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Weißeritz-Zeitung : 10.04.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-04-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191804107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19180410
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19180410
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1918
- Monat1918-04
- Tag1918-04-10
- Monat1918-04
- Jahr1918
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 10.04.1918
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W ^Ihktr Inaulhi Sring^i» Hafer, he« mö Äk»!>! LaaSamlt Heist hem Heere! Compitzstne werö geräumt. Der „Temps" meldet: I'folge der zunehmenden Artilliriebefchielzung auf Lm»p:egne wurden die Militär- i depois, Kasernen und Wiiicäkn aus der Stadt entfernt, ; Nach einem selbstgefätligen Worte Clemenceau» sollte Tompiegne bis zum letzten Manne verteidigt werden. Da aber schon mit der Räumung des Ortes begonnen wird, scheint der Herr Ministerpräsident Lägen gestraft zu werden sollen. Neue Landungen in Wladiwostok. Moskau, li. April. (Meldung de: Petersburger Tele> > graphen-Agentur.) Aus Wladiwostok wird gemeldet: Ad- miral Kato besuchte den Bürgermeister der Stadt und teilte ihm mit, daß die Landung japanischer Truppen nur infolge der in Wladiwoltok herrschenden Anarchie und der dort vorgekommenen Verbrechen erfolgt sei. Der Bürgermeister erhob energischen Einspruch gegen die Landung. Heute werden neue Marinetruppen gelandet. WettrrooryessaK«. Zeitweise heiter, keine wesentliche Temperaturänderung, kine erhebliche» Niederschläge. " Mit der öffentlichen Unsicherheit hat sich in Berlin eine Versammlung von Angehörigen des Wach- und Schltetzgewerbes beschäftigt. Man beklagte, daß s die öffentliche Sicherheit durch Anwesenheit zahlreicher ! Spione, entlassener Gefangener, ehemaliger Zuchthüus- s ter aus besetzten Gebieten sehr gelitten habe, die meisten ' Verbrechen kämen in den Nächten vom Freitag zum Montag vor. Die Auszahlungen der Diebstahlsver- ftcherungen für die durch Einbrüche gestohlenen Waren seien von 1914—16 von 1600 000 Mark arjf 4 400 000 > Mark gestiegen. Im Jahre 1917 sei die Summe der Auszahlungen auf etwa 20 Millionen zu schätzen. Bet l den preußischen Eisenbahnen betrugen im Jahre 1914 § die für gestohlene Güter ersetzten Beträge 4 200 000 Mark, im Jähre 1917 etwa 67 Millionen. Die Polizei, j deren Beamtenschaft in Berlin allein durch Einziehung von 2000 Kriminalbeamten zum Heeresdienst herab- s gemindert ist, sei unschuldig an der Vermehrung der ! Verbrechen. Der Selbstschutz der Einwohner müsse er- ! höht werden. ! " Zur Bekämpfung der Geschlechtstrankheiten wendet sich ein Aufruf von 688 Vereinen der verschie- l densten politischen, religiösen und gesellschaftlichen i Gruppen in Deutschland an das Volk. Es heißt darin unter anderem: ! Wenn es auf irgend einem Gebiete leichter ist, Vvrzubeugen, als zu heilen, so hier. Die Möglichkeit rechtzeitiger Eheschließung für alle Berufs- ; pünde muß gefördert werden. Umfassende Woh- l Nungsreform und nachdrückliche Bekämpfung des Alkoholismus gehören zu den unerläßlichen Grund- j lagen unserer Volksgesundung. Gehalt und Lohn sollen > der Pflege junger Ehen und dem Schutze kinderreicher Familien Rechnung tragen. ' Daneben hat die unmittelbare Bekämpfung der ' Geschlechtskrankheiten einzusetzen. Jede Behand lung der Geschlechtskranken durch Kurpfuscher ist zu verhindern. Beratungsstellen sind diesen Leidenden zugänglich zu machen. Bordelle und bordellartige Betriebe müssen aufhören? sie sind des Volkes un- j würdig, das die Schlachten dieses Weltkrieges schlug. ! Der polizeiliche Zwang der Eintragung in Dirnen- j listen soll verschwinden. Jugend und Familie sind gegen die Prostitution zu schützen. ' * Eine folgenschwere Explosion ereignete sich in Hamburg in einem Lagerkeller der Jnstrnmentenfabrik von C. L. Becker in der Barmbeckerstraße 1. Dort - waren zwei junge Leute mit dem Abfüllen eines Ven- zolfasscs beschäftigt und machten unvorsichtiger Weise mit einem Streichholz Licht. Das Benzol explodierte. Als die Feuerwehr den entstandenen Brand gelöscht hatte, fand sie den einen jungen Mann bis zur Un- kennrlichkeit verstümmelt: der ändere erlag bald darauf seinen schweren Wunden. * * Einer snrchtbaren Bluttat fielen in Emsdetten eine Witwe nnd ihre Tochter znm Opfer. Beide wurden mit einem Beil erschlagen. Tann suchte der Mörder durch Brandstiftung die Spur seiner Tat zu verdecken. Äroßfener in einer amerikanischen Stadt. In Kansas City (am Missouri) sind 26 Gebäude, die drei Häuserblocks des Geschäftsviertcls a usfüllten,ab gebrannt. Der Schaden wird auf drei bis sieben Mil- , lionen Dollar geschützt. In den Gebäuden befanden sich > größtenteils Grvßhandelsfirmcn und Fabrikbetriebe. * * Ein Gesangenenanssebcr ermordet. Ein berüch tigter Einbrecher Christoph, der schon dreimal bei sei ner Festnahme entflohen ist und in München auf > Schutzleute geschossen hat, ist neuerdings aus dem Ge- ! fängnis in Jmmenstadt im Algäu ansgcbrochcn. Er j ergriff mit drei Gefangenen die Flucht, nachdem er mit diesen den Gefangenenaufseher erdrosselt hatte, , Bis jetzt konnte er noch nicht wieder festgenommen > werden. * * Durch eine Zigarre zu gekommen st der ' Weltbekannte Billard-Meiftersp-eter Kerkau im Alter , von nur 4.1 Jahren bei allerbester Gesundheit. Kerkau , hatte sich kurz vor Ostern im Gedränge der Unter- , grundbahn durch eine unvorsichtig gehaltene : Zigarre eine anscheinend geringfügige Brand- < Verletzung am rechten Handrücken zugezogen, ! die ihn zwäng, sich in ärztliche Behandlnng zu be- ! geben. Tie konsultierten Aerzte stellten jedoch eine ' schlimme Infizierung fest, und der Patient mußte sich - am Ostermontag einer Operation unterziehen, doch konnte oas Weitergreifen der von Wundfieber beglei- , teten Infektion nicht mehr aufgehalten werden. Kerkau ist un den Folgen dieser Infektion nach nur dreitägigem Krankenlager verschieden. Italienisches Elendsbtld. Tie Hälfte aller sardinischen Männer gefallen. Die Insel Sardinien hat die Negierung wegen ! fürchterlicher Heranziehung durch deu Krieg uud für den Krieg angegriffen. Ihr Sachwalter macht geltend: j „Tie Insel Sardinien hat als Folge der Schiffs« Versenkungen nnd Schisfsranmnvt, nnr noch eine wo- chentlich zweimalige Verbindnng mit dem Fest lande zur Bewerkstelligung des Post- und Frachtver- kehrS. Die Flngpust mit Wasserflugzeugen, die ponv- pös angekündigt war, ist nach zwei mißglückte n Ver- . fachen nicht zur Ausführung gekommen Wie die Kohle, fehlt seit Wochen so manches andere notwendige Ma terial auf der Insel, vor allem bleibt der Wein aus. Die wenige« Eisenbahnen auf Sardinien sind voll kommen stillgelegt. ! In schroffem Gegensatz zu dieser stiefmütterlichen Behandlung der Insel steht die Tatsache, daß ihr V i e h- : bestand, ihre landwirtschaftlichen Erzeuge nisse zn militärischen Zwr^en in einer Weise re- > quiriert wurden, daß eine wirkliche Notlage sich i ergab. Ter Schlachtvichbestand insbesondere sei in so schrecklicher Weise dezimiert worden, daß viele Jahre ! erforderlich seun, bis die Jnfel wieder ihrem nor- ! uralen Bedarf selbst genügen könne. Das Menschenmaterial der Insel habe weit ! mehr bluten müssen, als jenes anderer Provinzen, - Die Tanglichkeitszahl sei viel größer als sonstwo: Drückeberger gäbe es fast keine. Von ai^n Jahrgängen gab es nur vienige Zurückgestellte, so daß die Insel - sozusagen alle Mannspersonen zwischen 18 und 44 Jahren im Felde stehen nnd, nach zuverlässigen Schätzun- i gen, die Hälfte davon bereits eingebüßt hat. ' * - ! Die Sardinier haben einen sehr gewandten Führer ihrer Interessen, den früheren Minister Cocea in Ortu, der auch jetzt gründlich durchgreift. Man kann aber ruyig glauben, daß in dem italie- > Nischen Elendsbilde Sardinien keine Sonderstellung ein- nimmt, daß vielmehr alle Teile des unglücklichen, von einer Verräter -und Tröubrecher-Negierung in den Krieg , gestürzten Landes diesen Aderlaß in gleicher Weise i haben erdulden müssen. Daher auch überall die grauenhafte Angst vor ; der österreichischen Offensive. Allgemeine Kriegsnachrichten. ! Was »vollen die Franzose,» dort! Ter Hellenischen Agentur zufolge berichten grie- > chische Blätter, daß in Koritza an Stelle der albanischen ; nicht die griechische, sondern die französische Fahne gehißt worden sei, was weite Kreise des griechischen ! Volkes mit Besorgnis gegenüber der Zukunft von Nord- ! epirus erfülle. , Koritza, hoch in den Skipetarenbergen, ist vom ! Meere ans sehr schwer zugänglich. Seine dauernde > Beherrschung dnrch Frankreich würde die Besetzung von ganz Albanien und Nordepirns notwendig machen. Husaren gegen den Hnngcr. In Holland steht die amtliche Fleischzuteilung an die Gemeinden bevor. Tie Fleischkuappheit macht sich § im allgemeinen Verkehr seit einigen Tagen besonders , empfindlich bemerkbar. Sonnabend und Sonntag sind im Lande ohne Aufläufe vergangen; Montag nach- ! mittag jedoch trieben wieder kleine Streifen von j Husaren die Leute auseinander, die sich im Tain-Biertek zusammenrotteten. ! , Getreide gegen Tabak Nach der niederländischen Telegraphcnagentur teilt f däS holländische Ministerium des Acnßern mit: Ter ! niederländische Gesandte in Washington berichtete, daß ! das Kriegshandelsamt der Vereinigten Staaten der niederländischen Negierung die Ausreise der Dampfer „Poeldhk" und „Maasdyk" mit für Anierika bestimm- > tem Tabak gestatten würde nnd bereit wäre, Ankauf von Getreide als Rückladung zu garantieren. * * * ! Tie deutsche Botschaft in Pctersbnrg Tie Besetzung des deutschen Botschafterpostens in i Petersburg ist noch nicht in Aussicht genommen. Ta- gegen wird sich in einiger Zett die deutsche Abordnung , mit dem Grafen Mirbach an der Spitze wieder nach Petersburg begeben. . ,, t - ! England und die Bolschewik,. t Der Berichterstatter der „Daily News" in Mos- kau fordert die englische Negierung dringend auf, endlich ' die Negierung der Bolschewiki anzuerkcnnen, da ihre Macht sichtlich zunehme. , , - < < Ter Vorwand der Engländer. 'Tke Landung britischer Marinetruppen in i Wladiwostok erfolgte hauptsächlich, nm deir dein Kon-, i snlat benachbarten Bahnhof zn schützen. — Man hofft, ! daß durch die Landung japanischer Marinetruppen die i Ordnung wiederhcrgestcllt werden wird. Trotzki will Fi»,«land zuriiäcrobcrn. j i Aus Nordfinnland wird gemeldet: ! Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, daß > Trotzki mit seiner PeterSbnrger Sonderregierung einen ; festen Pakt mit England und Frankreich geschlossen hat, so liefern diesen Beivets gewisse anch rein politisch schwerwiegende Vorgänge, die sich zwischen der nörd lichen Strecke der Murmanbähn und Nordostfinnland abzuspielcn beginnen. Tatsache ist, daß Trotzki bereits eine ans Peters burger Negimeutern und roten Gardisten zusammen gesetzte Truppe von rnnd 9000 Mann nach dem Norden entsandt hat, die ostwärts nach Nordfinnland ein- drechen soll. Aber damit nicht genug, sind es britische Offiziere nnd britischer Kriegsbedarf, die dieser gegen Finnland bestimmten Angriffstruppe vou Kem aus zur Verfügung gestellt worden sind. Man mnß sich! vergegenwärtige,,, daß, nachdem es der Regiernng Le- ntns vor Monaten gelungen war, die brtttsch-franM schien Militärmissionen kn Rußland unschädlich z machen, englischer Einfluß sich «ur noch ln Nrchaugel und längs der Nordstrecke der Murmanbahn zwischv Kem, Kandalaschka und Alexandroivsk aufrecht zu ei halten vermochte. Dort üben die Engländer bis zu» heutigen Tage eine Art Selbstherrschaft aus. Ihr Funkeustativncn »n Archangelsk und Alexa idrows unterhalten noch den einzig möglichen und vor, russische Seite völlig unkontrollierbaren Nachrichtenverkehr m London. In beiden genannten Hafenstädten lager noch bedeutende Mengen von Kriegsbedarf und Arzne mitteln, die noch für die ententefreundliche Negierun Kerenskis bestimmt und den späteren russischen Mach! Habern nicht ausgeliefert worden waren. Dort war? schließlich noch zahlreiche britische Offiziere, namew lieh der verschiedenen Spezialwaffen, zurückgeblieber Drese ansehnlichen Hilfskräfte an Menschen un Material sollen nunmehr den in Kem versamwelte und zum Teil bereits gegen Nordostfinnland ang« setzten russischen Truppen Trotzkis zur Verfügung g« stellt werden. Zwischen Kem und Kandalaschka haben die Brite vier Ausrüstungsstellen errichtet, von wo aus die vo Süden her anlangenden Truppen Trotzkis mit Mc schinengewehren, Bombenwerfern, Hieb- und Stick Waffen, mit Verbandstoffen und Arzneimitteln ver sehen werden Das sestungsartige Couey genommen f Großes Hauptquartier, 9. April. Amtlich. (WTB f Westlicher Kriegsschauplatz. An der Schlachtfront entwickelten sich vielfach lei hafte Artillerrekämpfe. Auf dem Südufer der Oi! griffen die Truppen der Generale von Schoeler ur Wichura den Feind erneut an. Zwischen der Oi und Folembrah stießen sie über die Ailette bis zu Oise—Aisne-Kanal vor. In heftigen Kämpfen nahm« sie den zäh verteidigten Wald östlich von Gunh. S erklommen im Angriff von Norden und Osten her d steilen Hänge der Höhen östlich von Coney le Chatec und erstürmten stark ausgebaute Stellungen des Fei des. Quincy und Landricourt wurden genommen. Na besonders erbittertem Kampf fiel heute früh auch dl sestungsartige Couch le Chateau. Im März beträgt der Verlust der feindlichen Luf strcitkräfte auf dem westlichen Kriegsschauplatz 23 Fe selballone und 340 Flugzeuge, von denen 158 htnt« unseren Linien, die übrigen jenseits der gegnerisch« Stellungen erkennbar abgestürzt sind. Wir haben i Kamps 81 Flugzeuge und 11 Fesselballone verlöre, - , Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neue ' Ter Erste Generalquarticrmeister. Ludendors * q. * Die deutsche Sicgcstaktik. Varzint, der beste Mitarbeiter des „Corrtere del Sera", der jetzt anscheinend für die Zeit der Offe» sive zur Berichterstattung nach Paris entsandt wnrd führt am 6. 4. bei Würdigung der Angriffs taktik der deutschen Heeresleitung u. a. au Wei»» auch bereits eine große Anzahl deutscher Div sionen in die Schlacht geworfen wurde, so bedew dies nicht, daß sie abgenutzt und aufgerieben feier Viele von ihnen hätten vielmehr dank des fortwä( renden Ablösungssystcms nur ganz geringe Verluste er litte». Auch bei den neuen Angriffen sei es charakt» ristisch, daß die deutschen Divisionen nur weuige Stuv den die Front halten und für das Vorrücken neul Divisionen eingesetzt werden. Vom Kampf mitgenow mene Divisionen seien an ruhige Frontabschnitte abg» schoben nnd durch die dortigen frischen Truppen e» setzt worden. Ein großer Teil des deutschen Mc» novrterheeres dürfte noch ganz intakt sein. Die deu» scheu verfügbaren Kräfte dürften daher für del neuen Stoß nicht wesentlich geringer ein ten Ja ges Und die mon resp> Ver, eine Fest, Eng schrc den, Tru OPei gjilt droh Am ten! breii Nur bahn Scha rend gewk Nori Truf lich i nörd wärt zwur birg^ wied komn wurk Jeri« ange zu ei qeger länd« Trup darar gen. wied« listen hätte einen schein kein wie Auge außei gruni Japa liegt, Tas welche törich In N sich r setzt, auger unter matis erklär in W wirlli Pan > Frag« Reute Aktiv Sinn« Ausn durch nach Tie > die j Vorm Amer lassen Augei Wiede Bezie als d 2 st- ! 2 nach werde Werft tätigt« setzt h haben jahrer dieser (»Hin« gebra« Panzc znrück den, ! reits werde« iahr 1
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