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Erzgebirgischer Volksfreund : 05.09.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-09-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-186509053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18650905
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18650905
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1865
- Monat1865-09
- Tag1865-09-05
- Monat1865-09
- Jahr1865
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 05.09.1865
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«34 Stadtvoigt All Neue wir, v denhar noch e gewkn liegt r scheni privat« stalte des Hc hat be den m ich 3H Presse ^-«ine ganze dem. Die esterreich, eigewicht an Oester- 7^^ u fürchte« / " drei, vier ' Ein seinem Ver AbendS bei» licherweise i er seinen Ki wenn eS nr trinken «ür nichts dage, doch bitten, habe; du st sind; Einer halten könn lieber Herr * Laut versammln» Oesterreich widerteLe, BerA E, Dittmann wohl nicht ihm nicht < «ator hüt «Ler Antlitze mi der Bürg« „K0S1 Bürgerscha Rechtlichke« Zumi Schlii übergeben« bereue er s zige« und stimm. 2 Setzt mit eben s „Shr zeugte." „Sa, schüWgl" SchLE^ riefen noch haben gerb wort deS k dig und er Der da- Merg, So « Folgen üb rgane her öffentlichen Meinung sich jetzt den Anschein, als ob durch ter Vertrag ganz Deutschland au» seinen staatsrechtlichen Fugen gedrängt würde und verlang« mit Heftigkeit, daß das Pariser Cabinet gegen die Ausführung deS Vertrags» protestire. Daß die alten Phrasen von der Rheingrenze dabei wieder parddirm, ist selbstverständlich. Bo» den französischen Blättern geht der GiScle so weit, zu begehren, „daß da» Bündniß zwischen England und Frankreich, welche» durch dieFsot- tenfeste in Cherbourg, Brest und PortSmonth wiederum eine neue Weihe er halten hat, bei, Gelegenheit der Jetzigen Verwicklungen in Deutschlapd zur Gel tung gebracht^werde." La France, welche den Frieden Europa- auf-Spiel gefetzt sieht, sagt von der Politik der Heide» deutsche» Großmächte, e» sei eine Politik, „die klein ist in ihren Leidenschaften, egoistisch in ihre« Absichten, ge fährlich im Ziele, dem sie nachstrebt". Die Revue Eontemporaine endlich meint, die gegenwärtige Herrschaft in den Herzogthümern werde so lang« dau er», „bi» eine hochherzige Intervention derselben ein Ende macht". In Wen und Berlin ist man, scheint e» über Befürchtung« erhabem Natürlich hin ter den.beiden Großmächten steht ja da» „deutsche Volk"! Italien Die äi keligivne hat in ihren letzten Sitzungen zu beweis« gesucht, dass der Wille de« Volks, wie er durch die öffentliche Meinung und andere Mittel sich kund giebt, keine souveraine vom göttlichen und menfchlicheu Rechte unabhängige Autorität besitze. — Bei einer auf der Station Drsanzona (bei PeSchiera) vorgenommene« Räucherung wegen der Cholera erstickte ein kleine». Kind auf dem Arm seiner Mutter. — Den ita lienischen Beamten ist zu erkennen gegeben worden, daß, wer nicht zum Mi nisterium halte, seine Entlassung zu gewärtigen habe. Alle diese Gründe, die wir hier nur ganz kurz andeuten konnten, mag ein Bi»marck zeither gar oft bei sich erwogen haben. Und bleibt auch tpvtz aller dieser Gründe Bismarck» Politik immer eine höchst gewagte und gerade- M kecke, so ist doch die Möglichkeit vorhanden, daß der rücksichtslose, unbeug same'und consequente v. BiSmarck seine Politik »»gestraft verfolge», und, wenn ihm da« bekanntlich höchst launenhafte Glück tr« bleibt, vielleicht auch — durchführen kann. Wie gezeigt, die Möglichkeit ist uUter den obwaltenden Umständen vorhanden; allein — trotz der Möglichkeit glauben wir doch nicht an ein „Durchführen", denn der Wahlspruch Bismarck'S: „Macht geht vor Recht" wird seiner Zeit BiSmarck» eigener Richter u»d Rächer werden! Deutschland Oesterreich. Au» Wien schreibt man, auf die verbreitete Nachricht hm, daß Oesterreich mit Victor Emanuel neuerdings i» Unterhandlungen getreten fei: „Oesterreich ist fest entschlossen, Benetten weder für Geld, »och für Land, noch für irgendeine andere Entschädigung, sondern gutwillig überhaupt gar Nicht abzutreten." Der „Presse" wird aus Pesth vom 30. Aug, gemeldet: „In hiesigen best- uuterrichtete» Kreise« gilt e« als gewiß, daß der ungarische Landtag am 15. Sept. d. I. einberufen werden wird." Wien, 31. Aug. Die „Grazer Tagespost" veröffentlicht einen Erlaß de« Justizministers an die Ober-StaatSaNwaltschaften über die Behandlung der Preffe; denselben wird aufgettmgm, Alles sorgfältig zu vermeiden, Wa den Verdacht tendentiöser Verfolgung erregen könnte. Eine freie Kritik öf fentlicher Zustände sei berechtigt, sie lenke das Augenmerk der Regierung auf di« Wünsch« d«r Bevölkerung. Die Erzeugnisse der Preffe seien leidenschafts los und im constitutionelle« Geiste zu beurtheilen. Preußen. Dem Präsidenten Grabow hat jetzt Claffen-Cappeüuamr in Köln den herrlichen silbernen Pokal übersandt, den man dem Präsidenten bejm Abgeordnetenfeste in Köln überreichen wollte. Der Pokal hat folgende Aufschrift: Dem Führer in der Zeit Gefecht, Dem Streiter für des Volkes Recht, Bringt BolkeSliebe treu und wahr Dies kleine Angedenken dar. O Becher, spiegle immerdar Nur ab ein fröhlich Augenpaar Dem Kämpfer für de- Volke» Recht, Biet' ihm den Labtrunk im Gefecht, Bi- er dereinst dich schwinge» mag An unsres Rechte» Sisgestag! Au» dem preußische» EichSfelde wird der Neuen Hannoverschen Zeitung unterm 25. Aug. al» Thatsache berichtet, daß im Lause weniger Jahre von dem im Schullehrerseminar zu Heiligenstadt gebildeten katholische» Lehrern sechs zur evangelischen Kirche und einer, welcher selbst am genannten Semi nare Unterricht ertheilt, zur Freie» Gemeinde in Nordhausen übergetreten sind. Ueber den Grund dieser merkwürdigen Erscheinung erfahre man nichts. Frankfurt. Der Bundestag hat sich für achtwöchentliche Dauer zur Ruhe begeben. Erheiternd ist die Motivirung dieser Vertagung durch die Worte: „weil die Bundesversammlung fett drei Jahren keine Ferien gehalten habe." Di« Selbst-Ironi kann nicht weiter getrieben werden! Die N. Fr. Ztg. hat Recht, wenn sie die Vertagung der Bundesversammlung in diesem Au genblicke al» eine Antwort der den Bundestag beherrschend« Großmächte auf da» Verlangen einiger Mittelstaaten wegen „ak-baldiger" Berichterstattung in Sachen der Elbe-Herzogthümer und zugleich auch di« Protestatto» einiger der kleinen sächsischen Häuser gegen da« ihr Recht auf ein Austrägal-Gericht in der Lauenburger Angelegenheit schnöde beiseite schiebend« Gasteiner Ueberein kommen erklärt und wenn sie hinzufügt: Werden -die Regierung« der Mittel* und Kleinstaaten «blich eine Behandlung, wie man sie in Frankreich nicht einmal gegen einen Präfecteu i« solcher Weise sich erlaubt und wie sie ei» Privatmann in ähnlicher Weise nicht gleichgiltig hinnehmen würde — ihrerseits gebührend empfind« und danach handeln?" Diese Em pfindung fehlt leider einem Theile der Mittelstaaten in der That. Von In teresse dürfte es sei», zu vernehm«, daß dis Majorität de» holsteiu'sche» Ausschüsse«, welche d« Antrag vom 2K Juli vorläufig in das Archiv gelegt hat, au» den Gesandten von Hannover, Wstrtemberg. und Mecklenburg nch« jenen der beiden Großmächte besteht. Von Mecklettburg ist man'» gewohnt; aber auch Hannover und- Würtemberg. gefalle» sich immer mehr im preußi sche» Handlangerdienste. Der Lohn dafür dürfte ihnen bald heimkommen. Itzhr«^ wM^nGt^os noch nicht einig und^ lien^sBene , „ , .... reich» Füßen: ja, e» ist große Wahrscheinlichkeit vorhanden, daß in einem Kriege zwischen Oesterreich und Preuße» ein italienisch-preußische- Bündniß das Licht der Welk erblickte und Oesterreich .in «Wt Wahrhaft vmzchetfelte „Aber Frankreich isDwch ein Facto/ der iu Berechn«»- zu zieh« ist, und, zwar es« sehr wichtiger?" Sehr richtig; doch ein BiSmarck wird sich sehr ost. gesagt hab«: Esu Napoleon,ttt. bnycht unter all« Monarchen Europa'« gegenwärtig den Frieden gm meisten, denn nur ein jetzt andauern der Friede kann seine Dynastie auf dem französische» Throne befestig« und diese Befestigung seiner Dynastie ist doch Napoleon'» höchster Wunsch, höch ste» HiL D«u kommt: Im Inne« Frankreichs ist durchaus nicht alle« so gut und prächtig bestellt, wie e» von außen scheint und «in einziger unglück licher Feldzug könnte, ja würde in Frankreich große Umwälzung« herbeifüh- reu. Außerdem ist Napoleon immer und immer noch in Mexico engagitt üüb muß er 'dort von Monat zu Monat befürchten, daß seine Armee» und Frankreichs auch gar nicht glänzende Finanzen wieder schc bedeutend in An spruch genommen werde». ' ' seine Wergetlung. (Fortsetzung.) „Könnt Ihr'» leugnen?" — „Nein!" sprach der Bürgermeister vor Zorn erröthend — „und Undank, bitterer Undank lohnte sie" — erwiderte Steichsiug — „wer errettete Euch von den Turbatioueg dex^vM Megreif lebenden Raubritter und Freihorde? — Eure Fürsten waren e»!^- Wer schützte Euch, al« die fanatische Sekte ^der Geißler da« Land durchwütheten? — Eure Fürsten! Eure LandeSoäter, Eure Landesherren! Wer reichte der trauernden Stadt die Vaterhand, als sie in Asche und Schutthaufen, durch Feuersbrünste vernichtet, daniederlag? — Eure gesetzmäßige» Herren und Fürsten — Sie thaten Euch Gutes, sie, de ren Bilder hier auf Euch warnend niederblicken, sind Herren und Gebieter, und Ihr seid nichts mehr, als die RathSmänner anderer Städte. Zwickau hat kein Vorrecht vor ändern, da» Alter adelt nicht, nur Verdienst und Treue. Die Urkunden seiner Städte gehören in de» Landesherren Hand! „Hört! hört!" — unterbrach Dittmann die Rede und ächzte, mit Heuch lermiene de» Kreuze« Zeichen schlagend — „er redet sich selbst um sein Le ben — er leugnet unsere Rechte." sch leugne sie, ich leugne, insofern sie unrecht erworben und erschli ch d sage es frei heran», die, welche Ihr noch besitzet, nützen Euch »j sie sind in argen Händen Zoll und Zin» gehört dem Lun ¬ cht Euch — die Forste sind, so lange Ihr nicht da» Gegentheil erweiset, sein Eigenthum, .und was Euch wirklich verlehnt und verbrieft ist, dessen Nutzen steht der ganzen ehrbaren Bürgerschaft, nicht dem Rathe zu; der Bürgerschaft gehört da» Stadtvermögen — nicht Euch, die Ihr nur des sen Verwalter sind; — für'» allgemeine Wohl soll e» — so gebeut eS Pflicht und Recht, so will's der Landesherr — verwendet sei», und nicht für Vetter- gunst und Eigennutz. — Aber Schalksknechte und ungerechte Haushalter wa ren und sind unter Euch" — (durchbohrend traf sein Blick den Senator Ditt mann, der vor Schreck und Aerger erblaßte und zitterte) — und sie verkehren mit Gaunern und Dieben, und theilen da« ungerechte Gut— über diese rich tet, nicht über de« Fürsten treuen Diener und Freunde; legt Eure Hand in Eue« Busen und fühlt, ob Ihr noch reim sind und ohne Schuld, und dann hebt die Steine auf, mich zu steinigen. — Nach diesem Buche wollt Ihr richt«? E» ist kein landesherrliches Gesetz — de» Herkommen», de» Eigen- nutze-, der Selbstsucht alte Satzungen enthält e- — nicht erkenne ich, es an, und werfe Euch den Plunder vor die Füße." So sprach er im überwallenden Zorne und schlug mit geballter Faust auf den GttichtStisch, daß er wankte, und da- Buch der Statut« auf die Erde fiel, während der Bürgermeister ängstlich nach dem Kreuz griff. Blasser Schreck überzog da- Antlitz seiner Richter —kreischend rief Ditt mann nach der Wache, Mergenthaler aber sprach,: „Laßt un« bedenken, er redet im Zoru^ red« vielleicht iu Abwesenheit seiner Besinnung, denn sonst redete er sich um fein Leb«. Sehet auch, wie sehr man die Spuren der Ketten an seinen Hände» sieht. Wer fes selt« ihn?" „Der rothe Matthes!" — erwiderte der Oberfrohu, der hinter dem In- guisit« stand« — Nie soll und wird dieser boshafte Frohuknecht eine.Handmchr am den Inquisiten leg«," zürnte der Bürgermeister — „schwere Anklagen sind mir noch heute gegen diesen Buben zu Ohren gekommen und er haßt den
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