Weißeritz-Zeitung : 17.06.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-06-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192506171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1925
- Monat1925-06
- Tag1925-06-17
- Monat1925-06
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- Weißeritz-Zeitung : 17.06.1925
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n Weitzeritz-Zeidmg Tageszeitung unü Anzeiger sür Di-pol-iswal-e, Schmieöeberg u.A AeUeste Zeitung -es Bezirk« Deranlworllich« Redakteur: Selir Iedne. - Druck und Verlag: Lari Jebne in Divool-iswaUe. Nc 138 91. Jahrgang Mittwoch d>n 17 Juni >9-8 Heute Mittwoch nachmittags 6 Uhr Q Berkaus von Rindfleisch e, L- - s N »uzri^nprrisi vt« 4» «ULlmeter dr«tt« ; petitzeil« 29 Goldpfenntg«, Eingesandt und : Ne Klum«» HA Goldpfenntg«. i? ff Dte Kirschennntzungttt der Roppendorf-Beerwalder und Ruppendorf-Paulshainer Straße sollen Sonnabend den 20. Juni nachmittags 4 Uhr im Gasthof Ruppendorf zu den vorher dekannlzugebenden Bedingungen meist bietend verpachtet werden. Münzner, Bürgermeister Versteigerung Freitag den 19. Juni 1925 mittags 12 Uhr soll in Ober cunnersdorf bei Klingenberg l 6gmonilim (DMaum, v. W. Wügel) meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieler im Gasthof Dee Gerichtsvollzieher de» A mtsgericht» Dippoldiswalde. ^teses Blatt eulhSU -le amllichen Bekanntmachungen -er Amlshauplmannfchast, -es Amtsgerichts mw -es Sta-trats zu Dippoldiswalde L ertliches mm Sächsisches Dippoldiswalde. Nach einigen Tagen mit erfrischender Kühle, nahm gestern die Temperatur wieder erheblich zu und am Nachmittag herrschte drückende Schwüle. Zn den Abend stunden zogen Gewitterwolken auf, doch von einem einzelnen Blitzschlag gegen '/«10 Uhr abgesehen, machte sich das Gewitter erst in den Nachtstunden durch schwaches Blitzen und Donner rollen bemerkbar. Regen siel ziemlich stark und brachte den auS- getrockneten Fluren die ersehnte Feuchtigkeit. Dippoldiswalde, 17. Zuni. Gestern nachmittag fand in der «Reichskrone' eine Versammlung des Saalinhaberverbandes statt, geleitet vom Borsitzenden Börner. Zu Beginn waren etwa 20 Orte vertreten. Zm Verlaufe der Versammlung stellten sich noch Nachzügler ein. Zu Punkt 1 der Tagesordnung nahm man ohne Widerspruch Kenntnis von der Niederschrift über die Haupt versammlung und zu Punkt 2 von der Abmeldung des Kollegen Schwarze in Possendorf. Zum nächsten Punkte wendet der Vor sitzende sich für seine Person und für den Verband scharf gegen den immer und immer wieder auftauchenden Vorwurf, die Ge tränkesteuer wäre nicht gekommen ohne die Bemühungen des Verbandes um Herabsetzung der Eintritkskartensteuer. Das sei nicht wahr; sie wäre auch so gekommen. Gewiß habe der Ver band Ermäßigung der Eintrittskarkensteuer angestrebt, aber selbst verständlich keineswegs, um dafür eine andere, noch drückendere Steuer einzutauschen. Der Saalinhaberverband habe sich gegen die Getränkesteuer nach Kräften gewehrt: daß sie trotzdem kam, sei wahrlich nicht seine Schuld. Uebrigens werde sie ein langes Leben nicht haben, denn mit Ende September werde sie infolge Reichsgesetzes verschwinden. Ein Mitglied erklärt die nachträg lich vom Bezirksausschuß beschlossene Rachversteuerung der vor handenen Lagerbestände als rechtsungültig, da sie mit der be treffenden Steuerordnung in Widerspruch steht. Letztere spreche nur von den Getränken, die nach dem 1. 4. 25 in die Hände des Gastwirtes beziehentlich in den Bezirk kommen. Vorsitzender Börner gibt eingehenden Ausschluß über die Meinsteuer, deren Abführung nach dem Verkauf er empfiehlt, und über die neuen Eintrittskartensteuersätze sdie hier bereits veröffentlicht wurden). Kopfschütteln erregt es, als ein Kollege bekannt gibt, daß ihm für die Genehmigung von 15 Tanzabenden nicht nur 45 M. Ge- bühren, sondern auch 30 M Schankerlaubnissteuer ab- ! gefordert wurden, nachdem er sein Geschäft bereits 21 Zahre be treibt. Schließlich beschäftigt man sich noch mit dem Saolin- haberverbandstage vom 7. bis 9. Zuli in Auerbach, besten Be- l schickung man an sich schon, aber noch besonders um deswillen für unbedingt erforderlich hält, weil guter Grund zu der Annahme besteht, daß der nächstjährige Verbandstag nach Dippoldiswalde -geleitet werden kann. Als Delegierte werden gewählt die Kol- ! legen Börner, Haubold, Lohse, Schmieder, Schneider und Völkel. Nach Verlesung der Niederschrift schließt der Vorsitzende die Versammlung, in der sich wiederholt Steuerverärgerung in manch mal recht drastischer Weise und in nicht immer mit Sachlichkeit und Sachkenntnis beschwerten Worten Lust macht. Dippoldiswalde, 17. Zuni. Heute vor 50 Zähren fand man auf einer Brandstelle in der Freiberger Straße einen Topf mit 445 kleineren Silbermünzen ohne Sammelwert. > — Zm Kaffeehaus Schwarz wird am morgigen Don nerstag ein Konzert-Abegd stattftnden. Dieser Abend wird der Auftakt regelmäßiger Donnerstag-Konzerte sein, zu denen der - rührige Besitzer des Kaffeehauses die Kapell« Charlie Goschell verpflichtet hat. Diese Kapelle spielt an den übrigen Tagen der Woche in den Kurorten Kipsdorf-Bärenburg (Fürstenhof, Fried- richshvhe) usw. und würde ohne die Verpflichtung durch Herrn Schwarz einem Rufe inS Ausland gefolgt sein. Man muß ihm dankbar sein, daß er dadurch die Kapelle hier gehalten hat und iwlrd ihm dieS hoffentlich durch guten Besuch der Konzerte be- l weisen. — Tagesordnung für die 11. Stadtverordnetensitzung Freitag Iden 19. Zuni 1925 abends 7 Uhr. Oeffentliche Sitzung: KennkniS- Inahm von einem Dankschreiben. — Kenntnisnahme von der iHanptversammlung der Kreditanstalt Sächsischer Gemeinden. — »Ein Unkerstützungsgesuch. — Kriegerehrenmal. — Anschaffung »weiterer Jahrmarktsbuden. — HauShaltpläne für dl« Feuerlösch- kae, Forst- und Flurkaste, Handelsschulkasse, Gewerbeschulkasse, iMietwohnhäuserkasse, Müllerschulkaste, Stadtschulkaste, Für- Isorge-, Wohlfahrts- und Krankenhauskaste, Stadtkaste «mschl. IBauverwaltung und Wasserwerk nebst dazu gehörigen Vorlagen. I— Vorlage, Masserzlns betr. — Vorlage, Musikinstrumenken- steuer. — Vorlage, StraßenreinigungS- und Beleuchtungsabgabe. — Vorlage, Beschleusung der Brauhof- und Mühlstraße. — Nichtöffentliche Sitzung. — Kirchensteuern 1925. Endlich hat der Reichstag das SteuerüberleitungSgeseh verabschiedet und die Reichsregierung dasselbe im RelchSgesetzblatte veröffentlicht. DaS Evanaelisch- ultherische Landeskonsistorium hat daraufhin, wie wir erfahren, die Kirchensteuerorbnung, die di« Erhebung der Kirchensteuern für 1925 regelt, umgehend dem Sächsischen Ministerium für Volks- pildung zur Genehmigung vorgelegt. Dte neuen Kirchensteuern haben den Charakter von Zuschlägen zu den Reichseinkommen steuern, die der einzelne Steuerzahler auf Grund seines 1925er Einkommens zu bezahlen hat; die veraltete Grundlage des 1922er Einkommens hat sonach aufgegeben werden können. — Orangenschalen gegen Schnecken. Eine für Gartenbesitzer und Gemüsepflanzer interessante Beobachtung konnte ein Leser des «Wilsdruffer Tageblattes' dieser Tage in einem Garten machen. Eine achtlos auf sein Gemüsebeet geworfene Orangen schale war anderen Tages so dicht mit kleinen Schnecken bedeckt, daß von der Schale kaum noch etwas zu sehen war. Er entfernte diese kleinen Schädlinge, die dem Gemüse so gefährlich werden und alle jungen Blätter abfressen, warf die leere Orangenschale wieder aufs Beet und nach kurzer Zeit waren schon wieder 25 bis 30 andere Schnecken angelockt, die auf der Schale saßen. Wer also diese Schnecken abfangen und sein Gemüse selbst essen will, der werfe die Orangenschalen nicht aufs Straßenpflaster oder in den Mülleimer, sondern auf seine Gemüsebeete im Garten und bald wird er alle Schnecken los sein. — Zur Deckung des Mfwandes bei Viehverluften durch Seuchen und für Entschädigungen bei nichtgewerblich geschlach teten Rindern im Zahre 1925 ist an sich jetzt die Erhebung einer Umlage nötig. Mit Rücksicht auf die in landwirtschaftlichen Kreisen zuzrzeit herrschende Geldknappheit Hal aber das Wirt schaftsministerium auf Vorschlag der Anstalt für staatliche Schlachtviehoersicherung beschlossen, von der Ausschreibung und Einhebung einer Umlage gegenwärtig abzusehen und diese erst im kommenden Herbst anzuordnen. Die inzwischen erforderlichen Entschädigungsbeträge werden gegen angemessene Verzinsung aus anderen verfügbaren Mitteln verlagsweise gedeckt. — Bei der kürzlich skatkgefundenen Obstbaumzählung wurden in unserer Stadt an tragfähigen Bäumen insgesamt 4297 Apsel-, 1114 Birnen-, 1254 Pflaumen-, 1146 Kirsch-, 12 Aprikosen-, 19 Pfirsich- und 45 Wallnußbäume, an nicht tragfähigen 1620 Äpfel-, 299 Birnen-, 335 Pflaumen-, 759 Kirsch-, 4 Aprikosen-, 17 Pfirsich- und 31 Wallnußbäume gezählt. Glashütte. Die Errichtung eines Krieger-Ehrenmales ist die Aufgabe eines Ausschusses, der sich unter dem Vorsitz des Herrn Otto Lange unter Beteiligung der Stadtvertretung gebildet hat. Der Vorsitzende gab sein Versprechen ab, nicht eher zu ruhen, als bis die Aufgabe zu aller Zufriedenheit gelöst wäre. Leider war eine Beteiligung der Linksparteien nicht zu erwirken. Zm Zuli soll eine größere Veranstaltung zu Gunsten des Denkmalsfonds stattfinden. Altenberg. Zu Beginn dieser Woche machte hier ein Bettler seinen Rundgang, der sich auf eine bestimmte Taxe versteifte, in dem er 10 Pfennige Schlafgeld-Unterstühung forderte und ge ringere Beträge zurückwies. Frauenstein. Die Gruppe 10 (Ostfachfen) des Erzgebirgs vereins hielt am Sonntag im Goldenen Stern eine Versammlung ab. Anwesend waren 30 Vereinsvertreter. Aus dem Bericht der Gruppe war zu ersehen, daß das Zusammenarbeiten der Ver eine recht erfreulich zum Segen unseres HeimätwinkelS ist. Der 2. Punkt, Bebauung des Ostens betreffend, entfachte eine leb hafte Debatte der einzelnen Vertreter. Der Hauptverein hat auf seiner letzten Verkreterversammlung in Flöha den Bau eines Zugendwanderheims auf dem Fichtelberg beschlossen. Es soll ein Ehrenmal für die gefallenen Helden sein. Die Kosten sind auf 450 000 Mark veranschlagt. Sie sollen durch Sondcrmittel aus gebracht werden. Da mit diesem gewaltigen Bau das West erzgebirge einen großen Vorteil erlangt, soll auf der nächsten Hauptversammlung in Kirchberg seitens der Gruppen des Ost- erzgebirgeS scharf darauf gedrückt werden, daß aus den laufen den Mitteln des Vereins sofort an den Ausbau des Ostens ge dacht wird. Zn Frage kämen der Schwartenberg bei Seiffen, die Tellkoppe bei Kipsdorf und ein Ausbau! der Burgruine Frauenstein. Nach diesen« Hauptpunkt wurde ein Ausschuß ge wählt für die Erzgebirgsschau auf der Augustusburg. Zm Hasen haus und Fürstensaal sollen daselbst die eigentümlichen Natur schönheiten des Osterzgebirges dargestellt werden. Der letzte Punkt der Tagesordnung, Verschiedenes, brachte die Neuigkeit, daß ab 1. 10. dieses Zahres Mitglieder des Lrzgebirgsvereins 50 Prozent Ermäßigung auf dem Fichtelberg bei Uebernachtung erhalten. Dasselbe wird man bei Neufestsetzung des Pachtver trags auf dem Auersberg zu erreichen suchen. Die nächste Gruppenversammlung, die in Dresden stattfindet, wir§ den Be suchern der Ausstellung als Genuß bringen. Freital. Unter Teilnahme einer großen Anzahl Ehrengäste weihte die Stadt Freital am Sonntag das von ihr neu einge richtete Wanderheim im Gimmlitztal bei Hermsdorf-Aehefeld im Erzgebirge. DaS Heim liegt eingebettet zwischen Wiesen und Waldungen unweit des Staatlichen Kalkwerkes Hermsdorf und ist von den Eisenbahnstationen Frauenstein und Kipsdorf in 1'/- Stunden und von Station Hermsdorf-Rehefeld in. dreiviertcl Stunde zu erreichen. Zur dlufnahme von Zugendwanderern stehen 100 Betten in vier großen Schlasränmen zur Verfügung. Äußer den Räumen für Zugendwanderer sind noch eine Anzahl gut eingerichteter Fremdenzimmer vorhanden, in denen Familien und Einzelpersonen für kürzeren oder längeren Aufenthalt gute Unter kunft erhalten können. Zm Minter bietet das Heim sür Schnee- schuhläufer infolge seiner Lage in gutem Skigelände gute Ueber- nachtungsmögllchkeit. Dresden, 16. Zuni. Zm Landtag Ist die Arbeit der Ausschüsse soweit gediehen, daß nunmehr die einzelnen Kapitel des SlaatS- baushaitplans in den Plenarsitzungen erledigt werden können. Auch heute standen mehrere Etalkapitel auf der Tagesordnung. Sie fanden meist ohne Aussprache Annahme. Dazwischen wurden Vorlagen in zweiter Beratung erledigt. Der Einfluß der Sommer hitze und die Aussicht auf baldige Ferien machen sich bereits hemerkbar und lassen auch die streitbarsten Geister stiller werden. Längere Aussprachen entwickelten stch zur Vorlage, die eine Er höhung des Anteils des Staates am Stammkapital des Säch sischen Heims' verlangt, und zu den Anträgen auf Gewährung von MittelftandSkrediten, doch fanden schließlich die Ausschuß- Vorschläge Annahme, die eine Erhöhung der staatlichen Betei ligung am «Sächsischen Heim' um 716 OM M und einen Kredit von 3'/, Millionen Mark für den Mittelstand vorsehen. Der kommunistische Antrag auf Durchführung einer Hilfsaktion zur Linderung der Notlage der sächsischen Heimindustrie wurde ab- ' 4 WezugSprei«: Fit« einenMonat 2 Goldmark mu 7 Antrag«», «tnzeln« Nummern l5 Goldpsennt,« Gemeinde-DerdandS-Girokont» Nummer 1 Postscheckkonto Dresden 12 548. ? Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer » i gelehnt, dafür aber die Regierung ersucht, ihre Bemühungen zur Linderung der Rot in der Heimindustrie mit allen Kräften fort zusehen. Mit dieser Angelegenheit wird stch der Landtag «roch weiter befassen müssen, da neue Anträge eingegangen sind. Die nächste Sitzung findet Donnerstag den 18. Zuni nachmittags 1 Uhr statt. _ . . Dresden. Am Montag früh verunglückte in Lanaburkers- üorf der beim Elektrizitätswerk Llbtalzentrale der ASM. be- chäftigte 23 jährige Hilfsmonteur Alexander Zahn aus Wendtsch- sähre dadurch tödlich, daß er der 40 000 Volt Sochspannunas- eitung zu nahe kam. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Der sofort herbeigerufene Arzt konnte nur noch den eingetretenen Tod feststellen. — Die Röntgenverbrennungen in der Staatlichen Frauen klinik zu Dresden, die in einem großen Strafprozess« zur Verurteilung der drei unter Anklage gestellten Personen ge führt, und wogegen sowohl die Beschuldigten wie auch die Staats anwaltschaft in vollem Umfange Berufung eingelegt, sollten am , Mittwoch erneut zur Verhandlung kommen. Der für mehr«« Tage in Aussicht genommene Termin mußte am Dienstag nach mittags aufgehoben und auf unbestimmte Zeit vertagt werden, da seitens der Verteidigung umfangreich« Beweisanträge ge stellt wurden, andererseits einer der Hauplzeugen am persönlichen Erscheinen verhindert ist. — Ein 21 jähriger Dachdecker, der am 15. 6. in der Rudols- straße in Dresden mit Benutzung notdürftig zusammenge- bundener Leitern und ohne Auftrag des Besitzers oder elnes Meisters das Dach eines Hauses bestieg, um es auf Schäden nachzusehen, stürzte auf die Straße herab und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Er hat sich innere Verletzungen zugezogen. — Bon einigen zur Zeit im Bezirksgenesungsheim imAümpf- wald bei Glauchau weilenden Meeraner Herren wurde dort «in kleiner Ballon aufgesunden, der in Pyritz in Pommern von einem gewissen Otto Birkner aufgelassen wurde. Leipzig, Zn der Steinmetzstraße im Vorort Möckern eretg- - nete sich ein tödlicher Unfall. Das 3 jährige Töchterchen einer dort wohnhaften Familie riß einen Topf mit kochendem Wasser vom Gaskocher herunter und verbrühte sich so schwer, daß esikurz nach Einlieferung in das Krankenhaus den erlittenen Brand wunden erlag. ' Leipzig. Zn der Landsberger Straße im Vorort Möckern überhörte ein auswärtiger Landwirt, der mit seinem Fahrrade auf der falschen Straßenseite fuhr, das Signal eines ihm entgegen kommenden Motorradfahrers. Er stieß mit diesem zusammen und zog sich beim Sturze einen schweren Schädelbruch zu, der seine Aufnahme in das Krankenhaus notwendig machte. Der Berunglückte dü»ste kaum mit dein Leben davonkommen. — Ebenfalls beim Radfahren auf der falschen Straßenseite fkeß in der Wurzener Straße ein Bäcker mit einem Lastkraftwagen zu sammen. Das Rod ging in Trümmer, während der Bäcker blu tende Verletzungen im Gesicht und an den Händen sowie inner» Verletzungen davontrug. , , . Marienberg. Ein schwerer Unfall ereignete sich am Sonn abend im OrtSteile Dörfel. Der Wirlschastsbesttzer Albin Zim mermann wollte eine Sense in Ordnung bringen: dabei glitt er mit der linken Hand aus und fuhr in die Sense, dte ihm die Sehnen durchschnitt, so daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Hahlau. Den Tod gesucht und gefunden hat der Fabrikar- beiter Meyer hier, indem er sich auf dem Boden des von ihm be wohnten Hauses erhängte. Der arme alte Mann war einstmals Besitzer einer Bäckerei in Niederstriegis, hatte aber durch di« In flation sein ganzes Vermögen eingebüßt. Infolgedessen war er schwermütig geworden und hat nun in solch schwerem Augenblick selbst den Tod gesucht. Werdau. Zn der Nacht zum Sonntag erschoß der 40 Zahre alte Arbeiter Canzler auf dem Nachhausewege von einem Ver gnügen seine um mehrere Zahre jüngere Geliebt«, die Witwe Grippner und tötete sich dann selbst. Zwischen den beiden, war es anscheinend zu Differenzen gekommen. Hohenstein. Line Anzahl Wirker, die vor einigen Monaten auf Grund der Angebote brasilianischer Wirkfabriken nach Sao Paulo auswanderten, warnen in Briefen vor einer Auswanderung, weil die Lohn- und Arbeitsbedingungen sehr ungünstig seien. Die sprachlichen Verhältnisse bringen den meisten Deutschen die größ ten Schwierigkeiten. Neukirchen a. d. Pleise. Wie verhängnisvoll das Hantieren der Kinder an haltenden AutoS werden kann, zeigt folgender Borgang: Ein sechsjähriger Knabe spielte so lange an einem auf der Ängerstraße stehenden Auto herum, bis es sich in Bewegung fetzte und rückwärts in den Mühlgraben stürzte. Mik vieler Mühe unter Anwendung eines Lastautos konnte das Fahrzeug wieder ans Land gebracht werden. Hartenstein. Lin etwa 10 jähriger Schulknabe aus dem be nachbarten Zschocken hatte stch trotz Warnung und Verbot ohne Missen deS betreffenden Führers an einen Zwickauer Lastkraft wagen zwischen Border- und Hinterachse an den Wogenaufbau gehängt und «var in dieser Weise bereits eine große Strecke mit- aefahren. AIS der Wagenführer an einem Schaufenster vorüber fuhr, sah er in der Scheibe, das Spiegelbild des am Wagen hängenden Knaben. Er fuhr nun in langsamer Fahrt über die Straße und schaute dabei von seinem Führersitz« aus herab nach dem Knaben. Zn diesem Augenblick sprang der Knabe, an scheinend von Angst gepackt, herab auf die Straße, kam dabei zu Fall und wurde überfahren, so daß ihm ein Bein vollständig zermalmt wurde. Zwickau. Die kostenlose Totenbestattung besteht hier jetzt ein Jahr. Sie wurde in dieser Zeit in 506 Todesfällen voll und in 336 Todesfällen nur teilweise in Anspruch genommen. Die teilweise Znanfpruchnahme .zeigte stch insbesondere hinsichtlich deS von der Stadt gewährten Patentsarges (Dauersarg), daS bei Feuerbestattungen allgemein, bei Lrdbefiattungen nur selten be nutzt wird. Die Ausgaben für die kostenlose Totenbestattung be trugen in dem einen Zahre einschließlich Gehälter 53000 Reichs mark.
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