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Weißeritz-Zeitung : 15.12.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-12-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192012159
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19201215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19201215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1920
- Monat1920-12
- Tag1920-12-15
- Monat1920-12
- Jahr1920
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 15.12.1920
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Drvcksa^en sstr die Industrie druckt Lari Zeh'« j-Uid am S^lM-dtstd Vorsitz d:§ H«:n Vejllksjchul- rat» Sturm, Dippoldiswalde «kn« gemeinsame Sitzung d« Schulvorstände von Trotz, und Kleinölsa und Seifer,do-f- Sprchtritz statt. Zar Beratung stand: di« Gründung «ine, Fortbtldungrschulverbande» beider Schulgemeinden. Die Versammlung sollte nicht tn allen Stücken «ntgültig u d verbindlich sein. Line Einrichtung sollte nicht au» dem Zvanx-, sondern au» eigener Einsicht und eigenem Wollen erwachsen. Nachdem die beiden Herren Schulleiter gewiss« Richtlinien bekannt gegeben hatten, «folgte eine lebhaft, und sehr an regende Auisprache. Die Mädchenfortbtldung»schul» und di« gewerbliche AbttUnng der «nabenoortbtldung»schu« würden tn Rücksicht auf die Raumvrrhültntsse nach Grotzölfa kommen, während die landwietschäsUiche Abteilung dr »naben in Setferrdorf verbleiben soll. Einstimmig wurde schltetzlich ein von Herrn Demeindevorstand tzegewai », Setfendorf aufgeftellter Satz angenommen. Di« Schuloo - stände der beteiligten Gemeinden halten unter den gegebenen Verhältnissen die Gründung eine» Fortbildung»schuloerbandt» für da» Zweckmätzigste. Die beiden Herren Schulleiter Weber, Seiferedorf und Richter Sroßölsa) übernahmen b«r«itwiUtgft unter Heranjiehung von weiteren Fachkräften die Ausar- Kettung weiterer Richtlinien, während di« S-nkvorstän'« noch weitere Fühlung mit ihren Guneindegltedern nehm n 'vollen. Gei sing-Altenberg Der Kieirwettlauf dr« Krei s O!»«zg«birge t. S. B S findet am 22 und 23. Januar >421 tn hiesiger Gegend statt. Zu diesem Zwecke ist b<- i-i»s der am östlichen Abhang der Gelsingbergr« gelegt «« Sprunghügel auf» neue in Stand gesetzt worden. Nach A»?- s ge bedeutender Spoitsmänrer ist diese natürliche Sprm «- < nlage eine der idealsten tn ganz Deutschland Der Wint r. tportoere'n und Skt- und RvdMub Altenberg werden b-i gn^fttgen ÄchneeoekhSttsiissen an einem dee nächsten Son > o! er Fetertage «tn Eiöfsnung«' Tchauspringen daselbst ab- h lten. Näheres wird » och bekannt gegeben. In der Z it vom 27. Dezember 1920 bis 6. Januar 1921 oeranstui t i -r Ski- und Rodeiklub Altenberg einen Sktkursu« in Alt n- k rg und Umgegend. Kreischa. Die Weihnachtsserlen werden voramstch.l'ch an hiesiger Schule schon Sonnabend den 18. Dezember d.-. g nnrn, da während des Ferien rin« gröbere Reparatur d r Hetzungsanlag« vorgenommen werden soll. Maren. Der hiesige Msitä,verein f-i«tt am Sos-i« übend sein 35jähriges Ztif'un^sest, b-slrhmd in Ansprach bi'moriltischsn Borträgei!, Verlosung und Bast Das 6if- tungsseit, welches in echt ta'n?7u)fch-:flUche!c Wrisr orrt r,', endete leid« mit «inem rech» iudüu«<ichen Uv,iiücksla!l A n Schlüsse der letzten Tanztour li t dir Ehrfeau der Sch-^ machrrmeifttr« Kanz so unglücklich auf den Saal, datz >« »a» lirke Bein brach Di« Bedau«!m><oeue mutzte auf di !- » dnung de« herbkigrskusrnrn Arztes in da» Johannit - ttrankenbaus in Heidenau gebrach: werden. — Bet der am vorigen So.«tag hier stattgefundei. n Kirchenoorstandewahl wurden Kilchenkassensührer Grohmann tn Maren, Mühlrnbesitzer Orgav in Schlottwitz, »ulsbesitz r Bobe in Hausdorf wieder und Guisbesitzrr Ehrhard in Lrona neu gewählt. Rabenau. Die Zuschüsse von Reich und Staat für zwei weitere Häuser an der Oststratze wurden zagellchr t. Erlaubt e» die Witterung, wird der Bau noch im Winter. Halbsahr begonnen. Doch will man statt vlrr nunmehr fü f Wohnungen in jede» Hau» einbaaen. — Die Stadtoerord- nrtrn genehmigten einen Nachtrag zur Feurrlölchordnung, wonach seder Pferdebesttzer aus Aufforderung zur Bespannung der Fruer prttz« oeipftichtrt ist. Tharandt. Der Stadtgemetnderat beschlotz den B u eine» vterfomtlienhause» für 297000 M, da der Reich»«». schütz sicher zu «warten sei. — Nächste» Jahr werden r, SO Jahre, dotz da» Stadtbad abbrannte. Dresden. Der Rat hat angioidnA, dotz die Hau, tüttn ob«nd» l/2ü Uhr ,u schltetzen sind. Ein früher« Schluß ist zulässig, wnm sämtlich« Mieter de» Grundstück» dvm t einverstanden sind. B«rthel»dorf. Rach einem Bericht de» Themnitz r Schlacht und Biebhofe» wurden im Fleische eine» au» Berthel«. dors bei Freiberg stammenden Schweine» Trichinen f«jtze- jl'w- ' -.7.--^.-.-^ Borna. Ein üble» Mißgeschick widerfuhr am Sonntag abend einem hiesigen Geschäst»mann, d« trotz di» poltz-- lichen Verbote» mit einem Handwagen auf dem Bürg«steis« fuhr. Al« « die Bahnhofs»,atze enUang fuhr, schnellt« ih n plötzlich di« Deichsel au« der Hand und schlug in «ine große Schaufensterscheibe, wodurch dies« eine Anzahl Riss« «hiet'. Ler entstandene Schaden dürfte gegen 3000 M. betragen Augustusburg Pfarrer Lösch« tn Zwönitz hat bi« durch den Krieg liegen gebliebenen Bora: betten zur Errich tung eine« Bttkehrsmuseum» aus der Augustusburg wieder ausgenommen. Sächsische Grenze. Dl« Arbeiterschaft oer metailv!» arbeitend«« Juduslrt« tn d«r Tscheche-Slowakei hat beschloss«", überall die Sozialisierung durchzuführen. Brtroffen sind vorläufig di« Lokomottofabrtk in Schlan, in der di« Arbeit« dl« Direktion abletzten und den Betrieb „übernahmen". D« Trkphonstellen wurden Stießt. Aach dt« Zuckerfabrik tn Studnowie», die Lsndwlrtschaftliche M«1-nrnfadrtk tn Sieb?« b,e Prag, und ot« Bentttator«nsab<ik tn Radoltn wurden edensall« von den Arbeitern , übernommen". Dt« Regierung war genötigt, überallhin Militär zu entsenden. Auch die S-Höllersche Zuckerfabrik in Tchakow tz bei Prag wur?« van den A Kettern soztaltsirrt und ein Betriebsrat eingrsrtz'. Zwickau Vie s ädtitchen Kail-girn beschlotsen dt« L- k-bung einer Gebühr für Müllabfuhr, Sl'aßcnlrinigu g un» Schien «nbenutzug vo! arten srldttändi j«n Steunzahis-i. D« Höhe drr Gebühr wird all? J^he« nu srstgeilellt und noch d«r Höh- de« Mirtw-rte» der Wohnungen b meist n. In diesem Jahr« werden voraussichtlich 14 Ps auf sede Ma k Miete zur Tb,Hebung gelang-n Oertliches Mschrk Dippvidi« nalde. Wie wir vom Bezirktschulamt re- fuhren, veranstalte« der Sächsische Turnl«hrerv«etn von 4. bis 7. Januar 1921 in Oberwiesrnthal erstmalig ein n Lehrgang für Lehrer und Lehrerinnen aller Schulen M Einführung in den Schnnlausunterricht (Massenuuterrichi) in den Schulen. Die Durchführung dieser für die Jugend erziehung und volesgrsundheit wertvollen Unternehmung ist dem Thrmnitzer Lehreriurnverein übertragen worden. Leit« sind dt« Herren Oberlehrer R. Dörfer und Le^" K. Spänich vorgesehen — Htut« Dienstag abend wird Fräulein E Kottman ?- Berlin, Rednerin dr» Verein« für Volksbildung im Gewerk» verein einen Ltchlbilderoortrag halten mit dem Thema: „Im Schw rzwald". Eich die Bilder diese» herrlichen Stück deut schen Lande» anzusehen, dem Vortrag« der bestbekannt-n Rednerin zu lauschen, kinn nur jedermann empfohlen werden. Nm Nachmittag >/r5 Uhr wird Fräulein Kottmann den Kindern aus dem Märchrnlande erzählen und diese Erzäh lungen ebrnfaH« durch Lichtbild« ausschmücken. Di« Ein< »ritt,preis« zu beiden Vorträgen sind außerordentlich niedrig gehalten. (Stehe Inserat) — Dir Hirbst-Ausschutz. Sitzung der Allgemeinen Ort». Krankenkasse Dippoldi»walde fand am Sonnabend abend tm Roten Hirsch statt und wurde vom Ausschutz-Vorsitzenden, Herrn Stadlrat Halm, geleitet. Nutzer Genanntem -waren nur rin Arbritgeber-und vtrrArbeUnrhmrr vertret« «schienen, und man kann den Wunsch de» Herrn H,lm nur unter- streichen, daß recht bald Neuwahlen stattfinden könnten, da- nÄ bi« leer«, Sitz« ergänz' und neue» L«b«n dem Ausschuß zugeführt werd«. Lin Bericht de» Herrn Scheibe über den Grschäft»vrrkehr vom 1. l. bi« 30 l t. b. I stellt« f«st, daß bisher ein recht gut« Abschluß erreicht sei. Den Sesamtetn. nahmen von 35363861 M. stunden Erfamtallßgabrn von 284 §82,97 M. gegrnübrr. Die Hauptkayitalr htrroon waren Honorare für approbierte Aerztr 45288,25 M, Zahnärzte 2781,40 M , ander« tzeilpersonen 4373,20 M , Arznei pp. 24210,31 M., Krankenhau»pfleg« IS232,— M, Kranken. g«s» 130200,14 M, Wochen- und Sttllgeld 7373,05 M, bare Leistungen für Arzt unb Apythefe während de« A«ztr- streik» 6040,70 M, Verwaltung,kosten 24 361,72 M. M t «hi« gewissen Rahe kann den im nächsten Jahre an die Hgst« sicherlich wieder herantrelenden Belastungen (Erhöhung der Krankrnhao»pfle'ge und d« Arzthonorar«, Verteuerunz der Medikament«) rntgegengesehrn werden, immerhin bleibt wünschen, * daß diel« sich nur in mätztgen Grenzen be- rvegen, damit dk« Kasse ihrer Hauptaufgabe, wtltest« Au»- Lqu der Krankenh lfe für ihre Mitglieder, gerecht werden Eynn, ohne wieder zu ein«, neuen Beitrag» Erhöhung schulten za müssen — Nachtrüg« zu den Satzungen und zur Dienst- ordnung für bi« Aagrstelften wurden durchberaten und gr. nehm'gt, ebenso fand der Hauahaltplan auf 1921 nach kurz« Beratung und Lrläuterutiz einig« Kapitel durch den Kassen vor sitzenden, Herrn Voigt, Genehmigung. Za Rech nungsprüfern der die»sährtg«n Rechnung wurden die Herren Baugeschäftsinha der Arthur Ntz'ch«, La»l Göbel und Schirr meister Donath gewählt. Anträge lagen nicht vor. Zu dem Punkte Kassenangelegenhetten berich et« nur noch drr vor- sitzende kurz über den Stand der Verlegung der DeschLit» räum,. N-ch glattem verlaus fand di« Sitzung gegrn HlO Ahr ihr Ende. — Zar Unterstützung bedürftig« Arbelterrentenempfäng« Hat die Staat»regierung 25 Millionen Mark bereit gestellt. (Siehe hierzu die amtliche Bekanntmachung tn heutig« N .) Die Höhe der Unterstützung wird oerschieden sein, je nach oem k «rage, um den da» Gesamteinkomm«« hinter der Erwerb«, losenunterstützung zurückbleibt, die dem Rknienemysüng« nach den Sätzm d« Verordnung vom 6 Mat 1920 gegeben«- fall» zultehen würde. Unfatirentner, die weniger al» 50«« Rente beziehen, und Witwen und W»tsen, die irgend ein« militärische Unterstützung gent'tzrn, wollen sich nicht -'st meloen, da siegln« Beihilfe nicht «halten. We' also dar. aus «slelliert, wolle sich bet lern« Gemeindebrhö'd« melden vnd vor allen Dingen den 20, Dezember al» ktzien Termin nicht verpasien. Vie Höh« d« den R-ntenempsang-rn j?a«r Gruppe und Klasse zukommenden Beträge setzt di» Arbeit!:, mintiierium noch fest. Seifer,dort. Im Bohr hoser-stiu ant vo» Opp lt ck) Gemetndekassen, AvILlpß: 32<900 M. Bedarf gegrn 137 000 M. im Vorjahre, 32 900 ., D'ckung»miti»l gegen 17 300 M. im Vorjahr«, 292 000 M. Fehlbetrag. B i der Beratung dr, Besoldungsaufwande, wurde, um l-ilschr Gerüchte im Orte zu ,«streuen, au»drücklich darauf, hingrwtesrn, daß die Gehälter der Gemrindeheamten zwar vuslömmlich, aber ketneefall» über die Grenzen htnau» g«. bnlirn sind. Auch Uebrstundin machen sich zeitweilig not wendig, besonder» jetzt, wo 2 Beamte fehlen. DI« Arbliten können nicht in den Tage»stunden erledigt werden. Der ge samt, Hau,haltplan fand rinslimmkg« Annahme. >4. Zum Schluss« bericht«» noch der He« Vorsitzende, datz auf Anregung der AmlrhaupimarMLast hier eine Mutier» beratungrstrlle «richtet werden soll. Drr Schulvorstand siel t di« nötigen Räume zur Verfügung und vom Fürsorgramt werden die Kosten für die Anschaffungigegenstände üb-r. nommen. Der Gemeinderat «klärte sich hiermit einv«. standen. Da» Gesuch dr» tzauabrsltzervrrein«, betrefs« H'n> guwahl noch eine« weiteren Vermieter» in den Wohnung«, au,schütz wurde auf Antrag in sofortig« Schlutzberatung «inslimm g abgelehnt. Da sich der Wohnangsauvschutz infolge absoluter Wohnungsnot hi« am Orte außerstande steht, ' Wohnungsuchenden hinfort behilflich sein zu können, so l!«- lüvgte man zu folger.dem Beschlutz: Dc'lobi, Paa», b:i denen der Verlobte nicht üb« 25 Jahre ult ist, haben keinm Anspruch auf Zuweisung einer Wohnung. Di« Zahl der Lrbeitrlo'en ist zur Zeit in unserem O-t« auf 26 gestiegen. Man hofft aber, datz durch den Bahnbau wieder produkt've Arbeltslosrnfürsorft« eintreten wird — Hierauf nichtöffentliche Sitzung. ! Die Partei der Erneuerung. ! Sine Rede Stegerwaldt» auf den» Parteitag de» pr« tzischen Zentrum». IN Gegenwart der Minister Dr. Braun», Stege Wald und GieSbert», sowre von etwa 200 Vertrete, der preußischen ZentrumSpartet trat am Sonntag >, Abgeordnetenhause tn Berlin der erste Parteitag d, preußischen Zentrum» zusammen, der gleichzeitig d« Vorbereitung der preußischen Wahlen und der Fest de» fünfzigjährigen Bestehen» der preußischen Ze« truwspartet galt. Neben der Rede de» Mg. Gronowfkt, der unst allgemeiner Bewegung von einem Verzicht der Fra« zosen auf die deutschen Milchkühe Mitteilung machst beanspruchen vor allem dte programmatischen Au< sührungen de» preußischen Wohlfahrtsministers St« gerwald über dte politische Zukunft Deutschland größte Beachtung. Bereit» vor einigen Wochen hast der Minister aus dem christlichen GewerkschaftSkongre in Essen zu diesem Thema sich ausgelassen und d« durch tn der deutschen Presse ein großes Rätselrat« darüber verursacht, was in politischer Hinsicht we, den soll. Heute, so führte Minister Stcgerwald auf de, Parteitag in einstündtger Rede aus, sei nach sein, Auffassung keine Partei das, was er deutsch, chrtstlst demokratisch und sozial nenne. (Widerspruch.) In natst nalen und kulturellen Fragen stehe er bestimmt rechst In wirtschaftlichen und sozialen Fragen wolle er ab« der materialistischen und mainmonistischen Anschaumi tn allen Stücken entgegentreten. Die Sozialdemokn tt» dürfe man nicht in die Opposition treiben. Wenn jede Partei heute eigensinnig an ihrer Tra dttion festhalte, werde in kurzer Zeit die Neug« paltung des Partei wese ns von außen h«< ohne Einvernchule» mit den Parteien selbst herbetgeführt werden. - Wenn wir n)ch alle elend zugrunde gehen wollten, müßten heute M thvliken und Protestanten tn Mitteleuropa eine, neuen Staat bilden, in dem dte Konfessionen Hani in Hand arbeiten. Die Zentrumswähler müßten sich daher resolut auf staatsbcjahcnden Boden stellen mit den konfessionellen Gegensatz im Volksleben zurück- drängen. i Dte chrtsilich-nativnalc Arbeiterbewegung sei lw rufen, den Klasscnkampi von unten zurück,'»drangen. Dte Partei der deutschen Erneuerung dagegen habe dst Aufgabe, eine tiefgreifende soziale Gesin nung in alten BvlISkreiseu zu pflegen. Christliche Arbetterbewegung und die Partei der inneren Erneuk- rung hatten die gemeittschustiiche Aufgabe, den kvn- fessionellen Gegensatz im deutschen Volksleben zurück- zudrängen und zu mildern. Lie christliche Arbeiter bewegung, der Deutsche Gewerischastöbund mit seinen zwei Millionen Mitgliedern seien bereit, an dieser welt historischen Mission zu arbeiten. Das habe der Esse ner Kongreß gezeigt. Und nun gelte es, die Partei der deutschen inneren Erneuerung, die sich auf den gleichen Boden stelle, zu sammeln und zu formieren, weil nur so unser Volk und Vaterland gerettet werden könne. ! In der sich nun anschließenden Aussprache er klärte Reichspostminister Giesberts, daß» auch er siif den Essener Beschlüssen in jeder Weise anschließen wolle. Die Reichseinheit zu wahren, sei auch die künf tige Aufgabe des Zentrums, dessen beste Wahlparole fei, dle völkische Idee ohne politische Nebengedanken wieder zu beleben. - Wie man in Genf „abrüstet". Siv Hoh« auf den BölkerbuudSvertrag. Wer vielleicht auf dte Arbeit der Genfer Völker- bundsversammlung große Hoffnungen gelegt hat, der steht sich von Tag zu Tag mehr enttäuscht. Allen A»- änderungSanträaen zum Trotz behält der Bülkerbun» wetterbin den Charakter etne» Syndikates der Steger zur Sicherstellung her Versailler Beute, von der Ein führung einer sämtliche Staaten verpflichtenden Schied» yertchtSbarkeit verlautet ketn Sterbenswörtchen — un» auch das letzte große Problem, dessen Erörterung nu tn manchen Kreisen erwartete, die Abrüstung frage, ist jetzt mit einer Handbewegung abi,. ! -worden. Bekanntlich hat Präsident M'san die Abrüstung- frage zu einem Hauptpu., t seines P-...>geumms erhoben, und nicht zuietzt im Vertrauen auf diese Fordern»- hat Deutschiaud in die schweren Entwaffn«n^sbedin- gnngen elngewtlligt. Mit dcül ganzen Gewicht feiml Persönlichkeit und seines Ansehens hat Wilson es das» tn Versailles durchgcsetzt, daß die Herabsetzung der nationalen Rüstungen ans ein Mind-^tmaß al» eine Hauptaufgabe des Völkerbundes vertraglich tn de« VülkerbundSstatut ntedergelegt wurde. In Genf Hal man sich dann wohl oder übel entschließen müssen, sich auch mit dem Abrüstungsproblem zu befassen. Ma» betraute etne sechsgliedrige Kommission, die sogenannt« „Abrüstungskommission", mit der eingehenden Prüfun- der Frage, diese vermied es jedoch, mit größter Pein lichkeit jede Erörterung von Einzelheiten und wälzt« dte unangenehme Aufgabe auf etne Unterkommission ab- Dieser Unterausschuß ist nach tagelangen Beratun gen z» dem Ergebnis gekommen, datz zur Beruhigung der öffentlichen Meinung so rasch wie möglich «in« Reihe von Matznahmen zur Vorbereitung der Abrüstung getroffen werden müssen. Die Abrüstuna- kommtssion macht sich diese Ansicht zu eigen und be schloß als erste Vorbereitungsmaßnahme, den einzel nen Ländern eine großzügige Propagandaaktt"« zur friedlichen Verständigung zu empfehlen. Herabsetzung der HeercsanSgabe». Dieser Beschluß ging den verschiedenen Rllstungk- gegnern nicht weit genug. Diesmal war es ein Nor io e g e r, der den Vorstoß gegen die militaristisch-impe rialistische Politik der Ententemächte unternahm. E>! brachte einen Antrag ein, wonach der Völkerbundsrat ausgesordert wird, an sämtliche Regierungen dte Mahnung zu richten, ihre Militärbudgets bereits für das n ach st e Jahr herabzusetzeN und sich zu verpflichten, ihre militärischen AusaabeN
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