Deutsche Uhrmacher-Zeitung

fr tai i9>- ImntiBH-Pnis: pro 4gespaltene Petit-Zeile 25 Pfg. Arbeitsmarkt: 20 Pfg. Erscheint monatlich 2 Mal. Alle Correspondenzen sind an die Expedition Berlin, W., larkgrafenstr. 4$ zu richten. T Juergmtn kesse/s Breg Abonnements-Preia: pro Quartal im deutsch, und österr. Postyerbande Rra. 1,50; im Auslande und für Kreuzbandsendung Rm. 1,75 pränumerando. Bestellungen nehmen alle Postanstalten und Buchhandlungen an. Kreuzbandsendungen sind bei der Expedition zu bestellen. Organ des Central-Verbandes der Deutschen Uhrmacher. Verlag nnd Expedition bei R. Stäckel, Berlin, W., Markgrafen-Strasse 48. IV. Jahrgang. * Berlin, den 15. August 1880. * No. 16. • V T r/ nl V^ lt: Bekanntmachung des Centralvorstandes. - Die feierliche Grundsteinlegung zur Deutschen ührmacherschule. - Das Zeitsignal von Green wich. I. — Zur Compensation des Pendels. — Aus der Werkstatt. — Sprechsaal. — Vereinsnachrichten. — Vermischtes. — Briefkasten. — Anzeigen. Bekanntmachung. Am Fusse unserer heutigen Mittheilungen veröffentlichen wir einen getreuen Bericht über die Feier der Grundsteinlegung zum Schulgebäude in Glashütte, welche am 9. d. M. in angemessener, würdiger Weise stattfand, und wobei der Centralverbands-Vorstand durch drei Mitglieder, die Col- legen Baumgarten, Köhler und den Unterzeichneten vertreten war. Am Abend vorher hielt der Anfsichtsrath unter Beisein der genannten Vorstandsmitglieder eine Sitzung ab, in welcher nach eingehender Be- rathung die einzelnen Paragraphen des Bauvertrages, welcher mit den Architecten Herren Pötschke und Klotz abgeschlossen worden ist, fest gestellt wurden. Die Bauunternehmer verpflichten sich in dem Vertrage, das Schulgebäude nach Maassgabe der vorhandenen genauen Pläne und Kostenanschläge für die feste Summe von 36,400 Mark fertig und in jeder Weise tadellos herzustellen. Dieselben machen sich ferner verbindlich, das Gebäude bis zum 15. November d. J. im Rohbau und unter Dach zu erstellen, und dasselbe, wenn nicht ganz besonders ungünstige Witterungs verhältnisse eintreten, bis zum 25. April n. J. fertig zu überliefern und stellen als Garantie für die eingegangenen Verpflichtungen eine Caution von 5000 Mark. Der Zuschuss der Königl. Sächs. Staatsregierung wird sich wahr scheinlich noch etwas erhöhen, so dass unter Hinzurechnung der bis jetzt zum Schulgebäudefonds eingegangenen Beiträge ein Fehlbetrag von etwa 18,000 Mark zu decken sein würde, für welchen die Stadt Glashütte durch Beschaffung einer Hypothek aufkommen wird. Jllfc.Es ist dringend erwünscht, dass sich dieser Fehlbetrag soweit als möglich vermindert, und werden wir daher die Sammlung zum Schulbau fonds in der guten Hoffnung fortsetzen, dass noch manches Scherflein für das gemeinsame Werk eingeht, und so mancher Verein, der heut noch in der Reihe der Geber fehlt, sich derselben anschliessen wird. Mit vielem Dank quittiren wir über folgende weitere, zum Schulbau fonds eingegangene Beiträge. Baar gingen ein: Vom Verein Hamburg M. 627,55 (ausser den Hamburger Collegen haben auch einige der dortigen Herren Grossisten zu der ansehnlichen Summe beigetragen, was wir an dieser Stelle noch besonders dankend anerkennen); Verein Leipzig M. 150; Verein Mainz M. 50 (als 1. Rate); Verein Darmstadt M. 100; Verein Zerbst M. 6; von den Herren Meyer und Daub in Mainz M. 25; H. Hörend in New-York M. 10; Nicolai Ferdinando in Como M. 1. — M. 969,55. — Letzte Quittung M. 3523,29, demnach bis heute baar M. 4492,84. Durch Zeichnung garantirt: Nach Abzug der davon baar eingegangenen Beträge M. 923. — Ge- sammtbetrag M. 5415,84. Bis zum 1. August aus Glashütte gemeldet M. 1169,65, mithin be trägt die Gesammtsumme der Sammlung zum Schulbaufonds bis heute M. 6585,49. Der Central-Verbands-Vorstand. gez. R. Stäckel. Die feierliche Grundsteinlegung zur Deutschen Uhrmacherschule. Ein Festtag war’s im schönsten Sinne des Wortes, den Glashütte am 9. August feierte, als es galt den Grundstein zu einem eigenen Heim für unsere Schule zu.legen. Jeder fühlte, dass dieser Markstein der deutschen Limgkeit von weittragendster Bedeutung für unsere Kunst sowie für Glas hütte sein kann und hoffentlich sein wird. Die ungetheilteste Festesfreude gab sich kund und gestaltete die Feier zu einer ebenso erhebenden wie würdevollen. Gegen 11 Uhr versammelten sich die Theilnehmer der Feier im Hotel „Stadt Dresden und waren als Vertreter der Königl. Staatsregierung Herr Amtshauptmann von Kessinger, Herr Amtsgerichtsdirector Hertel und Herr Bezirksschuldirector Musshacke erschienen. Ausser mehreren anderen Gästen von ausserhalb betheiligten sich ferner als Deputation des Centralvorstandes die Herren Stäckel, Baumgarten und Köhler eine Deputation des Dresdener Vereins, bestehend aus den Herren Weisse, Teubner, Scharffenberg und Kramer, sowie von Collegen noch die Herren Löbner - Berlin, Walther - Arnswalde und Bucher- Dippoldiswalde. Die Stadt Glashütte war durch Herrn Bürgermeister Kühnei, Herrn Pastor Nächster, den Stadtrath, den Aufsichtsrath und die Lehrer der Schule, eine grosse Anzahl Bürger und den Gesang verein vertreten. Der stattliche Zug, welcher von den Zöglingen der Schule geschlossen