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Weißeritz-Zeitung : 13.01.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-01-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191201135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19120113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19120113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1912
- Monat1912-01
- Tag1912-01-13
- Monat1912-01
- Jahr1912
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 13.01.1912
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Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg, ist ekne Kommission, bestehend au» erprobten Kolonialleuten, «in- berufen worden, die sich mit der Frag« der Sicherheit unserer Kolonien im Kriegsfall« beschäftigen soll. Die Frage ist, wie das „Berl. Tgbl." erfährt, in der letzten Zeit mehrfach aus Anlaß der Ereignisse des letzten Sommers in kolonialen Kreisen erörtert worden Dabei bandelt es sich weniger um den Schutz der Kolonien von autzen her, wie um das Verhalten der Eingeborenen bei kriegerischen Verwickelungen des Mutterlandes. Man muh mit der Möglichkeit von Unbolmähtgkeiteu und Ausständen der Eingeborenen in den Kolonien rechnen, falls gröbere kriegerische Aktionen die Streitkräfte des Mutterlandes vollständig in Anspruch nehmen. Die ganze Frage liegt natürlich in den einzelnen Kolonien sehr verschieden. Man hat daraus hingewiesen, dah die Gefahren von Ausständen der Eingeborenen sämtlichen Kolonialstaaten drohen, die in einen Krieg verwickelt werden, und aus diesem Grunde ist der Gedanke erwogen worden, inter nationale Vereinbarungen zu treffen, nach denen die Kolonien grnndsätzlich als Kriegsschauplatz für die krieg führenden Mächte ausgeschlossen werden können. — Wegen Landesverrats ist in Memel der Bäcker- gchilse Albert Prusseit verhaftet worden. Prusseit soll das Geständnis abgelegt haben, dah er in russischen Diensten gestanden hat. — Der aus dem Wilhelmshavener Gefängnis ent wichene Spion Polizist Gauß ist in London verhaftet worden. Koblenz, IO. Januar. Im Anschlutz an die vor einigen Tagen erfolgte Verhaftung des hiesigen Prozeß- agenten Hoffmann wegen dringenden Verdachtes der Spionage im Dienste Frankreichs, verlautet, dah noch eine gröbere Anzahl von Personen der Koblenzer Umgegend im Verdacht der Spionage steht. Man kann aus das Ergebnis der eingeleiteten Untersuchung gespannt sein. Bodenbach. Das österreichische Eisenbahnministerium beschloh den Umbau des unzulänglichen, auch von der sächsischen Staatsbahn benutzten Grenzbahnhofes Boden bach. Die Baukosten betragen neun Millionen Kronen. Auch die Bahnhofsanlagen des Tetschener Grenzbahn hofes sollen umgebaut werden. Nom. Einer amtlichen Aufstellung zufolge hat die Regierung im Zusammenhang mit den Erdbeben in Sizilien und Lalabrien eine Summe von 200 Millionen Lire v«rausgabt, auherdem für 300 Millionen Lire Arbeiten vornehmen lassen. Die Gemeinden und Provinz behörden, sowie Privatunternehmen haben ebenfalls für 300 Millionen Arbeiten vornehmen lassen, sodaß der das Erdbeben angerichtete Gesamtschaden sich aus eine Milliarde Lire beläuft. Paris, II. Januar. Das Gesamtkabinett gab seine Demisson. Nach dem gestrigen Ministerrate wurde folgende Note veröffentlicht: Angesichts der Schwierigkeiten, Lenen Laillaur bei der Besetzung des Marineministeriums begegnete, und im Hinblicke auf die Notwendigkeit, für dieses Portefeuille ungesäumt einen Inhaber zu ernennen, ist Catllaur der Ansicht, nicht länger die Verantwortung für die Regierung tragen zu können. — Der „souveräne" Herr Delcasse trägt die Schuld an dem Gesamtsturz, wenn nachfolgende Pariser Meldung Len Tatsachen entspricht: Allgemein glaubt man, dah die Schwierigkeiten, das Marineministerium zu besetzen, nur als Vorwand benutzt wurden, die Macht niederzulegen. Man sagt, Delcasse habe Bedingungen gestellt, denen sich «in Regierungschef nicht unterwerfen konnte. Delcasse, so wird versichert, wollte eine gewisse Souveränität des Ministeriums des Aeuhern, eine Art Desolidarität. Pari«. Nach einer Blättermeldung wurde bei einer Untersuchung der Munitionsvorräte des Panzerschifses „Charlemagne" in einer Kartuschenkiste schwarzes Pulver aufgesunden. Diese Tatsache erregt peinliche Ueber- raschung, da die Katastrophe des Panzerschiffes „Jena" vielleicht dadurch herheigeführt worden war, dah schwarzes Pulver mit Pulver 6 verwendet worden ist. Petersburg. Das russische Auswärtige Amt tritt energisch dem Gerücht entgegen, dah eine Teilung Persien» zwischen Ruhland und England beabsichtigt sei. Zwischen beiden Mächten sei während des häufigen Gedankenaus tausches über die persischen Angelegenheiten niemals der leiseste Gedanke an eine Aufteilung Persiens entstanden. London, 10. Januar. „Daily, Chronicle" meldet, der bevorstehende Kohlenarbeiterstreik werde einen inter nationalen Charakter haben. Es sei eine Vereinbarung mit den Gewerkschaften der deutschen Bergleute getroffen worden, dah diese die Arbeit niederlegen, sobald der Streik in England beginnt. London. Die „Times" meldet aus Peking vom 10 Januar: Es wird ein Druck ausgeübt, den Thron zur Abdankung zu veranlassen. Prinz Tscbing und an- Lere Prinzen befürworten diesen Plan. Die Abdankung ist bald zu erwarten. Konstantinopel. Nach türkischen Berichten haben zwei italienisch« Kriegsschiffe am 2. Januar die Festung Lahie am Roten Meere bombardiert. Ein türkischer Soldat wurde hierbei getötet und drei türkische Barken wurden zerstört. Am 5. Januar wurde das Bombarde ment ohne Erfolg wiederholt. In Schesie, an der Küste von Asir, haben italienische Kriegsschiffe eine Abteilung mit vier Geschützen gelandet. ALfchda. Zwei Leutnant» und ein Zuave, die in der Umgebung von Debdu sagten, wurden von fünf Marokkanern angegrisfen. Ein Offizier wurde getötet, der andere Offizier und der Zuave wurden schwer ver letzt. von de« Marokkanern wurde einer getötet und einer verletzt. Dl« anderen entflohen, al» Hilfe nahte. Lhlna. Zu einer Einigung zwischen den beiden Parteien scheint es nicht mehr kommen zu wollen, denn di« Revolutionäre haben jegliche Vorschläge Puanschikais abgelehnt und bestehen darauf, die Nationalversammlung nach Schanghai einzuberusen, ohne sich um die Pekinger Regierung zu kümmern. Der Waffenstillstand ist nicht wieder erneuert, aber die trotzdem herrschende Ruhe wird von beiden Seiten zu erhöhten Rüstungen benutzt. Die Kaiserlichen haben sich nach dem Norden zurückgezogen und hoffen, dah ihnen die Republikaner dorthin folgen möchten, um sie dann, fern von ihrer Hauptbasis, mit den vereinigten Kräften aufs Haupt schlagen zu können. Ob die Aufständischen aber wohl ihnen den Gefallen tun werden? Seit Sunyatsen an der Spitze der Regierung zu Nanking steht, scheinen die Republikaner auch über ziemliche Geldmittel zn verfügen, denn ihre Agenten sind in Japan eingetrosfen, um Kriegsmaterial, auch zwei Flugmaschinen, einzukaufen. Bor 50 Jahren. M lAus dem Jahrgang 1862 der „Weiheritz-Zeitung".) Wie aus den Berichten über die Stadtverordneten- Sitzungen hervorgeht, existiert der Titel Stadtwachtmeister in unsrer Stadt nunmehr (1912) 50 Jahre, denn als 1862 der Polizeidiener Kronebiegel bei 50 Taler Pension in den Ruhestand trat, beschloß man, dem Neuanzustellen den den Titel „Stadtwachtmeister" zu verleihen. Die Uniform solle die Stadtfarben, „blau und schwarz", haben. Die Wahl fiel auf den Chemnitzer Polizeidiener Johann Gottlieb Ullmann (den die lebende Generation zum grohen Teile noch persönlich gekannt hat). — In vielen Sitzungen beschäftigte sich das Kollegium mit der neuen Lokalschul ordnung und schwärmte bei dieser Gelegenheit sehr für Einrichtung einer Sekkie, ohne die die Neuordnung des Schulwesens „nur eine halbe Sache sei". Es wurde aber nichts daraus. Die Neufestsetzung einiger Lehrergrhalte brachte dem Direktor „anher den bisherigen Accidenzien des Rectors 380 Taler festes Gehalt incl. Entschädigung für die Singumgänge", dem 5. Lehrer 200 (bisher l80) Taler festen Gehalt und dem neu anzustellenden Hilfs lehrer „neben dem Aequivalent für Heizung der Schul- stube 150 Taler festen Gehalt". — Am Jahreslchluh wurden die Pächter der Ratsfleischbänke aus ihrem Pacht verhältnis auf ihren Antrag entlassen und die Räumlich keiten Kommunzwecken dienstbar gemacht. — Auf einen Rats-Antrag hin sollte im kommenden Jahre das 500 jährige Stadtjub'läum gefeiert werden. Doch kam von derselben Seite später die Erklärung, dah von einer Gründung Dippoldiswaldes vor 500 Jahren „keine Rede sein könne" usw. Die Feier müsse deshalb unterbleiben. Die Stadtverordneten hatten, „da von ihnen die An regung nicht ausging", „nichts gegen diesen Ratsbeschluh einzvwenden". Viel Sorgen machte wieder der Golberoder Stein kohlenbauverein. Die baren Mittel waren bald wieder aufgebraucht. Nicht einmal dir Löhne konnten voll aus gezahlt werden. Die geförderte Kohle deckle nicht die Un kosten. Der Betrieb wurde deshalb eingestellt. Eine Generalversammlung sollte neue Mittel schaffen. Or. Theile be,uchte zur Information den „Dippoldschacht", in dem nur ein Junge mit Unterhaltung eines Feuers zur Lust erneuerung im Schachte beschäftigt war, und veröffentlichte daraufhin eine Berechnung, nach welcher die anstehende Kohle einen Wert von 2 Millionen Talern hatte und, bei einem angenommenen Betrieb mit 3 Schächten (einer war ja erst vorhanden) in 60 Jahren abzubauen sei. Bei Flüssigmachung neuer Mittel würde man sich jetzt mit 100 Talern einen Wert von 300 bis 500 Talern sichern, im andern Falle aber sei das jetzt in das Unter nehmen gesteckte Geld auch verloren. An anderer Stelle wird in der „Weitzeritz-Zeitung" gesagt, es sei wohl nicht richtig gewirtschaftet worden, denn die Menge der ge förderten Kohle entspreche nicht der Zahl der beschäftigten Arbeiter. In der Generalversammlung am 16. April, die u. a. über „Aufbringung von Geldmitteln oder ev. Ver kauf des Werkes und Auflösung des Vereins beschließen sollte, sand der Antrag auf Auflösung nicht die 2/z.Mehr- heit. Es sollre vielmehr eine Prioritätranleihe von 4000 Talern ausgenommen werden. Die Ausführung diese» Be schlusses war aber aus verschiedenen Gründen ganz un möglich, und die Redaktion hält nach Lage der Sache die Konkursanmeldung für das einzig Richtige. Damit war das Ende des mit so großen Hoffnungen gegründeten Unternehmens besiegelt. Am 5. Dezember gab Melchior Horn die auf dem Werkplatze de» „Dtppoldschachtes" noch lagernden Kohlen zum Verkauf aus. Dann herrscht Fried hofsruhe in der Angelegenheit. Ein Auszug aus dem Geschäftsbericht des Hänichener Steinkohlenbauoerein» besagt u. a., daß dessen Kohlenlager „für mehr als ein Jahrhundert" noch den Abbau garantiere (bekanntlich ist aber bereit« seit Jahren von den umfangreichen Anlagen nicht« mehr zu sehen, al- einig« Schutt-Halden) und bedauert zum Schluß, daß ein Nachbarwerk (gemeint ist sicherlich der „Dippoldschacht") „lediglich wegen Mangel an Mitteln zu gründe ging". (Fortsetzung folgt.) Kirchen-Nachrichten. 2. Sonntag nach Epiph, .14 Januar 1912. Dippoldiswalde. (Vormittags-Teri: 1. Mose 1, 15—21. Nachmittags-Teri: Röm. 12, 9 —17a. Lied Nr. 324.) Vorm. 8 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl in der Sakristei. Pastor Rietzsch. — Vorm. 9 Uhr Prcdigt- gotterdicnst. Pastor Rietzsch. — Vorm. 11 Uhr Kinder- gotlesdienst. Supsrlnt. Hempel. — Byrm. 12 Uhr Gott««' dtenst im WetiinW. Svperknt. Hempel. — Nachm. 6 Uhr Predigtgottesdien-. Suprrknt. Hempel. ' Kipsdorf. Vorm. 11 Uhr Predigtgottesdienst. Hilfs- geistlicher Krömer. — Nachm. 2 Uhr Unterredung mit der konfirmierten Jugend. Derselbe. Schmiedederg. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Hilfs- geistlicher Krömer. — Nachm. 5 Abendmahlsgottesdienst mit Feier des heiligen Abendmahls. Letzte Nachrichten. Dresden. Der Postschaffner Hultsch aus Dresden, der im Dienste eine große Anzahl Briefe unterschlagen, geösfnet und unterdrückt und sich sich dabei einen 50 Mk.- Schein widerrechtlich angeeignet hat, wurde heute wegen Unterschlagung im Amte zu fünf Monaten Gefängni« und zwei Jahren Ehrverlust verurteilt. Pari». Nach einer Blättermeldung wird Bourgeoi», falls er die Kabinettsbildung ablehnt, im neuen Kabinett das Portefeuille des Aeußern übernehmen. Bourgeoi» wird dem Präsidenten Faliieres empfehlen, Princarre mit der Bildung des Kabinetts zu betrauen. Die meisten Blätter sind entschieden gegen den Gedanken, zunächst «in Uebergangsministerium zu bilden. London. „Daily Telegraph" meldet au« Schanghai, daß am l 5. Januar, an welchem Tage der Waffenstillstand zu Ende geht, der Vormarsch auf Peking beginne, wenn der Thrdn bis dahin nicht abdankt. Peking. Die Verhandlungen über die mongolische Frage werden wegen der Unruhen von Peking nach Petersburg verlegt. China ist bereit, über die russischen Vorschläge, betr. Anschluß an das sibirische Bahnnetz, zu verhandeln. Prognose: Ostwind, zeitweise heiter, kalt, vorwiegend trocken. Ale unsere AmAwstM möchten wir hierdurch erneut und dringend ersuchen, mit Rücksicht auf den sich immer mehr andrängenden Stoff und dadurch entstehenden größeren Platzmangel sich mög lichst kuxz und km-- zu fassen. Gleichzeitig möchten wir bitten, die fast immer für den Bericht genügenden Posttarten zu benutzen, andernfalls aber die Briefbogen nur auf einer Sette zu beschreiben. Redaktion -er „Weitzerih-Aeitung". Zur gefälligen Beachtung! DM- Nach einer Entscheidung des Reichsgerichts braucht für Fehler in einer Anzeige, welche infolge unleserlich oder undeutlich geschriebenen Manuskripts entstanden sind, kein Ersatz geleistet zu werden. Das Reichsgeri m ging hierbei von der Ansicht aus, daß Anzeigen, welche man einer Zeitung zusendet, deutlich geschrieben sein müssen. Vie Expedition der „Weitzeritz-Zeitung." Stadt-Bad. Tägich geösfnet: wochentags, außer Sonnabends, 8—y Uhr, Sonnabends bis >0 Uhr, Sonntags bis miltags 12 Uhr. Harte Köpfe. Roman von Paul Bliß (18. Fortsetzung) Und das Mamachen, dicht eingehüllt, saß nun be haglich in seiner Ecke und sah stillbeglückt auf das junge Paar — jetzt war auch ihre heimliche Angst fort, jetzt wurde sie auch mit angesteckt von der Heiter keit der beiden anderen. Glückliche Liebesleutchen l dachte sie und lächelte befriedigt. Kurz nach halb fünf kam man in Ruhhof an. Die Sonne war bereits am Horizont, und unter pracht vollen violetten und gelblich-braun-rötlichen Farben zog langsam die Dämmerung herauf. Bruno stand auf der Terrasse und begrüßte die Ankommenden. Als ihm der Besuch durch den Bor reiter gemeldet wurde, hatte er zwar einen Schreck be kommen, aber sofort hatte er auch seine Ruhe und Energie wiedergefunden und ließ die notwendigen Vorbereitungen treffen, und als die Gäste nun in den Hof einfuhren, da stand er ruhig, würdevoll und mit einem freundlichen Lächeln da und bewillkomm nete sie. „Hoffentlich stören wir dich nicht," sagte die Mutter. „Durchaus nicht," versicherte er. „Ich wäre sonst die Urheberin dieser Störung ge wesen, denn ich hab' zu der Partie animiert," rief Else. „Sehr liebenswürdig," entgegnete Bruno freundlich. „Wir hatten eine herrliche Fahrt," sagte Hans. „Prächtig war sie! Ganz einzig!" jubelte Else. „Ich möchte wirklich auch auf dem Lande jeden." Hans lachte; Mamachen zwar auch, aber ihr Lachen klang gepreßt, unfrei. Bruno aber erwiderte schmunzelnd: „Es ist ja richtig, auch das Landleben hat seinen Reiz, indes, ich glaube, daß es dir auf die Dauer doch wohl kaum zu sagen würde." „Das glaube ich auch!" rief Mamachen dazu. Bruno sah sie der Reihe nach still lächelnd an; er war jetzt ganz ruhig, ja, er erstaunte über sich selbst, daß er, der doch , vor einer Stunde erst wieder einen seiner erbitterten inneren Kämpfe durchlebt hatte, nun hier so ruhig, so lächelnd die Unterhaltung führen konnte, als ob nie eine Unruhe ihn gequält, nie ein Sturm seine Seele durchrüttelt hätte. Man setzte sich an den Kaffeetisch. Frau Schramm und Fräulein Emma servierten selber; und die alte Wirtschafterin sah mit heimlichen Blicken auf Frau Else, denn in ihr sab sie ja diejenige, die ihrer Nichte Emma im Wege stano. Und während man dann drinnen im Herrschafts zimmer sich den Kaffee und Kuchen gut munden ließ
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