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Sächsische Dorfzeitung : 14.08.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-08-14
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-188408142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18840814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18840814
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1884
- Monat1884-08
- Tag1884-08-14
- Monat1884-08
- Jahr1884
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 14.08.1884
- Autor
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h-ndelt k hr wünschenSwerth, wenn auch Gabe« auS dem deutschen teich«, auS Oesterreich und der Vchwe^ dG, edlen in Belgrad auch auf thatkräftige Hilfe auS der Heimath. Schweiz. Der internationale Kongreß in Bern, der bekanntlich die Frage berathen soll, wie durch Schiedsgerichte die Kriege verhütet werden können, hat sich bislang mit ganz anderen Vorlagen befaßt. Zuerst beschloß er auf Antrag eine- Herrn Limousier aus Paris, den Wunsch auszusprechen, es möchten alle civilisirten Mächte den unter dem Schutze der Pariser Gesellschaft Humanitären Zwecke gewidm sich ja vor Allem darum. A math, deS eigenen VolkSst beizuspringen, sie vor schlimmere Verhältnisse zu d n „Internationale Association d'Afrique" auf afrikanischem Boden gegründeten Staaten souveränen Charakter zu erkennen. Sodann entschied er sich auf Antrag deS dänischen Folkethingsmannes Bajer für ,,die beständige Neutralisation der drei skandinavischen Länder Däne mark, Schweden und Norwegen." Ebenso ward die Neutralisation Rumäniens und des DonaugebieteS vom Eisernen Thor bis zur Mündung des Stromes unter Aufsicht einer europäischen Kommission befürwortet. Or. Engel auS Berlin stellte den Antrag, man möge sich dahin aussprechen, daß I. alle kleinen Staaten auf ihr Begehren für neutral erklärt werden sollen; daß aber 2. dieselben, sobald eine solche Erklärung stattgefunden habe, vollständig zu entwaffnen hätten, da sie doch nicht die Kraft besäßen, die Kriegsgefahr von ihrem Gebiete fernzuhalten und die Armeen für sie also unnütz seien. Italien. Die „Gazetta d'Jtalia" kommt in einem Leitartikel über die Kaiserzusammenkunst in Ischl zu dem Resultate, daß dieselbe den Frieden verbürge und meint, keine Macht fühle mehr als Italien daS Dedürfniß und den Wunsch nach Frieden. „Wir wünschten, schreibt das Blatt, daß dieser Zusammenkunft noch andere folgten und daß die Wolken, welche von Zeit zu Zeit Heraufziehen, um den Horizont des europäischen Friedens zu verdunkeln, sich, wenn nicht für immer, doch für sehr lange Zeit verzögen. Italien ist der Allianz mit den Central- mächten gerade wegen des edlen und humanen Princips beigetreten, welches sie in diesem Augenblicke repräsen- liren und es ist unser wärmster Wunsch, daß dieses Princip von allen Regierungen acceptirt werde und in s allgemeine Bewußtsein übergehe. Mit diesem Wunsche haben wir die Zusammenkunft in Ischl begrüßt und die Begeisterung getheilt, womit dieselbe von Deutschland und Oesterreich begrüßt worden ist." Frankreich. Das „Journal des Dr-bats" tkeilt mit, daß eine Konferenz der zur lateinischen Münz- Konvention gehörenden Staaten am 25. Oktober in Paris stattfinden werde. Das genannte Blatt glaubt zu wissen, daß die Staaten geneigt seien, in die Fort dauer der Konvention unter der Bedingung zu willigen, daß der Umlauf der Silbermünzen nicht vermehrt werde und daß bei der Aufhebung der Konvention ein jeder Staat verpflichtet sein soll, die von ihm auSgegebenen Silbermünzen zurückzunehmen. — Am II. d. M. fand in der Nationalversammlung zu Versailles die Be- rathung des Artikels 2 der Revisionsvorlage statt, wel cher die Beantragung einer Revision der republikanischen Regierungsform untersagt und ausspricht, daß die Mit glieder früherer französischer Herrscherfamilien nicht zu Präsidenten der Republik gewählt werden können. Bocher von der Rechten erklärte, der Kongreß schaffe ein un nützes Werk. Wenn Frankreich, das stets Herr seiner Geschicke sei, die Verfassung werde ändern wollen, werde es daS in legaler Weile thun. Ministerpräsident Ferry erwiederte, das Auftreten Bocker s sei ein Beweis für die Wichtigkeit des Artikels. „Wir beantragen nicht," fuhr er fort, „die ewige Dauer der Republik zu dekre- tiren, wir beantragen nur, zu bestätigen, daß die Re publik eristirt und taß sie das Recht hat, sich zu ver- lheidigen. Die Republik ist ein unveräußerliches Recht Frankreichs und es ist weit mehr der Würde deS Vater landes als seiner Sicherheit wegen, wenn wir beantragen, verhindern. Von der Linken wurde prüfen, welche- Herrscherhaus Frankreichs gemeint sei. Freppel er wiederte, eS gebe nur ein einziges französisches Herrscher haus und daS sei daS durch den Grafen von Paris repräsentirte. (Großer Lärm auf der Linken.) Floquet rief: „Sprechen Si, die Verurtheilung deS Grafen von Paris aus, wir werden sie auSsühren." Freppel schloß seine Rede mit der Erklärung, ein neuer Kongreß werde daS Werk deS jetzigen wieder beseitigen können, sowie mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß man auf die Erklärung der ewigen Dauer der Republik am 4. Mai 1889 mit der Wiederherstellung der Mo narchie werde antworten können. Bei der Abstimmung wurde der erste Paragraph des zweiten Artikels mit 602 gegen 165 Stimmen angenommen. Der zweite Paragraph, betreffend die Nichtwählbarkeit von Mit gliedern früherer Herrscherfamilien zu Präsidenten der Republik, wurde ebenfalls mit 597 gegen 153 Stimmen genehmigt. Perm beantragte die Vertagung der Natio nalversammlung auf Mittwoch, damit die chinesifche Frage berathen werden könne, denn die Lage habe sich verschlimmert, Frankreich befinde sich mit China im Kriege. Ministerpräsident Ferry erklärte das für un richtig. P^rin erwiederte, jedenfalls seien das Bom bardement und die Besetzung von Keelung keine Anzeichen herzlicher Beziehungen, daß sehe doch eher einem Kriege als etwas Anderem ähnlich; es liege daher die dringende Nothwendigkeit vor, die chinesische Frage zu berathen. Ferry entgegnete, die Nationalversammlung werde wahr scheinlich am Mittwoch oder Donnerstag ihre Arbeiten beendet haben, die Kammer werde dann sofort die Ton kin-Angelegenheit berathen können. Der Antrag Parins wurde mit großer Majorität abgelehnt. In der Sitzung des folgenden Tages wurde mit 468 gegen 271 Stimmen der Antrag Andrieur, welcher die Bestim mungen der Verfassung über daS Senats-Wahlgesetz ein- j fach aufheben will, verworfen; ebenso der Antrag, wel- I cher den Prinzen den Aufenthalt auf französischem Ge- > biet untersagen und ihre Güter konfisciren will. Die ! Nationalversammlung sollte am 13. d. schon mittags zusammen treten und galt eS für wahrscheinlich, daß sie am Abend ihre Arbeiten beendigen werde. — Ueber die Besetzung von Keelung seitens der Franzosen liegen folgende Details vor: Admiral Lespes blockirte am I 5. d. M. den feindlichen Hafen; die Chinesen versuchten ! mit dem Feuer einer am Ufer aufgestellten Batterie die ! Blockade zu beantworten. Hierauf erwiederte die Flotte ! das Bombardement und brachte dieDatterie zum Schweigen, ! ohne daß Jemand getödtet oder verwundet wurde. Eine , Kompagnie wurde sodann gelandet, um die Geschütze zu vernageln; diese Operation wurde schnell auSgeführt, die i Franzosen verloren hierbei einen Todten und zwei Ver wundete. Die Flottendivision des Admirals Lespis blieb vor Keelung vor Anker liegen, um die chinesischen Schiffe am Kohleneinnekmen zu Verbindern. Die Flotten division des Admirals Courbet befindet sich vor Futschu bis auf vier Schiffe, welche von Woosung an der Ein fahrt des Shangai-Flusses Stellung genommen haben, um eventuell die Reklamationen Patenotre's zu unter stützen. — Nach einer Depesche der „Times" aus Peking hätte der Tsungli-Hamen bei den Mächten Protest er hoben betreffs des Vorgehens des französischen Ge schwaders gegen Keelung Belgien. Am 10. August fand in Brüssel eine großartige Kundgebung gegen das neue Schulgesetz statt. Ein langer Zug setzte sich nach der Börse in Bewegung. Dort hielt der Abg. Janson eine Rede, in der er an die Thronrede deS Königs bei Eröffnung der Kammersession im Jahre I878 erinnerte, das Ministerium und das neue Schulgesetz heftig angriff und die Zurückziehung des letzteren und die Auslösung der Kammer verlangte. Von der Börse au- begab sich der ZM nach den vev» A'tdelM MiHAe^ten, r^o unter Hochruf« auf de» Uönia WEntlassung dkß WWtDkkiumS gefordert wurde. Die VWchW WWde nD^nb- Festört. — In Lattich Mn» eMrsW- tzi« große Kmwgebung der -iberaleu HegD» WO Mue Schulgesetz statt. In dem Generalstabe deS engAschen OkkupationskorpS in Aegypten werden eifrig Vorbereitungen getroffen zu einer Truppenerpedition, ao welcher, wie eS heißt, gegen 4000 englische und ägyptische Truppen theilnehmen sollen. Diese Erpedition wird vor aussichtlich z» Wasser nach Dongola gehen, von dort auS soll der Marsch durch die Wüste in der Richtung auf Khartum erfolgen. 10 0 Ruderboote sind zur Beförderung der Truppen bestellt worden. In Assuan und Wady-Halfa werden Depots von Kriegsmaterial errichtet. — Sinn' der abgeurtheilten Birminghamer Dynamitversch»örn hat der Polizei eine wichtige Mittheilung gemacht, Cr erklärte, daß Daly einer der vier Verschwörer sei, die von Amerika aus mit der Leitung der von O'Donovan Rossa entworfenen Pläne betraut sind und von dm „Dynamit-Ausschusse" direkt ihre Befehle erhalten. Die bei Daly vorgefundenen Sprenggeschosse erhielt er in Liverpool auf offener Straße von einem Mitverschworeneo, den er von Amerika aus angewiesen worden war dort zu treffen und den er nicht weiter kannte. Die Bomben waren für London bestimmt, wo sie Daly am selben Abende in der Nähe von Trafalgar-Square einer dritten Person überreichen sollte. Daly selbst verweigerte es standhaft, über seine Mitverschworenen irgend eine Angabe zu machen. Wie übrigens das Dubliner „Free- man's Journal" meldet, ist den Polizeistationen in Irland ein bemerkenswerthes Rundschreiben zugegangen, dessen Inhalt nunmehr auch den englischen Polizeibehörden be kannt gegeben worden sein soll. Diesem amtlichen Schriftstücke nach ist ein katholischer Priester auf dm Wege von Amerika nach Europa, der einer der gefähr lichsten Emissäre des Vigilance-Ausschusses der Jnvin- cibles und mit einer geradezu sensationellen Mission betraut sein soll. Er ist 35 Jahre alt, kahlköpfig, von frischer Gesichtsfarbe und in geistliche Tracht gekleidet. Der Polizei liegt außerordentlich viel daran, sich seiner Person, wenn möglich gleich bei der Landung, zu be mächtigen, da er ein äußerst verwegener, fanatischer Mensch sein soll, der die Ausführung des ihm über tragenen „Rachewerks für Daly" kaum unversucht lassen dürfte. Dänemark. Der internationale Aerzte-Kongreß ist in Kopenhagen in Gegenwart der dänischen Königs- familie, des Königs und der Königin von Griechenland, der Minister, des Reichstagspräsidiums und der Spitzen der Behörden eröffnet worden. Professor Panum hieß die Anwesenden willkommen, Sir James Paget, Prof. Virchow und Pasteur sprachen für den herzlichen Em pfang ihren Dank aus. Unter den Theilnehmern am Kongresse befinden fick 350 Dänen, 150 Schweden, M Norweger und 80<> anderen Nationen Angehöl ende. Zum Präsidenten des Kongresses wurde Professor Panum gewählt Nusiland In den diplomatischen Kreisen wird vielfach über die Art und Weise gesprochen, mit welcher Carl Granville gelegentlich der Londoner Konferenz die Diskussion leitete. England gilt als das Land der par lamentarischen Höflichkeit und die Anwendung derselben glaubte man um so eher erwarten zu dürfen, wo eS sich um ein durchaus anderes Verhältniß als das zwischen dem Sprecher und den Parlamentsmitgliedern handelte. Der englische Minister des Auswärtigen wahrte mit einer an Unhöflichkeit grenzenden Rigorosität die Grenzen der Debatte und nicht nur in dem Sinne, daß er Ueber- griffe auf abseits von den Konferenzaufgaben liegende ' Gebiete nicht gestattete, sondern mehr noch durch die Art, wie er die laufende Diskussion einschränkte. Der russische Botschafter Baron v. Staal weiß in dieser Be ziehung eine Geschichte zu erzählen; er erzählt sie indessen nicht, denn es wird ihm in den maaßgebenden Peters burger Kreisen sehr verdacht, daß er auf den brüsken Granville nicht einen brüskeren Staal gesetzt habe. Noth gebannt. Aus den fünfzig Gulden wurden deren hundert und auch der Kirchendienst trug noch eine fast gleiche Summe ein. Anstatt der kleinen engen Wohnuug gab es zwei geräumige freundliche Zimmer und selbst für daS Mädchen fiel noch eines ab, denn das Schulbaus war das frühere weitläufige Wirthschaftßamtsgebäude und noch manches Gelaß mußte unbenützt bleiben, weil es an der nöthigen Einrichtung fehlte. Kummer und Noth hatte Rainers treues Weib allezeit srohgemuth getragen und nun, wo das Glück sonnig Einkehr zu halten schien, trat bei ihr ein Brust- leiden, an dem sie schon längere Zeit gelitten, mit solcher Heftigkeit auf, daß sie demselben in wenigen Tagen erlag. Nun glaubte Rainer, das Leben nickt mehr ertragen zu können, war ja seine Llebe im Laufe der Jahre immer tiefer geworden und mit Silbersäden im Haare war ihm seine Marie gerade noch so werth gewesen, wie damals, als er ihr zum ersten Male die Hand gedrückt. Und auch der Tochter war das Fleckchen Erde wo die Mutter begraben ruhte fortan die heiligste Stelle, der theuerste Raum im Weltall. II. Drei Jahre waren seit dem Tode der Mutter vor über und nur die Alles lindernde Zeit war im Stande gewesen, ihnen neue Lebenslust zu verleihen. Anna hatte nun bereits das siebzehnte Lebensjahr erreicht und gleich einer thaufrischen Rose war sie im Zauberschein deS ersten Jugendreizes zu schauen. In solcher Schönheit blühte sie heran, daß Rainer manches Mal ganz verwundert den Kopf darüber schüttelte. Ihre Gestalt war weich und voll und doch schlank dabei, das Haar braun und die Augen blau und klar, als wie der lichte Himmel. Sie war meist still und bescheiden, doch konnte sie mitunter auch recht fröhlich sein und silberhell klang dann ihr Lachen. Auch ein hübsches Stückchen Mädchen schwärmerei steckte in ihrem Köpfchen. Redlich hatte sich Rainer bemüht, sein Wissen, so wert es reichte, auf sein Kind zu übertragen. — Es war anfangs April und der Abend schon stark hereingebrochen. Eine gar stille Gesellschaft saß im Schulhause beisammen. Rainer war recht alt geworden und Kummer und Sorgen hatten manch' tiefe Furche auf seine Stirn gezogen; jetzt war er mtt Notenschrelben beschäftigt, während Anna strickte. Ihr gegenüber saß ein junger Mann, der ein Buch aufgeschlagen vor sich liegen hatte und darin zu lesen schien, während man bei näherer Beobachtung bemerken konnte, daß es mehr das Mädchen sei, dem seine Blicke und Gedanken angehörten. Es war der Schulgehilse Robert Breuning, der bereits über fünf Jahre im Hause war und wie zur Familie ge- - hörend betrachtet wurde. Ein unverheiratheter Bruder seines frühverstorbenen Vaters hatte sich seiner angenommen und seinem Wunsche und seiner Begabung sür die Musik nachgebend, denselben darin ausbilden lassen. Plötzlich starb er, ohne seinem Neffen etwas Anderes als seine Bücher hinterlassen zu können Nun hatte es mit der Musik ein Ende und Breu ning mußte sich begnügen, als Schulgehilfe in Kronthal unterkriechen zu können. Schön war eigentlich nichts an ihm als seine Hellen, geistvollen Augen; lernte man ihn jedoch näher kennen, war eS leicht, ihn lieb zu ge winnen. So war eine ziemliche Weile vergangen, als Rainer die Feder weglegend, aufathmend sagte: „So nun ist's fertig und Sonntag kann die neue Messe mit Trompeten- und Paukenschall losgelaffen werden; Herr Breuning," fuhr er fort, sich an den Schulgehilfen wendend, „Sie müssen auch diesmal mit dem Mädchen die Stimme durcknehmen, es bekommt einen ganz anderen Schwung, wenn Sie sich hineinlegen. Es ist eigentlich eine Sünde," ging es kleinlaut weiter, „daß Sie nur mithelfen, wo Sie kommandiren sollten. Na, es wird ja auch noch werden!" tröstete er. „Morsch bin ich bereits; darum nur ausgehalten, mir ist eS lieb, wenn Sie mein Nachfolger werden!" Bei den letzten Worten war Anna zu ihrem Vater getreten, hatte ihre Arme um seinen Hals geschlungen und suchte in leichtschmollendem Tone ihm Vorwürfe zu machen, während man an ihrer bebenden Stimme merkte, wie tief er ihr an s Herz gegangen. „Weißt Du denn nicht," fuhr sie innig fort, „wie Du mich durch solche Reden traurig machst?" „Ist es denn auch recht, Herr Lehrer," nahm jetzt Breuning das Wort auf, „Ihre Tochter so zu ängstigen?" „Na, fangen Sie mir nur auch noch an," polterte Rainer, um seine Rührung zu verbergen, „ich dächte, das hätte die da schon besorgt! Aber sag' mir doch, Kind, mußt Du denn Alles gleich so ernst nehmen? CS war doch nur ein Scherz von mir. Ich werde von Dir fort wollen! Kann ich eS denn wo besser kaufen? Und rüstig bin ich noch, daß ich zum nächsten Feste Seil laufen werde bis zur Kirchthurmspitze! — Aber jetzt ge schwind, Herr Breuning," fuhr er fort, ferne Rührung ' gewaltsam unterdrückend, „stimmen Sie meinem Mädel
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