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Weißeritz-Zeitung : 08.03.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-03-08
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191703089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19170308
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19170308
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1917
- Monat1917-03
- Tag1917-03-08
- Monat1917-03
- Jahr1917
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 08.03.1917
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-rüM M Wchra? Zenm, Rr.85 Donnerstag den 8. März 1817 abends dler? rl Jos esellsü erurte rcherS immer ,u 1V Jahr 83. Jahrgano WWMWW« MW » WlW ZMiWAW» I I'»' Auf dem rechten Somme-Ufer nahm gegen Abend g ISl Ocstlichcr Kriegsschauplatz. Mazedonische Front. Ter Erste Generalquartiermeister! Ludendorff. voe Er sagte, Pessimi ¬ stisch denke. Einfältig sei es, von billig «JA», keine Zeit mehr, man müsse mit Taten den Abschluß blutigen Krieges vorbereiten. en bet eien mittag »zwar Lrzeu, naher i'ckendk übera »geson^ m Leid lle ge, menschl u hab« :ag jlü Dies, I jung« herbe pferfin ied de Front des Generaloberst Erzherzog Joseph. An den Osthängen des Kelemen-Gebirges im Süd- für di werde« pk--s' sm » bild ,len! »ult. ireise. ezirk b M Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen. Tie Lage ist unverändert. eftiger Kmnps an der Somme Großes Hauptquartier, 6. März 1917. (WTB.) Westlicher Kriegsschauplatz. Zwischen Ochrida- und Prcspa-Sec wurde eine französische Feldwache überrumpelt und gefangen. - England gegen Norwegen. Wie „Morgenbladet" berichtet, erklärte der bri tische Gesandte in Christiani«, daß seine Regie rung den norwegischen Reedereien Kohlentransporte aus Amerika nach Norwegen nicht erlauben werde. Tas bedeute, daß der Plan aufgegeben werden müsse, was Norwegen, in erster Linie den norwegischen Staat, fohr schädige, da er große Mengen Kohlen in Amerttk «Lauft und bereits Schiffe zum Abtransport aemiatot war noch schärfer in seinen Angriffen, jetzt sei der kritischste Punkt des Krieges gekommen, über dessen Ausgang er sehr entschs« von und höchst Braue , „ . . l Eroberung Konstantinopels und der Veränderung der Karte von erregt. Ter Hauptredner war der Kadettenführer (FreisinnSführer) Miljukow: Tie Regierung habe wr Duma nichts mitzuteilen, was zur Zusammenar beit zwischen ihr und der Duma führen könne. Hinter der Duma stehe das ganze russische Volk, hinter der Regierung jedoch nur die bureaukratische Clique, deshalb mißglückten alle Maßnahmen der Regierung. Tie innere Lage Rußlands sei verzweifelter denn je zuvor. Tie Tuma wünsche mit der Regierung keinen Frieden zu chließen, sondern wolle den Widerstand der Regierung überwinden. Tie Rede des Landwirtschaftsministers am vorhergehenden Tage beweise die Unfähigkeit der Regierung, die Lösung der Finanz- und Lebensmittel versorgungsfragen zu übernehmen. Tas Volk müsse elbst die Leitung übernehmen, sonst sei keine Lösung möglich. Ter Führer der Arbeitergruppe Levensri Rußlands inneres Würgen. Lie Sozialisten denke« vom Kriege „sehr pessimistisch". Mit gnädiger Erlaubnis der russischen Gewalt haber hat die Tuma ihre Arbeiten wieder aufneh- nen dürfen. Tie Herren Volksvertreter dürfen wieder Reden halten, freilich unter Polizeiaufsicht. Tie erste Dumasitzung ist, wie aus der russischen Presse hervorgeht, verhältnismäßig ruhig verlaufen, was in allen oppositionellen Kreisen große Enttäu schung hervorgerufen hat. Tie zweite Sitzung vom 28. Februar verlief jedoch infolge der gegen die Re gierung gerichteten Angriffe außerordentlich In den übrigen Frontabschnitten herrschte bei Schneegestöber meist geringe Feuertätigkeit. Erkunder, >ie den Verlauf der französischen Stellung am Cau- ieres-Wald gegenüber den von uns dort gewonnenen Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Ein Nachtangriff der Russen gegen unsere Stel- Müht lungen südlich von Brzezanh scheiterte. er Artilleriekampf große Heftigkeit an. Nach Trom- g «elfeuer griff der Engländer östlich von Bouchavesnes g rneut an. Sein Angriff wurde abgewtesen, ein wei- erer durch unser Vernichtungsfeuer vereitelt. HierzAnien feststellten, brachten noch 15 Gefangene ein. adt ui Allgemeine Kriegsnachrichten. Französische Pulverfabrik in die Lust geflogen. „Petit Partsien" meldet, daß die Pulverfabrik von Bouchet in die Luft geflogen ist. Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Jedoch war der Knall so stark, daß er 10 Kilometer im Umkreis gehört wurde. Die Pariser Blätter melden, daß zwei Personen getötet, 17 schwer verwundet und die ganze Fabrik zerstört wurde. Weibliche Rechtsanwälte in England. r 27. iN Europa zu sprechen, wenn die Regierung nicht ein- .. mal imstande sei, das eigene Land zu verteidigen. AU Tie Kritik an einzelnen Ministern sei unnötig, das ** ganze System müsse geändert werden. Tie Negie rung habe das gesamte Wirtschaftsleben Rußlands vernichtet. Weitere Worte zu vergeuden, sei jetzt tapfe«! teil der Waldkarpathen wurden mehrere russische Kom- , offen »agnien, die nach lebhaftem Feuer unsere Stellungen Angriffen, zurttckgewiesen. Trotz des lebhaften Widerspruches des Obersten Lord-Kanzlers, Lord Finlay, hat das Oberhaus das Gesetz angenommen, das die Frauen zur Ausübung des Berufs als öffentliche Notare und Rechtsanwälte zuläßt. Ter Beschluß des Oberhauses hat in England m frei großes Aufsehen erregt und wird als ein großer f. Triumph der Frauenrechtler angesehen. I habe. Alle Pläne des norwegischen Reederverbandes ! seien damit vollständig umgestoßen. Kartoffelpolonaise in London. Am Sonnabend herrschte in London so großer Kar- ; toffelmangel, daß viele Käufer wenig oder gär nichts ; > erhielten. Bor den Läden konnte man zum ersten Male das Publikum nach Kartoffeln stehen sehen. i Ter Mangel ist hauptsächlich Transportschwierigkeiten ! Uzuschreiben. j Wilson vor ber Demaskierung. „Algemeen Handelsblad" meldet aus London: Tie feierliche Neueinsetzung Wilsons in die Präsidentschaft am 5. März wird ihm Gelegenheit zu einer Erklärung über seine Haltung geben. § Amerika will „sofort schießen". Tie Zahl und die Namen der amerikanischen Han- i j delSschisfe, welche in kleinen Gruppen im Verlaufe > ! der nächsten 14 Tage die Ozeanfahrt antreten sollen, ! - wurden von dem Newyorker Korrespondenten franzö- ! : sischer Blätter verschwiegen. Montag begann unter § > Oberleitung des Konteradmirals Usher die Bewaffnung ! aller zur Ausreise bestimmten Dampfer. Der See- i leutnant Fulton und Artillerieoffiziere überwachen die - Anordnung der Geschütze an Bord. Senator Lodge er klärte, die Weisung für Kapitäne bewaffneter Han delsschiffe lautet: „Geschossen wird auf jedes feindliche U- Boot sofort nach dessen Sichtung." Washington besitzt nach der „Matin"-Meldung an- ! geblich Zeugnisse dafür, daß ein österreichisches ! U-Boot den Dampfer „Lyman Law" versenkt habe. ! Der Friedens-Zank der französischen Sozialisten. i Die französischen Sozialisten haben einen National rat abgehalten. Gegenstand der Debatte war die j Wiederaufnahme der internationalen Beziehungen im Sozialismus. Nach sehr langer wichtiger Beratung ' nahm der Nationalrat ferner folgenden Antrag Con- ' stant an: . ' ' „Die französische Abteilung hat seit Kriegsbeginn - der nationalen Verteidigung ihre volle Mitwirkung gewährt. Sie erklärt, daß sie sich bemühen wird, die Politik des Landes wirksam in einer Richtung zu j lenken,die jeden Gedanken an Eroberungen und Annektionen ausschließt, den Frieden und die Achtung vor den Rechten der Nationen durch eine inter- " nationale Einrichtung wiederherstellt, und die Aufrechterhaltung eines dauernden Friedens tatsäch lich sichert." , Wie Lyoner Blätter melden kam es kurz vor ! Schluß der Sitzung des Nationalrates der soziali- ! stischen Partei zu heftigen Lärmszenen. Tie Ord- ! > nung in der Debatte hörte mehr und mehr auf; dies benutzte eine große Anzahl junger Leute, die sich ! ' Einlaß in den Sitzungssaal erzwungen hatten, die , Sitzung zu unterbrechen; Fensterscheiben wurden i eingeschlagen. Ter Tumult war derart, daß die Dele- ! > gierten den Saal verlassen mußten. Li« «euer Sprengstoff. Der Pariser „Matin" meldet zu der Katastrophe in der Pulverfabrik Bouchet, die Explosion sei bei Versuchen mit einem neuen Sprengstoff und einer neuen Pulverart § entstanden. Zwanzig umliegende Gebäude seien ebenfalls ! beschädigt worden. Die Fabrik beschäftigte 5000 Arbeiter. Griechenlands Hunger. ! Die Leiden Griechenlands scheinen gewissen französi schen Kreisen noch nicht groß genug. So fordert „Journal ' des DebatS" im heutigen Leitartikel noch schärfere Maß nahmen gegen Griechenland und besonders gegen König Konstantin. Vom Athener Korrespondenten des „Jour nal" wird darauf hingewissen, daß die Blockade immer > noch nicht wirksam genug sei. Griechenland müsse das ganze Gewicht der Stärke der Entente kennen lernen. Der augenblickliche Zustand müsse bis zur Unerträglichkeit gesteigert werden. , Was die Leute eigentlich noch wollen? Griechenland > hat ihrer Erpresser Forderungen erfüllt, es hat abge- ' . rüstet, es hat seine Handelsflotte in den Dienst seiner Vergewaltiger gestellt; was man Welter will, ist nicht zu , erkennen. Offenbar will man die Griechen aus reiner Peinigungssucht das Leben sauer machen. ! , Panzerkreuzer „Rurik" schwer beschädigt. Nach Meldungen aus Finnland ist der russische Panzerkreuzer „Rurik" im finnischen Meerbusen auf eine Mine gelaufen und schwer beschädigt wor den. Tteru ssischen Marinebehörden waren bemüht, den Unfall des Panzerkreuzers, der 15 500 Tonnen groß ist, geheim zu halten, trotzdem sind Einzelheiten durchgesickert, die besagen, daß „Rurik" im Hafen von .Kronstadt tm Dock liegt. > Die Angst z vor deutschen „Korsaren". Die „Möwe" im Stille« Ozean. Die Furcht vor deutschen Hilfskreuzern im pa zifischen Ozean wächst immer mehr. „Rußkoje Slowo" " telegraphiert aus dem ehemals russischen, jetzt japani- ' schen Hafen Talny bet Port Arthur, daß nunmehr sechs japanische Kriegsschiffe sich auf der Jagd nach einem kreuzenden deutschen „Korsaren" , befinden. Bisher ist es noch nicht gelungen, das be- mktS ka»nbaft gewordene Mhrzona, das ähnlich «Pa ow „Emven" zu operieren scheint, auszuspüren. Tie Versicherungsraten für Fahrten auf der Linie San Francisco—Japan—Wladiwostok und Seattle—Talny sind um 10 bezw. 12 Prozent erhöht worden. Einige Munitionstransportdampfer sind seit einigen Ta gen überfällig. Man nimmt jedoch an, daß sich diese, wertvolle Ladung führenden Fahrzeuge durch herrschende Orkane im Chinesischen Meere verspätet haben. Seit einigen Wochen ist auch bereits eine An zahl bewaffneter japanischer Dampfer ausgelaufen. Mexiko mißtraut Wilson. Ter Berliner mexikanische Gesandte erklärte in einer Besprechung, daß seine Regierung ihrem Miß trauen gegen die angeblich freundschaftliche Gesin nung der amerikanischen Regierung in einer Note Ausdruck gegeben habe. Er fügte bei, daß die Beziehungen zu Ja« Pan ganz besonders gut sind. Der entfesselte Tod. M Ein russischer Munitionszug vernichtet. Nach einer Meldung des „Orlowski Wjestuik"' herrschen seit vierzehn Tagen in verschiedenen Tei- len Sibiriens furchtbare Schneestürme, die alle Warentransporte vollständig unterbrechen. Unter diesen Schneestürmen hat auch der Verkehr auf der transsibirischen Eisenbahn schwer zu leiden, so daß sogar die wichtigen Transporte dieser Bahn längere Verzögerungen erleiden. Infolge starker Schneever wehungen entgleiste der von Tschita abgelassene Munitionszug 212 in voller Fahrt. Die Lokomo tive wurde vollständig zertrümmert. Die ersten Wa gen fingen Feuer, worauf der ganze Zug unter furcht barem Getöse explodierte. Tie Begleitmannschaft des Zuges ist bis auf den letzten Mann umgekom-i men. Ter Bahnkörper wurde auf eine Strecke vim (6 Werst aufgerissen. Noch ein neuer Feind. Das chinesische Kabinett beschließt den Abbruch der B^ichunge« zu Deutschland. Lie Londoner „Morningpost" meldet auS Schanghai vom 2. März: Präsident Shi Yuan Hüng ist für die Aufrecht erhaltung der Neutralität Chinas, weshalb er jedes Vorgehen Chinas auf die Ankündigung des unein geschränkten ll-BootkriegeS bin zu vermeiden» hofft. Die Entente und Amerika versicherten der Re gierung, daß sie einen Vorschlag zur Revision.der Tarife und der Auszahlungen der Entschädigungen aus dem Boxeraufstano unterstützen würden. ; Tas Kabinett hielt gestern eine lange Konfercnz ab, in der beschlossen wurde, die Beziehungen zu Deutschland abzubrechen und später de» Krieg zu erklären. Diese Entscheidung wurde dem Präsidenten mitgeteilt, und er nahm sie unter dem Vorbehalt an, daß sie durch das Parlament gebilligt und den Pro- viyzgouverneuren mitgeteilt werde. Ter Minister des Auswärtigen Witingfang ist aus Gesundheitsrücksichten zurückgetreten, sein Sohn wird Unterminister. , i E » ' * * Die Entente-Erpressung hat'also gewirkt, besser als bei Griechenland. Tas schwache China, das in Deutschlands Politik immer eine Stütze fand, muß jetzt, wenn diese Meldung wahr ist, gegen uns vor gehen. Ter chinesische Gesandte in Parts teilte dem „Petit Journal" mit, die amtliche Mitteilung vom Ab bruch der Beziehungen zwischen China und Deutsch land sei, wenn Deutschland den verstärkten Untersee bootkrieg nicht abändern werde, von einem Augen blick zum andern zu erwarten. , j — 'M Reichsfleuent 1 und Staatssterrern. Oldenburg will Zuschläge zur Reichskriegsgcwinn- steuer erhebe«. Die Reichsverfassung enthält keine Bestimmung, auf welche Weise der Geldbedarf des Reiches aufge bracht werden soll. Als es gegründet wurde, hatte nian keinerlei Anhalt, wie hoch sich diese Summe belaufen würde. Man hatte die Vorstellung, daß in vier Jahr zehnten die Kosten der Landesverteidigung allein jähr lich 1V» Milliarden betragen würden, und daß beim Reichsamt des Lnnern ein ungeheurer sozialer und wirtschaftlicher Apparat sich entwickeln würde, der sehr viel Geld erfordern werde. Man beschränkte sich da mals auf die Festsetzung, daß die Aufwendungen des Reiches durch Matriku la r beitrüge der Einzel staaten zu decken seien, also in der Form, daß jeder Einzelstaat ohne Rücksicht auf seine finanzielle Kraft, ob reich oder arm, den seiner Einwohnerzahl ent sprechenden Anteil an den Reichslasten zu tragen hat. Eine weitere Bestimmung, die im Laufe der Zeit finanziellen Charakter gewann, war die, daß die Eisenbahnen vom Reich betrieben werden sollten. Eisenbahnen sich eine sehr ergiebige Finanzquelle ge schaffen hatte und deshalb die HqroinlMlichuna dm «f*nba»n«i «LlshflA». . > .
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