Erzgebirgischer Volksfreund : 07.03.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-03-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-187303072
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18730307
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1873
- Monat1873-03
- Tag1873-03-07
- Monat1873-03
- Jahr1873
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- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 07.03.1873
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381—82) rs, e. re. stets im billigen b jeder leeberg. gewandtes der Hand- iren. Die 2374—75) ker schäftigung. 594 an die ichDoigt 2291—92) Lust hat^ wird unter bedingungen >aS Stellen- zeschäft von » Chemnitz. Wch »er Lust hat, er zu Ostem n r« meiner dbäckerei. ckau, Ter den zum so- ^2193-94) »enthal. Sedingungen eberg. ädchen a Dienst. Nr. 249. I'-LR d Colonir Lustigen Be- Offerten unter Expedition l Zwickau enk zp ihrem 99999S99S Prasse sammt wohlbekannt, «mit Schlaf- ht in Schnee- ist in der HP. u 4 Proz. 1873. wer- M»ß»«latt der Go- 88. rtchttämter Grünhatn, Jo» — hMngwrgesstadt, Schi det^,L«,»arzaroergu.-wr». dtnsüs und der EtadtrStbe wie, Enitlrtn, Grünhaln, Hartenfttl», Johannaeor- «nflaör,ivovniy Neuftadrel, Schneeber-,Schwarzenberg Wildenfels und Abnitz. _ / Freitag, de« 7. März. Arzgeö.WNsfrmUd Preis vlertclsäm Erfchemt täglich niit Au««aVuieMost -< tag«.— Preis viertclfSln lich 15 Ngr. — Zuse» tionSgebühren die -espa. ten» Zeil« l0 Pfennige. - Jnseratcnannahne für Lp Abende erscheinend? ^Nunimer biSUBormittg, (2363—64) Mr. (2181—83) Subhastationsbekarmtmachung Seiler, «ff. zugestchert hat. Schwarzenberg, den 28. Februar 1873. Königs. Gerichtsamt daselbst. JnStellverttetung: Colditz, «Mor. das dem Glasermeister Gustav Friedrich Maiß in Wildenfels zugehörige, daselbst im Stadttheil Friedrichöthal gelegene Hausgrundstück Nr. 51 deö Katasters und Nr. 47 des Gümd- und Hypothekenbuchs für Wildenfels, welches Grundstück am 14. Februar 1873 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 725 Thaler — - - - gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf dep an hiesiger GenchtSstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Wildenfels, den 18. Februar 1873. DaS Königliche Gerichtsamt daselbst. Stosse Tagesgeschichte. Die Aukuuft Italic«-. Haß eS in Italien durch alle Schichten der Bevölkerung nicht geheuer ist und daß die Negierung aus der schweren Finanznoth Md vielen anderen Nöthen nicht heraus konunt, ist aller Welt bekannt. Italien wurde seit Jahrzehnten durch di« Mazziniste« md das sogenannt« „junge Italien" zu systematisch unterwühlt, Md die Negierung verstand eS zu wenig, vielen gerechten Wünschm der Bevöl kerung gerecht zu werden. Daß ein Mazzini und ein Garibaldi beharrlich auf «Ke „Republik" loösteuerten und dem Volke ewig vorpredigten, nur eine re- pubUkamsche Staatsverfassung werde erst das wahre Wohl Italiens begründen, ist ja sattsam bekannt. So hat man nün wohl ein einheitliches Italien geschaffen, aber bis auf diese Stunde ist dieses einheitliche Italien durchaus kein glückliches. Victor Emanuel, der obendrein mit seinem Kronprinzen Humbert wegen Familienangelegenheiten auf einem sehr gespannten Fuß lebt, soll sich deshalb auch in der allerjüngsten Zeit in emem sehr gerei^en Und aufgeregten Astande befinden, weil er lebhaft fühlt, daß er auf einem Vulkan steht, daß der Boden unter feinen Füßen wankt. Vor wenig Tagen MN hat der jetzige Mittisterprä- stdent Sella, der RegterungSlast müde, beim König sein CmlaffungSgesuch ringe« reicht. Victor Emanuel soll aber das Entlassungsgesuch mit den Worten ab gelehnt haben: „Der Augenblick sei schlecht gewühlt, ein radikales Ministerium an die Spitze der Geschäfte zu berufen, wenn gerade in Madrid ein Republik proklamirt worden sei und der Sohn des Königs die Partei habe aufgeben müssen." Victor Emanuel will also jetzt von einem Ministerwechsel im radikalen Sinne nichts wissen, und doch scheint der Ministerpräsident Sella die Ueberzeug- ung gewonnen zu haben, daß ein radikales Ministerium für Italien in seiner jetzigen Lage das Vortheilhafteste sei. Ob der Mann recht habe, ist nicht wohl zu beurthcilen; allein so viel ist sicher, daß di« Zukunft Italiens eben nicht rosenroth ausfchaut. So läßt fich der „Nürnb. Korrespond." aus Ober-Italien in den jüngsten Tagen folgendes schreiben: „Die nächst« Zukunft Italiens, dessen politische Verhältnisse mit jenen Frank reichs Md Spaniens mehr oder weniger AehNlichkett haben, kann mit ziemlicher Gewißheit vorausgesagt werden. So lange eS inFrankreich zu keiner definitiven Entscheidung gekommen ist, werden die hiesigen Republikaner einer zuwartende Stellung einnehmen, im Geheimen jedoch uns im Einverständniß mit ihren fran zösischen und spanischen Freunde« die nöthigen Vorbereitungen treffen. — Bei vem ersten Anzeichen einer gefährlichen Gährmg fällt daS Ministerium und zwar jedes, das nicht entweder entschieden radikal oder entschieden reaktionär ist. Ären Radikalen als verkappte« Republikanern, persönlich und durch Prinzipien abge neigt, wird der König aber Ms der andern Seite fich auch nicht entschließen können, die Bildung eines reaktionären Minifieriims dadurch zu ermöglichen, daß er seine Zustimmung zur SuSpendtrung der Verfassung gäbe. In einem solchen Momente Wüßte die Möglichkeit einer Abdankung Victor Emanuel'S zu Gunsten seines SohneS Humbert inS «Uae gefaßt «erden, umsomehr, als FamUien-Verhältmsse ganz rigenthümlicher Natur ihm ohnedies das Regieren sehr verleitet haben. Gest-t jedoch der Fall, er gilbt zu der Bildung eines radika- len Ministeriums seine Zustimmung, so wird er fich für einige Zeit noch auf dem Throne halte« können, und die dadurch htnau-geschobene Unnvändlung der Monarchie in ein« R«publÜ wird fich dann ohne viel Blutvergießen vollzieh-«. Beruft er dagegen «tu reaktionäres Ministerium und suSpendirt er ganz oder theilweise die Verfassung, so wird er fich in die Mitte seiner Truppen begcbm müssen und bet seiner Beliebtheit in der Armee wäre eS ihm dann vielleicht möglich, der Revolution Meister zu werden. Dankt er aber ab, und besteigt den TKon der beim Volke und der Armee gleich unbeliebte Prinz H umbert, welcher t« gegebenen Falle sogleich einen General mit der Bildung eines reaktionären BekauuLmachung. Erstatteter Anzeige zufolge ist am 31. vorigen MonatS ein Herrn Carl-Breitfeld zu RitterSgrün gehöriger Hund (gelber Pinscher) vermuthlich mit einer Mistgabel dergestalt gestochen und geschlagm worden, daß das Thier in Folge davon bald darauf verendet ist. Zur Ermittlung des Thäters wird dies hierdurch mit dem Bemerken bekannt gegeben, daß Herr Breitfeld demjenigen, der ihm darauf bezügliche Mitthei- lungen, welche zur Entdeckung und Bestrafung des Thäters führen, ztt machen im Stande ist, eine Belohnung von Lhalee« - - Von dem unterzeichneten Königlichen Gerichtsamte soll den 5 Ministeriums beauftragen würde, so ist vorauSzusehen, daß er im Kampfe gegm die Republikaner bald unterliegen wird." Aus dieser Mittheilung erhellt also sattsam, daß auch in Jtalim schwere Zuckungen im Anzuge find, und daß die Zukunft Italiens allerdings zu Be fürchtungen Anlaß gibt. Deutschland. Berlin, 5. März. In der heutige« Versammlung der Droschkenbesttzer kam die Antwort deS HandelSministerS auf eine, Sr. Majestät de« Könige un- gereichte Immediateingabe zur Verlesung. Die Antwort deS HandelSmuristerS verherßt gründliche Prüfung der Beschwerden, erwartet aber, daß die Betheiligten. im Interesse des öffentlichen Verkehrs den Gewerbebetrieb unverzüglich wieder aufnehmen. Die Versammlung autorifirte infolge dessen den Vorstand, bis nach beendeter Untersuchung nach dem alten Tarif fahren zu dürfen. Der Vor stand ist sofort in Unterhandlungen mit dem Handelsminister und dem Polizei präsidenten eingetreten. Berlin. Nachdem erst vor Kurzem Herr Camphausen die Welt müder Kunde von den Ueberschüssen deS preußischen BudgeiS in Erstaunen gefitzt hat, wird jetzt verkündet, daß fich im Deutschen Reich ähnliche Ueberschüsst in Höhe von 16 Millionen Thaler ergeben haben. Unter solchen Verhältnissen, schreibt die „Elb. Ztg.", dürften den» doch die neuen Steuer-Projekte immer mehr Gegner finden; ein Jeder sieht ein, daß man die Salzsteuer aufheben kann, ohne die Börsensteuer und die Tabaksteuer einzuführen und da fich ganz beson ders die Zahl d.r Gegner der Tabaksteuer vermehrt hat, seit die schutzzöllerischen Bestrebungen in der Commission in so hervorragender Weise fich geltend gemacht haben, so ist wenig Aussicht vorhanden, diese Steuer durchzubringen. Schlettstadt, 4. Mürz. Rach Gereuth ist eine Compagnie Soldaten abgerückt, um dem gemeingefährlichen Treibm der Wallfahrer zu den angeblichen Gereulhrr Wundererscheinungen Einhalt zu thun. Frankreich. Paris, 3. März. Die Freihändler der National-BersammlMg haben beschlossen, die Verwerfung deS Handelsvertrages mit England zu beantrage». Falls der Zwiespalt zwischen ThterS und der Linken andauert, wäre die An nahme dieses Antrages kein Ding der Unwahrscheinlichkeit. Heute wurde der Gegenanttag der Linken eingereicht, welcher, von Fourcand, Arago Md 59 «ei teren Mitgliedern unterzeichnet, die Forderung stellt, daß di« Gewalten deS Prä sidenten der Republik bis zur Organisation der Erecutivgewalt durch di« nächste Rational-Bertretung vertagt bleibe. Leroyer und Lehlond werden de« Antrag vor der Kammer vertheidigen. Ueber die Stellung, welche ThierS im weiteren Verlaufe der Verhandlungen einnehmen will, ist «och nichts Bestimmte» zu er fahren; nur heisst eS, daß er fortwährend Schritte thun lasse, um fich die Linke wieder günstig zu stimmen. Segen mchrere Mitglieder deS linkem CesttumS soll er sich gestern Abend über das Mißvergnügen ausgesprochen haben, mit welchem ihn selbst die Erklärungen Dufaure'S erfüllt hätte«, dem d«r Minister sei «eiter gegangen, als im Mt«isterrathe beschlossen gewesen sei. Zugleich habe er hinzugesügt, dass er entschlösse» sei, so schnell al» möglich wieder auf den Standpunkt der Botschaft zurückzukehren. Diese MittheilMgen stehen allerdings mit denjenigen im Widerspruche, die Dufaure heute an die Kammer macbte. Derselbe versicherte nämlich, dass die Regierung nicht von der Position abaehe« werde, auf welch« fie fich am SamStag gestellt. Wie eS fich mit diesen einan der widersprechenden Versicherungen verhält, oder vielmchr wie fie für den ge meinen Blick ausgeglichen werden sollen — dass fie nicht absichtslos find, son dern ihren genau berechneten Zweck haben, liegt auf der Hand —, «ird sich mor gen ergeben müssen, wenn der Präsident der Republik selbst das Wort nehmen wird. Parts, 4. März. Bet Besprechung der gestrigen Rede des Prästdentm der Republik heben die republikanischen Blatter hervor, dass die Linke, w«n fie auch gegen die constituirende Gewalt der Nationalversammlung gestimmt habe,
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