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Weißeritz-Zeitung : 23.07.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190107236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19010723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19010723
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-23
- Monat1901-07
- Jahr1901
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 23.07.1901
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Vollendung gelangend, soll 30 Meter lang, >5 Meter tief und 8 Meter hoch werden. Durch die Ausschachtungs arbeiten verdient sich der Verein 3500 M. Gewiß ein schöner Erfolg der angewandten Turnkunst. — In Schneckengrün wurde in der Champignon- Züchterei von Baronesse von Barth die erste Konserven- Fabrik in Sachsen eröffnet. Konservirt werden größten- theils die selbstgezüchteten Chanipignons. — Die Textilarbeiter des westlichen Sachsen und des Vogtlandes sind in eine Lohnbewegung eingetreten. Sie verlangen eine Gleichstellung ihrer Löhne und zehn stündige Arbeitszeit. Dresden. Auf der diesjährigen Vogelwiese werden sich die schlechten Zeiten ebenfalls bemerkbar machen. Der Festplatz erscheint diesmal bedeutend kleiner, weil nicht weniger als drei große Varietes fehlen. Die Plätze bleiben entweder ganz leer oder werden von kleineren Schankzelten besetzt. Lofchwitz. Das Restaurant „Loschwitzhöhe" am Endpunkte der Bergschwebebahn ist von der Aktiengesell schaft Elektra in Dresden zum Preise von 167 000 Mk. gekauft worden. Die Bahn hat in den Monaten Mai und Juni erhebliche Überschüsse erzielt. Freiberg. Freitag früh verstarb unser Ehrenbürger Rechtsanwalt Täschner, welcher 25 Jahre lang unserem Stadtverordneten-Kollegium angehörte, und zwar l 0 Jahre lang als dessen Vorsteher. Siebenlehn. Für Schuhmachermeister, sowie für jeden selbständigen Schuhmacher ist es wichtig, daß in Siebenlehn der zweite Meistcrkursus am 29. Juli er öffnet wird. Den Theilnehmern sind bisher freie Eisen bahnfahrt, freies Material und wöchentlich 10 M. Bei hilfe gewährt worden. Der Kursus dauert bis zum 17. August. Anfragen sind sofort an die Direktion zu richten. Leipzig. Don der Einrichtung des Rathes, daß Einlagebücher der Leipziger Bank bis 30 Prozent des Einlegerguthabens aus öffentlichen Mitteln beliehen werden können, haben nur 30 Einleger mit einer Gcsammt- summe von 15 794 M. Gebrauch gemacht. Ein erfreu licher Beweis dafür, daß nicht allzu viele kleine Gewerbe treibende durch den Leipziger Bankkrach geschädigt worden sind. — Ein Leipziger Privatmann, der sich aus Gram über seine Verluste bei der Leipziger Bank ertränken wollte, zuvor aber mit Cognac sich Muth angetrunken hatte, einschlies und dann ausgeraubt wurde, hat nach seiner Entlassung einen Selbstmordversuch ausgeübt, indem er sich von der Marienbrücke in die Elster stürzte. Vier Soldaten des Infanterie-Regiments Nr. 106 zogen den " schon Bewußtlosen aus dem Wasser und riefen ihn ins Leben zurück. — Ein Geraer Rechtsanwalt hat vor Jahresfrist 50 000 M. für einen Klienten als mündel sicher in Aktien der Leipziger Bank angelegt. Der Auf traggeber will nun gegen den Rechtsanwalt auf Schaden ersatz klagen. — Der Fabrikant Otto in Dortmund, Mit glied des Aufsichtsrathes der Aktiengesellschaft für Treber- trocknung, hat den Konkurs angemeldet. Annaberg. Spurlos von hier verschwunden war seil einiger Zeit der Grünwaarenhändler Schr. Wie der selbe nun von Bremen aus mitgetheilt hat, hat er sich nach Amerika eingeschifft, und es stellt sich jetzt heraus, daß er zahlreiche Gläubiger zurückläßt, die nun jedenfalls das Nachsehen haben werden. Ehrenfriedersdorf. In unserer Schuhwaarenindustrie wird wegen Arbeitsmangel nur bis Nachmittags 5 Uhr gearbeitet. Ebersdorf. Ueber die Steinkohlenbohrung theilt die „Allg. Ztg." mit, daß die Bohrung am Dienstag bis zu einer Tiefe von 72 Metern vorgeschritten war und der Verlauf noch immer hoffnungserregend genannt werden kann. Am Dienstag entdeckte man abermals echte Kohle. Es wird stark vermuthet, daß man jetzt in der Kohlendecke eines abbauwürdigen Steinkohlenflötzes hält. Tagesgeschichte. — Das Kohlensyndikat will noch immer nicht an Preisermäßigungen heran, obgleich eine ganze Anzahl von Industriebetrieben der Verschlechterung der Konjunktur durch Preisnachlässe Rechnung tragen. Man will zu nächst die Entwickelung des Herbstgeschäfts abwarten und allenfalls eine Preisermäßigung von 50 Pf. für Jndustrie- kohlen und von 25 Pf. für Hausbrand auf die Tonne zugestehen. Diese, obendrein ungewisse Ermäßigung wird im Detailhandel für den Hausverbrauch kaum zur Geltung gelangen. Es wird also, da die Preise des Kohlen syndikats für andere Kohlenbczirke in Betracht kommen, im nächsten Winter aller Wahrscheinlichkeit nach ungefähr dieselbe Kohlentheuerung herrschen wie im vorigen Winter. Das sind trübe Aussichten. Die wiederholten parlamen tarischen Kohlennoth-Jnterpellationen, die Zusicherungen der Negierung, nach Kräften Abhilfe schaffen zu wollen, Herrn v. Thielens Trostworte von der „vorübergehenden Erscheinung" — alles das mag gut gemeint gewesen sein, aber es hatte den einen Nachtheil, daß es nicht half. Jetzt läßt sich nur noch einige Hoffnung darauf setzen, daß aus dem Auslande billigere Kohle eingeführt wird. — Einer sonderbaren Nachricht giebt der sozialistische „Vorwärts" Raum. Danach soll die Polizeibehörde in Posen der Meinung sein, daß der Verfasser oder Jn- § spirator der deutschfeindlichen Artikel der in Posen er scheinenden polnischen Wochenschrift „?mca" kein Anderer sei, als ein österreichischer Minister. In der Redaktion des Blattes wurden in letzter Zeit wiederholt Haus durchsuchungen nach Manuskripten vorgenommen. Die Redaktion gab entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit in letzter Zeit als Verfasser namentlich derjenigen Artikel, in denen die preußischen Minister auf das Heftigste an gegriffen wurden, einen in Lemberg lebenden Schriftsteller vr. Rakowski an, der früher selbst der Redaktion an gehört und nach seiner Ausweisung aus Posen vermöge hoher Protektion die Stelle eines Sekretärs beim galizischen Landesausschusse erhalten hatte. Die Polizei soll der An sicht sein, daß dieser Verfasser nur vorgeschoben werde, daß der wirkliche Verfasser aber in einer maßgebenden Teilung zu suchen sei. — Am 6. August wird Frau Pastor Kypke in Stargard i. P. ihr 100. Lebensjahr vollenden. Dresdner Prodnttenbörse von, 19. Juli. 1. An der Börse. Welzen, pro 1060kg netto: Weitzwelzen 170—178, Weitz-Wetzen, Posener , Brann-Weizen 75—78 kg, 107 -173, russ., roth, 174—180, amerik. Kansas 170—174. — Roggen, pro 1000 kg netto: sächsischer 70—74 kg, 142—150, preutz-, 73-76 kg, 150-155, russischer 145-150. - Gerste, pro 1000 kg netto: sächs. 152—167, schies. undPosener 154—176, böhm. und mährische 169—194, Futtergerste 130 140. — Hafer, pro 1000 kg netto: inländischer 153-163, russischer 150-159. — Mai«, pro 1000 kg netto: Linquantine 140—147, rumänischer, grobkörnig, 129-132, amerik., mired 125-128, La Plata, gelb 120-125. - Erbsen, pro 1000 Kg netto, Futtcrwaare 160—175. Soatwaare 160—175. — Buchweizen, pro 1000 kg netto: Inländischer 170—175, fremdcr 170—175. Leinsaat, pro 1000 kg netto: feinste, besatzfrcie 290 320, feine 280 —290, mittl. 270—280, La Plara270 - 280, Bombay 295—310. - Rüböl, pro 100 kg netto (mit Fatz): raffln. 61. Rapskuchen, pro 100 kg: lange 13,00, runde 12,50. Leinkuchen, pro 100 kg: I.Qual. 18,50, 2. Qual. 17,50. Malz, pro 100 kg netto (ohne Sack): 25,00—29,00. Weizenmehl, pro 100 kg netto (ohne Sack, Dresdner Marken), erklusive der städtischen Abgabe: Kaiserauszug 30,00—30,50, Grieslerauszug 28,00 bl, 28,50, Semmelmehl 27,00 27,50, Bäckermundmehl 24,50 25,00, Grieslermundmehl 19,00—19,50, Pohlmehl 15,50—16.00. Roggen- mehl, pro 100 kg netto (ohne Sack, Dresdner Marken), erklusive der städtischen Abgabe: Nr. 0 23,00 24,00, Nr. 0/1 22,00 bl» 23,00, Nr. 1 21,03—22,00, Nr. 2 20,00—21,00, Nr. 3 16,00 bis 16,50, Futtermehl 12,60 12,80. Weizenkieie, pro 100 kg netto ^ohne Sack, Dresdner Marken): grobe 10,00 10,20, feine 9,80 bi» 10,00. Roggenkleie pro 100 kg netto (ohne Sack) 10.50 bis 10.70. (Feinste Waare Ober Notiz.) Die für Artikel pro 100 kg notirten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 kg. Alle anderen Notirungcn, einschlietzlich der Notiz für Malz, gelten für Geschäfte von mindesten« 10000 kg. - II. Auf dem Markte: Kartoffeln alte, (50 kg) 2,20 2,40, Magdeburger (50 kg) 3,40 3,60, Butter (kg) 2,40 bi» 2,60, Heu, altes, <50 kg) 3.80 4.00, neues (50 kg) 3,40-3,60, Stroh (Schock) 40,00 bi- 45,00.
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