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Weißeritz-Zeitung : 15.01.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-01-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192001158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19200115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19200115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1920
- Monat1920-01
- Tag1920-01-15
- Monat1920-01
- Jahr1920
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 15.01.1920
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brauch u> rgs er« Reber die Räumüng Danzigs wird nicht mit den Po« ken» sondern mit der Entente verhandelt werden. Dio Uebergabe der an Polen abzutretenden Gebiete be- Utnnt am Sonnabend. Die Uebergabe Bro mb« Werd nach dem RämnungLplan am 21. Januar svl.'/'N. tragen von "Schildern zogen die^Aelegschaften der ekn« Keinen Betriebe zum Königsplatz. Die Behörden hat ten alle Borkehrungen zum Schutze des Reichstages getroffen. Ein starkes Aufgebot der Sicherheitspoli zei hielt die nach Tausenden zählende Menge vom NeichStagSgebäud« ab. Bei den Demonstranten han delte es sich in der Mehrzahl um Anhänger der Unabhängigen sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Die mehrheltssoziallstische Arbeiterschaft war der War nung des,,VottvärtS" gefolgt und hatte die Arbeit nicht eingestellt. In einer Kundgebung des Bezirk»« vo.standeS Groß-Berlin wird auf die Absicht der ra dikalen Bewegung hingewtesen, die Januartage des Jahres 1919 jetzt neu aufleben zu lassen und einen neuen Versuch zum Stur- der gegenwärtigen Koali tionsregierung zugunsten der Unabhängigen und Kom munisten zu unternehmen. Angeblich ist die Auf richtung einer Regierung Ledobour beab sichtigt. V .. . .E . .. , Abbruch -es Eisenbahnerstrett-« ' Lie Parole der Elberfelder Streikleitung. ! > Der Eisenbahners! ceik scheint seinen Höhepunkt erreicht zu haben. Die Zentralstreikleitung in Elber feld hat den Arbeitern empfohlen, die Arbeit wie der aufzunehmen, da die Negierung hinsichtlich der Forderungen der Arbeiter bestimmte Garantien gege ben habe. Der im Tarif geforderte Lohn sei bewil ligt. Der Lohn werde nachgezahlt vom 1. Januar 1920 ab. Nach Anweisung der Elberfelder Eiseubahn direktion wird den Arbeitern der geforderte Vorschuß von 100 Mark gezahlt werden. Hoffentlich leisten die ausständigen Eisenbahnarbeiter dieser Parole so rasch wie möglich Folge. Man darf aber nicht vergessen, daß eS sich zum großen Teil um „wilde" Streiks handelt, und es fragt sich, wie weit die Streiklei tung auf diese Einfluß hat. ES ist daher leider anzunehmen, daß der Be schluß der Streikleitung wenig Eindruck auf die Strei kenden machen wird. Obwohl die Lohnforderungen - Die kritische Woche. Dor Kampf »egen das BetriebSrStegesetzi. ^l Während das deutsche Volk den äußeren Frie- drn mit schweren Opfern erkauft hat, tobt im In nern ein heißer Kampf der Gegensätze. Im Mittel punkt der Meinungsstreitigkeiten steht das Betrtebs- rätegesetz, dessen zweite Lesung die Nationakpersamm- kuug bet ihrem Wiederzusammentritt am Dienstag in Angriff genommen Hat. Die Mehrheitsparteten hatten sich vor Weihnach ten nach langwierigen Verhandlungen auf ein Kom- Wwmiß geeinigt, das allerdings bei keiner Partei voll« vestiedlgung auszulösen vermochte. Innerhalb bei Negierungskoalition hatte sich besonders in den Krei« f«, der MehrheitSsozialdemokratte starke« Widerstand gegen die neue Fassung de« Gesetzes be« merkbar gemacht. Insbesondere wird eine wirksam« Gestaltung de« Mitbestimmungsrechtes bei Einstellun gen und Entlassungen gefordert, weiterhin eine klar« FesLegung welche Unterlagen der Bilanz bei deren Er« «auterung dem Betriebsrat vorgelegt werden inüssen Veseittgung der Ausnahmebestimmungen gegen Land arbeiter und Buchdrucker, daß die Sitzungen de« Be- Irtedbrate« während der Arbeitszeit stattfinden kön nen und daß die fiir Arbeitgeber und Arbeitnehmer festgesetzten Strafen unter Berücksichtigung der sozialen und Einkommensverhältnisse abgestuft werden. Wei ter wird von den MehrheitSsozialtsten verlangt, daß die von den Betriebsratsmitgliedern vertraulich zu be handelnden Mitteilungen auf.das notwendigste Matz der wirklichen Geschäftsgeheimnisse gesetzlich beschränkt werden nnd daß die Bilanz schon in Betrieben, die mindestens 50 Arbeitnehmer beschäftigen, vorgelcat werden muh. Alle diese über das Kompromiß weit hinausgehende Anträge sollen von der mehrheitsso- -ialistischen Fraktion von neuem wieder eingebracht werden. Die Unabhängigen und Kommunisten verwer fen das Gesetz in Bausch und Bogen. Sie fordern vol le» Mitbesllmmungs- und Kontrollrecht, revolutionäre Betriebsräte und revolutionäres Rätesystem und ru ft« ihre Anhänger zu entscheidenden» Kampfe gegen HaS Betriebsrätegesetz auf. * Demonstrationen vor dem Reichstag. während das Betriebsrätegesetz am Dienstag in der Nationalversammlung zur Debatte stand, zogen «us allen Teilen Groß-Berlins große Demonstrations- »üge zum Reichstag, wo zugunsten einer revolutio nären Ausgestaltung des Vetriebsrätegejetzes demon striert werden sollte. In allen größeren Betrieben war die Arbeilerschast der Aufforderung der unab hängigen Parteileitung gefolgt nnd hatte bereits um Lie Mlttacözeir den Betrieb etnoeüellt. Unter Voran ! Deutschlands Verpflichtungen. Ui Lie LoSreitzaug des MemeksebieteS. '' Durch die Inkraftsetzung des Versailler Friedens find dem deutschen Volke schwere Opfer auferlegt. Reben den wirtschaftlichen Verpflichtungen ist eS vor allem die Abtrennung von Gebieten, di« seit Jahr hunderten zu Preußen gehörten. So gilt eS auch Abschied zu, nehmen vom Memeler Gebiet, das mit dem Tage der Ratifizierung des Friedens unter die Souveränität der alliierten und assoziierten Wtüchte »«treten ist. Wie der zur Zeit in Paris weilende Reichs- und Staatskommissar Mr das Memeler Gebiet Graf Lambsdorff in einer Bekanntmachung mitteilt, verwalte!, bis zur Uebergabe des Gebietes an den Ver treter der genannten Mächte alle militärischen und zivilen Behörden, Beamte und Dienststellen ihr Amt nach den bisherigen Gesetzen weiter. Die Oberaufsicht km Memelgebiet ist bis zur Uebergabe de« Gebietes an den Vertreter der Hauptmächte dem Grafen Lambs« dorff übertragen worden. Das Memelgebiet ist vom 10. Januar ab aus der Zollwirtschaft Deutsch- lar-r auSgeschieden. Tie bisherige russische Zoll- irenze wird ciusUvetlen aufrcchtsrhalten, eine Zoll- »renze mit Deutschland wird zunächst nicht eingerichtet. Alle vorher genannten Behörden, Beamten und Dienst stellen werden unter Anerkennung ihrer Ansprüche mr dis Staatskasse aufgefordert, ihre Tätigkeit in der bisherigen Weise fortzusetzen. Bor der Abstimmung in Schleswig. , In der Nordmark werden die ersten Vorbereitun« zerr Mr die Abstimmung getroffen. Als erste Ankün digung der bevorstehenden Besetzung ist ein kleiner englischer Kreuzer in Flensburg angekommen. Der englische Oberst Güttler, der sich an Bord befand, hat dem Vertreter des Reichsvermögensamtes, dem die Ver- vattung der fiskalischen Gebäude obliegt, mitgeteilh, daß wahrscheinlich noch in dieser Woche in Flensburg etwa 1500 Franzosen eintreffen werden. Man erwar tet insgesamt ein kriegsstarkes Bataillon französischer Alpenjäger, die zum Teil per Schiff, zum Tei! per Bahn kommen werden. Aus England werden etwa 1200 Mann erivartet. Was die Absperrung des Ab stimmungsgebietes betrifft, so verlautet darüber, datz fie sowohl gegen Dänemark wie gegen Deutschland «tf daS strengste durchgeführt werden wird. Wie die „Sonderburger Zeitung" meldet, hat die Internationale Kommission in Nordschleswig Mr die »inzelnen Kreise bereits Landräte, und zwar aus der dänisch gesinnten Bevölkerung, ernannt. Diese baden ihren Dienst sofort angetreten. Sie bat außerdem sogenannte Kontrollkommissionen gebil det, deren Vorsitz der Landrat führt. Diese Kommis sionen haben die Abstimmungsvorbereitungen in den einzelnen Kreisen vorzubereiten. Ihnen gehören so wohl Deutsche als auch Dänen aus der einheimischen Bevölkerung an. Lie Räumung Westpreußens. In Danzig traf bereits eine polnische Militär« IVmmisston ein, um mit der Danziger Befehlsstelle Uder die Räumung Westpreußens zu unterhandeln. , Erneu«««« eines EisenbahnviktatorS. Sowohl von der Reichs- wie von der preußi schen Regierung find energische Maßnahmen gegen diese allgemeine Vervehrssabotage beschlossen worden. Zunächst soll, wenn alle anderen Mittel versagen, Mr die preußisch-hessischen Eisenbahnen, die bisher allein von dem Streik betroffen werden, ein isen- vähndiktator" ernannt werden, mit der Auwabe, Mr dis ungestört« Aufrechterhaltung des Eisenbahn verkehrs zu sorgen. Der Diktator soll mit allen Vollmachten Mr die Durchführung seiner Aufgabe aus- zcstattet werden, auch die militärischen Macht mittel sollen ihm nötigenfalls zur Verfügung ste hen. Als Eisenbahndiktator ist der preußische Eisen- bahnmintster Oeser in Aussicht genommen. Für den Fall, daß der Streik von den Preußisch-Hessischen Bahnen auch aus die Bahnen der anderen deutschen Staaten übergreifen sollte, ist auch die Ernennung eines Reichs-ElsenbahndiktatorS mit den gleichen Voll machten in Aussicht genommen. Tie EifenSahnerbeweguns im Reiche. Mm Montag hat der Eisenbahnerstretk auch in anderen Gegenden des Reiches weiter um sich gegrif- sen. In Neumünster (Holstein) ist der Perso nen- und Güterverkehr durch den Eisenbahneraus stand völlig lahmgelegt. Auch in Münster (West falen) beschlossen die Eisenbahner mit großer Mehr heit, in den Streik zu treten. Eine VertrauenSman» nerverfammlung der Eisenbahner in Breslau hat den Streik für ganz Schlesien beschlossen. Der Ausstand soll Mittwoch morgen beginnen; nur Le bensmittel- und Milchzüge sollen Verkehren. Im ober schlesischen Eisenbahnerstreik hat sich die Lage etwa» gebessert. Der Hauptherd der ganzen Bewegung liegt im Benthener Bezirk. In Magdeburg gelang eS den besonnenen Elementen, den Streikbeschluß noch auszusetzen. Beschlossen wurde indessen, eine Urab stimmung über den Streik in allen Betrieben und Dienststellen de» Direktionsbezirks Magdeburg vorzu- nehmen, die bis zum 14. d. M. beendet sein mutz. Unruhen im Ruhrgebiet. In Hamborn kam es am Montag nachmittag zu großen Plünderungen. Die Plünderer stürmten da« Rathaus, bemächtigten sich der Wassen, warfen di« Akten ank die Straße und räumten dann die Geschäfte der Jägerstraße aus. Die Unruhen dehnten sich später auf Marxloh und Bruckhausen aus. Zwischen den Plünderern und der Polizei kam es zum Feuergesecht. Ein starkes Truppeuausgebot ist zur Unterdrückung der Unruhen abgegangen. Dem Streik der Eisenbahner haben sich im Ham« borner Revier die Belegschaften sämtlicher Thhssen- schen Zechen angcschlossen. Sie stellen neben dem Ver langen nach der Sechsstundenschicht und besserer Le bensmittelversorgung, auch eine Reihe politischer For derungen, die Aufhebung des Belagerungszustandes usw. auf. der Eisenbahner im wesentlichen erfüllt sind, ist eine wettere Verschärfung der Streikbewegung eingetreten. ES handelt sich allem Anschein nach nicht mehr um einen wirtschaftlichen Streik, sondern, wie der mehr- he"? sozialistische „Vorwärts" betont, um den Miß« " indisziplinierter Arbeitermassen durch poli tische Verbrecher aus den Reihen der Unabhän gigen und der Kommunisten. Politische Verbrecher! Eine andere Bezeichnung sei nicht am Platz«. Denn wer frevelhaft Leben und Gesundheit Hunderttausender städtischer Einwohner, Greise, Frauen und Säuglinge, durch Abschneidung der Lebensmittelzusühr und der Milchzufuhr in ihrem Leben bedrohe, sei ein Verbre cher. Schonung gegen diese Gesellen bedeutete Preis gabe der Bevölkerung. Höher als die Radaulust eines Häufleins von Volksfeinden stehe das Lebensrecht der Bevölkerung. , , Stillegung p« Jktdxstri». Die Unterbindung des Kohlender sande» rück» die Gefahr der Stillegung der gesamte« rhetnisch-westsälischen Industrie in unmit telbare Nähe, da heute kein einziges Werk über gli tzere Kohlenvorrät« verfügt. In dielen Unternehmun gen ist der Betrieb bereit« emgestellt. Tausende von . Arbeitern, die jetzt ohnehin nur sechs Stunden ar beiteten, sind arbeitslos geworden. Zahlreich« Hoch- ösen mußten auSgeblasen werden. Und tn ganz Deutsch land mutz die Kohlennot einen geradezu katastropha len Umsang annehmen. Mehr al« eine halbe Mil lion Tonne» Kohlen, die für die Industrie und al« Hausbrand bestimmt find, sind im Essener Bezirk verladen, können aber wegen des Streik« nicht ab gefahren werden. Auch der Postverkehr ist durch den Eisen bahn erausstand in den westlichen Gebietsteilen stark in Mitleidenschaft gezogen. In einigen Bezirken der RhernProvinz hat mangels Gelegenheit zur Fortfchaf- sung und in Ermangelung von Raum zur Aufsta pelung größerer Massen die Annahme von Postpake ten bereits gesperrt werden müssen. Versuche, dis Post mit LebenSmittelzügen oder besonderen Kraft« waaenverbindun' - zu befördern, schlagen fehl, weil kouye Züge nur unregelmäßig oder überhaupt nicht verkehren, und Kraftwagenverbindungen von den Aus ständigen behindert werden. - ! Die deutschen Frauen an die Eisenbahner. ' Der Bund deutscher Frauen zur Heimführim» der Kriegsgefangenen wendet sich in einer ergreifen den Kundgebung an die streikenden Eisenbahner, die Gefangenen durch Wiederaufnahme der Arbeit zu er lösen. In dem Ausruf heißt es u. a.: „Eisenbahner! Es kann nicht wahr sein, datz iw dem Augenblick, wo der grausame Gegner die Fessel» der Gefangenen löst, die Heimat selbst die Türen vor ihnen verschließen will. Es kann nicht wahr ftin^ datz ihr die eigenen deutschen Brüder noch zu wei teren Qualen verdammen wollt! Denkt, was eS für sie hieße, noch warten zu müssen, nun sie frei sei« könnten; denkt an eure eigenen Frauen uud Mütter, wa« sie leiden würden, wenn ihr drüben hinter den» Stacheldraht säßet! ES kann nicht wahr sein, datz ihr diesen Kummer uns ausbürden wollt! Darum bitten wir Euch, erlöst uns aus den Qualen des Zwei fel«, gebt uns die Gewißheit, daß daS Wiedersehen mit unseren Lieben auch nicht um einen Tag hinaus« geschoben wird, sagt es uns, datz die Züge, die uw sere Gefangenen in die Hellnat bringen sollen, nw gehindert über die Grenze in die Heimat rolRit werden." Politische Rundschau. ' —Berlin, den 13. Januar 1020. — Auf dem sächsischen deutsch-nationalen Parteitag empfahl der Vorsitzende der Gesamtpartei, Hergt, ein Zu« sammengehen der Deutschnationalen und dH Deutschen Volkspartet bei den nächsten Reichstag« Wahlen. — Minister Auer, der Führer der baherischen Sozias demokratte, der unmittelbar nach der Ermordung Eisnevt von dem Fleischergesellen Lindner tm bayerischen LlWdw« durch einen Revolverschutz schwer verletzt worden war, E nunmehr so weit wieder hergestellt, datz er die Klinik ve» lassen kann. — Zn einem geineinsamen Ausruf fordert der deutsch» Beamtenbund, die Gewerkschaft deutscher Eisenbahn« und der deutsche Eisenbahnervervand auf, angesichts der ge nehmigten Teuerungszulagen unter Anspannung aller Kräft an die Arbeit zu gehen und die Staatsbetriebe ohne Störung fortzuführen. , . :: AbschiedSgrutz ay bi« Saarpfälzer. Der baye. rische Ministerpräsident Hoffmann hat an die pfalp bayerischen Angehörigen des neuen Saarbeckengebtett eine Äbschiedskundgebung gerichtet, in der es heißt» Mch» nur Abstimmung, Sprache und Sitten, sonder» auch das Völkerrecht Abt den Saarpsälzern die Vs« Mgnks» sich Deutsche zu nennen und sich nach Ablauf der 15 Jahre bei der vertraglich vorgesehen«« Volksabstimmung als Deutsch« zu bekennen. Wir «er» den die Innigen Beziehungen der Volksgemeinfchafl Kegen und Pflegen und mit Zuversicht auf den Laa hoffen, wo wir unsere Saarpftilzer mit freudigem Notz wieder als Mitbürger unseres Staates begrübe» dürfen." :: Herr von LerSner über die Anslicfe rnugsftm ft« Der Vorsitzende der deutschen Friedensdelegation Her» von Lersner hat den Vertretern von HavaS, Reu» ter und Associated Preß ein« Unterredung gewährt, in welcher er u. a. über die AuSlieferungsfräg« ausführte: „Ein rücksichtslose« Durchführen der AuSlteferungSsrage wird die schwer. stenBedenken Mr die Ruhe und Ordnung Europas km Gefolge haben. Die deutsche Regierung hat bereits auf di« katastrophalen Folgen htngewiesen und An regungen gegeben zur Lösung dieser Frage. Deutsch land wollte sich verpflichten, alle von der Entente namhaft gemachten Beschuldigten in Deutschland vor dem obersten Gerichtshof unter Anklage zu stellen und Vertreter der Entente als öffentliche Ankläger mit weitgehendsten Kontrollrechten zuzulasfen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß nunmehr diese Frage von der Entente auf das ernsteste erneut geprüft wird. Der deutsch« Vorschlag geht weit über daS hin aus, was seinerzeit Serbien unter dem Beifall der gesamten Entente Oesterreich gegenüber ablehnte." :: Protest »egen die «ergewaktiaung deutscher G«, fangener. Die deutsch« Regierung hat sich wiederholt veranlaßt gesehen, bet der englischen Regierung nach drücklich Verwcchrung dagegen einzulegen, datz unter den in England zurückgehaltenen Gefangenen, die «uS Ostdeutschland stammen, eine polnische Propaganda ge trieben werde, sei es durch Zurückhaltung der Ge fangenen in den Lagern» sei eS durch den Abtransport dieser Leute nach Polen, wodurch die Leute verhin dert werden sollen, bei der bevorstehenden Abstim mung ihre Stimme zugunsten Deutschlands abzuge« ben. Jetzt liegt ein ausführlicher Bericht über den Vorfall mit dem Dampfer „Santa E lena" im Kie ler Kana» vor (an Bord dieses Dampfers sollten 521 deutsche Gefangene nach Polen gebracht und in di«
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