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Weißeritz-Zeitung : 03.09.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-09-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190709030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19070903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19070903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1907
- Monat1907-09
- Tag1907-09-03
- Monat1907-09
- Jahr1907
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 03.09.1907
- Autor
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steiler, vor allem der Herr Benefiziant selbst, in ihren Rollen warm geworden waren und nachdem die im An fang sehr zu Tage tretende Unsicherheit abgelegt war. den Hauptanteil hatte Herr Waldeck durch seine gute Dar- ellung des Biegler, der einzigen Gestalt des Stückes, die er Verfasser wirklich durchgearbeitet hat ohne innere Sidersprüche. — Der Kreisausschuß Dresden verhandelte, wie mit geteilt, am vergangenen Freitag über die Neuregelung des öffentlichen Tanzwesens. Die Angelegenheit ist durch eine Eingabe des Landesverbandes der Saalinhaber in Fluß gebracht worden, die verlangen, daß alle Sonntage für die öffentliche Tanzmusik fretgegeben werden, mindestens aber sollen die bieher gültigen Bestimmungen anders ge handhabt werden, sodaß auf Verlangen stets der dritte Sonntag gewährt wird usw. Die Eingabe wird vor allem damit begründet, daß die jetzt geltenden Bestim mungen veraltet sind und daß die allgemein anerkannte Notlage der Saalinhaber eine Aenderung dringend wün schenswert mache. Das Ministerium hat zunächst ein Gutachten der Kreisausschüsse eingefordert mit der Maß gabe, daß auch alle anderen hier in Frage kommenden Behörden zu befragen seien. Eine unmittelbar vor den Toren Dresdens gelegene Amtshauptmannschast hat sich dahin ausgesprochen, sie glaube nicht, daß gerade die Be schränkung der Tanzerlaubnis geeignet sei, ein Bollwerk zum Schutz der Sittlichkeit und Volkswohlfahrt zu bilden. Auch in den Kommissionen der Zweiten Kammer ist wiederholt die Ansicht geäußert worden, daß es zum Bei spiel auf dem Lande an Sonntagen, an denen nicht ge tanzt werde, schlimmer zuginge als an den für den Tanz freigegebenen Sonntagen. Allerdings geht die Mehrzahl der Aeußerungen der Behörden dahin, daß eine gewisse Beschränkung immerhin doch aufrechterhalten werden müsse. Dieser Ansicht ist auch die Mehrheit des Kreisausschusses. Der Kreisausschuß stimmte der Ansicht des Referenten Herrn Oberregierungsrat Manitz zu, daß die Ministerial- verordnung von 1876 aufrecht zu erhalten sei. In Gegen den, in denen eine Vermehrung der Tanzgelegenheiten zu lässig oder notwendig erscheint, kann jedoch durch Erwei terung der Konzession oder durch Gewährung von außer- regulativmäßiger Tanzerlaubnis Abhilfe geschaffen werden. Ferner könnten die Unterbehörden ermächtigt werden, nicht nur beim Vorliegen eines besonderen Anlasses, sondern überall da, wo ein Bedürfnis anerkannt wird, die Tanz erlaubnis zu gewähren. Sobald aber die wiederholte Er laubnis einer Erweiterung der Konzession gleichkommt, ist das Verfahren einzuleiten. Ferner soll die allgemeine prinzipielle Freihaltung des vierten oder fünften Sonntags vom Tanz fallen gelassen werden. Der Kreisausschuß ist zwar in seiner Mehrheit mit den Vorschlägen einver standen, ohne sich aber auf a'Ie Einzelheiten der Sätze fest legen zu wollen. Es wird ferner zur Erwägung gegeben, daß die Unterbehörden ermächtigt werden sollen, an Kaisers- und Königs-Geburtstagen die Tanzerlaubnis zu erteilen, ohne sie auf andere Sonntage im Monat anzurechnen. Schließlich ist der Kreisausschuß der Ansicht, daß der an erkannten wirtschaftlichen Notlage der Eesuchsteller am besten dadurch abgeholsen werden kann, daß man neue Gesuche um Konzessionen recht vorsichtig behandelt. — Mit Spannung und Freude sehen die Nimrode der nun beginnenden Rebhuhnjagd entgegen, da diese als eine besonders interessante ihrem Ruf Ehre macht. Meistens führt man sie als Suche mit einem Vorstehhund aus, und es übt einen eigenen Reiz auf den Waidmann aus, wenn plötzlich aus dem Felde eine Kette dieser Vögel auffliegt und es nun heißt, mit scharfem Auge und sicherer Hand einen davon aufs Korn zu nehmen und zu treffen. Aber nicht nur dem Jäger selbst bereitet die Erlegung eines oder mehrerer Exemplare dieses „fliegenden Wildbrets" viel Vergnügen, sondern auch die Hausfrau freut sich, wenn der Mann ihr für die Küche solch ein delikates Tier liefert. Das Fleisch gehört, wie bekannt, zu den herrlichsten Gerichten. Waltersdorf. Wegen Abwesenheit des Herrn Amts hauptmann und des Herrn Baurat Prof. Seitler ist die für den 2. September geplant gewesene feierliche Ein weihung der hiesigen neuerbauten Ortsschule auf eine spätere Zeit verlegt worden. Börnersdorf. Das für den 3. September auf hie sigen Fluren geplante Scharfschießen ist auf den 6. Sep tember verschoben worden. Das Scharfschießen mit der Schußrichtung nach Gersdorf soll sicherem Vernehmen nach überhaupt abgesagt sein. Beides steht ohne Zweifel mit der noch nicht beendeten Ernte in Zusammenhang. Zinnwald. Mit Ende August trat der hiesige k. k. österreichische Zolleinnchmer Huß, welcher über 20 Jahre hier stationiert ist, in den Ruhestand. Dessen Scheiden wird hier allseitig bedauert, da derselbe allgemein beliebt war und mit den deutschen Beamten und der Bevölkerung stets in bestem Einvernehmen gelebt hat. Eine Seltenheit ist es wohl, daß dieser Beamte über 20 Jahre in Sachsen aus einem Posten Dienst getan hat. Dresden. Auf Anordnung der Königin-Witwe Karola wird die diesjährige Hauptversammlung des Albertvereins am 14. September in Dresden stattsinden. — Prinz Mar hat sich nach längerem Aufenthalte bei seiner Schwester, der Prinzessin Mathilde, am Sonn abend nach München begeben. — Die Gemeinde Rockau bei Dresden ladet Archi tekten und Baumeister zur kostenlosen Abgaben von Skizzen und Projekten zu einem Schulneubau, ohne jede Verbind- ichkeit ein! Ein bissel viel verlangt. — Im Pöhlauer Walde bei Zwickau hat sich, jeden falls durch den Kohlenabbau hervorgerufen, rin Erdspalt von 26 Meter Tiefe und 2 Meter Breite gebildet. Groß-Lotta, 30. Aug. Ein schwerer Unfall ereig nete sich gestern nachmittag im hiesigen Orte. Ein polnischer Arbeiter war in einer Feldscheune beschäftigt und rutschte vom hochaufgebansten Stroh herab, anstatt die Leiter zu benutzen. Er fiel mit der ganzen Wucht feines Körpers aus einen aufrechtjtehenden Gabelstiel, der dem Unglücklichen tief in den Körper eindrang und ihn buchstäblich auf- spießte. Mit einem Geschirr brachte man den Verunglückten sofort nach dem Johanniter-Krankenhause in Heidenau, wo er schwer krank niederliegt. Aus dem Gottleubatale. Die Angelegenheit einer weiteren Eisenbahnverbindung mit Böhmen hat neue Förderung gefunden durch den österreichischerseits gefaßten Beschluß, die Bahn von Kleinkahn, Tyssa, Peterswalde nach der sächsischen Landesgrenze zur Ausführung zu bringen. Nachdem nun jenseits der Grenze eine derartige Entscheidung gefallen ist, wird man auch in Sachsen dazu kommen müssen, der Sache des Anschlusses an die Linie Gottleuba-Pirna näher zu treten. Die wirtschaftliche Be deutung dieser Verkehrsfcage ist im Laufe der letzten Jahre schon ost gründlich dargelegt worden. Schandau. Der Verein deutscher Naturforscher wird am 21. September von Dresden aus einen wissenschaft lichen Ausflug in die Sächsische Schweiz unternehmen und dabei als letzten Punkt Schandau berühren. Siebenlehn. Aus der Hast entlassen wurde der Bäckermeister Thielemann, welcher wegen der bekannten Brandstifterasfäre 11 Wochen lang im Untersuchungs- gcsängnis zu Freiberg untergebracht war. In derselben Angelegenheit sind nun noch der Kaufmann Louis Anders und der frühere Bürgermeister Barthel inhaftiert. Ganz Siebenlehn war über die Einstellung des Verfahrens gegen Thielemann in freudiger Stimmung. Döbeln. Das Stadtverordneten-Kollegium hat in ge heimer Sitzung beschlossen, den seit 1898 hier als Stadt rat und seit 1902 als Bürgermeister amtierenden Herrn v,-. Lehmann wegen seiner geistigen Erkrankung in den Ruhestand zu versetzen und die Neuwahl eines Bürger meisters ohne vorherige Ausschreibung der Stelle vorzu nehmen. Es kann demnach als sicher gelten, daß der seit 3 Jahren hier als besoldeter Stadlrat angestellte Herr Müller zum Bürgermeister gewählt wird. Für vr. Leh mann, der in der Landesanstalt Hochweitzschen unterge bracht ist, wird das Gehalt (7000 M) bis Ablauf seiner Wahlzeit (30. Juni 1908) weitergezahlt. Die Pensions- Verhältnisse sind für vr. Lehmann und seine Familie über das gesetzlich vorgeschriebene Matz hinaus geregelt worden. Grimma. lieber angebliche Jndustriefeindlichkeit unserer Stadt beklagt sich der Leiter der in Grimma neu errichteten Spitzenfabrik Birkigt L Co. (G. m. b. H.) in einer in den „Grimmaer Nachrichten" veröffentlichten Er klärung. In der letzteren wird u. a. gesagt: „Wir haben von Nachbarstädttn und Orten Angebote dahingehend er halten, uns Tausende von Quadratmetern Bauland gratis zu überlassen, Bahn-Anschluß auf eigene Kosten zu über nehmen und Steuerfreiheit auf mehrere Jahre zu bewilligen. Etwas weiter von Grimma entfernt liegende Städte gehen in ihrem Entgegenkommen gegenüber der Industrie so weit, selbst Kapitalien zinsfrei auf mehrere Jahre hinaus zum Bau von Fabrik-Anlagen zu gewähren." — (Die Orte möchten wir kennen lernen, die in der Lage sind, einem Industrie-Unternehmen derartige Konzessionen zu machen.)- Wurzen, 30. August. Ein recht nettes Einvernehmen scheint unter den Wurzener Sozialdemokraten zu herrschen. Vor kurzem erst hat man den dortigen Genossen Fleischer aus der Partei heraustun wollen, weil er Beschuldigungen gegen Wurzener Parteigrößen erhob. Jetzt sieht sich sogar ein anderer Genosse, Mucker, gezwungen, seine Flucht in die Öffentlichkeit zu nehmen, weil er von dem früheren Vorsitzenden des Gewerkschaftskarleils Noak „herunterge rissen" wird. In einem Eingesandt der Volkszeitung für das Muldental werden sämtliche Behauptungen Noaks über Mucker von diesem als erfundene Unwahrheiten be zeichnet. Noak, der das Gewerkschaftskartell habe auflösen wollen, brauche anscheinend einen Sündenbock, den er, Mucker, nun abgebm solle. Lorenzkirch. Der Verkehr auf dem diesmaligen Jahrmärkte ist gegen andere Jahre wesentlich zurück geblieben, auch blieb der Dampfschiffoerkehr hinter den Er wartungen und Erträgnissen früherer Jahre zurück. Die rückständige Ernte in der Umgegend mag schuld daran sein. Mittweida. In Verbindung mit dem nächsten Tech nikum-Anlagenfest wird am 11., 12. und 13. Juli 1908 ein Heimatsfest abgehalten. Leipzig. Die Leipziger Markthalle mit ihren riesigen Dimensionen ist bereits zu klein geworden. Ein großer Fehler besteht außerdem darin, daß die Markthalle viel zu weit von den Bahnhöfen entfernt ist. Ein geeig neter Platz für eine zweite Markthalle würde nur in der Nähe des neuen Zentralbahnhofes zu suchen sein. Von verschiedenen Interessenten wird darauf hingearbeitet, beim neuen Zentralbahnhof eine zweite Markthalle zu errichten, vorausgesetzt, daß sich dort ein geeigneter Platz findet. Leipzig. Die Gemeinde Darmsheim bei Stuttgart ist bekanntlich vor einigen Tagen durch einen gewaltigen Brand, durch den etwa 70 Gebäude vernichtet worden sind, heimgesucht worden. Zur Linderung der Not hat der Rat eine Beihilfe von 1000 M. bewilligt. Tannenberg bei Geyer. Schon seit längerer Zeit mutet man in der „Vinge" bei Geyer (der Firma C. F. Höffer, Baumwollspinnerei Tannenberg, gehörig) nach Zinn, was auch von sehr gutem Erfolg begleitet war. ------- . 4-^.-«. - - Da schon in früheren Jahren hier nach Wismuth und Zinn gegraben worden ist, hatte man jetzt so manche Er leichterung, indem die alten Stollen wieder benutzt werden konnten usw. Jetzt hat sich nun hier u^r dem Namen „Zinnstockwerk Geyersberg" eine Gewerkschaft gebildet,Äderen errichtetes Statut unter dem 16. August vom Königlichen Finanzministerium bestätigt worden ist. Chemnitz. Abbruchsunternehmer Unger, dem die Niederlegung der einem neuen Rathaus weichenden Häuser am Markte für den Preis von 5000 Mark zugesprochen worden ist, hat die Arbeiten eingestellt, da er bereits gegen 7000 Mark an Fuhr- und Arbeitslöhnen gezahlt hat und das durch den Abbruch gewonnene Material so schlecht ist, das er finanziell schwer geschädigt werden würde. Was wird nun? — Eine geradezu bedenkliche Höhe hat in Chemnitz im Jahre 1906 die Zahl der Zwangsvollstreckungen wegen Beitreibungen der staatlichen und städtischen Steuern, der Schulgelder, der Beiträge zur Ortskrankenkasse rc. erreicht. Insgesamt kamen im Berichtsjahre im Stadtbezirk Chemnitz nicht weniger als 103 888 Zwangsvollstreckungsaufträge zur Erledigung, von denen 36087 oder nahezu 35 Proz. erfolglos blieben! Der Gesamtbetrag der auf dem Zwangs wege eingezogenen Gelder stellte sich auf rund 828900 Mark; die Vollstreckungskosten betrugen 51127 M. In wieweit hierbei die große Teuerung aller Lebensmittelpreise als Ursache in Frage kommt, wäre sicher einer eingehenden Untersuchung wert. Planen i. V. Eine menschenfreundliche Stiftung ließ Arnold v. Schwarze, der eine Reihe von Jahren Stadtverordneter gewesen ist und auch andere Ehrenämter bekleidet hat, demnächst aber nach Dresden übersiedelt, „als Zeichen seiner freundlichen Gesinnung" der Stadt zu kommen. Er überwies ihr das ihm gehörige Hausgrund stück Hcgelstraße 28 unter der Voraussetzung, daß es die Stadtgemeinde in der Hauptsache an bedürftige, kinder reiche Familien vermietet und den Zinsertrag an hiesige Arme verteilen läßt. Löbau. In der Eeorgewitzer Filzfabrik von Valentin stürzte der taubstumme, 43jährige, unverheiratete Arbeiter Kunath in den mit siedend heißem Wasser gefüllten Stärkelessel. Der Verletzte, dem man sofort zu Hilfe eilte, war trotz seiner schrecklichen Brandwunden bei vollem Be wußtsein. Als man ihn auskleidete, schälte sich die Haut ab. Eine Viertelstunde nach Einlieferung in das Kranken haus erlag der Unglückliche seinen furchtbaren Qualen. Zittau. Die Zittauer elektrische Straßenbahn, die der Stadt gehört, schloß im Jahre 1906 mit einem De fizit von 18000 M. Besonders die vor Jahresfrist in Betrieb gesetzte dritte (blaue) Linie wies eine sehr schlechte Frequenz auf. Zur Hebung des Verkehrs waren die ver schiedensten Mittel in Vorschlag gebracht, u. a. die Erhebung von durchweg nur 5 Pf. auf jeder Linie. Die städtischen Kollegien sahen alle diese Mittel für unsicher an, sie be schlossen, in Zukunft insofern nur eine Verbilligung ein treten zu lassen, als man für 50 Pf. 7 Fahrmarken er halten soll. — Ein Antrag auf Verschmelzung der hiesigen Ge werblichen Ortskrankenkasse mit der Zittauer Gemein samen Ortskrankenkasse wurde in der am Dienstag statt- gesundenen außerordentlichen Generalversammlung der erst genannten Kasse mit ganz geringer Majorität angenommen. Herrnhut. Ein Veteran der Brüdermission, der 80- jährige Missionar Heyde, ist entschlafen. Er war einer der Begründer der Himalaya-Mission und hat derselben 50 Jahre seines Lebens gedient, zuletzt noch in seiner Tätigkeit als Übersetzer der Bibel ins Tibetische, eine Arbeit, die er auch noch in seinem Ruhestande fortgesetzt hat. Bemerkenswert ist, daß er und seine Hinterbliebene Gattin niemals zu einem Erholungsbesuch in Europa waren und er sich trotz des vielen Europäern unzuträglichen Hochgebirgs klimas bis in sein hohes Alter einer vortrefflichen Gesund heit erfreute. Tagesgeschichte. Berlin. Die erste Sitzung des Reichstages dürfte voraussichtlich nicht vor dem 22. November stattsinden. Bekanntlich ist der Reichstag bis zum 19. November ver tagt worden, d. h. bis zu diesem Tage dürfen, keine Plenarsitzungen stattfinden. Am 20. November ist aber Buß- und Bettag, sodaß mit Rücksicht auf diesen Tag am 19. die erste Sitzung nicht stattsinden wird. — Der deutsche Katholikentag in Würzburg hat am Donnerstag seine Arbeiten beendet. Der nächste findet 1908 in Düsseldorf statt. — Der bayerische Landtag wurde auf den 28. Sep tember cinberufen. — Um die Gemeinschaftlichkeit der von den deutschen und britischen Behörden unternommenen Aktion gegen Morenga noch wirksamer, als bisher geschehen, zum Ausdruck zu bringen, wird von feiten des Kommandos der Schutztruppe in Windhuk außer dem Hauptmann von Hagen noch ein zweiter Offizier den englischen Truppen attachiert. Er ist bereits unterwegs, um zu den britischen Streitkrästen zu stoßen. Morenga befindet sich immer noch auf englischem Gebiete und macht augenblicklich den Kapbehörden mehr zu schassen als unseren. — Wie die Franzosen in Casablanca in Marokko nach dem von ihnen veranstalteten ganz zwecklosen Bom bardement sich ausgeführt haben, schreibt noch ein Deutscher der „Weserztg." in Bremen: „Für die vielen verwundeten Frauen und Kinder war leider von französischer Seite gar kein« Fürsorge getroffen; die vielen Aerzte der fran zösischen Kriegsschiffe hielten es für wichtiger, die schreck- lichsten Stellen der von ihren Landsleuten zerstörten Stadt mit ihren photographischen Apparaten aufzunehmen, als
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