Dresdner Journal : 07.05.1879

krön en ckvtaii r, Slr. kr mit »»»mrlt- :n»tllr»- » «w«I- !0 Säut- e»ur»«I- Wurst, , LuKe« 1,20 LI in 8er- lls Lueft- S.blS«) auf die nmlung ährigen Grund- 4,03b 7b 3,310 42 «,17b j 7b b,S1S 92 1,307 8 0,9b4 25 1,303 17 88tVtt. 0,000 3,801 6,810 6,bOS 2,bSb b,437 7,404 6,980 2b b9 67 83 33 9,b39 e gegen ^104 Mittwoch, den 7. Mai. 1879. I» g«»,«, Laoteeb« »«1«»«: lädrliod. . . 18 jt MrUcd r 4 Naeb LO k»k QnoelneKumm«»: 10 kl «umaebalb ilmäeulHLÜm» Leietis« Vitt koat- omt 8t«opelru»od1»g tu»»». pur äon kmnn eut«r guopaitsnoo kotitoail« 20 kl. linier „Ling«»nät" ärs Lails bO kl. Dres-nerIounwl. Lr»ek«I»«»r ^K^UoL mii ^o»o»dnis ckor 8oon- nnck ksisrtago Adsnü» lür clvn kolgenäsn SSSSSSiSSäSSS—S Verantwortlicher Redacteur: Hofrath I. G. Hartmann in Dresden. i! - ' > kV. 8rumL»ttHer, Oowmümiooär cts» vroocknor lournal»; Lamb«, >«U» wl« Latpat, »a—1 »rm1.» «nmbtn.t «. ».: Laaovawt«»- L Kopier, Lerii» V1«».S»«>dnr, rmg-LMpalg Kruubtw« ». 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Zur Ausführung des 8 12 des Gesetze», die Zwang- Vollstreckung wegen Geldleistungen in Verwaltungssachen betreffend, vom 7. März 1879 (Seite 84 fig. de» Gesetz- und Verordnungsblattes von diesem Jahre) wird ver ordnet, wa» folgt: 8 1- Auf das VollstreckungSverfahren wegen Geldleistun gen in Verwaltungssachen finden das Gerichtskosten gesetz vom 18. Juni 1878, die Gebührenordnung für Gerichtsvollzieher vom 24. Juni 1878 und die Ge bührenordnung für Zeugen und Sachverständige vom 3V. Juni 1878 entsprechende Anwendung, soweit nicht in dem Nachstehenden etwas Andere- bestimmt ist. 8 2. Wenn und insoweit die Zwangsvollstreckung durch den Bollstreckungtbeamten der Verwaltungsbehörde er folgt, ist der unter F) beigesügte Taris in Anwendung zu bringen. Dresden, am 2. Mai 1879. Die Ministerien des Innern, des Lultus und öffentlichen Un terrichts, der Justiz und der Finanzen. (gez.)». Rostitz Wallwitz, vr. ». Gerber v. Lbrken. v. Köv«eritz. — 40— bO 1 — I sie jetzt nebeneinander saßen, ihr Kopf an seiner Schulter lehnte, sein Arm sie leicht umfaßte, ward, trotz der großen Verschiedenheit der Gesichter, der Augen, doch jener wunderbar gemeinsame Zug wahr nehmbar, den glücklich-inniges Zusammenleben zweier Menschen erzeugt. Die junge Frau theilte die Erleb- nisse des Tage- mit, die er alle zuvor wußte, er hörte mit vollem Behagen den Bericht und erquickte sich offenbar an der Hellen wohllautenden Stimme der Sprecherin. Ihre Blicke begegneten sich wiederholt: ihr war eS beim Eintritt de» Gatten gewesen, al» liege ein fremder Schatten auf seinem kräftig-stolzen Gesicht. Aber sie sah jetzt die klaren Augen wie sonst auf sich gerichtet, auf seiner Stirn war kein Fältchen zu erblicken, das sie nicht gekannt hätte, und als sie aufmerksam nach dem Munde hinsah, um den ein 8) Bei Bertheiluua der TraaSporttosten und anderen baaren Au-lagen, welche mehrere Schuldner gemeinschaftlich zu tragen haben, muh der BollstreckungSbeamle aus den Werth der Gegenständ», ihren Umfang, ihr« Schwere und die sonst obwaltenden Umstände billige Rücksicht nehmen 7) Reise- und ZehruugSkosten »erden dem Bollstreckungtbe amten neben den tarifmäßigen Gebühren nicht vergütet. 8) Die Gebühren für die im Falle von 8 716 Abs. 1 der TwUprocebordnung zuzuziehenden Sachverständigen wer den nach den Bestimmungen der Gebührenordnung für Zeugen und Sachverständige vom 30. Juni 1878 in An satz gebracht. Stunde eine junge Frau, deren schöner Kopf zwar leicht auf eine weibliche Arbeit gebeugt war, aber sich von Zeit zu Zeit und schließlich in immer kürzeren Pausen emporrichtete. Die dunklen Augen de- schönen jungen WeibeS ruhten dann jede-mal auf der Mitte der Waldlichtung, durch welche ein breiter Weg lief, der im Hintergrund in den dichten Forst wieder ein- bog. Bon dorther erwartete sie sichtlich Jemandes Kommen — und schrak daher, al» sie plötzlich dicht hinter sich auf den Steinfliesen de» Gartensaals, wohl bekannte geliebte Tritte deutlich vernahm, leicht zu sammen. Ihre schlanke und doch volle Gestalt erhob und Augen. Durch die Seele der jungen Frau Lud jetzt auch durch ihre Züge leuchtete ein voller Glück»- schein — die flüchtige Besorgniß von vorhin erschien ihr so thöricht, daß sie derselben keinen Ausdruck gab. — io — io — io Nichtamtlicher Theil. ueberficht. Telegraphische Nachrichten. TaaeSgeschichte. (Dresden. Berlin. Königsberg. Stuttgart. Wien. Prag. Bern. Rom. London. Kopenhagen. Stockholm. Alexandrien.) Zur Orientfrage. Ernennungen, -Zersetzungen re. im östevtl. Dienste. Dresdner Rachrichtm. Provivzialnachrichtm. (Freiberg. Döbeln. Rehcseld. Schwarzenberg. Zittau.) vermischtes. Statistik und Lolkswirthschast. Eingrsaudtes. Lotteriegewinnliste vom 5. Mai d. I. Feuilleton. Taaeskalender. Inserate. Lele-raphische Uachnchteu. Berlin, Dienstag, S. Mai, Nachmittags. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Zn der heutigm Sitzung des Reichstag» wurde die erste Berathung de» Gesetzentwurfs, betreffend dm Zolltarif des dmt- schm Zollgebietes, fortgesetzt. Bunde-commissar Meyer wendet sich gegen die rein negative Haltung des Lbg. Richter, betont, e» fehle der Nachweis, wie die Regierungen ohne Steuer reform die Deficit» beseitigen sollten, bemängelt ferner die Deduktionen des Abg. Oechelhäuser über die Handelsbilanz, namentlich über die Bedeutung der Aus fuhr, und sagt, e» sei nicht richtig, daß Deutschland vorzugsweise Rohstoffe und Halbfabrikate einführe. Die Argumente Oechclhäuser's gegen die Kampfzölle seien nicht stichhaltig. Sollen wir denn zur vollständigen Ohnmacht verurtheilt sein? Oechelhäuser'» Definition der Rohstoffe sei viel zu weit; viele Artikel, die man al» Rohstoffe bezeichne, seien fettige Fabrikate. Die Expottindustrie werde durch Zölle gar nicht oder uur weuig geschädigt. Man wolle übttaen» den Urhebern der bisherigen Politik keine Vorwürfe machen und ver lange nur, daß man sich der Einsicht von der wesent Uchen Veränderung des realen Verhältnisse» nicht ver schließe. Abg. vr. Löwe (Bochum) erklärt, es seieu vor nehmUch politische Gründe, die ihn bestimmten, für die Vorlage zu stimmen. Das Reich müsse seine Einnah men unbedingt vermehren, um die Einzelstaaten und die Lommunen zu entlasten. Er sei kein unbedingter Anhänger der inoirecten Steuern, aber man sei an der Grenze der directen Steuern angekommen. Redner be fürwortet den tz 5 (Kampfzölle) unter der Voraussetz ung, daß die darin vorgesehenen Kampfzölle im Wege der Gesetzgebung angeordnet werden, und vettheidigt schließlich seinen Antrag, betreffend die geschäftliche Be handlung der Zoll- und Steuervorlagen. (Bgl. unsere Berliner Lorrespondenz unter „TageSgeschichte".) Abg. Frhr. v. Maltzahn-Gültz (deutschconservativ) spricht nicht im Namen seiner politischen Freunde. Er ist für Finanzzölle, aber gegen Schutzzölle, welche dem Wohle des Landes schädlich sein müßten. Er sei für weitere BerkehrSentwickelung im Wege von Handels verträgen, nicht aber für die Rückkehr zum Schutzzoll system. Unter der Parole: „Schutz der nationalen Arbeit" habe sich ein Wettlauf der Industrien um be sondere Begünstigung entwickelt. Redner bestreitet, daß die Landwitthschaft des Zollschutzes bedürfe. Er sei ein ganz entschiedener Gegner der Kornzölle. Buda-Pest, Montag, 5. Mai, Abeuds. (Tel. d. Boh.) Da» Abgeordnetenhaus hat heute mit großer Majorität das Gesetz über dir obligate Einführung der ungarischen Spracht in den Volks schulen angenommen. London, Montag, 5. Mai, Abend». (Tel. d. Dresdn. Journ.) 2« Beantwortung einer Anfrage de» Earl Granville gab in der heutigen Sitzung de» Oberhauses der Staatssekretär deS Aeußern, Marquis v. Salisbury, in einer halbstündigen Rede eine übersichtliche Darstellung alle» Defftv, „Also kamst Du doch über die Heid« zurück, Rudolf? Seit einer Stunde habe ich Dich von dort erwartet, ich begreift kaum, wie Du meinem Blick entgangen sein kannst. Du und Roland — ihr müßt durch die Lüfte geflogen sein!" „Da- eben nicht, liebste Agnes!" versetzte der Ober- sorsttneister und kein Zweifel — jetzt lag ein zögernder unsicherer Klang in seiner Stimme. „Ich bog bei den drei Kiefern ab und nahm den Weg nach Lentkirchen, um bei dem neuen AmtSrath einen Besuch zu machen. Ich hatte erfahren, daß er gestern angelangt sei, als ich heute Morgen zu Pferd stieg. Ich hätte natürlich seinen Besuch abgewattet — aber die unglückliche Ge schichte mit den Mauracher Wilddiebe« mußte sogleich zur Sprache kommen. Du wirst erstaunen, Agnes, wenn ich Dir sage, daß ich in dem neuen AmtSrath einen — Bekannten von ehedem gefunden — erstaunen Herz — aber Dich nicht eben freuen!" Er hatte, während er sprach, über die Waldwiese nach dem Weg gesehen, auf dem sie ihn vorhin er wartet. Er hatte sich gezwungen, im gleichmüthigsten Ton zu reden, und doch mit jedem Wort eine heimliche innere Erregung verrathen. Als er jetzt wieder nach ihr hinblickte, schaute ihu plötzlich ei» veränderte» Ge sicht an. Mit bebenden Lippen, au» denen jeder Blut»- tropfeu gewicben war, sagte Frau Agne» nur. Amtlicher Theil. Dresden, 6. Mai. Mit allerhöchster Genehmigung ist dem Lonrector an der Realschule zu Neustadt. Dresden Johannes Bruno HaaS der Titel „Professor" verliehen worden. S«. Majestät der König hat zu genehmigen aller- guädigst geruht, daß der Handschuhfabrikant Robert Stiehler zu Dresden daS von Sr. Durchlaucht dem Fürsten Reuß j. L. ihm verliehene Prädicat al» Hos- lieferant annekme und führe. Se. Majestät der König Hal allergnädigst geruht, dem Schriftsetzer Schaaf zu Thonberg das allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen. Beilage. Deutscher Reichstag. (Sitzung vom 5. Mai.) Provinzialnachrichteu. (Sebnitz.) Statistik und volkswirthschaft. Bsrseuuachrichtru. Telegraphische Witterungsberichte. Inserate. was bis ietzt zur Ausführung des Berliner Ver trages geschthe« ist. Rachsteheudes ist der wesent liche Inhalt der Talisbnry'sche« Erklärnngen: Die Wahl des Prinzen Alexander v. Battenberg zum Fürsten von Bulgarien sei von den Mächten ge billigt, die Verfassung Bulgariens votitt und die Fest stellung der Grenze durch eine Lommisfion in der Ausführung begriffen Die Schleifung der Festungen habe noch keine großen Fortschritte gemacht. Diese Frage dürfte die weitere Aufmerksamkeit der Mächte beanspruchen Die Regulirung der Grenze von Lfft- rumelien sei ebenfalls in der Ausführung begriffen und Alekv Pascha mit Zustimmung der Mächte zum Generalgouverneur ernannt. DaS Statut OstrumettenS bedürfe nur noch der Ratification des SultauS. Der Art. 22 deS Berliner Vertrages bestimmte, daß die Räumung OstrumelienS am 3. Mai d. I. beginne und bis zum 3. August vollendet sei, so daß nach dieser Zeit keine russischen Truppen südlich und westlich de» Balkan sich befinden. Salisbury glaubt, daß die Räu mung bereits begonnen habe. Die Verfassung Kreta» sei in höchst liberalem Sinne reviditt worden. Betreffs der Unruhen in den Gebirgen glaube er, die Periode der Ruh« habe dort begonnen. Zur Ausarbeitung der dem ostrumelischen Statut analogen Constitutionen für die anderen Theile der europäischen Türkei habe eS bisher noch an Zett gefehlt. Gemäß Art. 24 deS Berliner Bettrage» machte Frankreich bereit» Vorschläge zu einer Mediation in der griechischen Frage. Soweit ihm be kannt, nahmen die Mächte die Vorschläge Frankreich» an. I« Betreff der Herzegowina, Bo»nien» und Rovi- Bazar» sei ebenfall» eine Regelung einaetreten. Mon tenegro erhielt da» ihm zugewiesene Gebiet. Serbien» Unabhängigkeit wurde anerkannt. In Bettest Rumänien» hoffe er, dasselbe werde bald Versicherungen der voll sten und treulichen Ausführung de- Berliner Vertrages bezüglich der ReliaionSfrage geben, so daß die Aner kennung der Selbstständigkeit Rumänien- möglich ist. Dir gemäß einer Vereinbarung zwischen Rußland und der Türkei in Asien festzustellende Grenze sei soeben gezogen worden. Die Südgrenze werd«, gemäß einer Vereinbarung zwischen Ruhland und England, im Bei sein einer britischen Commission festgestellt. Hinsicht lich der Reformen in Asien soll die Commission au- localen Gründen an den Reformen sesthatte», allein thatsächlich stehe weuig zu erwarten, bevor nicht die Finanzlage der Pforte sich gebessert habe. Im Unterhause erwiderte der Schatzkauzler, Sir T. H. Northcote, auf bezügliche Anfrage» deS Marquis v. Hartingtou uud Forster'», es sei der Wunsch der Regierung, die Pacificirvag Süd afrika» zu fördern; die Regierung habe am Ist. April an Bärtle Frere umfassende Instructionen abgrsandt, durch welche derselbe augnvieseu »erde, keinerlei Annexionen »orzuaehmea, »»hl aber Maßregeln zu treffe«, um die englische» Eoloaiev gegen die von deu Zulns drohenden Gefahren z« sichern. (Vgl. die „Tage-geschichte".) London, Diev»tag, 6. Mai, früh. (W. T. B.) Der Kronprinz von Dänemark und der Herzog v. Eumberland fiud hier aagekvuuue«. Der russisch« Botschafter, Graf Schunmlo», ist gestern »ieder hier eingtlrofftn. Der Führer der irländischen Homernlrrparlet, Butt, ist gestern in Dublin gestorben. Konstantinopel, Montag, S. Mai. (Lorr.- Bur.) Der russische General Obrntsche» ist mit einem eigenhändigen Schreiben des Zaren an den Sultan hier eingelangt. Es »ird versichert, daß das Schreiben sich auf die ostrnmelischeu Verhält nisse beziehe. (Bgl. die Rubrik „Zur Orlentfrage".) Aleko Pascha ist iu Koustautiuopel augekomme«. sich rascb vom Sitz — aber sie konnte dem Erwarteten kaum einen Schritt entgegenthun, so war sie schon stürmisch von seinen Armen umfangen. Ein stattlicher Mann von kräftigem Wuchs, aber feinem Gliederbau, drückte sein gebräunte-, vom dunkelblonden Vollbart ruhige» Lächeln spiette, nahm Herr Rudolf ihren Blick umrahmte» Gesicht an ihre erglühten Wangen, küßte für eine Aufforderung und küßte ihr zärtlich Lippen ihre Lippen, ihre Stirn, ihr Haar und ließ ihr kaum so viel Athem, um seine« Namen „Rudolf!" ein paar- Ä BollstreckungSgebühren - Tarif. Borbrmerkungen. 1) Die Gebührencolonne wird durch den Gesammtbetrag der rückständigen Geldleistungen und Kosten jede- einzelnen Schuldners bestimmt, auf welchen die amtliche Ausfer tigung der aus die Zwangsvollstreckung gerichteten Bei fügung lautet. 2) Nach dem Beginne einer BollstreckungtactS müssen, sosern in dem Tarife selbst nicht ein Anderes bestimmt ist, die vollen Gebühren bezahlt werden, auch wenn der Aet wegen inzwischen rrsolgter Zahlung oder GeftundungSbewilligung nicht zur Ausführung kommt. 3) Die BollstreckungSgebühren müssen, auch wenn der Boll- streckungSbeamte mehrere BollstreckungSacte in derselben Gemeinde in unmittelbarer Auseinandersolge vorgenommen hat, von jedem Schuldner besonders entrichtet werden. Die Kosten sür die öffentliche Bekanntmachung und den Verkauf der gepfändeten Sachen werden jedoch, wenn mehrere Mafien zufammengenommen werden, nur einmal noch der Sefammtjumme entrichtet und unter die dabei betheUrgten Schuldner nach Berhältniß deS au» jeder Masse gewonnenen Erlöses vertheilt. 4) Die im Tarife bestimmten Gebührensätze umfassen die gesammte Thätigkeit de» Bollstreckungtbeamten bei der Zwangsvollstreckung, einschließlich der in 8 t2 unter 1 bi» 4 der Gebührenordnung sür dir Gerichtsvollzieher vom 24 Juni 1878 speciell bezeichneten Mühwaltungen. b) An baaren Auslagen werden dem BollstreckungSbeamten die 8 t» unter 2 bi» mit 7 der unter 4 gedachten Ge bührenordnung für die Sericht»vollzieher bezeichneten Kosten vergütet^ Der Oberforstmelster unterbrach da» Schweigen, welches einige Augenblicke geherrscht hatte, indem er heiter über den Verlauf seine» Ritte» durch den süd lichen Theil der großen »hm anverttauten Waldungen berichtete und Grüße verschiedener Förster, die ihr Revier daselbst hatten, an seine Frau übermittelte. Al» er zuletzt davon sprach, daß ihm und noch mehr seinem braven Pferde während der letzten NachmittagS- kitze der Heimrttt über die Lentkirchner Heide wenig behagt bade, sagte die junge Frau mit Lebhaftigkeit, indem sie sich von ihrem Sitz erhob: mal auSrufen zu können. Wer die Beiden nur einen Augenblick lang beobachtete, hätte auf ein Brautpaar in reifen Jahren schließen mögen. Wer aber die ruhige Sicherheit sah, mit welcher der Ankömmling die schöne Frau zu ihrem Sitze zurückgeleittte, den lo»geschnallten Nickfänger mit goldenem Griff sammt dem Gurt auf den keinen Tisch warf, an dem die Dame gearbeitet hatte und sich endlich an ihrer Seite niederließ, hätte richtiger auf rin Ehepaar gerathen, da» die zärtliche Innigkeit der Flitterwochen durch Jahre bewahrt. Der Oberforstmeister — al» solchen verrieth ihn die Stickerei am Kragen de» grünen Jagdrocke» — konnte 40 Jahre zählen, seine Gemahlin höchsten» 25 oder 26. Wie Läng» der Westseite de» Keinen Jagdschlösse», da» sich mitten im Wald auf einer bügelähnlichen Lichtung erhob, zog sich eine Terrasse mit neuen Gatten anlagen hin. Nur die mächtigen Kastanienbäume, die hier standen, konnten so alt sein, wie daS Keine Schloß selbst, da» im nüchternen Stil der ersten Zett nach dem dreißigjährigen Kriege errichtet, nicht» Bemerken»- wetthe» aufwies, al» massige dunke Sandsteinmauern und vier kleine Eckthürme, die nur wenig über da» Dach de» zweistöckigen Hause» emporragten. Sonst war Alle», selbst Fenster und Thüren de« Hause», die Rosenhecken, welche die Terrasse von der Waldwiese abgrenzten, die farbigen wohlgepfiegten Blumenpatter- re», die Buschgruppen, in denen sich dunkle» und Helle» Grün mischte, jüngsten Ursprung». Die Sonne eine» sommerlichen Spätnachmittag», deren Strahlen auf dem kupfernen grünlichen Dach de» Jagdhaus«» und an den Fenstern de» oberen Stock- noch blendend funkelten, wich hier unten schon erquicklichem Schatten. Unter dem einen der beiden Kastanienbäume, die mit ver- schränkten Resten eine Art natürlicher Laube vor der geöffneten Thür zum Gattensaal wölbten, sah zu dieser *) Nil Zustimmung de» Verfasste der neuen Novellen jammlung desselben .Au« duokeluTa-t»", welche demnächst erscheint, entnommen Nachdruck untersag« unter 3 bi« 6 der Eidil- procrßordnuog bezeichne ten Fällen, sowie in dem in « 4 Abs 3 der Gebüh renordnung für die Ge- richltvolljukci angege bene» Falle hat der Boll- streckungSbeamte nur die halben Gebühren zu be anspruchen. 2) Freigebung gepfän deter Sachen, sosern die selbe nicht bei Gelegen heit eines anderen Boll- sireckungeaciS vorgrnom- men wird 3) Bekanntmachung der zu versteigernden Sachen (» 717 Abs 3 der Li- vttproceßordnung). ... 4) Versteigerung ge pfändeter Sachen oder deren Berkaus auS freier Hand b) Für jede- angrfan- gene Blatt Abschriften auS den Acten des Boll streckungSbeamten 680 der Livtlproceßordnung) 6) Gebühren eines zu einer Pfändung zugezo- aenen Zeugen (8 67» der Livilproceßorduung) . . 10,- 10 1) Pfändung und Si-f cherstellung der gepfän deten Sachen oder Pfän dung bereits gepfändeter Sachen (Superarrest) (— 60! l Wenn der Schuldner dem BollstreckungSbeam , ten sofort Zahlung leistet, b iugleichen in dem 8 691