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Erzgebirgischer Volksfreund : 27.04.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-04-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-186504274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18650427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18650427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1865
- Monat1865-04
- Tag1865-04-27
- Monat1865-04
- Jahr1865
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 27.04.1865
- Autor
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Ober! ter di. gcnor i» dc die zi stimn Const Mit suche vorgl des meh: Asyl und ciiici Reis wo i 461 Von 293 Mol trun zielt 4) L Nttl» ner ge dem 4 erwe zu v Dru defin in K trete, Rese über jeden erhol und Vere qlie! Mit Crcd wöbe basir Hyp durch nicht hypo die 8 Pfau tisati l ler z der s d. h. und inach Sach Sitz den , ebenf interi vorzu vorste Ncuta 394 Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an Herrn Oberförster Uhlmann in Wildcnthal zu wenden. Königl. Forstverwaltunasamt Eibenstock, den 21. April 1865. Kühn. Löwe. Tagesgeschichte. Deutschland. Oesterreich. Das bekanntlich seit Jahren andauernde gespannte Ver- hültniß zwischen Oesterreich und Ungarn scheint sich allen Anzeichen zufolge endlich, wenn auch nur langsam, einer Ausgleichung zu nähern. Die Führer der Widerstandspartei in Ungarn, an deren Spitze bekanntlich Deäk steht, scheinen selbst den ersten Schritt zu einer Aussöhnung und Einigung gcthan zu haben. Freilich dürften aber noch Monate vergehen, bevor die wirkliche Aussöhnung wieder einige Schritte vorwärts thut. Doch liegt eS eben so sehr im Interesse Oesterreichs als im Interesse Ungarns, daß endlich eine Einigung erzielt wird. — Der Kölnischen Zeitung wird aus Wien vom 22. April bc- richtet: „Hier wird versichert, nach Uebereinkunft zwischen Oesterreich und Preußen können einige preußische Schiffe einstweilen in Kiel stationiren, aber ausgeschlossen bleibt jede einseitige Befestigung." Preußen. Es ist eine ganz eigenthümliche Erscheinung, daß gerade von der Fortschrittspartei im preußischen Abgcordneteuhanse mehre der entschieden sten für die Annexion Schleswig-Holsteins an Preußen sind, so Waldeck, v. Kirchmann, Groote, Meibauer, während unter den Altliberalen der Augusten burger einige Anhänger zählt, wie den Abg. Simson nnd den Grafen Schwerin, der wenigstens noch vor nicht langer Zeit auf dem sogenannten Rechtsstand punkte stand. Großherzogthum Hessen. Einem Bericht der Hessischen LandeSzeitung ans Neckarsteinach am 19. April entnehmen mir das Folgende: „Die schwar zen badischen Zugvögel hatten sich gestern bei uns eingcfunden, um ein „wan derndes Casino" dahier abzuhalteu, das bekanntlich mit allen möglichen Mit teln gegen das neue badische Schulgesetz manövrirt. Die Versammlung der „Frommen" tagte im Schloßhofe des Frhrn. v. Dorth und brachte nach einer Reihe meisterlicher Schimpfreden auf das Ministerium Lamcy rc. eine gewisse Zahl Resolutionen über die „Schulfrage" zur „einstimmigen" Annahme. Als hierbei einige Andersdenkende von der Redefreiheit Gebrauch machen wollten, um auch ihre Ansicht ruhig entwickeln zn können, da warfen die „toleranten nnd frommen" Leute, welche die Lehre der allgemeinen Duldung und Men schenliebe predigen und stets über die Dictatur des Fortschritts schreien, die Protestirendcn zum Schloßhof hinaus. Hierauf entspann sich ein Streit, in dem die „Frommen" sogar zur Feuerwaffe griffen nnd damit gegen die Wehr losen schossen. Znm Glück traf keiner der abgefenertcn Schüsse. DieSelbst- hülfe gegen die fanatische Masse veranlaßte die Angegriffenen, Sturm zu läu ten. Es mährte nicht lange, so mar das Handgemenge ein allgemeines, Steine und Schimpfreden flogen hin und her, die Fäuste befänden sich in voller Thütig- keit, und die demüthigen, frommen Leute, welche ja blos die Ordnung lieben nnd auf gesetzlichem Wege ihr Recht suchen, benahmen sich in so skandalöser Weise, daß man nur bedauern kann, daß das Wort „katholische Religion", rin Wort, das dem wirklich Gläubigen so hoch steht, von solchen Menschen miöbrancht werden kann und darf." Hamburg, 23. April. Sämmtliche schleöwig-holsteinsche Blätter wür digen das neueste Auftreten Oesterreichs. Die Kieler Zeitung meldet die Ab berufung des preußischen Admirals Jachmann nach Berlin, nnd erblickt darin mindestens einen Aufschub der Etablirung einer preußischen Flottenstation am Kieler Fjörd. Schleswig - Holstein. AuS Holstein wird geschrieben: „Mehrere schleSwig-holstein'schc Blätter, darunter die Altonaer Schleswig-Holstein'sche Zeitung, berichtet übereinstim mend, daß zahlreiche wehrpflichtige Schleswig-Holsteiner in diesem Augenblicke aus Furcht vor dem gezwungenen Eintritt in die preußische Armee nach Ame rika auswandern! Kaum dürfte ein besserer Commentar für die von der preu ßischen ministeriellen Provinzial-Correspondenz vor wenigen Tagen behauptete „preußenfreundliche Gesinnung der meisten Schleswig-Holsteiner" denkbar sei». Kiel, 22. April. Die „Kieler Ztg." meldet: Der österreichsche Civil- cvmmiffar Frhr. v. Halbhuber war beim Empfange des preußischen Prinzen Friedrich Karl im Kieler Bahnhofe anwesend. An der Feier in Düppel und Alscn nahm Herr v. Halbhuber nicht Theil. Wie wir vernehmen, war eine Einladung hierzu und zur Mitfahrt nach Sonderburg an ihn nicht ergangen. Blos Freiherr v. Zedlitz wurde zu letzter» von dem Prinzen Friedrich Karl aufgefordert. Frankreich. Wegen des Ablebens des Großfürsten Nikolaus in Nizza ist die Abreise des Kaisers Napoleon nach Algerien verschoben worden. — Die Noth wegen Stockung in der Seidenweberei ist in Lyon und St. Etienne groß, die Hal tung der Bevölkerung aber bei Arbeitern und Fabrikanten gleich anständig. Der Rhone-Präfect hat an seine Beamten, wie an alle Diejenigen, welche zur Hebung der Noth der Arbeiter Mitwirken können, einen Aufruf erlassen, worin er zu neuen Anstrengungen durch Unternehmungen auffordert. Chevreau hat einen Aushilfeausschuß gebildet, der unter dem Präsidenten des Gomein- deraths, Herrn Brolemann, auf dem Stadthause zu Lyon seine Sitzungen hält und aus den namhaftesten Männern besteht. Der Kaiser hat bereits an ver schiedene Kreise zur Verwendung Summen im Betrage von 100,000 FrS. für die Nothleidenden angewiesen. Chevreau, der nach Paris beschiedsn worden, reist heute Abend wieder nach Lyon ab. . 2^ April. Gestern Abend ist in dem russischen Gesandtschafts- hvttt ein Mvrdiibersatl gegen einen Secretiir de« Botschafter» auSgeführt wor den. Der Thäter wurde sestgenvmmen. Einem Gerüchte zufolae soll der Secretär gestorben sein. Nizza, 2b. April. Die Leiche de» GroWrsten-Thronsolgers wird näch ¬ sten Freitag auf einem russischen Schiffe cingeschifft und nach Kronstadt über führt. Die russische Kaiserfamilic reist künftigen Sonnabend von hier nach Deutschland ab. Vnglnnd. Der Morning Ädvcrtiser will wissen, daß Ludwig Napoleon im Augen blick, als er von der Einnahme Richmonds hörte, durch Lord Cowley der englischen Regierung ein Schutz- und Trntzbündniß zur gegenseitigen Hül- fcleistung im Fall eines amerikanischen Angriffs auf Canada oder Mexico Vor schlägen ließ. Die englische Regierung habe noch nicht geantwortet, aber ge wiß werde der Vorschlag nächste Woche im Parlament znr Sprache kommen und energisch zurückgewiesen werden; das englische Volk habe seit dem Krim- kriegc keinen Gefallen an französischer Hülfelcistung im Kriege. Es versteht sich, daß wir dem Morning Ädvcrtiser die Verantwortlichkeit für seine Mit- thcilung überlassen. Er selbst gibt keine Quelle an, doch ist cS andererseits möglich, daß die Nachricht sich auf mehr als bloße Wahrscheinlichkeitsrech nung gründet. Amerika. Die südlichen Kriegsgefangenen werden meistens in conföderirtcn Ge fängnissen untergebracht, in denen bis neulich die nördlichen Kriegsgefangenen von den Rebellen gehalten wurden, und in welchen Tausende von Bundestrup pen verhungert sind. Königreich Sachfen. Das Dresd. Jonrn. meldet in einer und derselben Nr. drei, gar nicht unbedeutende Waldbrände. Diese Mittheilungcn kanten: Löbau, 22. April. In Breitendorf haben am 18. d. MtS. in dem Birkenwalds des Gutsbesitzers Lehmann zwei Knaben in dem Alter von 10 und 11 Jahren dadurch einen Waldbrand verursacht, daß sie, nachdem sie sich mit Streichhölzchen Cigarren angebrannt hatten, die Streu angezündet haben. Dein Besitzer des WaldeS ist hierdurch auf einem Areale von nahezu zwei Scheffeln, ein nicht unbedeutender Schaden entstanden. Es ist dies wiederum ein Beispiel, wie gefährlich die Streichhölzchen in den Händen der Kinder sind. BerggieSüb el, 21. April. Gestern Vormittag entstand in dem, zwi schen Börnersdorf und Hartmannsbach liegenden sogenannten Haidcholze ein Waldbrand, welcher auf einem Flächenraume von 4 Ackern den 15jährigen Fichtenbestand, sowie 20 Schock Durchforstungsreisig gänzlich vernichtete. Fahr lässigkeit bei der Waldarbeit scheint die Entstehungsursache zu sein. Schönheide, 23. April. Gestern Nachmittag brannte auf hiesigem k. Forstrevier, am sogen. Keilbcrg, ein Flüchenraum von 5 Acker junge Pflan zung total aus. Pirna, 24. April. Ucbcr einen Unfall, welcher sich gestern Nachmit tag ans dem Lilienstein ereignete, berichtet der „Pirnaer Anzeiger" Folgendes: Ein Mann in der vierziger Jahren, namens H. aus Königstein, bestieg den Lilienstcin und traf, oben angekommen, mit zwei Francn zusammen. Dieletz- tcrn gingen voran und bemerkten bald, daß ihnen H. nicht folgte; sie ahnten ein Unglück nnd riefen, worauf sie ans einer 130 Fuß tiefen Fclscnschlucht, in welcher H. durch einen unglücklichen Sprung gestürzt war, dessen Antwort vernahmen. H. war glücklicherweise beim Fallen auf weiches Moos zn lie gen gekommen, ist aber doch am Rücken stark beschädigt nnd sind ihm 3 Rip pen zerbrochen. Er wurde mittelst SiechkorbcS in seine Wohnung nach Kö nigstein gebracht. Bad Ottenstein. Erst zwei Jahre sind vergangen, seitdem ein nnternchmender Mann, Herr Bauer, auf den glücklichen Gedanken kam, das Etablissement am Otten stein bei Schwarzenberg, mit einem allerdings bedeutenden Kostenaufwand, in eine Badeanstalt umzuwandcln. Und in der That, dieser Gedanke war ein wahrhaft „glücklicher", denn eine lieblichere nnd reizendere Perle unter allen den herrlichen Naturschönhciten unseres Erzgebirges dürfte wohl kann: gefun den werden, als das freundliche Schwarzenberg mit seinem prächtigen Ot tenstein. Unwillkürlich muß jeder, für Naturschönhciten nur einigermaßen empfängliche Tourist, dessen Fuß das wundcrliebliche schwarzcnbcrgcr Thal und den herrlichen Ottenstein mit seinen netten Anlagen betritt, auörnfcn: „Hier lasset Ms Hütten bauen! Hier lasset uns rasten und uns der schönen Gotteswelt freuen!" ES darf nns daher nicht Wunder nehmen, wenn schon nach einem nur- zweijährigen Bestehen Bad Ottenstein im vorgen Jahre eine Frequenz anf- znweisen hatte, wie cs bei einer so jungen Anstalt wohl nur höchst selten der Fall sein dürfte. Freilich ist es aber die herrliche Lage des Bades, sind es die lieblichen Umgebungen Schwarzenbergs nicht allein, die Bad Ottenstein so rasch in einen guten Ruf gebracht: das Etablissement selbst mit seinen ganz ausgezeichneten und durch und durch praktischen Einrichtungen, der exacte und umsichtige, auf jede Weise zuvorkommende Wirth, Herr Bauer, die Bil ligkeit der Bäder, der Kast, des Logis rc., und der treffliche Badearzt vr PeterS, dessen Umsicht und Unermüdlichkeit, dessen scharfer ärztlicher Blick bereits weithin einen guten Klang haben : dieses Alles zusammengenommcn ist es eben, was in nur zwei Jahren Bad Ottenstein einen Ruf, weit über Sachsens Grenzen hinaus, bereitet hat. Eben liegt uns der „Zweite Kurbericht des Badeö Ottenstein bei Schwar zenberg in Sachsen" vor. Wir ersehen daraus, daß in der zweiten Saison (i. I. 1864) daS Bad Ottenstein von 328Personen besucht wurde, so daß sich gegen die erste Saison ein Mehr von 67 Personen heransgestellt hat. Da» Bad war nicht nur im Sommer, sondern auch im Herbst noch stark besucht, so daß Vie letzten Kurgäste erst Ende October in die Heimath zurück- kehrteu; denn gerade die späteren Monate Angnst, September nnd October zeichnen sich bei mW im Gebirge durch schönes gleichmäßiges Wetter ans.
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