Delete Search...
Weißeritz-Zeitung : 04.07.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-07-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190707049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19070704
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19070704
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1907
- Monat1907-07
- Tag1907-07-04
- Monat1907-07
- Jahr1907
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 04.07.1907
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
walde und Umgegend (e. G. m. b. H.) auf den Monat Juni 1907. Einnahme: 50 M. Geschäftsanteil. 6696 M. Spareinlagen 500 M. Darlehen. 1738 M. 79 Pfg. Zins-Koupons 10662M.Mückgezahlte Vorschüsse. 22ÄM. 20 Pfg. Provision. 911 M. 73 Pfg. Zinsen. — Aus gabe: 12435 M. Vorschüsse. 1250 M. MüAxhechene Einlage von der Bank. 10207 M. Spareinlage zurück. 182 M. ausgezahite Dividenden. Dippoldiswalde. Bei der hiesigen Sparkasse wurden im Monat Juni d. I. 495 Einzahlungen im Betrage von 79 444 Mk. 24 Pf. geleistet, dagegen erfolgten 380 Rückzahlungen im Betrage von 53784 Mk. 34 Pf. Überhaupt sind in der Zeit vom I. Januar bis mit 30. Juni d. I. , 477440 Mk. 46 Pf. Einlagen in 4203 Posten, 53 600 Mk. — Pf. Kapital-Rückzahlungen, 109420 Mk. 15 Pf. Zinsen, 132 Mk. - Pf. Insgemein 12900 Mk. — Pf. für verkaufte Wertpapiere, 112430 Mk. — Pf. Rückzahlungen v. d. Sachs. Bank, - 765922 Mk. 61 Pf. in Sa. vereinnahmt, dagegen 452812 Mk. 83 Pf. Rückzahlungen in 2670 Posten, " 536 Mk. 76 Pf. Zinsen an die Einleger, 141 900 Nik. — Pf. Ausgeliehene Kapitalien, 29 334 Mk. 81 Pf. abgelieferte Überschüsse und Verwaltungsaufwand, 26472 Mk. — Pf. gekaufte Wertpapiere, 92674 Mk. — Pf. Einlage bei der Sachs. Bank, —743730 Mk^40Pf7in Sa. verausgabt worden. Schmiedeberg. Bei der hiesigen Sparkasse wurden im Monate Juni d. I. 74 Einzahlungen im Betrage von 9043 M. 62 Pf. geleistet, dagegen erfolgten 39 Rück zahlungen im Betrage von 6201 M. 86 Pf. Kipsdorf. Vorigen Sonntag, den 30. Juni, nach mittags von 4—5 Uhr fand hier im Schulhause unter Vorsitz des Herrn Pfarrer Birkner-Schmiedeberg die erste Kirchen Vorstands wähl für die neue Kirchgemeinde Kipsdorf statt. Bon den zirka 40 wahlberechtigten Be wohnern des Ortes hatten sich 13 in die Wählerliste ein getragen, von denen I I von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht haben. Es gingen als gewählt hervor die Herren Ingenieur Nitzsche (11 St.), Villenbesitzer Hans (9 St), Bäckermeister Laubert (7 St), Gutsbesitzer Grohmann (6 St.), Hotelbesitzer Wolf (6 St.) und durch das Los Gutsbesitzer Heinrich Berger (4 St). Die feierliche Ver pflichtung und Einweisung der ersten hiesigen Kirchenvor- standsmitglvder fand Montag, den l. Juli, nachmittags 4 Uhr, unter herzlichem Gebet und Segen wiederum im Schulzimmer statt. Möge die Tätigkeit unseres neuen Kirchenvorstanoes allezeit eine nur zum Wohle der Ge meinde und zur Ehre des Allerhöchsten reich gesegnete sein. A-: melsdorf, 1. Juli. Ein heftiges Gewitter ging gestern Sonntag abend über unsere Gegend nieder. Der Blitz schlug gegen >/211 Uhr in das Wohnhaus des Wirt schaftsbesitzers Eißler hier und legte es vollständig in Asche. Börnersdorf. Bei der kürzlich vorgenommenen Be rufszählung hat sich die traurige Tatsache ergeben, daß unser' Ort wiederum beträchtlich an Einwohnerzahl ver loren hat. Während bei der letzten Volkszählung noch 412 Einwohner gezählt worden waren, ergab die jetzige Zählung nur 378; dabei sind die polnischen Arbeiter des Hofes eingeschlossen, die bei der Volkszählung nicht an wesend waren. Also wieder das betrübliche Bild unge sundes Wachsen der Großstädte auf der einen, rapides Niedergehen der kleinen Orte auf der andern Seite. Döbra, 1. Juli. Bei dem am gestrigen Abend über unsere Gegend niedergegangenen schweren Gewitter schlug der Blitz in das Stallgebäude des Gutsbesitzers Hähnigen und äscherte es ein. An demselben Abend sollen auch in verschiedenen böhmischen Grenzorten Schadenfeuer durch Blitzschläge entstanden sein. Der ergiebige Regen, von dem das Gewitter begleitet war, hat zwar die Heuernte etwas aufgehalten, ist aber für unsere Kartoffel- und Krautfelder von großem Segen gewesen. Am heutigen Morgen lagerte auf unsren Höhen bis in die 11. Stunde ein dichter Nebel. Wilmsdorf. Am vergangenen Sonntag früh unter nahm der hiesige Männergesangverein „Grüner Zweig" unter starker Beteiligung seiner Mitglieder eine Sänger fahrt nach Frauenstein. Allen Teilnehmern wird das romantisch gelegene Frauenstein gewiß eine angenehme Erinnerung bleiben. Dresden. König Friedrich August begab sich heute Mittwoch mit Sonderzug nach Schirgiswalde und trat von hier aus mittels Automobil die Besuchsreise nach Neu salza, Seifhennersdorf, Großschönau, Eibau und Herrnhut an. Von Bischofswerda wird sich der Monarch abends im Automobil nach Wachwitz begeben. — Mannigfache Funde hat man, wie die „Dresdn. Nachr." melden, auf dem Grunde der Elbe an der Dücker- rohr-Verlegungsstelle in Vorstadt Cotta gemacht. Bei den Baggerarbeiten waren bereits Unmengen von Holz- und Kohlenstücken, Knochenwirbel, die von ausge storbenen Hirscharten herrührten, Hörner, Holzkäfige, ja selbst ein ansehnliches Stück Mammutzahn zutage gefördert worden. Ein ungleich traurigeres Kapitel, das von dem Elend der nahen Großstadt ein betrübendes Zeugnis ab legt, stellten die vielen Leichenfunde (insgesamt sieben) dar, die an der betrcssenden Stelle zu verzeichnen waren. Auch ein noch wohl verspundetes, völlig unversehrtes Faß Bier wurde ans Tageslicht befördert. — Die erste Arbeit zum Ausbau der neuen Augustusbrücke ist am Donnerstag getan worden. Die ausführende Firma Holzmann L Co. hat mit dem, Betonieren des Widerlager-Fundamentes begonnen, nach dem das Grii^lngsmauerwerk Hs ersten Pfeifers der ,altzn Bmcke quf Neustädter Leite entfernt wqr. — Dqchd^m im, vorigen Jahre der Einfall eines un geheuren MlWsn^es vMAüMeyfhltern in die Zittauer Folien vpn der Wörlitzer Heide aus erfolgt ipar, blieb trotz der.WeunigstmÄertilgung von BWonen Exemplaren dieses schädlichen Jnsekjs die Gefahr bestehen, daß in diesem Jahre eine Unmenge Raupen vorhanden sein würden. Zur Bekämpfung dieser Nonnenraupen wurden der städti schen Forstmeisterei Wiel bewilligt, hie sie aber im Not fälle ruhig überschreiten durfte. Nach einer in der Stadt- verordnetensitzung gegebenen Uebersicht über den Umsqng der Bekämpfung der Nonnengefahr sind für diesen Zweck über 15 000 M. aufgewcndet worden. Königstein. Von der Barbarin« am Psasfenstein abgestürzt sind am Sonntag zwei Seminaristen aus Dresden, die sich dort an eine der schwierigsten Kletter touren gewagt hatten, die allerdings ihre Kräfte überstieg. Sie wurden schwach, stürzten vom Felsen ab und ver letzten sich beide so schwer, daß sie zunächst nach König stein ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Der eine hat einen Knöchelbruch und ziemlich schwere innere Ver letzungen erlitten, sodaß es längere Zeit dauern dürste, ehe er sich einigermaßen erholen wird; eigentliche Lebensgefahr besteht zurzeit nicht. Bis zum Sonntag abend war der Patient ohne Besinnung, hat sie jedoch am Montag wiedergewonnen. Der andere ist leichter verletzt; er hat nur größere Hautabschürfungen erlitten und man hofft, ihn in einigen Togen aus dem Krankenhause entlassen zu können. Die jungen Leute waren mit Kletterausrüstung versehen. Rossen. Ein schmerzliches Vorkommnis hat die Familie des Herrn Malermeis!ers Möbius hierselbst be troffen. Das 2^/4 Jahre alte Töchterchen desselben trank in einem unbewachten Augenblicks aus einem vom Auf sätze des Waschtisches hinweggenommenen Fläschchen den darin stehen gebliebenen Rest einer von den Eltern dann und wann benutzten beruhigenden Flüssigkeit. Diese war aber sür den schwachen Kindes-Organismus schon viel zu stark geweien, das kleine Wesen war trotz sofort ange wendeter Gegenmittel und schnellstens herbeigeholter ärzt licher Hilfe binnen einer Stunde eine Leiche. Annaberg. Der Verbandstag des Saalinhaber verbandes im Königreiche Sachsen wird in diesem Jahre am 20., 2l. und 22. August hier abgehalten. Crimmitschau. Der Gau Vogtland der sächsischen Gewerbevereine hatte an die Generaldirektion der König lich sächsischen Staatsbahnen ein Gesuch um Einführung der 4. Wagenklasse an Sonn- und Festtagen gerichtet. Dies Gesuch ist aber abgelehnt worden. Im hiesigen Ge werbeverein sprach man sich dahin aus, daß die Staats bahn ein Verkehrsinstitut sei, welches in gleicher Weise allen Bevölkerungsklassen zu dienen habe, weshalb die Einführung der vierten Klasse an Sonn- und Festtagen im Interesse der weniger bemittelten Bevölkerung höchst wünschenswert sei. Markneukirchen. In Erlbach, Markneukirchen usw. erstrebt man die Weiterführung der im Bau befindlichen Strecke Siebenbrunn —Markneukirchen bis Erlbach und gibt sich der Hoffnung hin, daß es dem künftigen Vertreter des Bezirkes im Landtage gelingen werde, jene Bestreb ungen ihrer Verwirklichung entgegenzuführen. Plauen i. V. Der „Vogtländischen Bank" in Plauen wurde vor kurzem ein Scheck einer hiesigen Firma von deren 15jährigen Lehrling vorgelegt, der auf eintausend- zweihundertvierunddreißig Mark ausgestellt war. Als der Lehrling sah, daß der Scheck mit dem gebührenden Miß trauen bewundert wurde, nahm er Reißaus. In der Strafkammersitzung wurde er zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte den Scheck aus dem Scheckbuch seiner Firma herausgerissen, ihn mit der Unterschrift seines Chefs versehen und ausgefüllt. Tagesgeschichte. Berlin. Der neue Kultusminister vr. Holle hat in der Rheinprovinz Erhebungen über die Wirkungen des Bremserlasses unter besonderer Berücksichtigung des Lehrer mangels auf dem Lande veranstalten lassen. Man darf annehmen, daß hierin nur die ersten Schritte zu einer völligen Beseitigung dieses Erlasses, der mit Recht in Lehrerkreisen als bittere Kränkung empfunden wurde, zu erblicken sind. (Der „Bremserlaß" betraf eine Verordnung, wonach Gehaltszulagen der Gemeinden an Lehrer ge wöhnlich nicht bestätigt wurden.) — Die polizeiliche Untersuchung gegen die Mitglieder der Saltykow-Lesehalle in Berlin und der Tschechow-Lese- Halle in Charlottenburg hat nach der „Inf." den Verdacht vollständig bestätigt, daß diese Orte einen Unterschlupf für politisch verdächtige Elemente waren. Sie beschäftigten sich mit Fahrkartenoertrieb, mit Geldmittelunterstützungen für russische Flüchtlinge und trieben den Paßschvcindel en ^ros. Die Charlottenburger Tschechow-Lesehalle soll im Februar 1906 als eine Berliner Geheimgruppe der russi schen sozialdemokratischen Arbeiterpartei gegründet sein. Ls wurde dort ein Schreiben an die Genfer Liga dieser Partei gefunden, in dem die Gruppe sich selbst ihrer regen Tätig keit, ihrer schneidigen Agitation und ihres Zusammen gehens mit der deutschen Sozialdemokratie rühmt, der sie für Presse und Parlament Kampfmittel gegen die preußisch- deutsche Regierung, geliefert habe. In den beiden Lese hallen solle» nicht literarische, sondern durchweg politische Schristen sozialistischer und revolutionärer Tendenz ausge legen haben. Dann wäre allerdings das allerjchärfte Vorgehen gegen diese „Musensöhne" das einzig ange brachte. Die Hauptmacher find ja bereits über di« Grenz« abgeschoben worden. — Im nächsten Jahre soll an Stelle des Herkomer- Rennens eine Prinz H«inrich-Tourenfahrt yerqn- stältet werden, zu der -Prinz Heinrich von Preußen eine Trophäe zu stiften b^IiMjt. — Die Fortführung der Eisenbahn Lüderitzbucht —Kubub in der Richtung auf Keetmanshoop ist, nach dem der Reichstag am 12. März d. I. seine Zustimmung gegeben hat, damals von der Bauleitung unverzüglich, in Angriff genommen worden. Nach einem Telegramm -es Kaiserlichen Gouvernements zu Windhuk konnte in diesen Tagen bereits die etwa 34 Kilometer lange Teilstrecke Aus—Schakalskuppe für Militärtransporte eröffnet werden. — Da die ausständigen Nieter der Germania-Werft zu Kiel die Arbeit nicht wieder aufgenommen haben, ohne dieselben aber der Betrieb nicht dauernd ausrecht er halten werden kann, hat sich die Werft qm Sonnabend gezwungen gesehen, einem großen Teil« ihrer Arbeiter schaft zu kündigen. Die beteiligten Arbeiterverbände werden in den nächsten Tagen über die von ihnen zu ergreifen den Maßregeln beschließen. — Die Regierung hat im nationalen Kampfe über die Polen gesiegt. Die polnische Presse bezeugt jetzt all gemein, daß den Erekutivslrafen gegenüber die Aufrecht erhaltung des Streiks unmöglich war. Als in der Provinz Posen mit den Erekuti »strafen begonnen wurde, streikten dort noch an 30000 Kinder. Nun haben in kaum sechs Wochen die Exekutivstrasen den Streik fast völlig zum Er löschen gebracht. Der Streik beschränkt sich dort jetzt aus wenige hundert Kinder. Pofen. Der Kaiser hat die Uebernahme der Pat«n> schäft bei dem siebenten Sohne des Wirtes Stanislaus Okoniewski aus Dornbrunn-Hufen abgelehnt, weil dessen Kinder sich am polnischen Schulstreik beteiligt hatten. Schweiz, Die Gesetzesvorlage über die Trennung von Kirche und Staat in Genf ist in der Volksabstimmung am 29. Juni mit 7656 gegen 6822 Stimmen angenommen worden. Genf, 1. Juli. Das Gericht erster Instanz sprach heute in dem Ehescheidungsprozeß Leopold Wölf lings das Urteil, die Ehe zu trennen in Anbetracht des Umstandes, daß durch die Schuld der Frau Wölfling (geb. Adamovicz) das eheliche Zusammenleben unmöglich ge worden sei. Oesterreich-Ungarn. König Eduard wird während seiner Anwesenheit in Marienbad Anfang August eine Zusammenkunft 'mit Kaiser Franz Joseph haben, und zwar auf Schloß Schlackenwerth bei Karlsbad, das dem Eroßherzog von Toskana gehört, wohin sich Kaiser Franz Joseph von Ischl aus begeben wird. Italien. Die Kammer nahm den Gesetzentwurf an, der den Ankauf der Insel Caprera sichert, auf der sich das Grab Garibaldis besindet. Palermo. Infolge Brotmangels spielten sich in den städtischen Bäckereien wüste Szenen ab. Es wird der Ausbruch des Generalstreikes befürchtet. Niederlande. Die kriegerischen Atchinesen auf Su matra haben sich neuerdings gegen die niederländische Herrschaft erhoben. Vielleicht taten sie's dem Haager Friedenskongreß zu Ehren. Großbritannien. Die Bemühungen zur Wahrung militärischer Geheimnisse und das Mißtrauen gegen Spione geht in England so weit, daß jetzt allabendlich die Zivilangestellten des Kricgsamtes (der „War-Ofsice") beim Verlassen des Dienstgebäudes daraufhin untersucht werden, ob sie an ihrem Körper Papier oder Kopien wichtiger Pläne verborgen haben. Sogar die englische Fachpresse mißbilligt solche schroffe Maßnahmen. Lin Blatt bemerkt hierzu: „Man könnte meinen, diese Beamten wären Kulis in einer südafrikanischen de Beers-Mine." Die dort arbeitenden Chinesen werden am Ausgang der Arbeitsstätten eingehend befühlt, da sie sonst gewohnheits mäßig gestohlene Diamanten beiseite bringen. London. Ein Skandal, der in ganz England großes Aufsehen erregt, hat sich hier ereignet. Gegen einen General wurde ein Haftbefehl erlassen, unter der Beschul digung, die ihm anoertrauten Gelder der Vereinigung der Soldaten und Seeleute unterschlagen zu haben. Gegen Stellung eine: hohen Kaution wurde er wieder, in Frei heit gesetzt. Irland. Der von der Nationalen Konvention in Dublin an die Irländer gerichtete Aufruf, in eine energische und mannhafte Agitation einzutreten, übt seine Wirkung. Während der letzten Tage hat sich die Zahl der agrarischen Ausschreitungen auffällig erhöht und auf Versammlungen, die zumeist unter dem Vorsitze der Orts geistlichen stattfanden, wurde offene Revolution gepredigt. Herr John Redmond selbst sprach bei einer Denkmals enthüllung für die in der Revolution von 1798 gefallenen Patrioten in New-Roß in der Grafschaft Wexford. Diese Kundgebung sage England, daß die Irländer heute die britische Herrschaft ebenso bitter haßten als ihre Vorväter, die ihr Blut an dieser Stelle vergossen haben und daß die Irländer heute im innersten Herzen eben solche Rebellen seien, wie ihre Vorväter es im Jahre 1798 waren. Es handle sich nur um eine Frage: welche Mittel zu er greifen wären, um den entscheidenden Schlag gegen die Herrschaft zu führen, die Irland in Sklavenketten halte. Bei einer Versammlung in Killoran in der Grafschaft Sligo, bei der der Pfarrer den Vorsitz führte, erklärte der Vorsitzende des Grasschaftsrates, Mr. Peter Cawley, auf gütlichem Wege sei weder von d«n Tories noch von den Liberalen etwas zu erlangen. Die Irländer müßten sich auf ihre eigene Kraft verlassen uud nur den von der
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview