Weißeritz-Zeitung : 25.10.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-10-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191010258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19101025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19101025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1910
- Monat1910-10
- Tag1910-10-25
- Monat1910-10
- Jahr1910
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 25.10.1910
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
«W Weißeritz-Zeituilg andenv- >en- 76. Jahrgang Dienstag, den 25. Oktober 1916 Nr. 125 von mg. auswärts — Die Ausgabe der Briefmarkenhefte ist vom Reichspostamt jehtauf den l. November festgesetzt worden. Es kommt zunächst eine Serie von einer Million Heften zum Berkaus. Entgegen der früheren Absicht, Heftchen mit Marken zu 5 Pf. und solche mit Marken zu 10 Pf. auszugeben, wird nur eine einzige Art von Heften her» konstruiert hätte, fremde Gebiete zu besetzen und dann dem besetzten Lande die Wohltat der englischen Staatsordnung zu verleihen. In Persien bliebe aber ein solches Bor- gehen Englands doch recht bedenklich, weil auch Ruhland einen , großen Teil des persischen Gebietes besetzt hält. Ohne Zweifel herrscht auch in Persien schon seit drei Jahren Anarchie, welche durch die Nomadenhäuptlinge verursacht wird, weil diese sich beständig gegen die Herr schaft des Schahs empören. Die persische Regierung be sitzt aber schon lange nicht mehr die Macht, um mit den Rebellen wirklich aufräumen zu können, denn bis in die jüngste Zeit haben wieder Unruhen und Empörungen in Persien stattgefunden. Für die politische Welt besteht aber die Hauptfrage darin, wie sich Rußland dieser neuen Aktion Englands in Persien gegenüber verhalten wird. Man glaubt, daß England bereits von Indien her eine Anzahl Truppen nach Südpersien unterwegs habe, uni» man wird ja bald erfahren, was für Schritte Rußland diesem Auftreten Englands gegenüber tun wird. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Am Sonntag vormittag wurde auf dem zugeschütteten Streichteiche Vertretern von Behörden, Feuerwehren und sonstigen Interessenten von hier und :daktlonellen Telle, dl« Spaltenzelle 80 Pfg. Die persische Frage. Die persische Frage ist durch die jüngste englische Nole an die persische Regierung in ein Stadium getreten, welche» das größte Interesse der politischen Welt erweckt neuer Handfeuerlösch-Apparat „Hydrosix" erklärt und praktisch oorgeführt. Der Apparat beruht auf demselben Prinzip, wie die bereits bekannten Systeme, zeigt aber verschiedene Aenderungen, wie sie die Praxis inbezug auf leichte Handhabung und aus anderen Gründen wünschenswert erscheinen ließ und deren Wert auch mehrseilige Anerkennung fand. Die Vorführung er- folgte in der bekannten Weise, daß ein mit Teer und Petroleum getränkter brennender Holzstoß und sodann brennender Teer abgclöscht wurden und zwar in ganz kurzer Zeit. — Mit Rücksicht darauf, daß im laufenden Jahre da» Totenfest auf den dritten Sonntag des November fällt, will das Königliche Ministerium des Innern nach einer Verordnung vom 3. Oktober d. I. im allgemeinen Ge nehmigung dazu erteilen, daß an Stelle der an dem vor bezeichneten Sonntage ausfallenden regulativmäßigen Tanzvergnügungen am vierten Sonntage des November dieses Jahres öffentliche Tanzmusiken abgehalten werden können. General v. Schmeling hält an der Spitze seiner Truppen den Einzug in Schlettstadt. Vor Metz Zusammenkunft des Prinzen Friedrich Karl mit dem 80jährigen General Lhangarnier im Schlosse zu Frescaty. — Die Konferenz dauerte N/2 Stunde. Der General war gebrochen, und das Letzte, was er sagte, war: „Wir werden fallen, aber mft Ehren. Ich wünsche Ihnen, meine Herren, daß Sie und kein braver Soldat so etwas erleben mögen." — Damit brach ein Strom von Tränen aus seinen Augen. Mit verbundenen Augen führte man ihn bis über die Vorposten zurück. Am Abend fanden nochmal» Verhandlungen wegen der Kapitulation von Metz statt; sie führten aber zunächst zu keinem Resultat. Inventar-Versteigerung. Sonnabend, den 5. November lylO, >/2l l Uhr vormittags, soll in der vormaligen Tennertmühle in Dippoldiswalde das gesamte landwirtschaftliche und Mühlen-Inventar meistbietend versteigert werden. Es kommen hierbei unter anderem: Kutschwagen und Kutschgeschirre, verschiedene Lastwagen und Wagenplanen, Schlitten, Ackergeräte und Leitern, Sackkarren, Dezimalwagen, Feuerlöschgeräte, Pieken und Werkzeuge zur Ver steigerung. Das zu erstehende Inventar kann zuvor durch Vermittelung de» König!. Talsperren-Bauamts Malter besichtigt werden. Dippoldiswalde, am 22. Oktober 1910. kür Siv Vv1üartt2-ralspvrrvv-üvao880llsodatt ra llastubare: Heinrich, Auktionator. hat. Die englische Note besagt kurz und bündig, daß England die Ueberwachung der Straße von Schiras bis nach Jspahan übernehmen werde, da es sich als unmög lich herausgestellt habe, daß sich England auf die Besetzung des durch die Konvention bezeichneten Landstriches be schränken könne, da dieser Landstrich das durch die Un ruhen in Persien bedrohte Gebiet nicht einschließe. Die englisch-indische Regierung werde daher nötigenfalls die Verantwortung für die Aufrechterhaltung der Ordnung auf der ganzen Landstraße durch die Länge der neutralen Zone bis nach Jspahan übernehmen. Da die englische Note hinzusügt, daß dieses Aktionsgebiet noch weiter aus gedehnt werden solle, wenn es notwendig erscheine, so kann aus diesem Vorgehen Englands nur geschlossen werden, daß England die Absicht hat, einen großen Teil Persiens zu besetzen. Da die Russen schon den nördlichen Teil Persiens besetzt haben, so sieht dieser Schritt Englands so aus, als ob England den Russen in der vollständigen Annexion Persiens zuvorkommen wolle. Es ist aber auch möglich, daß die englische und russische Regierung schon darüber mit einander einig geworden sind, wie sie das Land Persien unter sich verteilen wollen. Sollten Ruß land und England aber eine betreffende Vereinbarung über die Aufteilung des persischen Gebietes nicht getroffen haben, so läge die Befürchtung sehr nahe, daß England und Rußland über die Frage der Aufteilung Persiens in Streit geraten müssen. Die Stimmung in England ist auch keineswegs allgemein für eine Besetzung des persi schen Gebietes durch englische Truppen, denn man be fürchtet auch in einem Teile der englischen Presse daraus große Gefahren für England und seine Besitzungen in Indien, da durch die Aufteilung Persiens Rußland und England Grenznachbarn werden würden. Aber der Wunsch einiger englischen Zeitungen, daß es die Aufgabe Englands sei, die Russen aus Nordpersien zu verdrängen und selbst auf jede Besitzergreifung in Südpersien zu ver zichten, entspricht in keiner Weise der wirklichen Lage der Dinge. Die nun schon seit Jahren in Persien herrschen den Unruhen und Revolutionen, die neuerdings durch das plötzliche Auftreten bewaffneter Nomadenscharen in der Umgebung von Jspahan eine besondere Verschärfung der Lage in Persien herbeigeführt haben, mußten zu Ein mischungen der Grenznachbarn Rußland und England in Persien führen, da alles Recht und alle Ordnung, sowie auch aller Handelsverkehr gefährdet erscheint. Es gibt ja auch Stimmen, welche behaupten, daß die Unruhen in Persien erst durch englische Jntriguen herbeigeführt würden, um England ein scheinbares Recht aus Einmischung in die persischen Verhältnisse zu geben, und es wäre ja nicht das erste Mal, daß England auf diese Weise sich das Recht rrfcheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend und umfaßt. Für jede Wahlabteilung sind zwei Wahlmänner und zwar je ein Wahlmann den zur Gewerbekammer wahlberechtigten Handwerkern und je ein Wahlmann von wahlberechtigten Nichthandwerkern zu wählen. Beim Vormarsch des XlV. Armeekorps auf Besancon stößt General von Werder auf die aus 2 Divisionen be stehende Ostarmee unter General Lambriols und wirft sie nach hitzigem Gefechte über den Oignon zurück. Der Feind verlor 2 Stabsoffiziere, 13 Offiziere und 180 Mann Ge fangene. Er zog sich in größter Unordnung zurück. Der deutsche Verlust betrug 3 Offiziere und 100 Mann. Vor Paris verspeisen die deutschen Soldaten die ersten Erbswürste. Dies Produkt der Kochkunst von 1870, er funden von dem Berliner Koch Grünberg, hatte das preußische Kriegsministerium für 37 000 Taler gekauft. Das Geheimnis bestand in dem Zusatz von Salzen, die verhinderten, daß das in einen Darm gefüllte Erbsengericht säuerte. Die in Berlin errichtete Wurstfabrik mit 40 Kesseln und 150 Wurstspritzen beschäftigte 1200 Personen. An- fangs wurden täglich 30000 Würste fertig, die die ll. Armee konsumierte. In der zweiten Hälfte des Oktobers bestellte aber auch der preußische Kronprinz für die III. Armee und nun gingen täglich 75 000 Würste ab in 600 Kisten ä 100 bis 150 Stück. Die Festung Schlettstadt kapituliert. Nahe an 100 Offiziere und 2400 Mann fallen in Gefangenschaft. Vor Metz langt abends im Hauptquartier des Prinzen Friedrich Karl ein Brief Bazaines an mit der Bitte, dem in Metz befindlichen General Lhangarnier eine Audienz zu bewilligen. Prinz Friedrich Karl sagt dieselbe für den nächsten Tag zu. 25. Oktober. Mit achtseitigem „Illustrierten Anterhaltungsblatt". Mit land» uitd hauswirtschaftlicher Monats-Beilags- Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garmitte übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Freitag und Sonnabend, den 28. und 2S. Oktober 1SlO, werden die Geschäftsräume des unterzeichneten Amtsgerichts gereinigt; es können deshalb an diesen beiden Tagen nur wirklich dringliche Geschäfte erledigt werden. Dippoldiswalde, den 12. Oktober 1910. V Keg. 372/10. Königliches Amtsgericht. denAbendenausgegeben. Preis vierteljährlich 1 M. 25 Pfg-, zweimonatlich 34 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern ilv Pfg. — Alle Postan- stallen, Postboten, sowie -msereAusträger nehmen Bestellungen an. 1900 (Gesetz- und Verordnungsblatt 1900 Seite 865 folgende) wahlberechtigten-männ lichen Personen sowie die gesetzlichen Vertreter juristischer Personen, für staatliche oder Gemeindebetriebe und Betriebe von Gemelndeverbänden, deren Leiter oder ein von der zuständigen Behörde bestimmter Bevollmächtigter, für Zweigniederlassungen, deren Haupt- Niederlassung nicht zum Kammerbezirke gehört, ihr Inhaber oder ein besonders bestellter Bevollmächtigter und für Personen, die im Sinne des Bürgerlichen Gesetzbuches ge schäftsunfähig oder in der Geschäftsfähigkeit beschränkt sind, ihre gesetzlichen Vertreter. Von Ausübung des Wahlrechtes ausgeschlossen sind die in 8 11 des angezogenen Gesetzes aufgeführten Personen. Wählbar sind alle wahlberechtigten männlichen Personen und gesetzlichen Vertreter juristischer Personen, welche das 25. Lebensjahr erfüllt haben und deutsche Reichsang-- hörige sind. Die Wähler haben sich unter Umständen über ihre Wahlberechtigung auszuweilen. 661 a. tt. Königliche Amtshauptmannfchaft Dippoldiswalde, am 20. Oktober 1910. Die Abgabe der Stimmzettel erfolgt Freitag, den 4. November d. I., von vormittags 10 bis mittags 12 Ahr, für die 12. Wahlabteilung und zwar für die Orte Altenberg, Bärenburg, Bärenfels, Dönschten, Falkenhain, Hirsch sprung, Rehefeld-Zaunhaus und Schellerhau: Sitzungszimmer des Rathauses zu Altenberg; für die Orte Geising,- Georgenseld uno Zinnwald: Gasthofe „Stadt Dresden" in Geising; für die Orte Stadt Bärenstein, Lauenstein, Dorf Bärenstein, Börnchen bei Lauenstein, Börnersdorf, Breitenau mit Walddörschen, Fürstenau mit Gottgetreu und Müglitz, Fürstenwalde mit Rudolphsdorf, Hennersbach, Liebenau mit Klein liebenau, Löwenhain, Ölsengrund und Waltersdorf: Gasthofe „Zur Stadt Teplitz" in Lauenstein; für die Orte Glashütte, Berthelsdorf, Dittersdorf mit Rückenhain und Neudörfel und Döbra: Gasthause „Zum qoldnen Glas" in Glashütte; für die 13. Wahlabteilung (Amtsgerichtsbezirk Dippoldiswalde) im Gasthofe „Zum goldnen Stern" in Dippoldiswalde. Stimmberechtigt für die Wahlen zur Gewerbekammer sind alle nach den 8 mit 10 des die Handels- und Gewerbekammern betreffenden Gesetzes vom 4. August Inserat« werden mit 1» M., solche au» unsere» Ärntshauptmmmschast mit12Pfg.dIeSpalhe«e oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei« gespaltene Zelle 35 beL 30 Pfg. - Tabellarische und koniplizierte Inserat« mit entsprechendem Aus- Alls ruhmreichen Tagen. Lrinnerungsblätter aus dem deutsch-französischen Kriege 1870/71 24. Oktober. Urwahlen für die Gewervekammer zu Dresden vetr. Für die verordnungsgemäß vorzunehmenden Wahlen für die Gewerbekammer zu Dresden sind aus dem Bezirke der Königlichen Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde zwei Wahlbezirke zu bilden, von denen der eine als 12. Wahlabteilung die Amtsgerichtsbezirke Altenberg, Lauenstein und Frauenstein, der andere als 13. Wahlabteilung den Amtsgerichtsbezirk Dippoldiswalde
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- No fulltext in gridpage mode.
- Show single page
- Rotate Left Rotate Right Reset Rotation
- Zoom In Zoom Out Fullscreen Mode