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Sächsische Dorfzeitung : 26.06.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-06-26
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-188406266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18840626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18840626
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1884
- Monat1884-06
- Tag1884-06-26
- Monat1884-06
- Jahr1884
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 26.06.1884
- Autor
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»er k«il «Ich «väe lilhtii Herbst. IKA Hertzog liegt eine anerkennenswerthe That wohl hoffen, daß andere große Geschäft nach guten Beispiele folgen werden. Auf diese befindliche 3. Korps der Sanitäts-Kolonne vor, um Scblachtfeld zu rekognoSciren. Zu diesem Behufe kam ersten Male das elektrische Licht in Anwendung, einem mit Pferden bespannten Wagen, ähnlich wie der tinkteur bei der Feuerwehr, befand sich der Motor zur und man darf und nacb dem Weise würden on Dreid« ! Uhr, bi Frau Ma ru-gestoßcn nm icb hi hend, in um Zuni !88 wir in der Frage der Sonntagsruhe sehr bald einen großen Schritt weiter kommen. ni, Ra roßen, vo rrn Nvitz — u das zum Auf Ex elek ¬ alle der für als Wch k, starte, som geba rgebenst ein v,d l Ber'iner Brauereien betheiligen wollten. Der Besuch Berliner Brauereien, sowie der Versuchs- und Lehranstalt Brauerei in Berlin ist für Sonnabend bez. Sonntag, dem Schlußtage beabsichtigt. — Berlin. Donnerstag Nacht der vorigen Woche irischen Beleuchtung und auf 9 hohen Stangen waren Bogenlichtlampen angebracht, welche durch diesen Apparat gespeist werden konnten. Um diese Stangen nach beliebigen Richtungen transportiren zu können, wickelten sich Drahte, ähnlich wie Schläuche bei Spritzen, von einer Rolle ab, um den Lampen den elektrischen Strom zuzuführen. Der Erfolg war ein ungemein günstiger. Die Aerzte, Krankenwärter und Krankenträger, 318 an der Zahl, konnten ganz deutlich die an den scheinbar Verwundeten, resp. Todten angehesteten auf Marken verzeichneten Blessuren lesen und demnach den ihnen obliegenden Dienst verrichten. Dem militärischen Schauspiele wohnte trotz der vorgerückten Zeit eine große Zuschauermenge bei und der Reflex des Lichtes auf der von Wald umsäumten Ebene machte einen imposanten Eindruck. Erst gegen 7 Uhr früh rückten die Mannschaften Uber Wilmersdorf, Schöneberg in ihre Quartiere wieder ein. — Das bekannte große Geschäftshaus von Rudolph Hertzog in Berlin bat sich entschlossen, von jetzt ab in seinem Be triebe die volle Sonntagsruhe eintreten zu lassen. Mit welcher Konsequenz das Haus diesen Entschluß durchführen will, er- giebt sich daraus, daß auch Briefe, die am Sonntag ein gehen, einfach uneröffnet bleiben und erst am nächsten Tage ihre Erledigung finden sollen. In dem Entschluß des Hauses fand bei dem Vergnügungslokal „Pichelsberge" im Grune walde ein hockst interessantes Manöver statt. Gegen 11 Uhr unternahm das Kaiser-Franz-Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2 eine Attaque auf einen markirten Feind und kurz nach Be endigung des Gefechtes ging das hier zu Reserveübungen Ktn »tot ade Land- und BolkSwirthschastliches. - Großenhain, 24. Juni. Getreide und Futter- der hiesigen Gegend haben einen vorzüglichen Stand U? imchtigen zu den besten Ernteaussichten. Der Klee M vielfach so reichlich, daß er als Grünfutter nicht ver- tmtl werden kann und daß infolge dessen mehr als sonst Leim gewonnen wird. Die Heuernte ist im vollen Gange, >»^och durch die anhaltenden Regengüsse der letzten Tage M Unterbrechung erlitten, die für einen großen Theil der Mnbesitzer nicht ohne Verluste sein wird, denn die ganze Wmiiederung ist überfluthet und verliert das noch stehende durch Verschlämmung an seinem Futterwerthe. Der LHnlrag wird weit unter „mittel" zurückbleiben, wie dies i T die Kirschenverpachtung in den städtischen Kirschen- anlW recht schlagend zeigt. Dieselbe gewährte 1881: 242, 188^332, 1883: 457, Heuer jedoch nur 145 Mk. Er trag und ähnliche Verhältnisse bestehen in der ganzen Umgegend. - Auf dem Berliner Viehmarkte standen am LZ. Juni zum Verkauf: 2718 Rinder, 6545 Schweine, ISIS Kälber, 22,740 Hammel. In Rindern war das WLfl im Allgemeinen recht rege, der Bedarf der Expor teure stellte sich auf reichlich ein Drittel des Auftriebs; man Me für I. Waare 57—62, für 2. Waare 48—53, für Z. und 4. Waare 37—46 Mk. pro 100 Pfund Fleischge- Mt; durchschnittlich betrug die Preissteigerung von 1 bis 3 Mk. Auch für Schweine wurden hier und da etwas höhere Preise erzielt als vorige Woche; der Markt wurde adn, zumal der Export unbedeutend war, nicht geräumt. Mecklenburger erzielten 47—48, Pommern und gute Land- schwnne 44—46, Senger 42—43, Bachuncr ca. 47 Mk. bei den üblichen Tarasätzen. Das Kälbergeschäft verlief langsam und flau; 1. Sorte brachte 42—50, 2. Sorte 30-40 Pfg. pro Pfund Fleischgewicht. Der Handel mit Schlacht ha mm el (ca. ein Drittel des Auftriebs) bewegte fich sehr langsam; die vorwöchentlichen Preise konnten nicht zehallen werden. la. galt 43—49, beste engl. Lämmer bis Pfg., Ila. 33—40 Pfg. pro Pfund Fleischgewicht, loch beim Magervieh war der Handel sehr schleppend, ml infolge der anhaltenden regnerischen Witterung. Nur bche Posten konnten Mittelpreise erzielen; geringe Waare »ar stark vernachlässigt. Es blieb bedeutender Ueberftand. — Die Reichhaltigkeit des aufgestellten Programms für dm 5. deutschen Brauertag in Berlin ließ auf rege Lelheiligung der Brauer Deutschlands und des Auslandes schließen und hat die sich entwickelnde Frequenz alle so ziemlich hoben Erwartungen noch übertroffen. In den im Eentral- bureau des Brauertages aufliegenden Präsenzlisten waren am Montag weit Uber 1000 Thcilnebmer eingezeichnet und «eilen meldeten sich fortgesetzt auf telegraphischem und anderem Wege an. Unter den Erschienenen sind Brauereibesiher und Direktoren auS Süddeutschland, der Schweiz, Frankreich, Zweite Beilage zu Nr. 75 der Sächsischen Dorfzeitung vom 26. Juni 1884 Schweden, Norwegen rc. Besonders ist auch Rußland stark < vertreten, während aus dem fernen Westen ein Repräsentant der Vereinigten Staaten von Nordamerika gekommen war. . Von Prof. Lintner aus Wcihenstephan, Prof. Ox. Märker ! aus Halle, Dir. Goldschmidt und Prof. Dellbrück aus Berlin, Prof. Braungart aus Freysing, Abg. Eberty aus Berlin und Or. Gallus aus Leipzig waren größere Vortrage angemeldet. Festlichkeiten, theils bei Kroll, theils im zoolog. Garten, ein Besuch Potsdams und Umgebung sind zur Ab wechselung der Verhandlungen vorgesehen. Besonderes In teresse aber dürfte ein Bierfest bieten, an dem sich ziemlich ien- 8Sll dwg, »ei s nschi« Vermischtes. — Berlin. Zu den Attentatsnachrichten, die in letzter Zeit so sensationell aufgetreten sind, daß von Regicrungs- seite wiederholt dagegen remonstriert wurde, giebt jetzt auch die „Allg. Atg." in München ihren Beitrag. Da^ Blatt bringt von Wiesbaden, den 21. Juni, die folgende Mit- theilung, fUr welche wir ihm die volle Verantwortlichkeit überlassen: „Wie uns von zuverlässiger Seite aus Bad Ems, wo bekanntlich Kaiser Wilhelm augenblicklich zur Kur weilt, mitgetkeilt wird, ist daselbst gestern eine Persönlichkeit ver haftet worden, die im Verdachte steht, sich mit einem Mord anschlage gegen das Leben Sr. Majestät des Kaisers getragen zu haben. Im Besitze des im hoben Grade verdächtig er scheinenden Individuums wurden cin Revolver, eine Anzahl Patronen und ein Dolchmesser vorgefunden. Der Verhaftete kam von Koblenz und hat auf seiner Wanderung nach Ems in einem Walde Schießübungen veranstaltet. Er ist ein noch junger Mensch und soll seinem Stande nach Schiffer sein. Ueber den eigenthümlichen Vorfall wird seitens der mit der Untersuchung betrauten Behörde das größte Still schweigen beobachtet. Nach seiner Gefangennahme wurde das Individuum zurück nach Koblenz transportirt. In wie weit wir es hier mit einem thatsächlich geplanten Attentat zu thun haben, muß erst der weitere Gang der Untersuchung lehren, deren Resultat man mit Spannung entgegensieht." — Prenzlau. Als Gegenstück zu den in jüngster Zeit aufgetauchten Reichsfechtschulen mit ihren Fechtmeistern, Oberfechtmeistern u. s. w. ist, wie das „Dtsch. Tgbl." be richtet, in Prenzlau (Reg.-Bez. Potsdam) eine sogenannte „Bettelakade mie" ins Leben getreten, welche den löb lichen Zweck verfolgt, aus ihren Erträgen arme Waisen kinder der Stadt Prenzlau zu unterstützen. Die Mitglieder dieses neuen Vereins nennen sich „Studenten". Je 20 (Bettel-) Studenten bilden eine Klaffe, deren Leiter „Doktor" ist. 5 Klaffen bilden eine „Falkultät", deren Führer wie derum als „Professor" bezeichnet wird. Der Vorstand der „akademischen" Körperschaft besteht aus 10 Professoren, die als „akademischer Senat" bezeichnet werden. Die Mitglieds karte heißt „Legimationskart," und die Mitgliederliste „Ma trikel". Jeder Unbescholtene kann als Student „immatri- kulirt" werden, wenn er einen jährlichen Beitrag von 50 Pfg. zahlt. (Wieder einmal ein guter Kern in einer son derbaren neumodischen Schaale.) — Berlin. Ein erschütterndes Ereigniß hat sich am jüngsten Sonnabend Vormittag während des von mehreren Hundert Personen besuchten Gottesdienste in der im Hause Lindenstraße 50 befindlichen Svnagoge der „wohllhätigen Gemeinde" zugetragen. Mitten in der Predigt machte sich !ande, Soh um I. Ju Sedier ^Schulze, mäo ntag, Juni. D. v-
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