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Weißeritz-Zeitung : 21.12.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-12-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192012219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19201221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19201221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1920
- Monat1920-12
- Tag1920-12-21
- Monat1920-12
- Jahr1920
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 21.12.1920
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ütchs geteilt werden sollte, die Angelegenheu «tnem ßMtzMteiisch«« GchtedSgericht zu «nterbretten. «»MstWeM»»« »er d.w VstschesterkeifvEtz. ? Tt« Botfchafterkonferenz beschloß, an die deutsch« g ein« Note zu richten, in der Deutschland gG cve» soll, «u» welchem Grunde der Abschluß da» Gert,»«« mit Dänemark über di« Regelung de» h«rch die Abtretung von NordschleNvig »ntkßih«üdM W«KSN verzögert wird. «e Etraß».r1.,t«u«<, OrKvekger». UM parlamentarischen Kreisen wird deV „Voss, Wg." «itgeteilt, daß der Geschäst«vrdnulla»au»schutz ent- vegen der sonstigen Gepflogenheit die Strafverfolgung Erzberger» wahrscheinlich genehmigen wird. Auch das Wntrum wird nicht widersprechen, da e» «in« möglichst schnell» Klärung der Angelegenheit wünscht. Lie end» gültig« Vntstheidung liegt beim Plenum da» Reichst« MH- WMern iMt an der Sinwstz«eM>«tzr fest. M l8«e UnKvortnote Nell-t» hat die baherifchs SkMk*L sukn?----, , a's in einem G««' wfiOestellt daW Gaßern infolge feiner besonders gearteten Verhältnisses G»l d« Sinwohnerivehr nicht verzichten »ann. L«r Ne«H<rrßi«runs wurde davon Mitteilung gemacht, GOEßeß fchWesHerischer ButlderpEfivs«« für LSS1. Ler s," oeizerische Nu ianalrat und Dtänderat wähl ten in geheiiner Sitzung den Bundespräsidenten für 1981- GeiEn't wurde Schulthrß, bisher Vorstecher de» v»lk-wirtschastlichen Departements, der 18- von 182 MtzWw« erhielt. Slohv WevrstaS Gesunvk- M erschüttert. Lie englischen Blätier melden, dass die Gefnndheit Kbstzd GerrgcS zu ernsten Desiirchtilngen Anlaß gibt. Die geringste Anstrengung beim Gehen hat bsi ihm ein leichtes Hiu-cn im Gefolge. Auch macht sich beim Premierminister eine geistige Ermüdung SemerKar, weshalb auch srine letzten beiden Reden die gewohnte meisterhastr Behandlung ü-S Gegenstandes v«mtfs«i ließen. EycrL und VerZehr. X Die kl? T«irL.-rA-Ol»,sze»fte freigez»»»«. Die sär eine amerikanische Firma bestimmten elf JunkerS- Metall - BrrkehrAnndeker, die auf Veranlassung dar Interalliierte!! Lustsahrl-Uelerwachung-kommtMon vor einiger Zeit iru Auftrag drö Neichsschatzmintsreriuurs im Lamburger Hasen beschlagnahmt wurden, sind frei gegeben worden und befinden sich bereits auf dem Transport nach Newy.-r?. Di: vom Neichsschatzmini- sterium angeordnete Prüfung des Sachverhaltes hatte ergeben, daß beim Bau dieser JunkerS-Flugzeug« Ma terial, da» nach dem FriedenSvertrage sbzuli^vrn Wär^ nicht verwendet ivorden ist. Au» diesem Grunde ift. Vie Freigabe angeordnet worden. X Tie cverregrrrier»»«. Der preußisch«» Vande.«- vorsammlung ist von den Ministern der Landwirtschaft und der Finanzen ein Gesetzentwurf unterbreitet wor den, der weitere Geldmittel in Höhe von V<1 Million«« für die Regelung »er Hochwasser-, Deich- und Vorflut- verhältnisse an der »bereu und mittleren vd« fordert. X Geplanter NirSdau des deutsche» Keruspvech- weseu«. Wie Vie „Nationelzeitung^ erfährt, sind im ReiH»p»stministertnin Pläne «uSgearbeitet worden, die ein?« schr wirkungsvollen Ausbau des gesamten d«ut- schirn Fernsprechwesens vorsehen. Die Pläne sehen eine unterirdische Kabelverbindung mit allen großen deutschen Städten vor und es ist damit «ine. wesentliche Verbesserung der gesamten Fernsprechein- richlung zu erwarten. Da» Netchspostministertum glaubt, dem Plan jedoch augenblicklich nicht näher- tretcn zu können, da er zu große Kosten verursacht. Der Voranschlag für die Durchführung de» Plane» hat die Summe von mehr al» vier Milliarden ergeben. Trotzdem wird man die Pläne weiter verfolgen. Lokales. 4t. P«» ve» weih«»ch«- N«L Ar» j«hr»ve«OetzrS gibt Anlaß, da» Publikum darauf hin- zuweisen, daß e» im eigenen Vorteil de» Absender« liegt, die Postsendungen mit möglichst genauer Auf schrift zu versehen. Auf Briessendungen nach den Großstädten muß außer der Wohnung dcS Empfänger» (Sirs'se, Hanrnummer, Gebäudeteil, Glöckner? usw.) noch der Pvstbezirk (z. B. in Berlin 6., X., tM. uftv.) und die Nummer der Bestekipostanstalt angegebea wor den. Bei dem lebhaften Verkehr, besonder» zu Fest zeiten, können Sendungen ohne Angabe de? Postbe zirk» und der Bestellpostanstalt nicht so rechtzeitig zur Bestellung gelangen wi« Sendungen mit vollständi ger Aufschrift. Z> 'Ter ist eine ehrwürdige Ueberlie- ferung und steht hoch in Ehren, mag gleich bei den Kl-ineu die Fixigkeit der Herstellung der Richtigkeit zn der Rechtschreibung überlegen sein, -wer Kinder- guuüt ist ja so leicht zufrieden gestellt, wenn eS nur dw Liebe sieht. Ander» steht e» mit dem Wunschzettel der Grrsteu, den ftillvrrschämten Andeutungen. So hat manche Hausfrau ihre liebe Sorge, was sie der an diesen Tagen besonder» diensteifrigen Hausgehilfin un- ^ten dcn Ta- uonbaum legen soll. Sic meint e» gut, es jsrl! auch na ) etwa» aussehen. Aber der Kostenpunkt und der 5,au?hrlt: So bescheiden sie sich oft selbst, um Freud' toreiien zu können. Ge-eichtsfaas. > betten handckS wurde kor Peckpaviei fcbri teui t 'n.- L > - ' eise au« Gera zu zwei Wochen Oe'änaniS iio an- ... k Geldstrafe verurteilt. Er hatte den Her lt, Pstan'.en'et!- und Linsen zwischen Graß- hlindlee.i re ft eit und ä5ÜO Mark Provision erhalten. Für : - ktechtdunqültiakeit der Höchsimi-Uenanordnuug des p eusp- - : WuhlfahrtsministerS haben sich im Gegen- pw, zn der > 7'er Lage mitgeicilten Antwort der Reichs, »rau-cuaa kürzlich mehrere Gericht? auSghsProcheh. Dieftn »iliW MU 11» SwuVMM «WW M «rGtz-Mmrm, d«m ^Grandetgrntum" »uwlg«, da» NmKgericht vre-lau am 10. «ov«tnv«r »nd daS AmtSgericht Viegnttz eingenommen. Eden» k hat das Landgericht Hannover «ntschieven und am 11. B»v«a»»«r auch da« Landgericht veeSlau bezüglich Var» »ratz» S der Höchstmirtenanordnlma. Auch SenatSPräftdent D». Uttttelstein in Hamburg hat in der .juristischen Wochen- Mvft nacha«vies»n, daß bi» preußisch« Höchstint«t«nanord- M»g trotz oa« vetch»g«setz« vom 11. Mat 1SLÜ «ach wie v», aaatlltia ist. — D«r Magistrat zu Magdeburg b«» schloß, »<n H«uSdeNtz,r« «in« Erhöhung der Friedensmiete bi» za 4» Prozent ,uzvü«p«hen. L«v ^Aufschlag soll «icht allgomA» erhoben werd««, fondVm sich jeweils nach dem Vrieaschvert» da» Hauses richten. Kosten siw'notwendig« Aaparature« find in de« Mietszuschlag, nicht enthalte«. W P« Marburger Gtuv«ut«upr»»eß Wurlx am Mit», «sch V- Vernehmung der Krügen fortgesetzt. Sine alte yr«a Wolf schilderte, wie de» Führer de» Desangenen- U«.rSvmtk«a, Goetel, st« bedroht hab«. Lr halt« ihr dm Newehrksldm vor da» «»sicht gehalten und gerufen: „Du alte» DP-rtaNstenwetb, ich schlage dich totl". Nur dadurch, daß andere ihn zuriickhieltsn, wurde er am Schlag«« ver hindert. Von einer Reihe anderer Zeugen wird dagegen ausgesagt, daß die Students« bei der Verhaftung ganz korrekt »ovgegaugen sei«« unv sich tadellos benommen hät ten. Auch der Schultheiß Lack au» Sättelstädt sagt« aus, daß die V«ich»w«hr sich n»rskt venrmmen habe und von vor «e»»lkm-u«r fr«u»ig »«grüßt wurde. Z ^»s »v M«nck« cksp MSN fpgk VSKLlcktsv^, UNL kir ruiefrt gvfSil^ Llnri vilLivp uncl Qvrcklcktsnl -- « . ^V«Per» !Vnch.RM<m« unv,Melfl«r» ZugendE«^ fla» das schSnst« WeihnachiS-Geschuckl W» »qtchm durch dl« GeschLAsstella«. bt« AuSträg«r disst« Llatiss Ans Stadt und Land. * * «HMre» GifenvalMmegMch in rsthrina«»' Nach M««r Meldung an» Straßdura fand Mittwoch! vor« mittag «in Lusnmmenstoß zweier Msenbahnzüge vet k » rv « H Lott. 17 Persoken würden getötet and SS vsKetzt, darunter 18 schwer. Havas meldet K»S Aaargemmld, daß »er Unfall sich «ms dem Bahn»- Hof Krenzwald «eignete, wo »in BergavStttsrzug, der »o» «aarginünv kam, Mit einem vüterzüg zusammen» ßkß. MMMirMarMl «es -iv Swrf. Vvr Madvrk ltewnkomp (Kreis H«lmst«yt) wurde Mittwoch nackt wn einer i^ht M«um starken Bande übarfallen, di« ntt Vchußwaffen auSa-rüst«t war. Dar Angriff aalt einem vau«ns»höft. Vie B«mdtt«n surrten zahlreiche kchüsse ad, durch dte «der niemand verletzt Wurde. Lsirck di« Schießerei wurden v^a Vt«vvhn«r alarmier», »t« sich schnsll zum Gegenangriff faUunaltea. G«t dem torgeken g«gen die Nüub«r tatan sich Vie MitPltod« dir lufgelvsten Etuwohneriuehr dssouver» rühmlich hervor, jchren, mutigen Bürgshan ist «S zu vankan, daß fick die bandtten schleunigst »urückzogsn unv «Wbald im »un- i«l der Nacht wietx-r »«schwandW. Htzuf Milkau*« für »i» VAiaazaiu-S. Gtz» «o- tz« Teil der Deständ« va» PuVap^tvr Ll«a«t«v» soll »«kaust werde«. NatümttltM ««» Deutschland liegen »«rett» zahlreich« Angebote vor. G» dvaVftckKtzt die Stadt Hannoder Moi Slefante« anzukaufe«. sKaganback i km für ein «yinozero» den ho«»nd«« iveMtg von fünf i WltMoncn Mark angsboten. Die riekUartenvarwaktnus »eabsichttat. in der Umgegsnv von Budapest Landbesitz »u »rwerbsn, mn dort Lier« s« züchta«. * * ftokscnschwerer Mu-zeug-VlSstuktz. Au» Lou» ! so« wirs gemeldet: Am Dien-taa ist «in groKS Han- s ietz-Pags-HIngzeug, das de« Lustdi«nst zwiscke« Low- i »an unv Pari« versah, abgestürz». Dir Führ«r, ain l MManiker »uv zwrt Passagiers siltd tot, zwei andere i Passagiere sind verletzt, Gvä kam«, mit d«« SW-«!«« »UV««. '' Der verschobene FluazougParP Im Wälde bei Bad Salzuflen (bei Detmold) wurden Teile eine» Flug- zeugparke» im Werte vo« übe« «ine« Million Mark , aufgefunden, di« offenbar dahin transportiert Woo den waren, um von dort au» verschoben zn werden. Da« vorgefundene Material, daS u. a. acht große Ki» ften mit acht Flugzeugmotoren, Propellerteilen usw. enthält, wurde von den Behörden beschlagnahmt. Eß handelt sich um HeereSggt, da» auf varlcu^za« de« Entente vernichtet werden sollte. * * Polnischer Ranbiiberfatt i» Oberschlcste«. N« i Katkvwitz drangen 40 bi» ÜO mit Revolvern aatge» i rüstete Banditen in da» Verwaltungsgebäude und di« Gchachtaulagen der Gchella-Hütte «in, wo sie den In genieur Ebel fesselten und ausplünderten. Darauf drangen sie in die Kassenrüume Ker Hütte ein,' er brachen den Gelds,hr<mk und raubten etwa 1S5V00 . Wark. Dio Täter sind unerkannt entkommen. * Die Tli-ahettdnhner in .Ure selb hoben die Arbeit! eingestellt. Lie fordern eine Besatzung«,mlagc und Dell«! »ahme de» TtrnhenbahovirektoieS an dcn Sitzung«» i MÄstlssavL. — . — — .. — ' «4 latte., In A. war dies alte Schlößchen mit seMsm*n««, fremdartigen Bewohner da» Tagesgespräch. Man er» zählte sich Wunderdinge von den fabelhaften Reich» tümern de» Portugiesen . . . Dieser Herr von Oliveira hatte ja da» schöriste Haus in A. für eine Unsumm« gemietet; man wüßte ganz genau, daß er den Winter kn der Residenz zübringen und sich bei Hofe vorstellen lassen wolle, Und wer so bevorzugt gewesen war, ihn einmal hon fern zu sehen, dec schwur, naß er dem' schön sten Kavalier, den das Fürstentum je gesehen ' dem verstorbenen Maior von Zweiflingen, an Ritter^ lichtest und aristokratischer Würde in der äußeren Er scheinung völlig gleichzustellen sei — da» Waldhautz aber sollte « m einen wahren Feensitz umgewandrlt haben. , Da» konnte di« schöne Lauscherin nun zwar nicht ffnden, allein ein originell«» Gepräge hatte der al« Bau jedenfalls erhalten. Ler schönen Frau kam auch nicht da» leiseste Gefühl der Wehmut, al» ihr« Blicks über die mit Holztaveten bekleideten Wände hinglttten, die Jahrhunderte hindurch dt« Ahnenbilder der Zweiflingen auf ihrer Flache ge tragen hatten; hatte sts doch mit froher Hast die Er laubnis zum Verlags de» „alten Nestes" gegeben, und der Erlös — das ganze Erbteil der letzten Zweiflingen —- war gerade hinreichend gewesen, zwei brillante Pariser Hoftotletten zu bezahlen. Auf den Stetnfliefen der Halle liegen Tiger- und! Bärenfelle; schwere, ziemlich derb gearbeitete Stühle! und Tische von Eichenholz standen gruppenweise in! der Mitte und tn den vier Ecken, und an der Leck» hing ein prachtvoller, aus Waffen zusammengesetzter Kronleuchter. Auf der Terrasse stand ein gedeckter Tisch, Und da» sämtliche daraus befindliche Trinkgerät bestand au-, gediegenem Silber, das erkannte da» geübte und ver wöhnte Auge der vornehmen Dame sofort. Der Her«- de» Hauses hatte ohne Zweifel hier gefrühstückt, in diesem Augenblick jedoch stand sein Stuhl leer, und diese Abwesenheit nutzte ein Papagei weidlick aus, in dem er daS ltegengevliebene Weißbrot auf dem Tisch umherzerrt«. Nach jedem Bissen, der ihm vortrefflich^ zu schmecken schien, schrie er aus Leibeskräftenr „Racha st süß!" lief auch wohl bis an den Rand deS Tisches,! owett seine Kette reichte, und belferte nach einem de« tetnernen Edelknaben, auf dessen Schulter ein aller- iebste» Löwenäffchen kauerte — es saß bewegungslos und starrte melancholisch in den deutschen Wald hinetn- Plötzltch fuhr die lauschende Dame auf, und ein finsterer, gehässiger Zug entstellte die feinen Lippen -- wie kam der widerwärtige Mensch hierher? . . . Mußten denn das Waldhaus und diese verhaßte Erscheinung ümmer und ewig miteinander verknüpft sein? ... s Es war der alte Sievert, der aus der Halle troL Auch ihn hatte die Varouin nicht wicdergesehen. Er schalt den Papagei und klopfte ihn mit einem silbernen Löffel auf den Rücken, worauf sich das Tie» chreiend aus dem Staube machte uud schleunigst aus ! einen Ning zurückkletterte: Ter alte Soldat räumt« ioaS Geschirr zusammen, nahm einige auf den Stühle« !umhsrliegends aufgeschlagene Bücher, um sie sorgfältig auf dem Tisch zu ordnen, rückte einen Zigarrenrasten l daneben und trat dann, die Platte mit dem Silber aus jdem Arm, in die Halle zurück. Dieser Anblick genügte, um der schönen Frau so» 'fort eine Flut verhaßter Erinnerungen aufzudrängen, Ihr verfinsterte» Gesicht war totenbleich geworden, ab«r nicht unter den Schmerzen fruchtloser Neu« — das war, Grimm, unauslöschlicher Haß, mit dem di» ! schwarzen Augen noch einmal zurückblickten nach dem unseligen Hanse, da« die letzte Zweiflingen so „eüd würdigt, kindisch und töricht" gesehen hatte — und doch hastste ihr flüchtiger Fuß plötzlich wieder am Bodon, denn au« der Halle trat in diesem Augenblick auch eine Männergestalt. ! Unser Pygmäengeschlscht steht heutigentags voll ungläubig« Verwunderung in den alten Rüstkammer« und sinnt, was da« wohl für Gestalten gewesen sind, ^die einst unter dtesoc Wehr- und Waffenlast sich s« gewandt und unbeschwert bewegt hatten, al« schritten s« letchtveschuht über dis Fliesen dsS Bankettsaales — dort stand eine solche Reck«n«rscheinu»g. Diese» schön« »raun« Gesicht würde sich« unter oem wuchtigsten Hel« trotzig gelächelt haben, und die mächtige, kraft voll« Gestatt mit dar breiten Brust und dem stolzgetra» 'genen Haupts, di« nach Frau von Herbecks Aussage i„wke st» Gott" zu Pferde sitzsn sollt«, hätte wohl auch ,tm klirrenden Eisenpanzer die südliche Geschmeidig!«! der Bewegungen nicht verleugnet. Heute konnte die Baronin den Fremde« mit meh» Ruhe und Muße beobachten; ein breitrandiger Pflanzer hut hatte vorgestern sein Gesicht halb beschattet; nun sah sie ttefgebräunte Züge mit der tadellosen Linie de« Römerprosil«, kein Bart verdeckt« die klassische Run dung de« Kinnes und der Wangen. Die braune Hau< verdankte er offenbar mehr der Einwirkung de» tropi-l schen Himmel« und seinen mirtmaßlichen Strapazen und Wtreifziigen unter demselben, als seiner südlichen Ab kunft; denn die Stirne, die der Hut beschützt hatte, war !vleich wie Alabaster, aber selt" n, — sie leuchtete sörn* -lich, und doch gab gerade sic dem jungen Gesicht der Mann mochte vielleicht dreißig Jahre zählen —c den Ausdruck eines gereiften, finsteren Ernstes, ja, di« zwei einschneidenden Furchen zwischen den stark enb> wickelten Brauen trugen entschieden das Gepräge de- "tiefsten Mißtrauens, einer förmlichen feindseligen Wst ««lgung gegenüber dem gesamten Menschengeschlecht. - / IvttirWmo 1««t. - kur vo«v»rwalrung wiro ins zum Tnryemen v« i Marktverte der neuen Freimarken zweifarbige Postwertzeichen tu 1, 1V», 8 und 4 Mark mit dem Bilde der Germania tzeranSgeben. * Die Kaff«!«» Straßenbahner find' Wege« Loh«» In den Streik getreten. D«» GtraßenvahnvM prtcb ruht. ,. 1 i ' Die ElVschiffahrt IP VqM WM» VWmMI «M
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