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Weißeritz-Zeitung : 13.05.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-05-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192505131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250513
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1925
- Monat1925-05
- Tag1925-05-13
- Monat1925-05
- Jahr1925
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 13.05.1925
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Chronik des Tages. — Im Reichstag fand die feierliche Vereidigung del neuen Reichspräsidenten statt. — Reichspräsident v. Hindenburg hat aus Anlaß d« Amtsübernahme eine Kundgebung an das deutsche Boli «lassen. — Die ReichSregierung wird dem Reichstag in der nächsten Tagen den En wurs eines AmnestieaeseveS vorleaen Was wir erfüllen sollen. Die englisch-französische Note über die Vorbe dingungen für die Freigabe der Kölner Zone durch di« Ententemächte wird in Berlin erst eingehen, wenn der Feldmarschall von Hindenburg sein Amt als Reichs- Präsident übernommen haben wird. Der Gang der Dinge hat es also gefügt, dass die im Weltkriege meist genannten beiden Heerführer bet dieser Note mitzu- kprechen haben. Von dem Marschall Foch sind di« für uns bestimmten RäumungSbcdingungen ausgestellt worden, und Feldmarschall von Hindenburg hat bei der Beantwortung des Schriftstücks durch die deutsch« Reichsregierung em entscheidendes Wort mitzusprechen. Als sachverständige Autorität wäre er sowieso zunächst dazu berufen gewesen, als Reichspräsident hat er das entscheidende Wort der Zustimmung zum Inhalt des Bescheides zu geben. Er kann sich also in doppelter Beziehung dazu äußern, als Militär und als Staats oberhaupt. Und das ist wertvoll. Die Regierungen von England und Frankreich haben sich grundsätzlich darüber geeinigt, was Deutsch land zum Zwecke seiner Abrüstung noch zu tun hat, doch soll der Zeitpunkt für die Räumung der Kölner Zone noch nicht angegeben werden. Zuerst hatte England den letzteren Termin aus spätestens den 16. August, «n dem die Räumung des Ruhrgebietes stattfinden soll, doraeschlagen, hat dann aber diesen Punkt auf fran- ßvsische Vorhaltungen offen gelassen. Die deutsche ReichSregierung hat schon bisher keinen Zweifel daran Gelassen, daß sie allen begründeten Forderungen nack- kommen werde, doch sind selbstverständlich auch die . Rechte nicht außer Acht zu lassen, welche uns für die so sehr bescheidene deutsche Wehrmacht gegeben sind. Wenn England und Frankreich sich tatsächlich geeinigt haben, so dürfen die uns früher gemachten vertrags mäßigen Zusicherungen nicht außer Acht gelassen wer- den. Erforderlichenfalls ist Feldmarschall von Hinden burg die Autorität, welche den etwa vorhandenen Gegensatz klar feststellen und sagen kann, wie diese Mei- mmgSverschiedenheit auszugleichen ist. ES muß vorausgesetzt werden, daß es ohne ein Gewisses Vertrauen auf beiden Seilen nicht geht, ein Vertrauen, das dem guten Willen entspringt, mit der Zeit zu einer immer größeren Annäherung der Völk« zu kommen. ES liegt auch im beiderseitigen Interesse, daß die Hoffnung aus gute Handelsbeziehun gen zwischen Frankreich und dem deutsthen Reiche nicht durch militärische oder politische Differenzen gestört wird Wie erinnerlich sein wird, beziehen sich die Hauptbedingunaen für die deutsche Abrüstung, die Warschau Foch pellt, auf die Beseitigung aller Einrich tungen in der Reichswehr, die einen Generalstab dar« Neuen oder einem solchen ähneln, und auf die Um wandlung unser« Sicherheitspolizei zu einer rein bürgerlichen Polizeitruppe. Die Annahme der Fran- Dosen, daß die Reichswehr und die staatliche Polizei Stammfonnattonen für einen MobtlmachungSfau dar- Lellen, kann durch eine genaue Klarstellung der Sach lage widerlegt werden, und das gleiche gilt von einer sogenannten generalstabsähnlichen Organisation. So weit Aeutzerlichkeiten zu dieser Auffassung Anlaß ge geben haben, werden sie sich unschwer beseitigen lassen, und ebenso ist zu erwarten, daß Irrtümer als solch« erkannt werden. ES kann gar nicht ost genug daraus hingewiesen werden, daß der Nutzen der Räumung der Köln« Zone nicht etwa bloß auf deutscher Seite liegt, sondern ein allgemeiner ist, denn ein wesentliches Moment der Beunruhigung wird damit beseitigt. Hindenburgs Eidesleistung. ' - — Berlin, 12. Mai 1925. Die Vereidigung vor dem Reichstag. Der «eagewähtte Reichspräsident Paul vo« Hin- benbnrg hat hexte durch feierlich« Eidesleistung vo, »e«, - Reichstag da» hahe Amt übernommen, zu dem jhn am 2S. April das deutsch« Volk berufen hat. Obwohl der feierliche Akt erst mittags um 12 Uhi stattfand, sammelten sich schon in den frühen Mor- «»stunden große Menschenmengen in der Umgebung des Reichstagsgebäudes an. Die Polizei hatte eir außerordentlich großes Aufgebot von Mannschaften i« Bewegung gesetzt. Am Reichstagsgebäude selbst wäre« die großen schwarz-rot-goldenen Fahnen hochgezog« worden. Am .Haupteingange, dem das Bismarckdenk- mal gegenüberliegt, flatterten an großen Fahnenmasten die schwarz-rot-goldenen Reichsslaggen und die Reichs- kriegsflagge in den schwarz-weiß-roten Farben mit der schwarz-rot-goldenen Gösch und dem Eisernen Kreuz. Das Portal selbst war mit grünem Schmuck ausgestattet. Tie Ausschmückung des Sitzungssaales »ar in einfachem Rahmen gehalten. Auf einem von einer grünen Girlande umzogenen goldenen Grunde, der als Muster das Motiv des Reichsadlers zeigt, er hebt sich in der Mitte die Standarte des Reichspräsiden ten. Die Rampe des Präsidentcntisches war mit grünem Lorbeer umzogen und mit hellblauen und lila leuchtenden Hortensien reich geschmückt. In der Mitte lad quer über den Tisch die schwarz-rot-goldene Reichsfabne und auf dieser in schwarzem Leder ge bunden die Mappe, welche ein Pergamenthlatt mit der in der Verfassung festgesetzten Eidesformel in großer künstlerischer Frakturfchrist enthielt. Di« Fahrt zum Reichstag. Um 11,45 Uhr erfolgte die Abfahrt des Reichs- pväsidenten vom Reichskanzlerpalat« in der Wtlbelm- Graße zum Reichstag. In der Begleitung Hindenburg» befand sich nur der Reichskanzler. Die Fahrt fand im offenen Auto statt. Auf dem ganzen Wege wurde der Reichspräsident hon der nach vielen Tausenden zäh lenden Nenichemnenae mit arohem Jubel begrübt. Bei der Ankunft im'Reichstag würde Reichspräsident von Hindenburg durch den Vizepräsidenten deS Reichs tages, Dr. Bell, und dem Direktor beim Reichstage, Geheimrat Galle, empfangen. Im Plenarsitzungssaal hatten sich inzwischen die Abgeordneten, die Bettreter der ReichSregierung und der Regierungen der Länder fast vollzählig etngefun- den. Die Tribünen und Logen waren dicht besetzt. Unter Führung des Nuntius Pacelli hatte das diplo matische Korps in seiner Loge Platz genommen.-Ins gesamt wohnten mehr als 2YO0 Personen dem feier lichen Akt der Vereidigung des Reichspräsidenten von Hindenburg bei. Um 12 Uhr betraten der Reichspräsident und der Reichstagspräsident den Saal. Sämtliche Anwesenden erhoben sich von den Plätzen, während die Kommu nisten im Chor riefen: „Nieder mit den Monarchisten! Es lebe die Räterepublik!" Darauf verließen sie den Saal, und der Vereidigungsatt konnte nun einen unge störten Verlauf nehmen. Mit einer kurzen Ansprache überreichte der Reichstagspräsident Löbe dem Feldmar schall die Eidesformel und bat ihn^den im Artikel 42 der Verfassung vorgeschriebenen Eid auf die Reichsver fassung abzulegen. Mit lauter, kräftiger, tm ganzen Saal vernehmbarer Stimme leistete darauf Reichs-Präsident v. Hindenburg den Eid in folgendem von der Verfassung vorge schriebenem Wortlaut: „Ich schwöre, daß ich meine Kraft de« Wahl« deS dentschen Volkes widme«, seine» Nutze« «ehre«, Scha de« vo« ihm w««de«, die Verfassung ««d die Gesetze deS Reiches wahre«, mel«e Pflichte« gewissenhaft «stille« «nd Gerechtigkeit gege« jedermann übe« werbe." Hindenburg fügte am Schlüsse die von der Per« fassung gestattete religiöse Eidesformel hinzu: „So wahr mir Gott helfe!" Dann legte er die Mappe auf den Tisch und reichte dem ReichStagSPrästdenten die Hand. Hierauf ergriff ReichStagSPrSsident Löbe da» Wort zu einer Ansprache, in der er den Reichs präsidenten namens der Volksvertretung begrüßte und der Hoffnung Ausdruck gab, daß es unter seiner Amtszeit gelingen möge, den in den letzten Jahren unter Ihrem Vorgänger begonnenen wirtschaftlichen Wiederaufstieg unseres Lande» fortzufetzen, die mtt Erfolg angebahnte außenpolitische Befriedung Deutsch, lands zu sichern und so dir furchtbaren Nachwirkungen de» Krieges und der Kriegsfolgen, unter denen noch heute unzählige unserer Landsleute leiden, allmählich zu beseitigen. Der Reichstagspräsident schloß mtt dem Wunsche, daß eS gelingen möge, auch nach außen da» Deutsche Reich als friedliche» und gleichberechtigtes Glied in die europäische Bölkerfamilie einzureihen. Reichspräsident von Hindenburg dankte dem ReichStagSPrästdenten wieder durch einen Händedruck und erwiderte mit der folgenden Ansprache, die wichtigen, programmatischen Inhalt hat: »Sehr geehrter Herr Reichstagspräsident! Nehme« Sie meinen herzlichen Dank für die Wort« der Begrüßung ent gegen, die Sie zu mir eben tm Namen der deutschen Volks vertretung gesprochen haben, nachdem ich gemäß der repu blikanischen Verfassung vom 11. August 1V1S den Eid al» Reichspräsident geleistet habe. Reichstag und RetchSpräst- Lent gehören zusammen, denn sie sind beide Unmittelbar aus den Wahlen des deutschen Volke» hervorgegangen. Während aber der Reichstag dte Stätte ist, wo die Ge gensätze der Weltanschaunuge« und der politische« Ueber« zeugung miteiuauder ringe«, soll der Reichspräsident der überparteiliche« Zusammenfassung aller arbeitswillige« «nd > aufbanbereiten Kräfte unseres Volkes diene«. Auch a« ! dieser Stelle spreche ich eS daher «och einmal ausdrücklich ans, daß ich mich dieser Aufgabe der Sammlung und Einigung «ns ereS Volkes mit besonderer Hin, gäbe widme« will. Diese große Aufgabe wird mir dann wesentlich er leichtert werben, wenn auch in diesem Hohen Hause de: Streit der Parteien nicht um Vorteile für eine Partei oder - einen Berufsstand gehen wird, sondern vielmehr darum i wer am treuesten und erfolgreichsten unserem schwer ge prüften Volke dient. Ich hoffe zuversichtlich, daß der edle Wettstreit um treueste Pflichterfüllung die sichere Grund lage bilden wirb, auf der wir unS immer wieder nach dew Streit der Geister und Meinungen zu gemeinsamer ver- i trauenSvoller Arbeit zusammenfinden werden." Am Schluß der Feier brachte der Reichstagspräsi dent ein Hoch auf Reich und Volk aus, in das all, i Anwesenden einstimmten. Nach einer Verbeugung ver i ließ der Reichspräsident den Saal. Vor dem Reichstagsgebäude. Die Ehrenkompq.gnie der Reichswehr. i Nach -er Eidesleistung begab sich der neue Reichs . Präsident, begleitet von dem Reichskanzler und der i übrigen Reichsministern, auf die große Freitreppe vor - dem Königsplatz. Die aus dem Platz versammelte rio ! sige Menschenmenge begrüßte den neuen Reichspräsi denten mit stürmischen Zurufen, die sich erneuerter ; und verdoppelten, als Reichskanzler Dr. Luther dal , Hoch aus das neue Reichsoberhaupt ausbrachte. Di, ! gegenüber der Freitreppe ausgestellte Ehrenkompagni' s der Reichswehr präsentierte nunmehr unter den Kläu gen des Präsentiermarsches, und der Reichspräsiden schritt mit dem ReichSwehrmtnister Dr. Geßler uni dem Chef der Heeresleitung, General von Seeckt, di, Front der Kompagnie ab, wobei er einen ihm bekannte, Soldaten begrüßte und den Offizieren die Hand drückte Sodann erfolgte unter immer sich erneuernden Hoch rufen die Rückfahrt nach der Wilhelmstraße. Eine ES kadron deS 4. Retter-Regiments mtt wehenden Fahne, gab dem Reichspräsidenten das Ehrengeleit. Als dei Wagen deS Reichspräsidenten in das Präsidentenpalaii in der Wilhelmstraße einfuhr, wurde auf dem Palai» die schwarz-rot-goldene Standarte des Präsidenten auf gezogen. Dte Nehergabe »er Geschäfte. Bei seiner Ankunft wurde Reichspräsident vo» Hindenburg von dem bisherigen Stellvertreter dei Reichspräsidenten, dem ReichSgertchtsprästdenten Dr Simons, empfangen. Dieser geleitete ihn in da» Arbeitszimmer de» Reichspräsidenten und übergab ihm »vrt bi- G-schSft«. Dte Glückwünsche »er ReichSregierung. Bald danach emdftna Reichspräsident v. Minden t vura in seinem Hause den RetchNänzler «M M Reichsminister zur Entgegennahme ihrer Glückwünsche Im Anschluß daran fand zu Ehren oeS neuen Reich» Präsidenten, ein Frühstück statt, zu dem der Stell Vertreter de» Reichspräsidenten den Reichspräsident« von Hindenburg, den Reichskanzler, dte Mitglieder da ReichSregierung, den Präsidenten des Reichstage», dt< Chefs der Heeres- und Marineleitung sowie die Staat» sekretäre in der Reichskanzlei und im Büro des Reich» Präsidenten geladen hatte. Durch Friede« zur Freiheit! Ei«« Kundgeb««- Hindenburgs. Anläßlich feiner Amtsübernahme hat Reichspräsi dent von Hindenburg folgende Kundgebung an da» deutsche Volk erlassen: « "Am 28. April hat mich -aS -entsche -Volk zu feinem Reichspräsidenten gewählt. Am heutigen Tage hab« ich das neue, bedeutungsvolle Amt angetreten. - Getreu dem vv« mir geleistete« Eid« will ich alle «ei«e -Kräfte darav wtze«, de« Wohl des deutsche« Volkes -u die«««, die Bersass««g ««» die Gesetze ,« wahre«, Gerech tigkeit gege« iederman« z« übe«. In dieser feierlich-ernsten Stunde rufe ich unser ganzes deutsches Volk zur Mitarbeit auf. Mein Amt und mein Streben gehören nicht einem einzelnen Stande, nicht einem Stamm oder einer Konfession, nicht einer Partei, sondern dem gesamten durch hartes Schicksal verbundenen deutschen Bölke in allen seinen Gliedern. > Ich vertrane ans de« Beistand deS ewige« Gotte», Ler un» auch durch dte schwere Notzeit unserer Tage gnädig hindurchsühren wird. Ich vertraue aus dte in einer stolzen «nd ruhmreichen Vergangenheit bewährten unsterblichen Lebenskräfte der deutschen Nation. Ich vertraue aus den gerade auch in schwerster Zett immer wieder gezeigten opferbereiten Lebenswillen unseres BolkeS. Ich vertraue endlich auf den großen Gedanken der Gerechtigkeit, denen mtt aller Kraft zu erstrebender Sieg auch dem deutschen Volke wieder seinen würdigen Platz in der Welt verschaffen wird. Mei« erster Gruß gilt allen denen, die unter der Not unserer Zeit besonder» leiden. Er gilt den Bielen, dte im harten, wirtschaftlichen Ringen um ihr Dasein stehen. Er gilt dem ganzen arbeitenden deutschen Volke, oon dem die schwere Lage von Staat und Wirtschaft besondere Leistun gen erfordert. Er gilt den Volksgenossen außerhalb der deutschen Reichsgrenzen, dte mtt unö durch Bande des BluteS und der großen deutschen Kulturgemeinschaft un löslich verbunden sind. Er gilt besonder» den Alten und Kranken, die voll Sorge einem trüben Lebensabend ent gegenblicken. Und er gilt endlich unserer Hoffnung, un serer deutschen Jugend. Wir wollen auch weiterhin gemeinsam streben, durch ehrliche, sriedliche Leistungen unserem berechtigten Äftispruch auf Achtung und Anerkennung bei den andere» Völkern Geltung zu verschaffen und de» deutschen Namen van un gerechtem Makel zu befreien, der heute noch auf ihm hastet. Durch Selbstachtung zur Achtung der Welt, durch Selbst vertrauen zum Vertrauen de» Anderen! Wir wollen alle danach trachten, in ber Entwickelung der deutschen Wirtschaft und des deutschen Gemeinschafts lebens jedem einzelnen Stand uyd Volksgenossen sein täg liches Brot, seinen Anteil am deutschen Kulturgut und seine würdige Stellung in ber Volksgemeinschaft zu sichern. DaS Reichsoberhaupt verkörpert den EinhettSwtllen der Nation. Darum reiche ich tn dteser Stunde je dem Deutschen tm Geiste die Hand. Gemeinsam wollen wir um unserer teuren Toten, um unserer Kinder und Kindeskinder willen ungebeugten Mutes de» schweren Weg gehen, der uns durch wahren Frieden zur Freiheit geleite» soll." Eine zweite Kundgebung Hindenburgs wendet sich an die Wehrmacht, die mit dem Amtsantritt oeS Reichspräsidenten gleichzeitig einen neuen Oberbefehls haber erhalten hat-. In dieser Kundgebung heißt es unter anderem: „Mft Stolz und Freude begrüße ich Heer und Marine. Mit fester Zuversicht vertraue ich aus die deutsche Wehrmacht bei meiner Arbeit für des Vaterlandes Ruhe und Gedeihen." . MlL- - Politische Rundschau. — Berlin, den 13. Mai 1925. — Der Bundesvorstand des Gewerkschaftsbundes der Angestellten hat den ReichSarbeitSmtntster ersucht, dem Reichstag unverzüglich «inen Gesetzentwurf einzureichen, der die Frage der Entschädigung der durch den Ruhr kampf benachteiligten Angestellten regelt. — Dte Dresdener Hauptversammlung des Hansabunder hat dem Reichspräsidenten anläßlich der uebernahme seine« Amte» ein BegrüßungStelegramm gesandt. :: Der Deutsche Anwaltstag. Dte Organisation aller deutschen Rechtsanwälte ist seit fast 30 Jahren wieder einmal tn der Reichshauptstadt zusammenge- kommen und hat mit den Spitzen der beteiligten Res sorts deS Reichs und der Länder die Beratungen ausgenommen. Reichsjustizminister Frenken über brachte die Wünsche der Regierungen für eine er folgreiche Arbeit des AnwaltStageS. Den ersten Vor trag hielt Justizrat Landsberg, Naumburg, über dte gtvilprozeßreform. Als nächster Redner sprach Graf Pestalozza, München, über Strafrecht und Straf prozeß. Rechtsanwalt Dr. H o e ck--Hamburg behandelte die RechtSnot im bürgerlichen Recht. Am Schluß der
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