Delete Search...
Weißeritz-Zeitung : 22.06.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-06-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191406221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19140622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19140622
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1914
- Monat1914-06
- Tag1914-06-22
- Monat1914-06
- Jahr1914
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 22.06.1914
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Vossendorf. Da« geplante Schulfest soll am 9. Juli diese« Jahres abgehalten werden. Hoffentlich schickt der Himmel an diesem Tage recht schönes Festwetter. Wilmsdorf. Die hier ausgebrochene Maul- und Klauenseuche hat sich zum Glück nicht weiter verbreitet, sondern beschränkt sich nur auf ein Gehöft, ebenso im Nachbarorte Börnchen. Dresden. Wie es heißt, werden die beim evangelisch- lutherischen Landeskonsistorium neugegründeten Stellen zweier vortragender Räte vom l. Juli d. I. an dem Onr- kirchenrat Superintendent Pache in Großenhain und dem Konsistorialrat, juristischen Hilfsarbeiter beim Landes- konsistorium, Seyler übertragen werden. (Herr Seyler war ein Jahr lang auch bei der Kgl. Amtshauptmann schaft Dippoldiswalde beschäftigt.) — Ein Vorkommnis, das lebhaft an den Plan de» Selbstmörders Mar Laufer alias Hain in der Wind- mühlenstraße in Leipzig erinnert, hat sich dieser Tage hier abgespielt. Hier hat sich ein 24 bis 28 Jahre alter Mensch in der Marschallstraße ein Zimmer angesehen und dies auch gemietet, ohne dann aber dorthin zurückgekehrt zu sein. Beim Mieten des Zimmers, aus das er 3 Mk. anzahlte, sagte er seiner Wirtin, daß am nächsten Tage der Geldbrieslräger zu ihm kommen werde. Zugleich bat er sie, am 13. Juni nach Meißen zu fahren um dort etwas für ihn zu besorgen. Die Wirtin lehnte dies jedoch ab. Der Unbekannte hat sich dann unter Mitnahme des Wohnungs- und Hausschlüssels entfernt und ist nicht wieder zurückgekehrt. Vermutlich hat der Mensch, dem bekannt gewesen, daß der Ehemann der Frau sich tagsüber außer dem Hause aufhält, die Beraubung eines Geldbriefträgers geplant, denn er hat an seine eigene Adresse unter dem Namen „Otto Görke" in Dresden einen Wertbrief von 600 Mark aufgegeben, der, wie sich herausstellte, nur Papierschnitzel enthielt. Pirna. Ein schweres Sprengunglück ereignete sich in der Böhmisch-Leipaer Gegend. Während des Rodens versuchte der Schuhmacher Zerbst einen Baum stamm mit Dynamit zu sprengen. Die Patrone explodierte in der Hand des Mannes und riß ihn völlig in Stücke. Leipzig. Ihr eigenes Kind zu vergiften versuchte ein 28 Jahre altes, aus Bärenwalde gebürtiges und in Leipzig bedienstetes Mädchen. Das Kind des Dienst mädchens, ein zwei Monate alter Knabe, befindet sich bei einem Fräser in Leipzig-Lindenau in Ziehe. Am Donners tag abend kam die Mutter zu den Zieheltern, angeblich um ihr Kind zu sehen. In einem unbewachten Augen- blick flößte sie dem Knaben eine Desinfektionslösung ein, um sich so seiner zu entledigen. Das Kind schrie dabei laut auf, wodurch die Wohnungsinhaberin aufmerksam wurde, die sogleich die Mutter von dem Kinde wegriß und diesem Milch als Gegenmittel einflößte. Das Mädchen will di« Tat aus Verzweiflung darüber getan haben, daß der Vater des Kindes die Unlerhaltungspflicht ablehnen will. Die unnatürliche Mutter ist in Hast genommen worden. Leipzig. Die Persönlichkeit des angeblichen Agenten Hans Hain, der dieser Tage in Leipzig nach einem ver eitelten Raubübersall auf einen Geldbriefträger sich erschoß, ist nunmehr festgestellt worden. Es handelt sich um den 20jährigen, aus Gletwitz stammenden Zeichner Mar Laufer. Die Feststellungen waren aus Grund der von der Leipziger Kriminalpolizei an allen Zentralen des In- und Aus landes gesandten daktyloskopischen Abdrücke in Berlin bewirkt worden. Laufer hatte seine Tat ofsenbar schon kurz vor seinem Austauchen in Leipzig in Berlin oder Friedenau geplant, denn nach den Ermittelungen der Berliner Kriminalpolizei hatte er bereits dort Post anweisungen über kleinere Beträge mehrfach erhalten, die er höchstwahrscheinlich an seine eigene Adresse aufgegeben hatte. Scheibenberg, 18. Juni. Der Anbau an das Berg- gasthaus ist nunmehr nahezu fertiggestellt. Die Fahr straße nach dem Unterkunflshause wird um 2—3 Meter verbreitert und die scharfen Kurven beseitigt, sodaß in kurzer Zeit Kraftwagen und sonstige Fahrzeuge bequem aus den Scheibenberg fahren können. Annaberg. Dieser Tage hielt der Hammerbund, der die Erhaltung des kulturgeschichtlich wertvollen Hammer werkes im nahen Frohnau erstrebt, eine Sitzung ab Es wurde beschlossen, in diesem Jahre eine Warenlotterie zu veranstalten. Es sollen etwa 25 000 Loss ä 3 Mark aus gegeben werden. Jedes achte Los gewinnt. Der höchste Preis soll ein Gewinn im Werte von 3000 Mark sein (Zimmereinrichtung). Als Gewinne werden nur Gegen stände gewählt, die die erzgebirgische Industrie erzeugt. Bei der Auswahl der Gegenstände sollen alle Industrie zweige der Gebirgsheimat berücksichtigt werden. Zwickau. Bei der Sektion VII der Knappschasts- Berufsgenossenschaft zu Zwickau waren im vorigen Jahre vom sächsischen Bergbau 23 Steinkohlenwerke mit 2b 095 Arbeitern und 37643854 Mark Lohnsumme, 63 Braun- kohlenwerke mit 6581 Arbeitern und 8 772844 Mark Lohnsumme, 31 Erzgruben und 2 Kalkwerke, zu sammen 33 800 Arbeiter mit 47 813 766 Mark Lohn summe gemeldet. Aus sie entfallen 5264 Unfälle, darunter 49 löbliche (33 tödliche beim Steinkohlen-, 14 beim Braun kohlen-, 2 beim Erzbergbau). — Der hiesige Rat hat, vor behältlich der Zustimmung der Stadtverordneten, den Er werb der mtlitärfiskalischen Wasserleitung im Stadtteil Marienthal mit Flurstücken, Wasjerrechten, Rohrleitungen usw. beschlossen. Treuen i. V. Wie erst jetzt bekannt wird, erhielt am «ergangenen Sonntag früh die Schnittwarengeschäfts. Inhaberin Frau vrrw. Mothes, Querstraße hier wohnhaft, einen Erpresserbrief. In dem Briefe, der in Treuen zur Post gegeben worden war, wurde die Frau auf- gefordert, in einem mitgesandten Beutel bi» spätestens vor- mittag» 11 Ahr sünfzig Mark auf dem Grabe ihre» ver- storbenen Mannes niederzulegen. Die Frau übergab den Brief der Polizei, während sie den Beutel, natürlich ohne den gewünschten Inhalt, nach der bezeichneten Stelle brachte. Ein Sohn der Frau begab sich auf die Lauer. Gegen 3 Uhr nachmittags erschien ein Mann von kräftiger Statur an dem betreffenden Grabe und nahm den Beutel an sich. Da dieser aber leer war, kehrte er nochmals zurück, offenbar um nachzusehen, ob der erhoffte Inhalt nicht etwa dem Beutel entfallen sei. Dann entfernte sich der Mann wieder und schlug den Weg nach dem Schützen- Hause ein, unauffällig verfolgt von dem Sohne der Frau Mothes. Am Schützenhause gelang es diesem mit Hilfe eines befreundeten anderen Herrn den Täter zu fassen. Er wurde ins Schützenhaus gebracht und von der herbei gerufenen Polizei verhaftet. Es ist ein in Oelsnitz i. B. wohnhafter Markthelfer namens Götz, Vater von drei Kindern. In seinem Besitz befand sich u. a. noch ein falscher Bart. Er gab an, die Tot aus Not begangen zu haben. G ist vorläufig wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Stolpen. Nachdem die Baupolizeibehörde die Bau- genehmigung zum Turnhallenneubau erteilt hat, ist mit den Gründungsalbesten sür den Bau begonnen worden. — Der Akademische Rat der bildenden Künste hat die Absicht, aus dem staatlichen Kunstfond» auf dem hie sigen Marktplatze eine Zierbrunnenanlage zu er richten, dasern die Stadtgemeinde gewisse Bedingungen erfüllt. Der Ttadtgemeinderat nahm von dem Anerbieten des Akademischen Rates, wodurch die Erfüllung eines von der Bürgerschaft seit Jahren gehegten Wunsches in greif bare Nähe gerückt ist, unter Ausdruck des Dankes Kenntnis. Bautzen. Aus Anlaß der Ernennung des Zaren zum Chef des Feldartillerie-Regiments Nr. 28 hatte das Re- gimenl Sonnabend mittag 1N/2 Uhr auf dem Kasernen- Hofe Paradeaufstellung genommen. Der Regiments kommandeur Oberstleutnant Rlchter hielt eine Ansprache an das Regiment und brachte ein dreifaches Hoch auf den König von Sachsen und den Kaiser von Rußland aus. Anschließend fand Parademarsch statt. Die Mannschaften waren nachmittags dienstfrei. Der Regimentskommandeur sandte ein Lrgebenheitstelegramm an den Zaren. Das Regiment führt nunmehr den Namen: 2. Königl. Sächs. Feldartillerie-Regiment Nr. 28 „Kaiser Nikolaus II. von Rußland" und trägt auf den Epaulettes und Achselklappen den Namenszug des Kaisers von Rußland mit der kaiser- Uchen Krone. Tagesgeschichte. Berlin, 20. Juni. Nach der Auffassung der Berliner diplomatischen Kreise ist die Ankündigung einer Aktion der österreichischen und italienischen Kriegsschiffe für den Fall, daß die Aufständischen in Durazzo eindringen, als die Bekundung des Willens der beiden beteiligten Mächte zu betrachten, unter allen Umständen die Aufrechterhaltung der Herrschaft des Fürsten Wilhelm von Albanien zu be werkstelligen. Man rechnet damit, daß diese Ankündigung einen starken Eindruck auf die Aufständischen machen wird. — In Gegenwart des Kaisers lief das dritte Schwesterschilf des Imperator vom Stapel und wurde Bismarck getauft. — Die Regierung des Reichslandes verbot sür Elsaß- Lothringen die Aufführung des Films „Das Kriegslied der Rheinarmee", der eine teilweise Wiederholung der Revolutionsvorgänge von 1792 bringt, aus Gründen der ösfentlichen Sicherheit — In Anbetracht der vermehrten Heranziehung der Wehrpflichtigen für den akliven Militärdienst, was in einzelnen Staaten zur Folge hat, daß man auch weniger kräftige Leute als früher etnstellt, gewinnt die Frage der Gepäckerleichterung sür die Fußtruppen wieder besondre Bedeutung. Bei uns hält man an der Gewichtsbelastung des feldmarschmäßig ausgestatteten deutschen Infanteristen nach wie vor fest, obwohl er mit rund 27 Kilogramm (54 Pfund) fast am schwersten belastet ist. Nur der russische Infanterist hat etwa 29 Kilogramm zu tragen. Die letzte Erleichterung unseres feldmarschmäßigen Infan terie-Gepäcks wurde 1908 verfügt. Der englische Soldat ist dagegen nur mit rund 25 Kilogramm belastet, und das Gewicht der Ausrüstung des italienischen und öster reichischen Jnsanteristen ist ähnlich bemessen. Am weitesten ist das Ausrüstungsgewicht der französischen Armee herab gesetzt worden, was natürlich mit der Schwächlichkeit der zum Waffendienst herangezogenen Leute zusammenhängen dürste. Der französische Infanterist trägt nur 20 Kilo gramm, was allerdings nur durch eine nicht unerhebliche Vergrößerung der Gefechtsbagage erreicht ^werden konnte, der unsere Heeresverwaltung mit Recht durchaus ablehnend gegenabersteht. In der Hauptsache wurde die Gepäck verminderung dadurch erreicht, daß der Tornister des Jnsanteristen nur eine eiserne Portion und nicht mehr als 88 Patronen nebst den notwendigsten Sachen (Hemd- Hose, Kochgeschirr usw.) enthält. Statt des Bataillons- patronenwagens hat jede Kompanie einen zwrispännigen Patronenwagen erhalten, der die Gesechtsbagage vermehrt. Erscheint die Herabsetzung des Gepäckgewichts unseres Jnsanteristen nach wie vor durchaus erwünscht, so muß andererseits doch betont werden, daß seine Gefechtsbereit schaft von keinem Infanteristen einer anderen Armee mit Ausnahme der italienischen erreicht wird, da er 150 Patronen, die reichlichste Taschenmunition mlt sich trägt. Der italienische Infanterist führt 162 Patronen Taschen munition, was ein« Folge de» kleineren Gewehrkaltbers ist, das aber bekanntlich seine Nachteile in Tripoli» er wiesen hat. Der österreichische und russische Infanterist sind mit je 120 Patronen versehen, ähnlich ist es in anderen Armeen. Wien, 20. Juni. 'Bei dem heutigen Ausstieg de« Ballons handelte es sich um eine militärische Uebung, bei der es zur Aufgabe stand, daß der Flugzeugführer den Lenkballon, dem «r ja an Geschwindigkeit überlegen ist, nachdem dieser einen Vorsprung von einer halben Stunde erreicht hatte, energisch zu verfolgen hatte. Das nahe Aneinandergeraten der beiden Fahrzeuge war Ab sicht und Zweck des Manövers! Es ist möglich, daß Ober leutnant Pslatz mit dem Aeroplan in einen von den Ballon schrauben erzeugten Lustwirbel geraten lst. Die zweite Möglichkeit besteht darin, daß Funken des Motors des Aeroplans das Gas, das vom Ballon ausströmte, in Brand setzten. Eine dritte Möglichkeit ist die, daß der Führer des Flugzeugs die Entfernung vom Ballon nicht richtig abschätzte. Die österreichische Heeresverwaltung be sitzt nur noch einen Porseval-Luftkreuzer. London. Es steht jetzt ziemlich fest, daß bei dem Eisenbahnunglück bei Carrbridge sieben Personen ums Leben gekommen sind. Vier Leichen sind bis jetzt geborgen. Drei Personen werden noch vermißt. Das Hochwasser hat die Brücke über den Fluß Vatan unterspült. Außerdem waren durch die Erschütterungen der Brücke die Schienen verbogen. Zarstoje Selo, 20. Juni. Nach einer Spazierfahrt des Königs von Sachsen in des Umgend fand ain Vor mittag auf dem Platze vor dem Großen Palais eine Parade der Garnison von Zarskoje Selo und Pawlowsk ausschließlich der Gardetruppen statt. Der König und der Kaiser wurden von den Truppen mit begeisterten Zu rufen unter den Klängen der deutschen Hymne empfangen. Die Monarchen umritten die Truppen, auf deren rechter Flanke sich u. a. Großfürst Nikola» und der Kriegs- minister befanden. Darauf fand ein Vorbeimarsch der Truppen statt. Nach dem Parademarsch begaben sich die Monarchen ins Palais. Eine kaiserliche Frühstückstafel schloß sich an. Nach dem Frühstück machte der König Besuche. Bei der Parade war eine Deputation des vierten Koporski-Jnfanterie-Regiments anwesend. Auch 50 Mitglieder der Reichsduma hatt«n Karten zur Parade erhalten. Am Abend fand im Schlosse von Pawlowsk bei dem Großfürsten Konstantin ein Diner zu Ehren des Königs statt. Vermischtes. ' Der Bär auf der Straße. Die Berliner Damen welt verfällt immer wieder ans neue Ideen, um sich in den Besitz möglichst seltsamer vierfüßiger Begleiter zu setzen. Es gab einmal eine Zeit, da war es modern, an Stelle eines Hundes eine mit Bändern geschmückte Katze als treuen Begleiter mstzunehmen. Dann wurde der Hund durch ein erotisches Tier verdrängt, und zwar durch den Affen, den man jetzt hin und wieder, an kleinen Kettchen von Damenhand geführt, im Straßenbild Berlins beobachten konnte. Am Kurfürstendamm tauchte dann sogar einmal ein junger Löwe als Begleiter auf, doch mußte er sein Debüt bald wieder beenden, da er auf dem Bürgersteig ungemütlich wurde. Vor einigen Tagen gab es nun sür die Passanten der Leipziger Straße und des Potsdamer Platzes eine neue Ueberraschung Man sah eine junge — nebenbei bemerkt niedliche, hübsche — Dame in Be gleitung eines Tieres, über dessen Identität man sich viel die Köpfe zerbrach. Die meisten hielten es sür einen Ameisenbär, doch handelte es sich um einen sogenannten Rüslelbären. Als aber die sich ansammelnden und ver folgenden Neugierigen in ihrer Zahl von Minute zu Minute immer größer wurden, zog es die junge Dame vor, mit ihrem Rüsselbären in eine Droschke zu flüchten. ' Am 16. Juni des Jahres 1657 erschien die erste Ankündigung des Kasfees und gar amüsant liest sich sein Loblied. Da heißt es u. a vom Kaffee: er ist ein sehr gesundes und heilsames Getränk mit mancherlei hervor ragenden Vorzügen, er steigert die Magentemperatur, nützt der Verdauung, belebt den Geist, ist besonders dem Herzen zuträglich, lindert Augenschmerzen, verhindert Erkältungen, Rheumatismus, Schwindsucht, Kopfweh, Wassersucht, Skor but, Gicht und vieles andere. Zur gleichen Zeit wurde auch der Kakao zum ersten Male auf den Markt gebracht. Seine Anpreisung nimmt sich aber hierneben recht be scheiden aus. Denn man liest: „In der Bishopsgalestraße in Oueen's Headalley, tm Hause eines Franzosen, gibt «» ein vorzügliches Getränk aus Westindien, genannt Schoko lade; es ist jederzeit lrinkfertig zu haben und zwar'zu recht niedrigen Preisen". Danach müssen die Hoffnungen, die man auf den Kakao setzte, anfänglich nicht allzu groß gewesen sein. ' Falsche Diagnose. Sie war eine sehr romantische junge Dame, und al» st« den jungen Mann sah, dessen Gesicht mit Schmissen bedeckt war, machte ihre Phantasie sofort weite Ausflüge. „Ich glaube, tch kann Ihr Ge heimnis von Ihrem Gesicht ablesen", sagte sie träumerisch, „Sie haben einmal in Heidelberg studiert und sind gewiß ein deutscher Baron?" — Er aber schüttelte düster das Haupt. „Ich bin kein Baron und habe nicht in Heidel- berg studiert. Ich bin nur In der Friseurschule angestrllt, in der die Schüler an mir üben." * Ein Prozeß in der „Vierten Dimension" hat sich vor dem Bundesgericht in Westotrginia abgespielt. Line 40jährig« Frau Else Thomas hatte gegen eine junge Dame di« Klage eingkleitet, da diese ihr di« Liebe ihr«» Gatten geraubt hatte. Die Klägerin gab an, daß sie allerdings mit ihrem Lebensgefährten keine gesetzliche Heirat eingegongen sei, daß aber ihre Geister bereit» seit
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview