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Weißeritz-Zeitung : 10.04.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-04-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192304108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19230410
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19230410
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1923
- Monat1923-04
- Tag1923-04-10
- Monat1923-04
- Jahr1923
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 10.04.1923
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Meder fünf Milliarden geraubt. Freit«, »»rmttt«, wurde das Drmkere1ge»L»d« -er »««tz-rmkeret «ruft Marts »« M ühl » «t «^ -l« ,«». »ett i« A«ft»«H« ei»«r «erliuer Air«« fü, -l« R^chO. bank Retchs-a»»»»««« herftellt, don fra». »Sfischen VesatzungStru-pe« umftrNt und besetzt. Lie Dr»«t-l«tten und -«s Paplee für die «eich», -««tast«» wurde« beschlagnahmt »ab fret- g« führt. Der «eschäftsleiter -er Firma Mark» wur-e verhaftet. Der «eichsbankdirettor Schmid da« -er Mühl heimer Relchsbanknebenstelle wurde festgehalte« und erst i» den Vormittagsstunden wieder auf freie» Fuh ge setzt. «ege» 78 Uhr rückten die Brsatzungstrup-en wie der ab. Den Franzose« fielen, soweit bis fetzt bekannt ist, iwei Milliarde« in die HLnde, davon 1k Milliar- »eu fertige» Papiergeld. Der Frankfurter Zeitung »«folge habe« di« Fra», zosen auf der Rhet«brücke in Worm« ei« au» Ma«», heim kommendes Automobil mit drei Milliarde« «eich»ba*kgelder« -beschlagnahmt". gu der wachsenden Ungeniertheit, mit der Franzosen Retchsbankgelder beschlagnahmen, wird von zuständiger Stelle mitgeteilt, daß diese beschlagnahmten Gelder bisher «ine Höhe von etwa» über 27 Milliarden Mark erreicht haben. Besonders charakteristisch ist «in Fall, Ler in der letzten Woche eine Geldtransport von Frankfurt nach Wiesbaden betroffen hat. Ls wurden V tbO OOO Mork von den Franzosen beschlagnahmt, trotzdem di« zuständig« französische militärische Stelle in Wiesbaden bestimmtest zugestchert hatte, daß die Transport«, di« durch Auto« erfolgen, unbehelligt bleiben sollen. Es liegt in diesem Falle ein glatter Wortbruch der Franzosen vor, die jedenfalls durch frühere», Entgegenkommen die Reichsbank, stellen in Sicherheit wiegen wollten, um dann im gegebenen Moment zuzugreifen, wenn es sich besonder» lohnte. Der Generalstreik in Memel. Verhaftung der Gewirkschaftskommission. Zn Memel setzte Freitag nachmittag -er angeküu- -tgte Generalstreik mit voller Gewalt ein. Sämtlich« Betriebe, einschließlich -er städtischen Werke, wurden von de« Arbeiter« verlassen. Die übrige« Berussgrup- Pen schlöffe« sich ohne weiteres -en Arbeitern an. Alle Geschäfte, Lokale, Banke», Läden, Bureaus usw. wur- Leu ebensall» geschloffen. Das Postamt wurde von -e« Beamte« verlasse«. Der litauische Stadtkommandant erließ «inen scharfen Befehl gegen den Streik. Die Garnison wurde von Kowno aus erheblich verstärkt. Abends wurden in großen Versammlungen nochmals die Forderungen der Streikenden betont. Einstimmig wiesen fast alle Redner es zurück, daß Memel in Litauen aufgeht. Sie alle betonten ein mütig ihr Deutschtum. Ls wurde die Wiederher stellung der Versammlungs- und Pressefreiheit gefordert, ferner die Einstellung der Ausweisungen, die Gleich be- rechttgungderdeutschenSprache und dieEin- lösung der Versprechungen, die bei der gemalt- samen Besetzung des Memellairdes von den Litauern gegeben wurden. Sonnabend früh dauerte der Streik noch an. Man rechnet mit einer längeren Streikdauer. Es sollte eine neue Versammlung der Streikenden stattfinden, sie wurde jedoch von den Litauern verboten, und das Versamm lungslokal von Militär besetzt. Trotzdem marschierten Tau- sende von Menschen nach Spitzhut. Der Demonstrationszug war übereine halbe Stunde lang. Tausende von Arbeitern, selbständigen Gewerbetreibenden, Angestellten usw. marschierten zusammen, litauisches Militär rückte hinterdrein. Die Verhandlungskommission der Gewerk schaften, die bei dem litauischen Oberkommissar die For derungen darlegen sollte, wurde verhaftet, ebenso der - Leiter der Memeler sozialdemokratischen Volksstimme. Die Abwehrfront ist von Links bis Rechts geschloffen. In der Stadt herrscht Totenstille. Oie nächste» Arbeiten des Reichstags. Bon unserem Berliner politischcnMitarbeiter. Am Mittwoch werden die Reichsboten aus den Ferien zuritcklehren und den Faden der Verhandlungen wieder auf- nehm«n, der an dem durch drei ergebnislose Sitzungen aus gezeichneten letzten Verhandlungslage zu Boden fiel. Es war ; der 24. März, als der Reichstagsabgeordnete v. Gräfe sein« ! Protesterklärung gegen die Unterdrückung der Deutsch- völkischen Freiheitspartei abgab. Im Anschluß an dies« Maßregel hat die Deutschnationale Voltspartei im Reichstag zwei Interpellationen Uber die vom preußischen Minister de» Innern Severing angeordnete Parteiauflösuug mrd über das Einschreiten gegen Selbstschutzorganisatiouen etngebracht, und es ist zu befürchten, daß bei deren Be sprechung die Geister aufeinanderplatzen. Wann die Be- Iprechung stattfinden wird, steht noch nicht fest. Aber wenn der heikle Gegenstand, um nicht die Einheitsfront an der Ruhr zu gefährden, akademisch erörtert und alles aus- geschieden wird, was al« Eingreifen in ein schwebendes Gerichtsverfahren empfunden werden müßte, könnte dies zu einer Klärung der Meinungen über die grundsätzlichen Kragen beitragen, woran all« Parteien schließlich ein Interesse haben. Zunächst wird sich das Hohe Haus über das Genueser lleberetnkommen schlüssig werden müssen. Die Vor- tag« trifft Vorschriften Uber da» Mindestalter für die Zu- i laffung d«r Kinder zur Arbeit auf See, Uber Entschädigung für Arbeitslosigkeit infolge von Schiffbruch und über die Stellenvermittelung für Seeleute und dürft«, da sie puh- männtsch bereit» geprüft worden ist, nicht zu weiteren Aus einandersetzungen und Beanstandungen führ««. In Ber- bindung mit dieser Beratung steht di« zweier anderer Ueber einkommen. Dle ein« vom 28. November 191V betrifft die Arbeitslosigkeit, die andere die Beschäftigung der Frauen vor und nach der Niederkunft; diese ist die Frucht der All gemeinen Konferenz der Internationalen Arbeitsorganisation des Völkerbunde, vom 29. Oktober 1919 in Washington. Der Reichsrat hat am v. Oktober 1922 beschlossen, seine Zu stimmung zur Einbringung dieses Beschlusses beim Reichs tage zu versagen und sein« Bedenken, die er aus den Un stimmigkeiten zwischen der Reichsgewerbe- und der Reichs versicherungsordnung und dem Washingtoner Beschluß her- leitet, ausführlich begründet, so daß der Reichstag zu ent scheiden hat, ob er die Vorlage über di« Niederkunst der Frauen ablehnen oder zu Gesetzesänderungen schreiten soll. Ein anderes, aus dem Reichsministerium de» Innern hervorgegangenes Gesetz will den D«rk«hrmttAbsinth regeln, d.h. seine Einführung, Herstellung und seinen Ver- kauf verbieten. Dieser gesundheitsschädigende Trinkbrannt- weln hat zwar noch keine große Verbreitung tm Konsum erfahren, aber die Gefahr besteht, daß diese» Volksgist, da» schon vor dem Kriege die Aufmerksamkeit de» Gesetzgeber, erregt hatte, aus seiner jetzt örtlichen Begrenzung in weitere Kreise eindringt, und so wird Deutschland wohl dem Vor- gehen Belgiens, Hollands, Oesterreich, und der Schweiz folgen. Auch ein Gesetz über Anpassung dir Geld strafen an dt« Geldentwertung steht in Aussicht, nachdem das Gesetz von 1921 durch die Verhältnisse überholt ist und die Wuchergesetzgebung mit gutem Beispiel vorange gangen ist. Erwähnenswert ist auch die Vorlage, wonach den Beamten tm Ruhestand die Einsichtnahme in ihre Personalakten gestattet werden soll. Daß die sogenannt« Konduitenliste manche Mißstände gezeitigt hatte, ist bekannt, und wenn ausgeschiedenen Beamten nachträglich Gelegenheit gegeben werden kann, sich gegen ungerechtfertigte Vorwürfe zu rehabilitieren, erscheint dies nicht mehr als billig. Da derReichsetat noch nicht vollständig verabschiedet lst, wird es an Beratungsstoff nicht fehlen. Besonders der Etat des Auswärtigen Amts könnte zu einer Aussprache über dieallgemeine Lage reizen. Der Reichsschatz. Minister vr. Albert hat allerdings bereits Licht über die Kosten der Ruhrbesatzung verbreitet, und der Außenminister v. Rosenberg hat sich im Ausschuß ausführlich verneh men lassen; aber solange das Ruhrgebiet noch nicht frei ist, , solange jeder Tag neue französische Rechtsbrüche liefert und Zwischenfälle drohen, kann nicht nur die Volksvertretung, sondern auch die deutsche Oeffentlichkeit verlangen, aus be- rufenem Munde nicht nur Aufklärung zu erhalten, sondern auch Protesterklärungen zu vernehmen, die in der Welt mehr wirken als noch so sorgsam abgefaßte Noten. So will man auch gern etwas über die neuen Re- parattonsvorschläge von feiten der Regierung hören. Die Milliardendiebstühle der Franzosen verrücken > fortgesetzt die finanzielle Basts des Reichs; die von ihnen an- ; gerichteten Schäden erheischen Abgeltung, und der ganze Ruhrüberfall verkürzt nicht nur die französischen Forderun- ! gen, sondern auch die Zahlungsfähigkeit Deutschlands ande- j ren Staaten gegenüber. So kann es nicht ausbleiben,, daß 1 die Gerüchte über eine Neuregelung der deutschen Verpflich- s tungen nicht verstummen wollen, nur darf man sie nicht etwa j zu einer Bereitwilligkeit umdeuten wollen, als sei die Regie- j rung auf dem Sprunge, von ihrem Widerstand gegen die fron- ! zösischen Uebergriffe zu Verhandlungen abzugehen. Die ' müssen von anderer Seite eingeleitet werden, und Anzeichen j dafür liegen vor. Der Reichskanzler vr. E un o hat erklärt, j Deutschland müsse sich auf eine längere Lcidenszeit gefaßt ! machen. Seitdem sind Monate ins Land- gegangen, und die Geduld des deutschen Volkes ist unerschöpst. Wenn jetzt im j Ausland Stimmen vernehmbar werden, die von neuen deut- s schen Vorschlägen wissen wollen, so beweist dies nur, daß sich anderer Leute Ungeduld bemächtigt und sie die - Glocken haben läuten hören, nur wissen sie nicht, wo sie i hängen. politische Verhaftungen in Braunschweig. Der ehemalige Nevolutionsprüsident von Braunschweig, j der Schneider August Merges wurde von sieben Polizei- j beamten in Haft genommen und nach Vernehmung durch l den Untersuchungsrichter in Untersuchungshaft ! abgeführt. Dieser Verhaftung folgte die Festnahme der ehemaligen braunschweigischen Kultusministerin Frau Minna - Faßhauer; sie stand vor einem Jahr auch unter der j Anklage, an dem berüchtigten Dynamit-Attentat der ! braunschweigischen Kommunisten beteiligt gewesen zu sein. Ein kommunistisches Ehepaar wurde gleichfalls festgenommen. Die Ursache der Verhaftungen ist noch nicht bekannt geworden. Sie steht möglicherweise mit der Ostertagung der Kommunisten zu Braunschweig in Zusammenhang. Weitere Festnahmen sollen beoorstehen. Fortdauernde Ausschreitungen in Ost-Oberschlesien. I In Tarnowitz werden seit einigen Tagen nachts ! deutsche Straßen- und Firmenschilder, ähnlich wie vor zwei s Wochen in Königshütte, abgerissen oder mit Teer besudelt. Line Reihe von Schaufenstern deutscher Geschäftsleute wurden eingeschlagen. Die Polizei ist gegen die Banditen, die einer polnischen deutschfeindlichen Organisation angehören, nicht eingeschrltten. Der Schaven, den die deutschen Kaufleute in Tarnowitz erlitten, geht in die Millionen. Am Donnerstagabend wurde in Königshiitte eine im katholischen Vereinshaus abgehaltene Versammlung des deutschen katholischen Iugendbundes durch 18 bewaffnete pol nische Banditen gesprengt. Dies ist in der letzten Zeit der vierte Fall der Sprengung von deutschen Versamm- > lungen. Le Troeqner verschiebt feine -wette Ruhrreise. Pari», 7. April. Iourne« Industrielle erfährt, daß der Minister für öffent liche Arbeiten, Le Trocquer, der heute nach dem Ruhr- rebict abreisen sollte, seine Reise ausgeschoben bat. «« Grund gibt da« Blatt a«, « «schein« d« Maßmiu« nicht anaebvacht, daß di« Relf« Le Trocquer« »it de, Bterdlguua der «rsch»sfr,<» in Esse» -ujsammeufalle. ft, ft« MleerßM Ha>G ' Hall«, 7. April. Ans dem Hygienische« Institut derUniver- fitLt Hall« stahlen in der Nacht Einbrecher 10 Mikro skope im Werte von 1K Millionen Mark. DerDe- trieb d«, Institut« ist dadurch sehr gestört. Für die Dt«d«r- herbeischaffung der gestohlenen Gegenständ« ist eine Beloh nung von einer Million ««»gesetzt. La« angebrich« Edmeiswwrbot gegen die Gemochv« ft» Kais«». Hal«, 7. April. Gegenüber einer Meldung, daß der Prinzessin Hermine von Reuß, der Gemahlin des ehemaligen Kaisers, die Gin- reiseerlaubni» nach Greiz versagt worden sei, erklärt bi« thüringische Staatsregierung, daß di« nicht zutreff«. Für «inen Aufenthalt bis zu sechs Monaten sei übrigen« d«r betr. Kreis- oder der betr. Staotdirektor, in diesem Falle der Ober- bürgermeister von Greiz, zuständig. Es sei aber auch von dieser Stelle kein« Einreiseverweigerung erfolgt. Da auch die Reichsregierung keinen Einspruch gegen die Einreise er hoben bat, scheint die ganz« Angelegenheit auf «in l««r« s Gerede zurückzugehen. Französische Kommunist«« sammeln für di« Eff««r Leidtragende«. ' Pari«, 7. April. Die französisch, kommunistische Partei Hai zugunsten der Familie» der Opfer von Essen «in« Samm lung eröffnet. — Zum Rücktritt Branttngs. Der Rücktritt de» Kabinetts Branting, der auf rein lnnerpolitische Faktoren zurückzuführen ist, wird in der schwedischen Presse lebhaft besprochen. Don sozialdemo- kratischer Seite wird erklärt, daß die Konservativen und die Liberalen die Verantwortung für den Rücktritt des Kabinett» trifft. Die sozialdemokratische Presse bezeichnet einstimmig die Ablehnung des Ausschußantrages in der Frag« der Arbeits losenunterstützung als Herausforderung. Von kon servativer Seite begrüßt man allgemein die Demission al» eine Erleichterung. „Stockholms Dagblad" betont, daß der Sturz der Regierung durch den Mißgriff, die Frage der Ar - beitslosenunterstützung zu einer politischen Machtfrage zu machen, erfolgt wäre. Die liberalen Blätter heben hervor, daß tiefergehende tnner- polittsche Gründe für den Rücktritt des Kabinetts Branting vorhanden sein miißten. Der Führer der Konser vativen Trygger , und der Führer der Liberalen Ekman sollen die kommenden Männer sein. - Mörder pomcare! Bei einem Besuch, den PoincarL dem seit einiger Zeit für das Publikum zugänglichen Bilde der Einnahme von Douaumont abstattete, stieß, wie Havas mitteitt, eine 20jährige Frau beim Anblick des Ministerpräsidenten beleidigend« Rufe aus. Si« wurde festgenommen. Die Verhaftete, di« dem Tcmps zufolge ge rufen hat: „Mörder PoincarLl", soll anarchistischen Kreisen angehören. Sie ist in Haft behalten worden, und es wird ein Verfahren wegen aufrührerischer Ruf« gegen sie eingcleitet werden. Inland uni» Ausland. Preisabbau und Gehaltsregelung. Die Verhandlungen im R e i ch s f i n a n z m i ni sie r i u m über eine eventuelle Erhöhung der Beamten gehälter sind noch nicht be endet. Die Regierung hält an der Tenoenz des Preis abbaues fest und fürchtet, daß durch eine Steigerung der Veanitengehälter eine neue Teuerungswelle geschaffen wird. Die Haltung der Gewerkschaften scheint nicht ganz einheitlich zu sein. Uebcr die Frage der Rückzahlung der Vorschüsse werden verschiedene Vorschläge gemacht. So wird von der einen Seite gewünscht, daß die Vorschüsse für einmalige Wirt schaftsbeihilfen gelten sollen, während von anderer Seite eine langsame Rückzahlung vorgeschlagen wird. Georg Neicke s. Der frühere Bürgermeister von Berlin, I)r. Georg Neicke, ist am Sonnabend an den Folgen einer Lungenentzündung im 60. Lebensjahre dort gestorben. Im Jahre 1902 zum erstenmal zum Bürgermeister gewählt, hat l)r. Neicke ununterbrochen bis zum Ende des Jahres 192V in der Verwaltung Berlins auf vielen Gebieten nutzbrin gend und anregend gewirkt. So war er es, der die Schaffung eines Wald- und Wiesengürtels angeregt hat; er war es, der den E i n g e m e i n d u n g s g e d a n ke n propagierte und Pläne für die Dezentralisation der Verwal tung in Alt-Berlin entwarf. — Als Dichter hatte er sich seit Jahrzehnten einen angesehenen Namen in der deutschen Literatur erworben. Die ersten amerikanischen Kohlen sind am Freitag in Hamburg eingetrbffen. Zwei norwegische Dampfer haben etwa 12000 Tonnen gebracht. Weitere Sendungen werden folgen. Fritz Thyssen bei Testa. Der päpstliche Abgesandte Msgr. Testa empfing am Freitag vormittag in Essen Herrn Frttz Thyssen aus Mülheim. Nachmittags machte der fran zösische Armeebischof Msgr. Testa einen Besuch. Anonyme Angriff« gegen vr. Solf. Halbamtlich wird mitgeteilt: Mehrere Blätter erheben Angriffe gegen den deutschen Botschafter in Tokio, vr. Solf, und beziehen sich dabei auf eine Eingabe deutscher Kaufleute in Japan, die um die Abberufung des Botschafters gebeten haben. Line solche Eingabe ist in der Tat beim Auswärtigen Amt ein gegangen; obwohl sie anonym war, sind die darin enthalten«» Angriffe eingehend untersucht worden. Dabei hat sich ihre völlige Haltlosigkeit ergeben. Mussolini bedauert. Sofort nach der Mitteilung der Anschlages auf den Soyn des deutschen Bot schafters in Nom beauftragte Ministerpräsident Mussolini den Grafen Eaccia Dominioni, Ministerial direktor im Auswärtigen Amt, den deutschen Bot schafter aufzusuchen und ihm sein lebhafte» Be dauern auszudrücken.
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