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Sächsische Dorfzeitung : 20.03.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-03-20
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-189703200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18970320
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18970320
- Sammlungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1897
- Monat1897-03
- Tag1897-03-20
- Monat1897-03
- Jahr1897
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 20.03.1897
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rerschmettert am Boden lag, trat der sech-zehnjährige Prinz Wilhelm in die Armee al- Leutnant ein und erhielt für die im Treffen bei Bar. sur-Aube, am 27. Februar 1814, inmitten de» französischen Feuer bewiesene Kaltblütigkeit den russischen Et. GeorgSorden und da- eiserne Kreuz. Beide Auszeichnungen wurden von ihm am Höchsten geschätzt und stet- wie Heilig thümer gehalten. Am 31. März 1814 war eS dem Prinzen zum ersten Male vergönnt, an der Spitze der verbündeten Truppen in da- besiegte Pari- einzuziehen. Am 11. Juni 1829 vermählte sich derselbe mit der Prinzessin von Sachsen-Weimar, an deren Seite er ein langes und glückliches Eheleben führen durfte und am 18. Oktober 1831 wurde dem fürstlichen Paare der nachmalige Kaiser Friedrich, der Vater unsere» Kaiser-, geboren. Aber schwere Zeiten waren in zwischen noch dem deutschen Vaterlande und mit ihm Preußen beschieden. Am 7. Juli 1840 starb König Friedrich Wilhelm lll. und sein ältester Sohn bestieg al- König Friedrich Wilhelm IV. den Thron. Unter ihm brach die gleichfalls von Frankreich ausgehende Revolution des Jahres 1848/49 aus und dem Prinzen von Preußen fiel die schwere Rolle zu, den Aufstand in Baden mit Waffengewalt niederzuwerfen. Dies trug dem Prinzen schwere Anfechtungen ein und doch hatte derselbe einfach als Soldat seine Pflicht gethan und ein ihm übertragenes Kommando ausgesührt. Vom Jahre 1857 an sührte Prinz Wilhelm sür seinen schwer erkrankten Bruder die Regentschaft Preußens, um nach dessen im Jahre 1861 erfolgten Tode den Thron als KSnia zu besteigen. In diese Zeit sällt die Zuspitzung des Konfliktes zwischen Preußen und Oesterreich, der welchem es sich um die Führerschaft innerhalb Deutsch, lands handelte. Im Jahre 1854 bereit- lernte der Monarch den Mann kennen, welcher berufen war, sich um die Einigung Deutschlands so unsterbliche Verdienste zu erwerben und mit welchem ihm bis zu seinem Lebensende das Band einer innigen und in der Ge schichte geradezu einzig dastehenden Freundschaft ver- knüpfte: den Freiherrn Otto v. Bismarck Schönhausen. Mit ihm als Rathgeber zur Seite wurde nach und nach die neue Heeresorganisation durchgeführt, welche noch jetzt für das deutsche Armeewesen maaßgebend ist und welche die erste Grundlage für Deutschlands der- einstige Größe bildete. Erprobt wurde die neugeschaffene Organisation zuerst im Jahre 1864 gegen Dänemarck und weiterhin trug dieselbe im Jahre 1866 den Sieg über Oesterreich davon. Den bitteren Erinnerungen für Süddcutschland an diese Zeit eines blutigen Bruder kampfe- wird die Schärfe dadurch genommen, daß die Entscheidung der Machtfrage in Deutschland zwischen Preußen und Oesterreich einmal fallen mußte, wenn anders eine Einigung der deutschen Stämme überhaupt erfolgen sollte. Dann kam die große Zeit von 1870/71. Lebendig ist sie noch in unserer Erinnerung, unver geßlich sind uns jene Tage deutscher Ehre und deutschen Waffenruhms, unvergeßlich jene Stunden der Kaiser- Proklamation zu Versailles, unvergeßlich daselbst Kaiser Wilhelm im Kreise der deutschen Fürsten. Was der treueste Berather des deutschen Volkes erstrebt, das Ziel, das er sich für seinen Lebensweg vorgezeichnet hatte, er hat eS erreicht dort auf Frankreichs blut gedüngtem Boden, das hehre Ziel der Einigung Deutschlands. Nachdem dasselbe errungen, haben wir Kaiser Wilhelm nun hauptsächlich noch als Regenten und als Gesetzgeber zu betrachten. Am 21. März 1871 er öffnete der Kaiser den ersten deutschen Reichstag und zeichnete diesen Tag noch besonders aus, daß er ihn zur Erhebung des Reichskanzlers Bismarck in den erb lichen Fürstenstand erkor. Der Fürsorge für die arbeit enden und nothleidenden Klaffen des Volkes wandte sich vor Allem Kaiser Wilhelm zu und in dieser seiner großen Friedensarbeit konnten ihn auch nicht jene beiden fluchwürdigen Attentate am 11. Mai und 2. Juni 1878 wankend machen, jene trübe Zeit, in der sich nun deS Volke- Liebe um so inniger und tiefer geltend machte. ES ist bekannt, daß jene Gesetze über die Un fall. und Kranken-Versicherung der Arbeiter auf des Kaiser- eigenste Initiative zurückzusühren find und nochbi» in die letzten Tage seiner Hcrrscherthätigkeit war er weiter für da- Wohl der arbeitenden Klaffen bemüht. Am 9. März 1888 fand da- ereigniß- und arbeitS- reiche Leben de- großen Kaisers seinen Abschluß. Gottergeben und bi- zum letzten Augenblicke seine Kraft der Regierung deS Reiches widmend, starb er und ganz Deutschland stand trauernd an seiner Bahre. Wahrlich eS ist auch ein schönes und erhabene» Denkmal, welches sich der greise erste Kaiser des neu geeinten Reiches im Herze de- deutschen Volke- er worben hat! Einen charakteristischen Ausdruck für die Gefühle, welche wir Kaiser Wilhelm dem „Siegreichen" entgegenbringen, fand erst vor Kurzem sein Enkel Kaiser Wilhelm II. auf dem brandenburaischen Pro vinziallandtage, wo derselbe an die märkischen Stände u. a. folgende Worte richtete: „Denken wir zurück in der Geschichte: Was ist das alte deutsche Reich ge wesen! Wie haben so oft einzelne Theile desselben gestrebt und gearbeitet, zusammenzukommen zu einem einzigen Ganzen, um theils für das große Ganze er- sprießlich zu wirken, theils um den Schutz deS ge summten Staates gegen äußere Eingriffe zu ermöglichen. ES ist nicht gegangen: Das alte deutsche Reich wurde verfolgt von außen, von seinen Nachbarn und von innen, durch seine Parteiungen. Der Einzige, dem eS gelang, gewissermaaßen einmal das Land zusammen- zufassen, das war der Kaiser Friedrich Barbarossa. Ihm dankt das deutsche Volk noch heute dafür. Seit der Zeit verfiel unser Vaterland und eS schien, als ob niemals der Mann kommen sollte, der im Stande wäre, dasselbe wieder zusammenzufügen. Die Vor- sehung schuf sich dieses Instrument und suchte sich au» den Herrn, den wir als den ersten großen Kaiser des neuen deutschen Reichs begrüßen konnten. Wir können ihn verfolgen, wie er langsam heranreiste von der schweren Zeit der Prüfung vis zu dem Zeitpunkte, wo er als fertiger Mann, dem Greisenalter nahe, zur Arbeit berufen wurde, sich Jahre lang auf seinen Be ruf vorbereitend, die großen Gedanken bereits in seinem Haupte fertig, die es ihm ermöglichen sollten, das Reich wieder erstehen zu lassen. Wir sehen, wie er zuerst sein Heer stellt aus den dinghaften Bauernsöhnen seiner Provinzen, sie zusammenreiht zu einer kräftigen, waffenglänzenden Schaar; wir sehen, wie es ihm ge lingt, mit dem Heere allmählig eine Vormacht in Deutschland zu werden und Brandenburg-Preußen an die führende Stelle zu setzen. Und als dies erreicht war, kam der Moment, wo er das gesammte Vater land aufrief und auf dem Schlachtfelde der Gegner Einigung herbeiführte." Wenn Kaiser Wilhelm II. sodann diese denkwürdige Rede mit der Aufforderung schloß, daß das Andenken an seinen kaiserlichen Großvater das deutsche Volk zu der Aufgabe berufe, gegen die Partei des Umstürze» mit allen Mitteln anzukämpfen, die es wagt, die Grund lagen des Staates und der Religion mit frevelnder Hand anzutasten, so hat er gewiß aus dem Herzen eine- jeden Vaterlandsfreundes gesprochen. Um da» Andenken deS greisen Kaisers werden sich am 22. März alle diejenigen schaaren, denen der Gedanke des Monar chismus, eine- geordneten Staatswesens, der von den Vätern Überlieferten Religion und Sitte als Heiligthum in tiefster Brust wurzelt, und auf diese Weise wächst dieser Festtag weit hinaus über die Bedeutung einer persönlichen Huldigungsfeier: derselbe ist eine Heer schau, welche die staatserhaltenden Parteien mit den deutschen Fürsten an der Spitze über ihre Getreuen abhalten und ist daher bestimmt, ein glänzendes Zeug- niß dafür abzulegen, daß der Geist der Väter, welche die deutschen Waffen gegen den französischen Uebermuth zum Siege trugen, auch heute noch im deutschen Volke und dessen Heranwachsender Jugend lebendig ist. Ver ¬ trauensvoll blicken wir dabei zum Kaiserthron empor, wo wir den Enkel des großen Todten in srischer That- krast schalten und walten sehen, bemüht, die Errungen schaften der gewaltigen KriegSjahre durch kluge Ver meidung jeglichen Völkerzwistes zu erhalten, zu unsere» Sachsenlandcs theuerem Herrscher, König Albert, den damaligen siegreichen Führer der Maasarmee und ein stilles dankbares Gedenken fliegt auch nach dem Sachsen walde, wo der greise eiserne Kanzler, Fürst Bismarck, jetzt auSruht von dem gewaltigen Werke, an welchem er mit Kaiser Wilhelm l. bauen und schaffen konnte. Viele andere der verdienten Mitarbeiter und Zeit genossen deS letzteren sind bereits dahingegangen, den Weg, der keinem Menschen erspart bleibt, aber ihr Gedächtniß wird gleich dem ihres Führers und Kaisers niemals erlöschen, von welchem sicherlich da- Wort deS Dichterheroen Goethe gilt: ES wird die Spur von seinen Erdentagen nicht in Aeonen untergehn! Sein Werk zu schützen und zu erhalten, soweit es in der Kraft eines jeden Einzelnen steht, das mahnt uns alle der 22. März 1897 und dieses Gelöbniß möge an diesem Tage austönen in dem Rufe: „Gott schütze Kaiser und Reich!" Arbeiterschutz und Arbeiterfreiheit. Ueber das Leben in Australien und die deutsche Auswanderung hab vor einiger Zeit der bekannte Forschungsreisende Professor vr. R. von Lendenseld in Czernowitz, der den australischen Kontinent au» jahrelonger eigener Anschauung kennt, eine höchst ge haltvolle Studie veröffentlicht, welche das vielgerühmte Eldorado des Arbeiterschutzes und der Arbeiterfreiheit in recht bezeichnendem Lichte erscheinen läßt. Wer noch daran zweifelt, daß hinter der auch bei unS von theoretischer Seite so heiß ersehnten Organisation der Arbeitermaffen im Grunde nichts als die brutale Vergewaltigung der übrigen Bevölkerungs klassen sich birgt, dem müßte dieser Zweifel durch derartige lebenswahre Schilderungen genommen werden. „In politischer Hinsicht" —so liest man da u. A. — „besteht in allen australischen Kolonien sogenannte Frei* heit, das heißt, eS herrschen die vielen Ungebildeten ! über die wenigen Gebildeten." Die unbedingte, schrankenlose Geltung der demokratischen VerfaflungS- schablone mit allgemeinem Wahlrecht und parlamen tarischem Regime hat zur Herrschaft der Menge,, zu unerträglichem Terrorismus und einseitigster Inte ressenvertretung geführt. Abgeordnete und Minister find nur Mandatare der städtischen Lohnarbeitermassen geworden. „Was die Arbeitervereine, die mächtigen TradeS Unions, wollen, da» müssen die auf Grünt» deS allgemeinen und direkten Wahlrechts gewählten Parlamentsmitglieder und die dann aus der Majorität der letzteren hervorgehenden Minister thun." Natur gemäß arbeitet infolge dessen die ganze Gesetzgebung-- Maschine fast ausschließlich im Sinne der sogenannter» Humanitären Forderungen deS Zeitgeistes, da- heißt, sie belastet die Gesammtheit in immer steigendem Maaße zu Gunsten einer einzelnen GesellschaftSschicht^ der mit der Hand thätigen Lohnarbeiterklaffe. Die Folgen können nicht ausbleiben. Sie äußern sich immer augenfälliger in geminderter Produktions kraft und in einer jetzt schon enormen und sich jährlich noch steigernden staatlichen Verschuldung. Die Staats schulden der fünf Kolonien des australischen Festlandes betragen etwa 3250 Millionen M., das ist 880 M pro Kopf der Bevölkerung. Um die Zustände dort drüben im Arbeitereldorado- an einem Einzelbeispiele zu illustriren, mag unser Ge^ währSmann weiterhin selber das Wort nehmen. Er sagt wörtlich: „Die Herrschaft der Massen kommt am deutlichsten und in einer geradezu grotesken We se bei der jede« Jahr stattfindenden Procession zur Feier der (Kortsetzung i« der erste« Beilage.) „Ja, sie war plötzlich gar zu ärgerlich auf ihn. Als sie aber den Brief fortgeschickt hatte, hat eS ihr, glaub' ich, doch leid gethan; sie war nur zu eigen sinnig, da» einzugestehen. Sie erfuhr ja dann erst, daß er 50,000 Mark geerbt hat und durch den Tod deS armen Mädchens sogar zu einem großen Vermögen kommt." „Der Referendar Ortler hat aber versichert, er habe ihr da- schon an dem Abende mitgetheilt, wo er eS selbst erfahren, während sie eS vor dem Unter suchungsrichter bestritten hat", warf Erika ein. Antonie, die von diesem Umstande nichts erfahren zu haben schien, riß die Augen auf, schüttelte den Kopf und rief: „Aber daS ist ja höchst merkwürdig! Wem soll man denn da Glauben schenken?" Da Erika darauf nichts erwiederte, fuhr sie fort: „Hätte Franziska von der Erbschaft etwas gewußt, io würde sie Ortler schwerlich abgeschrieben haben; ich merk' ihr ja an, wie leid ihr da- sitzt thut; sie ist wie ausgewechselt, voller Launen und immer unterwegs, al- ob sie an keinem Orte Ruhe hätte." „Also meinen Eie doch, der Referendar habe die Unwahrheit gesagt?" fragte Erika mit angenommener Harmlosigkeit. „DaS kann ich mir auch wieder nicht denken!" seufzte Antonie und stützte den Kopf in die Hand; „über die Geschichte könnte man geradezu verrückt werden. Welcher Tag war eS doch, an dem er eS ihr ! gesagt haben will?" Enka rechnete und nannte den Tag und Antonie sagte nach einigem Nachdenken: Druck der E. Heinrich'scher» Buchdruckerei iu Dre-de». „Hier gewesen ist er an jenem Abende. Ich hatte, was sonst recht selten vorkommt, mit meiner Mutter ein paar Besorgungen gemacht und wir trafen, als wir heimkamen, den Referendar. Franziska und er hatten rothe Köpfe und schienen sehr aufgeregt; er ging auch gleich darauf fort; wir dachten, sie hätten wieder ein mal einen Streit miteinander gehabt." „Und Franziska sagte Ihnen nach seiner Ent fernung nichts?" „N-in, sie erklärte nur ganz kurz, Ortler sei wieder einmal ganz unausstehlich gewesen; sie habe sich so über ihn geärgert, daß sie noch ein wenig ins Freie müsse. Ich schlug ihr vor, ich wolle sie begleiten, sie lehnte daS aber kurz und heftig ab, sagte, sie müsse allein sein, stürzte fort und kam erst recht spät wieder. Ich habe an daS Alle- gar nicht mehr gedacht, jetzt fällt eS mir wieder ein." „Vielleicht hat sie ihm seine Armuth vorgeworfen und rhn dadurch auf den unglücklichen Gedanken ge bracht, Lydia aus der Welt zu schaffen; er soll sie ja sehr geliebt haben", bemerkte Erika. „Das hat er, das hat er; sein Herzblut hätte er für sie hmgegeben", bekräftigte Antonie. „Aber er war ja nicht mehr arm. Er besaß 50,000 Mark." „Was will daS sagen gegen ein Vermögen von 600,000 Mark. Die Versuchung mag groß gewesen sein!" „Nicht für Ortler!" rief Antonie mit großer Leb- Hastigkeit. „Auch nm Franziska'- willen hätte der keinen Mord begangen und er selbst war gar nicht geldgrerig. Ja, wenn es Röhricht, der zweite Erbe, gewesen wäre." Erika horchte hoch auf. „Er, kennen Sie den auch?" „Ich habe ihn nur ein einziges Mal gesehfn. Anfänglich gefiel er mir; denn er ist ein hübscher Mensch und hat angenehme Manieren; als er aber seine Ansichten auskramte, da stieß er mich gründ. lich ab und ich habe ihm auch meine Meinung gesagt." (Fortsetzung folgt.) Vermischte». — Paris, 18. März. Der „Nev-York Herold" veröffentlicht eine Depesche, welche meldet, daß der stan- zöfische Postdampfer „Ville St. Nazaire" am 8. März beim Kap HatteraS (Nordkarolina) untergegangen ist. Bon 80 Personen, Bemannung und Reisenden, wurde» nur 4 gerettet. Bier Boote zerschellten alsbald an dem Schiffsrumpfe, vier andere wurden mit Schiffbrüchigen abgelaffen, drei davon gingen jedoch im Meere verloren. In de« achten Boote trieben 35 Personen ohne Speise und Trank sieben Tage auf dem Meere umher; davon find 31 Personen gestorben oder wahnsinnig geworden; 4 Ueberlebende wurden am 14. März von eine« Segel schiffe ausgenommen. — Die „Compagnie GSnSrale TranS- atlantique" bestätigt die Richtigkeit der Meldung, ohne jedoch die Zahl der Opfer anzugeben. — Die türkische Censurbehörde vernichtet die geographischen Karlen, auf welchen der Name „Armenien" steht. Die Straßburger „Heimath" meldet, ein in Klein asien lebender Deutscher habe sich au- Leipzig Meyer's Konversation»,Lexikon kommen lassen. Die türkische Zoll behörde lieferte da» Werk aber erst au-, nachdem sie den Artikel Armenien herau-geschnitten hatte. Hierzu drei Beilagen.
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