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Weißeritz-Zeitung : 08.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192512082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19251208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19251208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1925
- Monat1925-12
- Tag1925-12-08
- Monat1925-12
- Jahr1925
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 08.12.1925
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Seltsames aus Amerika. Wer als Deutscher längere Zeit in den Vereinig te« Staaten weilt und sich seinen ungetrübten Blick ßu wahren verstanden hat, der weder von Pessimis mus getrübt noch durch übertriebenen Optimismus irregeführt ist. den wird immer wieder der Leichtsinn überraschen, der sich gleich einem roten Faden durch das ganze soziale und Wirtschaftsleben des Landes zieht. Einige wahllos hcrauSgegriffene Beispiele: Bei einem Spaziergang dnrch irgendeine ameri kanische Stadt stößt man oft schon innerhalb weniger hundert Meter Entfernung auf die merkwürdigsten Gegensätze. Soeben ging man noch dnrch eine enge Geschäftsstraße, die ans beiden Seiten von 00 bis 40 Stockwerken hohen Gebäuden eingefaßt war, so -atz nie ein Sonnenstrahl das Strnßcnpflaster trifft. Da biegt man in eine Querstraße ein und sieht sich plötzlich einstöckigen Holzhäusern und leeren Baustellen, Ben zin-Füllstationen und verwahrlosten Plätzen gegen über, wo man Autos unterstellen — varking — kann. Auf den leeren Baustellen liegt allerhand Unrat und Abfall umher, über dem in glühendem Sonnenbrand Fliegenschwärme summen. In den Ecken sieht man tiefe Rattenlöcher, in den Abendstunden streichen schmutzige Katzen umher, die den Ratten aber meist auS dem Wege gehen. Einige der Holzhäuser sind be wohnt, andere stehen leer und sind so verwahrlost, daß sie jeden Augenblick einznstürzen drohen. Niemand nimmt an diesem Kontrast Anstoß, kein Schönheits gefühl ist verletzt, kein Mensch kümmert sich darum. Auf fast keinem Wohnhaus in den Städten be findet sich ein Blitzableiter. Während der hierzulande meist schweren Gewitter verbringen oft Tausende von Familien die Stunden des Unwetters in Angst und Schrecken. Wir- der Blitz einschlagen, wird der Tor nado gerade diese Stadtgegend treffen? Sobald das Unwetter vorüber ist, denkt kein Mensch mehr an die eben verlebten Schreckensstunden. Hat der Blitz irgendwo in ein Haus eingeschlagen und Bewohner getötet oder gelähmt, hat ein Tornado einen anderen Stadtteil vernichtet, was geht einen das jetzt noch an, da alles vorüber ist? Hauptsache, mau ist selbst nicht getroffen worden. Bundesregierung, StaatSparlamente, LandeSver- waltnngen lCountieS), Stadtverwaltungen erlassen seit Bestehen der Bereinigten Staaten Fahr für Fahr Gesetze. Fn -er Union wird aber ein einmal erlasse ne» Gesetz nie wieder aufgehoben. Die Folge davon M, daß es zurzeit über zwei Millionen Gesetze gibt. Wollte jemand sie alle kennen lernen — täglich z. B. bereu zehn — so würde er fast 600 Fahre Lazu brau chen. Wirklich -urchgeführt werden von allen diesen Gesetzen vielleicht knapp hundert. Um die ander» kümmert sich niemand, kennt sie überhaupt nicht. Aber wenn in einem RechtSfall irgendeines dieser Gesetze »on einem Anwalt verwertet werden kann, so darf er sich immer noch darauf berufen, auch wenn das Gesetz «u» dem Jahre t7S0 stammen sollte. Bet Bahnkreuzungen auf dem Lande, gibt eS keine Barrieren. Alle Jahre werden Hunderte von Auto- mobilfahrern bei solchen Bahnkreuzungen überfahren «nü getötet. Trotzdem gilt es hier fast als ein Sport, über Bahngleile hinwegzurasen, ohne sich zu ver gewissern, ob nicht etwa ein Zug herangebraust kommt. Bach den amerikanischen Bahngesetzen muß 500 AardS vor jeder Bahnkreuzung die Lokomotive ein schrilles Sirenensignal geben und die große Glocke auf dem Sesseldom ertönen lassen, die notabene merkwürdiger weise nicht mittel» Dampf, sondern an einem Strick vom Lokomotivführer in Schwingung versetzt wird. Trotz diesen Signalmaßnahmen sucht so mancher Auto- mobufahrer noch vor dem heranbrausenLen Zug Lie Gleise zu kreuzen. Gelingt ihm das mit knapper Not, so freut er sich wie ei» Sind und hält sich für bc- DouoerS tüchtig. l^iprixerRwulkiwlc TZ » G G-LM: O v-"" x run-i: «r. kr. NM",. tu—a. » üH». No«. v-M-ovt. Di« N*ch«W«tz»». »WM, «-» MW lü GeTEitza«« „Ach Gott, auch da» noch!" seufzte di« Gräfin. „Sagen Sie Frau Therese, sie soll rochen, wa» sie will?' herrschte sie den Diener an. „Dann melden Eie Dem Kutscher, daß er sofort für mich anspannen sott." In der Halle traf sie Do und Hertha, die beide «den ihren Spaziergang zur Ruine antreten wollten. Ler Fürst hatte ausgezeichnet geschlafen und fühlte sich so wohl, daß er den Bormittag dazu benutzen wollte, allerlei alt« Urkunden zu studieren, die mit dem Lehen-recht auf die Buchau in Zusammenhang fanden, weshalb er Do und Hertha selbst fortgefchtckt Di« Gräfin grüßte beide Mädchen flüchtig, »lieb «der dann, einem Einfall folgend, stehen und sagt» zu Do: ,,Du hast, wie ich höre, gestern für gut befunden, dich in meine häuslichen Angelegenheiten zu mengen, liebe Dorothea, indem du dir arme Mamsell fort- schicktest, wie kam denn die» eigentlich?" Do erzählte die Szene, wie si« sich abgespielt hatte. „So," meint« die Gräfin hochmütig. ..Nun, 1 wär« deinerseits jedenfalls nicht nötig gewesen, durch Persönliche» Eingreifen di« Sach« noch zu txrschärfen. Len Schad«« hab, nun ich, denn e» ist gar nicht so »eicht, so rasch «inen Ersatz kür di» tüchtta, Miller ! zu finden. Jedenfalls muß ich deshalb nun zur Kreis stadt fahren. Und da du ja doch quasi mit schuld an der Situation bist, so muß ich dich bitten, nun auch dein Teil aus dich zu nehmen. Im SPetsesaal liegt noch das Silber von gestern, und die Dienerschaft kann es nicht ohne Aufsicht und Kontrolle in die Schränke schließen. Hier sind die Schlüssel. Set so aut und über- wache die Sache. Auch in der Milchkammer und Gärtnerei wird jemand gebraucht, der zum Rechten sieht. Ich hoffe, du kümmerst dich ein wenig darum, bis ich eine neue Mamsell gefunden habe." Sie reichte Do einen Schlüsselbund. Ihre ganz« Art war die der Herrin einer Untergebenen gegen über. Do wurde dunkelrot, schwieg aber. Doch Hertha rief empört: „Was fällt dir ein, Karola! Do ist doch keine Magd hier. Uebrigens wollen wir jetzt eben einen Spaziergang machen —" „Nun, ich denke, daS wird wohl nicht so unum gänglich nötig sein. Du kannst ja auch wie sonst allein gehen. Dorothea aber wird sich der Erkenntnis nicht verschließen, daß Pflicht vor dem Vergnügen kommt und es in Ausnahmefällen eben Pflicht aller ist, mit« zuhelfen." „Dann hast du wohl also auch Anneliese ähnliche „Pflichten" angewiesen?" fragte Hertha gereizt. Die Gräfin fand eS für gut, die Frage zu über hören. Die runden kalten Fischaugen auf Do gerichtet, sagte sie kurz: „Nun, Dorothea, willst du? Oder weigerst du dich, mir diese paar Kleinigkeiten abzu nehmen ?"' „Nein," antwortete Do ruhig, „aber ich verstehe so wenig von diesen Dingen, daß ich nicht weiß, ob . . „Pah, du bist ja nicht auf den Kopf gefallen! Latz dich von den Mägden und vom Gärtner infor mieren, wie es bisher gehalten wurde. Sie müssen da ja am besten Bescheid wissen. Auf Wiedersehen!" Sie nickte beiden Mädchen zu und eilte rasch di« Treppe hinauf. „ES ist unverschämt?' knirschte Hertha wütend zwischen den Zähnen, „sie will dich als Aschenputtel behandeln! Und was soll ich nun anfangen?" „Allein gehen und dich nicht ärgern! Eigentlich hat Karola ja recht. In einer Familie müssen alle zusammenhalten. Ich tu's auch sehr gerne, wen« ich e» nur zu Dank werd« machen können!" „Eine Rotherstetn und — Mamsetten-Arbeit! ES ist »u unverschämt von Karola! Weißt du wa»? Ich laufe rasch zu Papa und sag'» ihm. Der duldet so etwa» «irr' „Nein, bitte, laß da», Hertha. ES würde nur wieder Streit geben, und wir müssen gerade da» um deine« Vater» willen fortan streng vermeiden! Ersten« schadet es ihm, und zweiten« leidet er ohnehin sehr unter dem beständigen Hader in der Familie, klebri gen» arbeite ich gerne und sehe Arbeit auch nie al» Schande an, selbst wenn ich eine „echte" Rotherstein wäre, wa» ich ja in Karola« Augen, wie du weißt, gar nicht bin." „Und wa« sott ich Waldemar Ruhland sagen?" „Die Wahrheit natürlich?' „Er wird schrecklich enttäuscht sein, wenn ich atteln komme." Do errötete. „Aber Karola!" fiel ihr Gatte beschwichtigend ein. Loch die Gräfin machte nur eine, ärgerliche Ba- weaung. „Ich bitte dich um alle« in der Welt, Rainer, mische nur du dich da nicht hinein. Du bist da» rein« Kind in praktischen Dingen und siehst nie, wa« du eigentlich — sehen sollst! So natürlich auch jetzt wieder nicht, welche« Unheil speziell un» von dieser Dorothea droht." „Willst du e« mir dann nicht wenigsten« sagen, fiebe Karola? Denn ich kann wirklich b«im besten Witten nicht etnsehen. . „Dah wir beide allein die verlierenden sind, Venn Monrepo« un« verloren geht. Natürlich stehst du die« nicht ein. Aber «S ist doch so. Wenn Papa stirbt, übernimmt Rüdiger da» Majorat und wird sicher bald heiraten. Daß auch Anneliese und Magelon« betraten und dadurch ein eigene» Heim gewinnen wer den, versteht sich von selbst. Aber wir? Glaubst du, k» wird mir ein Vergnügen sein, neben Rüdiger» Frau hier di« zweite Rotte zu spielen und meine Kinder »l» die Geduldeten zu sehen?" »Lieb« Karola . . ." „Bitte, laß mich ausreden! E« stand von allem Anfang an, seit ich Onkel Achim» Plän« i« Bezug ruf Dorothea erfuhr, in mir fest, da» Papa Monrepo« für un« instand setzen Und e» un« al« Erb« bestimme» müsse. Mit der Apanage, die Rüdiger dir zahlen mutz, und dem Meterhof, der zu Monre^oS gehört, können wir ganz gut auekommen, und wer weiß, wenn Papa seinen Milltonenprozeß gewinnt, kaur er Mon repo» noch arrondieren. Jedenfalls hätten wir auf der eigenen Scholle ein ganz andere« Leben al« hiev, vo wir doch, wenn Rüdiger erst verheiratet ist, nur sozusagen da« Gnadenbrot essen müßten. L«uchtel dir da« endlich ein?" Rainer rückte unbehaglich <mf seinem Siuhl h«rum. ko war ein gutmütiger Mensch, nicht '«Hr . »ber dafür von durch «nd durch anständiger Aessn^na. k» widerstrebte ihm, daß sein« Frau so bermbnensi dacht« und eine arm« Waise um ihr Erb« gebrach: Verden fottte. „Wenn nun «der Dorothea gar nicht in« Kloster Vitt?" sagte er zögernd, denn aller Streit war »bin »ualvott. Die Gräfin lacht« trockrn auf. „Nicht «itt! La« sieht dir wieder ähnlich! El« mutz eben! Ihr Großvater bestimmte es doch! E» «tbt in ihrer Lage ja auch aar keine bessere Versvrgnna. einen Bürgerlichen kann ne ihres Ranges wegen nicht »erraten» ein Aristokrat würde sie ihrer Mutter wegen schwerlich nehmen. Wa» bleibt ihr also in der Wekl übrig? Doch nur ein« überatt überlästige alt« Jungfer »u werden?' „Wählt« Dorothea jedoch da» Kloster zur Hei- sta« Nan«», da» b«« Rotherstetn» so vi«l verdankt könnte sie e» dort ganz leicht zur Aebtissin bringen." bemerkte Graf Rainer. „Natürlich hat Karola recht," nickte nun Anneliese! ehr energisch. „Wenn du ihr schon nicht beistehst, o lasse sie wenigstens ruhig gewähren, Ratner. Sic versteht , ja doch alles vtel Vesser als du. Wa» diese gute Dorothea mit dem sanften Gesicht anbelang:, so habe auch ich ihr von Anfang an nicht getraut und damit ja recht behalten. Armselig und häßlich wie «in Rauhbeinchen kam sie hierher und tat, al» wagte sie nicht den Mund auszutun. Aber, sie hat sich unter MageloneS Leitung sehr rasch herausgemaust und, wie man sieht, sogar schon das Befehlen gelernt. Wir müssen uns also ganz energisch gegen sie verbinden und trachten, sie beizeiten los zu werden, ehe sie Bo. den gewinnt. Ich werde darüber mit Rüdiger sprechen, denn Papa hatte ich, unter uns gesagt, überhaupt nicht mehr für ganz zurechnungsfähig. Er ist eben schon ein Greis, mit dem jeder machen kann, wa» er will." „Aber Anneliese! Das ist doch gar nicht wahr! Wie kannst du so von Papa sprechen, der es an geistiger Frische mit jedem von uns aufnimmt!" rief Ratner unwillig. Aber seine Schwester beachtete seinen Einwurf nicht einmal. Sie wandte sich wieder an die Gräfin. „Trachte nur recht rasch, einen Ersatz für die Mitter zu finden, liebe Karola, damit am Sonntag alles klappt. Ich erwarte. Wendloh und einige seiner Kameraden. Auch die KrackelSbergS und Sephtne von Lautereck haben sich für Nachmittag angemeldet." „So — nun ich Witt dann gleich nach der Stadt fahren und auch nach Wien an ein Bureau telepho nieren. Natürlich müssen wir schleunigst Ersatz haben." Eie erhob sich, gerade als ein Diener im Auftrag der Köchin mit der Frage erschien, ob Erlaucht schon den Speisezettel bestimmt hätte. „Dazu läge gar kein Grund vor," sagte sie ab weisend. „Du bist seine Jugendfreundin und stehst ihm doch viel, viel näher als ich. Uebrtgen», um ganz offen zu sein — mir gefiel diese ganze Verabredung schon gestern nicht, und von diesem Standpunkt au» bin ich Karola sehr dankbar, datz sie mich zwingt, hier zu bleiben!" Damit drückte sie einen raschen Kuß auf Hertha» Wange und huscht« die Treppe hinauf. Hertha blickte Ihr betroffen nach. Spielt« die kleine Do «in wenig Komödie? Oder war es wirklich denkbar, daß ihr ein Mann wie Waldemar kein Interesse «inflößte? „Ah, pah — sie kennt ihn ja noch gar nicht," darbte Hertka dann und machte sich auf den weg. „vielleicht ist e« sogar besser, ich geh« heut« allein und überzeuge mich erst, ob meine Vermutung wird- iich richtig ist." 11. Kapit«!. Drei Tage war man in Grafenigg ohne Mamsell gewesen, aber dann hatte Karola dafür auch «in«» „famosen Griff " getan, wie Anneliese erklärte. Mamsell Bender, so hieß die neue Akquisition, war die Tochter eines „Hofschneiders", der plötzlich gestorben war und Frau und Tochter mittellos zurüa- aelassen hatte, woraus di« Witwe sich al» „Theater friseurin" ihr Brot verdient«. Fräulein Denver hatte bi» zu ihrem vierzehnten Jahre eine französische Gou vernante gehabt, mußte aber nach dem Tode ihre» Vaters froh jein, bei einer Freundin ihrer Mutte», die ein Putzgeschäft betrieb, al» Lehrmädchen unte«- »ukommen. Später hatte st« noch einen Schnetder- kursus gemacht und «e bann versucht, selbständig für Kunden zu arbeiten. M« e» damit nicht recht ging, verschaffte ihre Mutter ihr eine Etette als Kammer- tungfer bei einer Schauspielerin, mit der sie nach Amerika ging, von dort kam sie nach einigen Jahre« Mit einer amerikanischen Familie zurück und verlei dete von da an verschiedene Posten, meist als Jungfer und Mamsell in aristokratischen Häusern. Sie besaß gute Manieren, ein sehr «wandte» Wesen und hatte sich eine große Bielseittakeit ang»- «tgnet. Besonders gut verstand sie sich auf Frisiere» und allerlei raffinierte TotlettentrickS, waS Anneliese sofort herau»sand und auSnützte. Weniger glänzend waren ihre wirtschaftlich«« Kenntnisse. Gröbere Arbeit, besonder» Frübausstehen, Varen ihr ein Greuel. Doch wußte sie dies «echt geschickt zu verbergen. Ihr Traum war» endlich eine gute Heirat zu machen — etwa einen Verwalter oder Oberförster, der sie aus einer Dienerin zur Herr»« gemacht hätte. La sie einige Ersparnisse besaß, hielt sie die Sache trotz ihrer fünfundvterzig Jahr« nicht für aussichtslos. „Sie ist eigentlich «ine verkappte Kammerjungfer, aber keine Mamsell/ meinte Hertha, „ich bi« ««« neugierig, was Rüdiger dazu sagen wird?' Rüdiger, den man bereits Sonnabend abentz zurückerwartet hatte, war noch immer nicht gekommen. Die Geschäfte zögen sich unerwartet in die Läng«, schrieb er an seinen Vater. Doch hoffe er, Monta, oder Dienstag mit Magelon« zurückzukehren. Ma- gelone sei übrigen» etwa« unwohl und läge meist M Bet», weshalb er sie bisher erst ein« oder zweimal hab« sprechen können. E« schein« Influenz« zu sein. „Da« ist ein« Lüge, oder di« gut« Maaeloae führt Rüdiger an der Nase herum," sagte Hertha am Abend de« Tage«, nachdem der Fürst Viesen Brief erhalten hatte, zu Do. „Durch Zufall w«iß ich »o« Waldemar, daß seine Schwester Edith einen Tag «ach Magelone nach Wien fuhr und dort sehr viel mit ihr beisammen ist. Edith schrieb, si« machten täglich za- sammen Einkäufe und verbrächten die Abend« gemein sam mit Bekannten in vergnügungriokalen. „Aber Magelrne ist doch noch in Trauer!" jagte D» ganz bestürzt. „Auch kann si« doch Rüdiger «KG sa schändlich belügen!" Ans der Schule. „Stelle dir mal folgende» »»»", sagt der Lehrer zürn kleinen Mar. „Fch gehe in et»em dunklen Park spazieren. Plötzlich kommt au» dem Ge büsch ein verrvegeuer Bursche herauSgesprunge», ar zückt das Master und sticht mich nieder. Wa» «A« die Folge?" — Max: „Ler Unterricht würde «M- kallen!"
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