Weißeritz-Zeitung : 30.04.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-04-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190404308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19040430
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19040430
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1904
- Monat1904-04
- Tag1904-04-30
- Monat1904-04
- Jahr1904
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- Weißeritz-Zeitung : 30.04.1904
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lag und Sonnabend und «Kd an den vorhergehen» lxnWbenden ausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. 25 Psg., zweimonatlich 84 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. — Alle Postan- stalten, Postboten, sowie unsere Austräger nehmen Bestellungen an. Anzeiger für und Umgegend. Jnierate, welche bei der b«de».t«ichen Auflage die» Blattes »ine sehr wtft- same Verbreitung finden, werden mit 12 solch« tuet Unsere« sAmtshaupt- Mannschaft mit 10 Pfg. die Spaltzeile oder deren Raum berechnet. — Ta bellarische und kompli zierte Inserate mit ent sprechendem Aufschlag.— Eingesandt, im redaktio nellen Teile, die Spalten zeile 20 Pfg. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dixpoldisivalde. Mtt achtsettige» „Illustrierten Unterhaltungsblatt". Mt land- und ha«,wirtschaftlicher «onats-Beilage. Nr. 49. Sonnabend, den 30. April 1904. 70. Jahrgang. In Wilmsdorf und in Seifersdorf ist die nach der Bekanntmachung der König lichen Amtshauptmannschaft vom 31. März d. I. amtlich festgestellte Maul - und Klauenseuche wieder erloschen. Dippoldiswalde, am 26. April 1004. Königliche Amtshauptmannschaft. 815(1. Or. Mehnert. Sg. Gesperrt wird vom 2. bis mit 6. Mai c. im Königlichen Staatsforstreoier Rehefeld der Weitzeritz - wiesenweg auf der Strecke von der Brücke oberhalb Dorf Seyde bis zum Becherbach. Der Fährverkehr wird währenddessen auf den Dorfweg in Sayde und auf die Schönfelder Strahe gewiesen. Dippoldiswalde, am 26. April 1004. Königliche Amtshauptmannschaft. -460 Or. Mehnert. Hnl. Bekanntmachung. Die MStkvdo Spark»»«« hier ist bis auf weiteres in den Monaten Hai bis mit Svptvmdvr nur an jedem orstou und Ivtrtvu 8om»1»8« der betreffenden Monate von v»odm1tt»8» L bl» 4 vdr gvöllvot. Dippoldiswalde, am 26. April 1004. Der Stadtrat. Boigt, Bürgermeister. Arveiterzöhlung vetr. Für die am 2. Mai dss. Js. vorzunehmende Arbeiterzählung sind den hierbei in Frage kommenden Gewerbeunternehmern in hiesiger Stadt die erforderlichen Zählbogen bereits zugestellt worden. Dieselben sind am 2. Mai dss. 2s. sorgfältig auszufüllen und zu unterschreiben, sodann aber Kis »pslssleirs S. Alai el. zur Vermeidung einer Ordnungsstrafe von 5 Mk. anher abzugeben. Dippoldiswalde, am 28. April 1004. Der Stadtrat. Voigt. Lokales und Sächsisches. — Der heutigen Nummer liegt der auf dünnem Papier gedruckte Sommerfahrplan bei. Glashütte. Die unter dem Namen „Saronia", be stehende Verbindung der hiesigen Uhrmacherschüler hatte am Abend des Prüfungstages ein Konzert veranstaltet, dessen Reinertrag dem Fond des Großmanndenkmals zugute kommen sollte. Außer den Konzertstücken des Artillerie-Trompeterkorps Nr. 64 kamen noch zum Vortrag "Chöre ins hiesigen Männergesangvereins, Opernmelodien von Frau Konzertsängerin Jentsch, 1 Nummer für Violine und Schlagzither usw. Der Besuch war ziemlich gut, auch von den Besuchern der Müllerschule zu Dippoldis walde, mit welchen, die Uhrmacherschüler seit länger kameradschaftlich verkehren, waren eine Anzahl erschienen. Für den guten Zweck konnten 117 M. 35 Pf. abgeliefert werden. Am 25jährigen Jubiläum der Schule wurde bekanntlich ein Grundstock von 3000 M. zum Großmann- denkmal gestiftet, welcher in der Sparkasse zinsbar an- -gelegt ist. — Die hiesige Sparkasse hatte im Jahre 1003 128102,10 M. Einlagen und 03650 M. Rückzahlung. Der Reingewinn betrug 4281,17 M., wovon die Hälfte MM Reservefond geschrieben worden ist, während die andere Hälfte zur Tilgung der Kosten des Rathaus umbaues seine Verwendung findet. Auch dieses Jahr enthält der Rechnungsabschluß keinen Zinsenrest von den uusgeliehenen Kapitalien, wie auch schon im Vorjahre, was wohl bei wenig Sparkassen der Fall sein dürfte. — Die Kosten des Rathausumbaues (altes Schulgebäude) betragen 10636,75 M. — Der Haushaltplan für 1004 enthält gegen einen Bedarf von 44 567 M. an Deckungsmitteln 20164 M, sodaß 24403 M. durch Steuern zu decken sind. Die seit 2 Jahren vom 24 fachen auf den 22 fachen Satz ermäßigte Steuerquote kann auch für dieses Jahr beibehalten werden, trotzdem die Schulkasse bedeutend höheren Zuschuß erfordert. Dresden, 27. April. In der heutigen Sitzung der Ersten Kammer wurden zur Herstellung des zweiten Gleises der Linie Borsdorf-Coswig 388 000 M., zur Er weiterung des Bahnhofes Weischlitz 310000 M. und für ben Umbau des Bahnhofes Zittau 2464 600 M. be willigt. Ferner wurde der Etat des staatlichen Fernheiz- mnd Elektrizitätswerkes zu Dresden verabschiedet. — Die Zweite Kammer erledigte den Bericht der Finanzdeputa tion über Porzellanmanufaktur-, Berg-, Hütten- und Münzetat durch Annahme der Deputationsanträge. — 28. April. Die Erste Kammer beschloß in ihrer heutigen Sitzung, die Petition des Schlachtsteuerein- nehmers Adolf Jährig in Lugau, die Anerkennung seines Anspruches auf Pension unter Einrechnung seiner Militür- dienstzeit betreffend, der Regierung zur Erwägung zu überweisen, die Petition des Rechtsanwalts Or. Nienholdt in Leipzig dagegen, um Befreiung der Küchlerschen Stif tung von der Staatseinkommensteuer, sowie um Zurück gewährung wenigstens eines Teiles der im Jahre 1003 gezahlten Steuern auf sich beruhen zu lassen. — Die Zweite Kammer verhandelte heute über die Wahl- resorm. Den Bericht der Deputationsmehrheit erstattete Abg. Opitz, den der Minderheit Abg. Schulze. — Die Kammer lehnte schließlich die Anträge der Deputations- Minderheit mit 40 gegen 22 Stimmen ab und nahni die Mehrheitsanträge an. Das Prinzip der geheimen Ab stimmung wurde mit 43 gegen 30 Stimmen als unbe dingt beizubehalten erklärt. > — Wie in der letzten Nummer mitgeteilt wurde, ist in der Nacht vom 25. zum 26. d. M. in einem Hause der Vorstadt Mickten ein junges Mädchen, durch einen Schuß in die Brust, anscheinend schwer, verletzt worden. Im Laufe der Erörterungen lenkte sich der Verdacht der Täterschaft auf den jungen Burschen, einen Steingutdreher von hier, der mit ihr schon seit etwa einem Jahre ein Liebesverhältnis unterhielt, und zurzeit der Tat mit ihr zusammen in dem Treppenflur ihres elterlichen Hauses gestanden hatte. Er gesteht auch zu, daß er vor kurzem aus Eifersucht den Entschluß gefaßt habe, das Mädchen und sich selbst zu töten, sowie, daß er sich zur Ausführung dieses Entschlusses im Laufe dec letzten Woche zwei Re volver nebst Munition gekauft habe. Er behauptet jedoch, er habe sich bereits am 24. d. M-, am Sonntage, mit dem Mädchen voll ausgesöhnt und deshalb auch die beiden Waffen, die ihm nun nichts mehr genützt hätten, in die Elbe geworfen, und will sich nicht erklären können, wer den Schuß abgefeuert haben könnte. Die beiden Revolver sind auch nicht bei ihm vorgefunden worden, doch hat er auch nach der Tat vollauf Zeit gehabt, sich ihrer zu ent ledigen. Er ist trotz seines Leugnens mit Rücksicht auf die dringenden Verdachtsgründe, die gegen ihn sprechen, in Hast behalten und dem König!. Amtsgerichte zugeführt worden. — In Nu blitz bei Kamenz schlug ein Blitz in das der Gastwirtin Walde gehörige Wohnhaus und zündete, sodaß dieses und das angrenzende Stall- und Schuppen gebäude in kurzer Zeit ein Raub der Flammen wurden. Hierbei ist leider auch ein Menschenleben zu beklagen, in dem der 28 jährige ledige Handarbeiter Michael Rachel aus Rablitz, der sich in der Gaststube aufhielt, vom Blitze erschlagen wurde. — In Leutzsch ereignete sich in dem Lackierraum der Bogenlampenfabrik öon Körting L Mathiesen ein schweres Unglück. Es explodierte plötzlich ein Gasofen, wodurch ein Arbeiter getötet, zwei schwer verletzt wurden. — Das Wasserwerk in Adorf i. V. kostet nach der aufgestellten Abrechnung 276413 M. (einschließlich der an- gekausten Grundstücke). Die neue Schule verursachte einen Kostenaufwand von 346024 M. — Die Generalversammlung der gemeinsamen Orts krankenkasse in Zittau hat beschlossen, um den hohen Krankenstand zu vermindern, eine Nachuntersuchung von Kranken einzuführen und zwar zunächst auf ein Jahr. Die Ärzte haben sich der Kasse gegenüber verpflichtet, daß sie im Falle einer Nachuntersuchung sich vorher gegenseitig keinerlei Mitteilung über den Zustand des Kranken machen werden. — Eine bienenwirtschaftliche Ausstellung findet in Waldenburg in der Zeit vom 17. bis 20. September d. I. statt. Mit ihr wird die Generalversammlung des sächsischen Hauptoereins verbunden sein. Freiberg. Das große Los fiel am Mittwoch in die Kollektion von Gustav Frohs hier auf Nr. 68481. Sayda (Erzgeb.). Mit einem tobsüchtigen Mann hatte es die hiesige Polizei am Sonntag zu tun. Wegen Beleidigung des Publikums schaffte man den Mann, einen fremden durchreisenden Gärtner, nach dem Schloßgefäng nis, was mit größter Anstrengung verbunden war. Der Mann, den man wegen seiner Tobsucht auf dem „Schloß" fesselte, zersprengte resp. zerschnitt die Fesseln, fluchte, be drohte und beleidigte die Polizeibeamten. Es dauerte lange Zeit, ehe der Mann zur Raison gebracht werden konnte. Später lieferte man ihn ins Gerichtsgefängnis ein. Der aufregende Vorfall lockte eine große Menge Leute an. — Am Sonntag abend überfuhr ein Radfahrer aus Bienenmühle in Sayda ein kleines Mädchen und fuhr dann schleunigst davon, ohne sich um das Kind zu kümmern. Er wurde jedoch von einem Stellmacher angehalten und ein Fleischermeister versetzte ihm zunächst als Einleitung ein paar Ohrfeigen! Dann mußte sich der Radfahrer und ein mit ihm fahrender Sportskollege in Begleitung von Polizeibeamten nach dem „Schloß" begeben, wo man die Personalien der beiden feststellte. Döbeln, 27. April. Nach mehrmaligen Besprechungen der hiesigen Geschäftsleute wurde gestern abend die Grün dung eines Rabattsparvereins, wie solche schon in verschiedenen Städten bestehen, beschlossen, um den Einfluß des hier von sozialdemokratischer Seite errichteten Konsum vereins auf das Geschästsleben abzuschwächen. Rochlitz, 26. April. Eine interessante Feldmarsch übung führte gestern die 8. Kompanie des 170. In fanterie-Regiments aus Leisnig in unsere Umgebung. Die Soldaten marschierten über Colditz direkt auf den Roch litzer Berg, wo sie 2/411 Uhr vormittags ankamen und mit einem Mittagsmahl aus Bohnen und Rindfleisch, das der Wirt der Restauration in genügender Menge in großen Kesseln bereitet hatte, gestärkt wurden. Um 2 Uhr wurde der Rückmarsch angetreten. Er führte über Rochlitz und Geringswalde nach Leisnig. Oschatz. Seit kürzlich die Absicht des Militärfiskus bekannt geworden ist, nahe der preußischen Nachbarstadt Beigern an der Elbe einen neuen Truppenübungs- und Schießplatz einzurichten, den besonders sächsische Truppen vom 10. Armeekorps benutzen sotten, stehen die drei zum 8. städtischen Landtagswahlkreise gehörigen Städte Wurzen, Riesa und Oschatz in lebhaftem Wettbewerb, um eine neue Eisenbahn zur Verbindung mit Belgern und Torgau zu erhalten. Chemnitz. Auf der Mühlenstraße unweit der Her mannstraße wurde Mittwoch abend in der 6. Stunde von einem einspännigen Transportgeschirr ein 4jähr. Mädchen so unglücklich überfahren, daß es tot von der Stelle weg in die nahe elterliche Wohnung getragen wurde. Ein sofort herbeigerufener Arzt vermochte nur den Tod des Kindes, dem ein Wagenrad über den Kopf gegangen war, infolge Schädelbruchs zu konstatieren. Das be klagenswerte Kind soll mit noch einem zweiten plötzlich vom Fußweg herunter und in das vorüberfahrende Ge schirr gelaufen sein. Ob den Geschirrführer ein strafbares Verschulden an dem Unfall trifft, bedarf noch der Auf klärung. Schlettau. Der Turnverein hiesiger Stadt, der in diesem Jahre das 40jährige Bestehen feiert, läßt eine eigene Turnhalle erbauen, die auf etwa 20000 M. ver anschlagt ist. Bischheim. Schon seit zwei Wochen hatte sich im Orte das Gerücht verbreitet, daß die hier wohnende Frau geschiedene Stange heimlich geboren und das Kind auf irgend eine Weise beseitigt habe. Der Polizei ist es nun
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