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Weißeritz-Zeitung : 21.04.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-04-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191404215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19140421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19140421
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1914
- Monat1914-04
- Tag1914-04-21
- Monat1914-04
- Jahr1914
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 21.04.1914
- Autor
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ja nicht alles weggenommen/ .Nein, Jonny, wie kannst uncl OLU wertvollen Hunde durch chre sachgemäße Pflege das Leden rettete, verbreitete sich ihr Ruf. Heute hat sie von vormittags 9 Uhr bis in die Nachmittagsstunden zu tun, um alle die Hunde zu besuchen, die ihrer Aufsicht anvertraut sind, und mit Stolz erklärt sie, daß sie Lurch ihren eigenen Gedanken heute ein Ein kommen besitzt, das sie früher zu erhoffen nie gewagt haben würde, --r. du mir mit so schmutzigen Händen zur Stunde kommen," sagt der Lehrer entrüstet, „was würdest du sagen, wenn ich nun mich so schmutzig zur Schule kommen wollte?" „Kein Wort würde ich sagen," entgegnet der wohlerzogene Jonny, „die Höflichkeit würde es mir verbieten, darüber zu sprechen." Was »intelligente" Leute tun . . . Davon weiß eine englische Wochenschrift ein amüsantes Beispiel zu erzählen. Einige Pariser Boulevardiers plau derten von der Leichtgläubigkeit des Publikums, einer der Herren widersprach, und schließlich kam es zu einer Wette. Zwei Herren wetteten darauf, daß sie durch drei kleine Annoncen von nur drei Zeilen im Laufe einer Woche 500 Frank einnehmen würden, ohne dem Publikum dabei irgend welche Versprechungen oder Erklärungen zu geben. Am Sonnabend erschien dann in einem Pariser Blatte ein ganz kleines Inserat, das lakonisch lautete: „Intelligente Leute senden sofort fünf Frank an die und dieWresse." Am Mitt woch darauf erschien das zweite Inserat: „Sonntag ist der letzte Tag, senden Sie Ihre fünf Frank, sonst Ablehnung." Endlich am Sonnabend erschien die letzte Annonce: „Alle Fünf-Frank-Sendungen, die übermorgen aufgegeben sind, wer den unweigerlich zurückgewiesen." Bis zum Sonntagmorgen waren nicht weniger als 77 Postanweisungen eingelaufen, und am Montagmorgen trafen weitere 42 ein. Die „intelli genten Leute" hatten nicht 500, sondern 790 Frank geschickt. Die Inserenten hatten ihre Wette gewonnen; das Geld wurde an die intelligenten Einsender wieder zurückgeschickt. Denkspruch lisch sllem, wrr ich leke, sinä äie ebenso krank, sie sich mit sllruviel llberlsäen, als äie bei nicht» äsrben. ks ist slso kein miilei- mWge; kor, im Millelstsnäe ru kein lleberllub kommt ekei ru grauen hssren, sber Nurkommen lebt länger. Shskelpesre. Eine Dumas-Anekdote aus der Zeit, da der berühmte Romancier mit seinem Freunde Augnste Magnet an den „Drei Musketieren" arbeitete, teilt Jean de Jourgain im „blonde artists" mit. Eines TagcS schickte Magnet ein Kapitel des bekannten Werkes an Dumas zur Durchsicht; er hatte daS Kapitel gerade beendet, das die- Geschichte von einem Duell am Hofe Ludwigs XIII. schilderte. Der König zeigte sich bekanntlich sehr unerbitt lich gegen die Duellanten; er hatte'einen Pistolenschuß ge hört, und um die Schuldigen zu retten, erklärte ein adliger Herr, der Schuß sei von seinem Jäger ausgegangen, der auf Anstand war. „Wieso auf Anstand?" fragte der König. „Warum ist er allein auf den Anstand gegangen? Auf den Anstand auf was?" „Auf ein Wildschwein," antwortete der Ritter; „ein Bauer hatte es im Feld gesehen." Als DumaS das Kapitel Maguets durchlas, wollte er den setzten Satz verbessern und schrieb an seiner Statt: „Ein Bauer hatte es unter seinen Kartoffeln gesehen." Ms Magnet das Manu skript zurückerhielt und Dumas' Aenderung gelesen hatte, schrieb er seinem Mitarbeiter ein amüsantes kleines Billett: „Aber was denken Sie denn, lieber Freund! Kartoffeln unter Ludwig XIII. I" Was tat Dumas? Ter Anachronis mus, der ihm unterlausen war, kränkte ihn, und er wollte wenigstens, so gut es ging, das letzte Wort behalten. Statt der Worte „powwes äs terrs" setzte er „pommss ä'amoar", und aus den Kartoffeln wurden Tomaten. Aber seine >,powwes" hatte er wenigstens gerettet. Die Anekdote be findet sich in den Akten des Prozesses, der 1859 zwischen Dumas und Maguet ansgefochten wurde- denn die beiden Mitarbeiter waren sich bei der Teilung des Autorenhonorars in die Haare geraten. Amerikanische-rHumor. Die „Boston Post" bringt einige hübsche Proben amerikanischen Humors. „Um Himmels willen," sagt der Geschäftsmann, „ich habe zu Hause mein Portemonnaie unterm Kopfkissen liegen lassen." „Nun, das schadet doch nichts, ich denke, Ihr Dienstmädchen ist ehr lich." „Das ist's ja eben, sie wird es meiner Frau geben." — Mrs. Exe: „Es ist nicht richtig, daß du aufs Ktzerade- wohl Willie beschuldigst, das Geld aus deiner Tasche ge nommen zu haben. Ebensogut könntest du auch mich ver dächtigen." „Nein," erklärte Mr. Exe, „unmöglich, es ist Was kleine Erfindungen einbringen können. Mit den Verdiensten, die kleine, praktische Erfindungen Angebracht haben, beschäftigt sich Du Puy im „Scientific American". W. H. Palmer aus Baltimore, der Erfinder einer Verschlußkappe für Dier- und Sodaflaschcn, wurde durch einen glücklichen Einfall Millionär, aber er mußte auch sechs Jahre warten, ehe er endlich einen Kapitalisten farch, der bereit war, mit dem Verschluß einen praktischen Versuch zu machen. Der Glückliche, der auf die Idee kam, Lie glatte Haarnadel durch die gewellte zu ersetzen, ver diente ein Vermögen; die Idee kam ihm, als er beobachtete, Wie seine Fran sich mit den glatten Haarnadeln plagte. Der Mann, der zuerst auf die Idee kam, am End« des Bleistiftes gleich einen kleinen Radiergummi zu befestigen — es war H. L. Lipman aus Philadelphia —, wurde durch seinen Einfall ein reicher Mann, und ebenso erging es dem glücklichen Erfinder, der jene Klammer ersann, mit denen man die Schleifen der Schuhbänder vor dem Ausgehen schützt. Auch der -,Entdecker" des Kaugummis, der seine „Erfindung" 1871 patentieren ließ, ein gewisser Mr. Adams, wurde in kurzer Zeit Millionär. Und ein stattliches Vermögen ver diente der erfinderische Kopf, der zuerst auf die Idee kam, einen Büchsenöffner zu konnstruieren. Dabei handelt es sich in allen diesen Fällen nicht um Erfindungen, die die Frucht langer Arbeit und langen Grübelns sind, sondern um prak- tische Einfälle, die der Zufall dem Laien zuträgt.
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