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Weißeritz-Zeitung : 24.09.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-09-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190409241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19040924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19040924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1904
- Monat1904-09
- Tag1904-09-24
- Monat1904-09
- Jahr1904
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 24.09.1904
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gelichtete Huldigungstelegramm ist folgende Antwort ein gegangen: Sehr erstellt durch den freundlichen Grütz der zur Hauptversammlung dort vereinten evangelischen Männer spreche Ich allen Beteiligten Meinen wärmsten Dank aus. Ich habe die treue Arbeit des Gustav Adolf-Vereins, durch welche unsere evangelische Kirche und deren Glieder eine so wesentliche Förderung erfahren, stets mit besonderer Be friedigung und lebhaftem Interesse begleitet und wünsche auch den Beratungen der diesjährigen Hauptversammlung Gottes Segen und reichen Schutz. Wilhelm l. K. — Die deutsche Feldpost war zum ersten Male im Jahre 1871 im Kriege gegen Frankreich in Tätigkeit getreten. Die Feldpost des norddeutschen Bundes war zu der des deutschen Reiches geworden. Zum zweiten Male wurde die Feldpost im Jahre 1900 beim Ausbruch der chinesischen Wirren eingerichtet, um das ostastatische Expe ditionskorps zu begleiten. Zum dritten Male besteht jetzt die Feldpost seit dem 20. Januar dieses Jahres, um den Postoerkehr mit unseren Truppen im südwestafrikanischen Ausstandsgebiet zu vermitteln. Wenn auch der Umfang dieses zweiten deutschen Kolonialkrieges und seiner Post bedeutend gringer ist, als im Jahre 1900, so wird die Feldpost doch von unseren braven Kriegern in Afrika, so wie von deren Angehörigen fleitzig benutzt. Wie die Korre spondenz Grotz-Berlin mitteilt, sind vom Beginn der Tätig keit der jetzigen Feldpost, Januar bis Mitte September, vom Marine-Postbureau in Berlin insgesamt 153 Brief beutel nach Deutsch-Südwestafrika abgesandt worden. Diese Stelle vermittelt bekanntlich den gesamten Feldbrief-Post verkehr. Diese Beutel hatten ein Gewicht von insgesamt 5123 Kilogramm. Sie enthielten insgesamt 243 709 Sendungen. Weit grötzer ist die Zahl der Vriefsendungen, welche unsere Truppen in die Heimat schicken. Es sind deren insgesamt 482755 Sendungen. Man geht wohl nicht fehl, wenn man die Mehrzahl derselben für Feldpostkarten mit und ohne Ansicht hält, denn das Gesamtgewicht der Sendungen aus Afrika mit 2527 Kilogramm ist nur halb so groß, wie das der Sendungen nach Afrika. Da die Zahl der Sendungen dagegen doppelt so grotz ist, so ist das Durchschnittsgewicht der Sendungen von Afrika nur etwa ein Viertel. Unsere Afrikaner erhalten offenbar auch Zeitungen und Zeitschriften, wofür sie auf Postkarten danken. Die gesamte Feldpost aus Afrika war auf l 56 Briefbeutel verteilt. — Die Stadtverordnetenversammlung zu Jnowrazlaw stimmte bem Anträge des Magistrats auf Abänderung des Namens der Stadt in Hohensalza zu. Die Polen stimmten dagegen. — Der Kriegskorrespondent des „Matin" schildert in einem Briefe aus Niutschwang recht anschaulich den Gegen satz zwischen Russen und Japanern: Gegen 5 Uhr nach mittags ritt eine Schwadron Japaner in die Stadt, der eine Abteilung japanischer Infanterie auf dem Futze folgte. Ich hatte die Überraschung, Soldaten zu sehen, die Kinder figuren und Kindergesichter hatten, und die mich an unsre ehemaligen Schülerbataillone erinnerten. Sie zogen aber in martialischer Haltung und mit großem Selbstbewutztsein vorüber. Mein Erstaunen wuchs noch, als ich mir vor stellte, datz diese kleinen Leute die Russen, die im allge meinen doch wahre Riesen sind, in mehreren harten Kämpfen geschlagen hatten. Da mutz man ja zu der Überzeugung gelangen, datz ein Zusammenwirken gewisser Umstände und Bedingungen allein den Sieg herbeizuführen vermag: eine überlegene Ausbildung, ungeheuerer Eifer, vollkommenes Zusammenhalten und patriotischer Enthu siasmus, der Berge zu versetzen vermag. Ein kleiner Auf tritt, dem ich am selben Abend beiwohnte, hat mir außer dem zwischen diesen Truppen und ihren Führern eines jener tiefwurzelnden Zusammengehörigkeitsverhältnisse ent hüllt, die so viele Erfolge erklären. Auf einem Platze hockten bei Hellem Mondscheine mehrere japanische Soldaten nach orientalischer Weise, während die Gewehre zusammen gestellt waren. Sie hörten aufmerksam einem Hauptmann zu, der vor ihnen stand und ihnen einen Vortrag hielt. Er sprach ihnen zweifellos von den ernsten und erhabenen Pflichten des Krieges, und er sagte ihnen alles, was man denen sagen muß, die täglich dem Tode ins Antlitz schauen müssen. Kein Laut unterbrach die erhebende Szene; dann endete der Offizier, da er sich bewußt war, daß er es mit seinen Kindern zu tun hatte, wahrscheinlich mit einem Scherze, denn plötzlich lachten die kleinen gelben Krieger hell auf. Dieser Hauptmann muß sicher ein wackerer Mann sein und scine Soldaten tapfere Krieger. Und jetzt sehe ich im Geiste die wieder, die noch vor kurzem hier waren. Ich sehe die russischen Offiziere wieder, stramme Kerle, so verschieden uniformiert und bewaffnet, daß man eine Phantafiearmce vor sich zu haben glaubte, mit Säbeln und Revolvern aller möglichen Modelle, vom Taschen- Broonnink an bis zum Colt und zum Mausergewehr. Ich sehe sie immer wieder ohne ihre Truppen, niemals bei der Arbeit, aber stets atemlos dem Vergnügen nachjagen, wie Leute, die des nächsten Tages nicht sicher sind. Ich sehe auch die Soldaten wieder, prächtige Bauern der russischen Ebenen und der sibirischen Steppen, gefügig, er geben wie gute Hunde, und die so sehr verdienten, besser kommandiert zu werden; ich sehe sie immer wieder ohne ihre Führer, verlassen und zerstreut, dem Zufalle preis gegeben, wie unglücklich Verirrte dahinschreitend; sie trugen ihre Flinten wie Sensen oder Hacken auf den Schultern, als ob sie nicht wüßten, wie sie sich der Waffen bedienen sollten. Jetzt begreife ich, daß es für Rußland notwendig war, diese grausame Prüfung über sich ergehen zu lassen' um Einkehr zu halten, mit glühendem Eisen den Krebs auszubrennen, der das Land aufsrißt. Vermischtes. ' „Das Ganze halt!" Eine unliebsame Unterbrechung erlitt, wie aus Göttingen geschrieben wird, am vergangenen Freitag das Manöver der 20. Division zwischen Giebolde hausen und Bodensee. Als mehrere Regimenter gerade Hamburg, 21. September. Über die Trauerfeier im Schloss« Friedrichsruh und über die Beisetzung der Leiche des Fürsten Herbert Bismarck berichten die „Hamburger Nachrichten": Die Feier im Schloß begann um 1 Uhr. Pastor Lahusen ging, nachdem die Familienangehörigen und die offiziellen Vertreter sich im Trauerzimmer ver sammelt hatten, der Fürstin Bismarck durch die Halle ent gegen und führte sie an den Sarg des Fürsten, der unter Blumen und Blattgrün fast verschwand. Nur die Kränze des Familienkreises hatten hier Platz gefunden; die letzten Asternkränze hatten noch etwa zwei Stunden vor der Feier die Kinder des Verstorbenen niedergelegt. Pastor Lahusen hielt die Trauerrede, der Offenbarung St. Johannes 14, Vers 13, zu gründe gelegt war: „Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben, von nun an! Der Geist spricht, datz sie ruhen von ihrer Arbeit, denn ihre Werke folgen ihnen nach." Er wies in seiner Rede auf das tragische Geschick hin, daß die beiden Söhne des Altreichskanzlers so früh dahingegangen seien. Er pries den Fürsten als einen hingebenden Gatten und Vater. Das Leben des Entschlafenen habe aber auch weit über den Kreis seines Hauses hinausgeragt, es habe dem Vaterlande gehört. Die reichen Gaben die ihm Gott verliehen habe, seinen durch dringenden Verstand, seinen vielgewandten Geist und seinen energischen Willen, sowie seine außerordentliche Arbeitskraft habe er dem Vaterlande gewidmet, als vertrautester Schüler und Gehilfe, sowie Mitarbeiter seines Vaters. Nach der Einsegnung der Leiche setzte sich der Trauerzug in Bewe gung. Als der Zug durch das Schloßtor verschwand, sah man die Fürstin Bismarck auf dem Balkon des Schlosses, wie sie schmerzbewegt dem Sarge nachsah. Die Feier im Mauselcum war von kurzer Dauer. Von dem großen Gefolge hinter der Bahre des verewigten Fürsten fanden außer den Angehörigen der Familie und den offiziellen Vertretern nur wenige in der Kapelle Platz, wo der blumenbedeckte Sarg inmitten der am Katafalk niederge legten Kränze stand. Nachdem Pastor Lahusen einige Worte des Trostes gesprochen hatte, ertönte leises Orgel spiel und darauf Chorgesang. Hierauf sprach Pastor Lahusen das Sterbegebet, in welchem er sagte, wir möchten Gott bitten, er möchte uns Männer schenken, wie den Heimgegangenen, treue Diener des Vaterlandes und des Kaisers. Nachdem die Worte des Geistlichen verklungen waren, ertönte wieder leises Orgclspiel und die Trauer versammlung sang den letzten Vers des Chorals: Befiehl du deine Wege. Der Segen des Geistlichen schloß die Feier. Österreich-Ungarn. Der Handelsvertrag mit Italien ist nunmehr endlich abgeschlossen worden. Er läuft vom l. Januar 1906 ab mit zehnjähriger Gültigkeit. Die Wein zollbegünstigungen enden mit Ablauf dieses Jahres. Belgrad, 21. September. Heute früh begab sich der König mit dem Kronprinzen und dem Prinzen Alexander zu Pferd in feierlichem Zuge durch die Straßen der Stadt zur Königskrönung nach der Kathedrale, in der das diplomatische Korps, das Ministerium und die geladenen Würdenträger versammelt waren. In der Kirche wurde der König vom Metropoliten und dem gesamten Episkopat empfangen. 2l Kanonenschüsse verkündeten darauf den Beginn der Krönungszeremonie. Die Krönung wurde ge mäß der historischen Tradition von dem Metropoliten unter Assistenz der Geistlichkeit vorgenommen. 101 Kanonen schüsse verkündeten die stattgefundene Königskrönung. Nach dem der Metropolit, die höchsten Behörden und auch der König das Krönungsdiplom unterzeichnet hatten, begab sich der König wiederum im feierlichen Zuge zum Konak zurück, wohin auch die Krönungsinsignien in feierlicher Weise zurückgebracht wurden. Im Palais nahm König Peter die Glückwünsche des diplomatischen Korps entgegen. Sodann begab sich der König nach dem großen Festsaale des Palais, bestieg dort den Thron, setzte die Krone aufs Haupt und legte die Reichsinsignien an, worauf dann eine Huldigungscour der Geistlichkeit, der Staatsbeamten, des Osfizierkorps und zahlreicher Abordnungen folgte. In den Kirchen wurden feierliche Messen abgehalten. Melhose (Massachusetts), 22. Sept. Gestern abend fiel aus einem Waggon ein mit 50 Pfund Dynamit ge fülltes Paket heraus. Ein mit 32 Fahrgästen besetzter Wagen der elektrischen Straßenbahn stieß auf der Fahrt dagegen. Infolgedessen explodierte das Dynamit. Der Straßenbalmwagen wurde vollständig zertrümmert. Neun Personen wurden getötet und 19 so schwer verletzt, daß sie in ein Krankenhaus gebracht werden mußten. Tibet. Nach einer Meldung des „Daily Telegraph" aus Lhassa ist die Absetzung des Dalai Lama formell eine zeitweilige Maßregel. Sollte er dauernd Lhassa fern bleiben, so würde er endgültig abgesetzt werden. Der Regent und der Hohe Nat führen mittlerweile die Staats- geschäste fort, während der Tasche Lama von Tschigatse als kirchliches Oberhaupt Tibets gilt, bis der neue Dalai Lama offenbart wird, was indessen zu Lebzeiten des alten als unwahrscheinlich gilt. Die „Daily Mail" bemerkt in einem Leitartikel, der Hauptparaaraph des Friedensver trages sei der Artikel 9, der tatsächlich eine britische Schutz herrschaft über Tibet begründe, allerdings die innere Un abhängigkeit des Landes unversehrt lasse. Angesichts des 9. Artikels seien Aufsaugungsversuche, wie man sie in China und Persien unternommen habe, ausgeschlossen und Sendungen, wie diejenige Dorjews, künftig unmöglich. Ein bedeutendes Außenwerk Indiens sei gegen jeden fremden Angriff geschützt, aber dem britischen Handel geöffnet. Programm zur Marktmusik. Sonntag, den 25. September, von mittags V-I2 Uhr an. (Dir.: Musikschüler Bruno May.) 1. Prinz Eitel Friedrich-Marsch von Finke. 2. Ouvertüre „Elsa" von Hannusch. 3. „Röserl vom Wörtersee". Walzer von Wagner. 4. Gut Glück (Bonna Fortuna). Marsch von A. Jahn. einen vom Feinde besetzten Höhenzug erstürmtest und der Sieg den Anstürmenden unbestritten zugekommen wäre, wurde plötzlich „Das Ganze halt!" geblasen. Die Befehlshaber sahen einander erstaunt an und konnten, da sie den Befehl zu diesem Signal nicht gegeben hatten, keine Erklärung für diesen Zwischenfall finden. Man forschte und siehe da — ein Kuhhirte, der ehemals Trom peter gewesen, befand sich mit seiner Herde am nahen Berg. Er hatte das ihm wohlbekannte Signal gegeben, das von den Trompetern der verschiedenen Regimenter sofort erwidert wurde. Nach einstündiger Pause wurde der Derg erstürmt, worauf sich die feindliche Armee nach Osterode zurückzog. Gegen den signalkundigen Kuhhirten aber ist Strafantrag gestellt worden. ' Nachlässigkeiten im Fuhrwerksverkehr. Eine be sonders für die Sportwelt außerordentlich interessante Statistik hat der Automobilist vr. Karl Brecht während seines fünfmonatigen Aufenthaltes in Klagenfurt aufge stellt, indem er auf seinen Automobilfahrten eine schwarze Liste der Kutschersünden angelegt hat. Die Statistik ist umso interessanter, als sie jenem Teile des Publikums, welches stets bei Zusammenstößen zwischen Automobilen und Pferdegespannen das Verschulden auf Seite des Auto mobilführers sieht, ein Bild von der Nachlässigkeit gibt, mit welcher Pferdegespanne gelenkt werden. Nachstehend die Statistik: In 541 Fällen hatten die Kutscher das Leitseil nicht im Bereich ihrer Hand. 224mal waren die Pferde nur mit einem Leitseil aufgezäunt. 186mal waren die Kutscher nicht bei den Pferden, sondern vorn oder hinten oder sie saßen bei mehreren hintereinanderfahrenden Wagen auf einem Wagen beisammen. In 294 Fällen hatten die Pferde die Trense nicht im Maul, sondern frei herabhängend an der Seite. 128 Kutscher waren be trunken. 211 Kutscher schliefen. In 87 Fällen kutschierten Knaben im Alter von höchstens 14 bis 15 Jahren. 124 Wagen standen mit unbeaufsichtigten Pferden frei auf der Straße. 16mal ließ man ihn nicht vorfahren, einmal wurde nicht ausgewichen. 82 Wagen waren bei Nacht ohne Licht. Selbstverständlich kommt so etwas nur in Klagenfurt vor. " Der beleidigte Glatzenbesitzer. „Guter Mond, du gehst so stille". Dieses alte, gute Lied bildete den Aus gang einer Privatbeleidigungsklage, zu deren Verhandlung das Schössengericht in Berlin seine Zeit opfern mußte. Der Privatkläger hatte den Angeklagten vor den Kadi ge fordert, weil er sich durch diesen schwer beleidigt fühlte. Er ist der glückliche Besitzer einer in allen Ehren erworbenen Glatze, trägt das Unvermeidliche mit Würde, wird aber nicht gern an diesen Defekt in seiner männlichen Schön heit erinnert. Er wurde deshalb aufs höchste gereizt, als der Angeklagte, mit dem er in einem Schanklokale in Zwistigkeiten geraten war, plötzlich einige höhnische Be merkungen über Kahlköpfigkeit fallen ließ, dann unter offenbarem Hinweis auf ihn behauptete, daß „der Mond schein schon schön scheint", und endlich mit urkräftigem Behagen das schöne Lied „Guter Mond, du gehst so stille" anslimmte. Da hatte die Geduld des Prioatklägers ein Ende, und er verbat sich solchen höhnischen Singsang. Der Angeklagte bestritt seine Schuld und versicherte wieder holt, daß er „sprachlos" sei, da gar kein Grund vorliege, ihn anzuklagen; er werde doch wohl ein gutes, altes Volkslied singen können. Der Privatkläger stellte dagegen unter Beweis, daß außer ihm keiner der damals im Lokal anwesend gewesenen Gäste glücklicher Besitzer eines „Mond scheines" sei. Da der Angeklagte trotz wiederholter Auf forderung auch nicht sagen konnte, wen er mit seinen Bemerkungen sonst gemeint habe, so erachtete ihn der Ge richtshof für schuldig und verurteilte ihn zu 20 M. Geld strafe. Nun war er wiederum „sprachlos". * Badehose mit katholischem Abzeichen. In einer An zahl süddeutscher Blätter findet sich folgende Notiz: Im ö fentlichen Anzeiger zum „Amtsblatt für den Stadt- und Landkreis Frankfurt" vom 6. September finden wir eine Veröffentlichung des ersten Staatsanwaltes in Wiesbaden, in welcher es heißt: „Ausgefundene Leiche. Am 23. Aug. wurde in Camp am Rhein die Leiche eines jungen Mannes im Alter von 16 bis 20 Jahren gelandet. Dieselbe war bekleidet mit Badehose mit katholischem Abzeichen rc." — Badehose mit katholischem Abzeichen! Das ist uns in der Tat etwas Neues. Was ist denn das für ein Zeichen? ' Die Londoner Gesellschaft ist in Aufregung, weil die Hochzeit der Tochter des Lordmayors mit einem Beamten der egyptischen Regierung plötzlich abgesagt wurde, wenige Stunden vor der Trauung. Der Bräutigam erschien nicht, soll vielmehr geschrieben haben, er könne die Braut nicht glücklich machen. Diese liegt nun vor Gram krank dar nieder. Die Hochzeitsgeschenke wurden an die Geber zurückgeschickt. Etwa 400 Gäste waren geladen. * Französischer Witz. Das Bild der Gattin. Ein Bauer kommt mit seiner holden Gattin zum Photographen. „Herr Maler", sagt er, „ich möchte meine Frau photo graphieren lassen." — „Schön! Setzen Sie sich, liebe Frau, und machen Sie ein recht freundliches Gesicht. . . . Eins . . . zwei . . . drei. . . Fertig! Sie können das Bild gleich mitnehmen!" — „Ach, ist gar nicht nötig", erwidert der Bauer, „Sie dürfen das Bild ruhig behalten!" — „Ja, warum haben Sie Ihre Frau denn photographieren lassen?" — „Weil ich 'mal sehen wollte, wie die Alte aussieht, wenn sie ein freundliches Gesicht macht!"
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