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Sächsische Dorfzeitung : 25.11.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-11-25
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-185311253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18531125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18531125
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1853
- Monat1853-11
- Tag1853-11-25
- Monat1853-11
- Jahr1853
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 25.11.1853
- Autor
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uad dft Sfittma gvrihcher Milizen rückten, unter heftigem Kever, ohne eiuen Schuß zu thuu, an die Verhaue Hera«, gaben eine Salve, «arftn sich mit dem Bajonett und den Degen in der Kauft dagegm und drängten die Lürken nach hartnäckigem Handgemenge auS den Verhauen; hierauf von den übrM» Jägercompagnieu unterstützt, trieben sie dm Keind nach dem Poften von St. RicolauS hinein und wärm unfehlbar, ihm auf der Korse, daselbst eingedrungen, wenn (die „wenn nicht" spielen in den Bulletin- geschlagener Lrupprncom- mandeure stets eise bedeutende Rolle!) du Brücke über den sumpfigem Fluß Skurdeb nicht abgebrochen gewesen wäre, weshalb die Artillerie nicht übergesetzt werden konnte. Sechs Stunden lang wurde nun von beiden Seiten ein starkes Ge wehr- und Geschützfeuer unterhalten. Bei Anbruch der Dämmerung versuchten die Lürken, deren Streitkräfte mehr und mehr anwuchsen, dreimal unsere Stellung anzugreifen, wurden aber jedesmal mit bedeutendem Verluste zurückge schlagen und ließen mehr als 300 Leichen auf dem Platze." Das türkische Bülletin weiß von alle dem nichts, son dern sagt: „Da während des Angriffs russische Truppen eine benachbarten Forts zu Hilfe kämm, so eilte das Bataillon der kaiserlichen Garde ihnen entgegen, gab auf sie Feuer und griff sie dann mit dem Bajonett an. Ihre Niederlage war eben so vollständig als schnell:" Russischer Bericht: Die Lürken hättm bei dem Angriffe des Obersten Karganoff mehr als 300 Leichen auf dem Platze gelassen und bei dem Angriffe auf das Fort 1000 Lobte und Verwundete gehabt. Der Verlust der Russen habe nur 194 Mann betragen. Türkisches Bülletin: Die Russen hätten 4 Ka nonen und 1000 Mann verloren. Der Verlust der Lürken an Mannschaft wäre unbeträchtlich. Welche von diesen sich ganz widersprechenden Angaben sind nun als die richtigen anzusehen? — Ueber Wien ist aus Asten wieder eine Hiob-post für die Türken ariHelangt. Der russische General BariatinStt soll nämlich die Türken zwischen Gumri und Akalzich, in Geor gien und 22 Meilen westlich von Tiflis gelegm, geschlagen und zurückgeworfen haben. — Auf dem schwarzen Meere dürste es wvyl leicht demnächst zu einem Zusammenstöße kommm, da Abtheilungen der beiderseitigen feindlichen Flotten daselbst zum Kreuzen ausgelaufen find. Correspondenz. D Dresden, 24. Rov. Die Stadtverordneten haben den mit der Staatsregierung abzuschließcndm Vertrag we gen Rückerwerbung das alten StadtkrankenhauftS zur Anle gung einer Arbeits- und Corvettions-Anstalt unter Vorbehalt einiger Modifikationen, auf welch« hoffentlich das K. Ministerium des Innern eingehen wird, genehmigt. Ebenso hat das für jene Anstalt entworfene Regulativ, dessen Grundzüge wir in voriger Nummer andepteten, vorbehaltlich der in nächster Zeit vorzunchmenden Berathung und Revision desselben die vor läufige allgemein« Zustimmung der Communvertreter erhalten. Dia Zahl der Obdachlasen, welche in: jener Anstalt zunächst untergebracht werden sollen, ist in letzter Woche auf 2S2 Köpfe angewachsen; darunter befind« fich nicht wmiger als 165 Kinder! — Wie wir auS guter Quell« vernehmen, hat das K. Eultusmiuisterium in Betreff de» in hiesigrr Neu stadt projictirten Thurmbau«« nicht nur die.Entnahme eines Kapitals von 1v,0WLHlrn. zu gedachtem Zweckt genehmigt, sondern «S soll auch die Verwendung einer Summe von MW Lhlm. au» einem der Neustädter Kirche gehörigen Stif- tmig-fondü in gleicher Weise zugeffaud« sein; firner soll sich daä> Kl. LimAerium, um jene kirchlich« Angelegenheit zu fön d«n> zu eiuem zunächst auf vier Jahre zinsfrei au» der Mi- nifterialcaffe z« gewährend« Vorschüsse von 12,SW Thlm. geneigt erklärt haben. Die erst« Grundlage war« demnach Vorhand«. Der zur Beförderung deS Thurmbaue» consti- tuirte Ausschuß wird, wie wir hör«, deshalb schon in näch ster Woche di« Sammlung von baarm Beiträgen und Sud- 4 ' scriptionm beginnen, und e- »erb« bereit- EmlftttuGeu getroffen, um diese Sammlung gleichzeitig in allen Stadt* theilen Dresden- in Vollzug zu sitzen. — In Folge der Bekanntmachung de- Ministerium- de- Euft tu- und öffenttühen Unterricht- VS« 22. Oct. 1851 find bet dem? selben mehre Entwürfe in einem „Lehrbuch der Geschichte Sachsen- zunächst für die Volksschule" eingereicht worden. Nach Prüfung derselben durch Sachverständige hat man sich für de« von dem Pfarrer Stichmt zu ReiuhardSgnmma ««gereichten Entwurf unter dem Titel: „Da-Königreich Sachsen und seine Fürsten. Ein geschichtlicher Abriß für Schule u» Haus" entschieden. — In CarlSbad beabsichtigt man ein evangelische- Gotte-Hau- zu erbauen; doch müssen die Mittel dazu durch die Mildthätigkeit evangelischer Glaubensgenossen ausi gebracht werden. Suu Besten dieses Baue- ist soeben bei Woldemar Türk in Dresden erschienen: „Gedächtniß- predigt auf Reinhard. Gekrönte Preisangabe der Reim» hardsschen Stiftung in Leipzig, vom Diac. Pfeilschmidt in Dresden." Preis 2j Ngr. Wir empfehlen diese Predigt un sern Lesern mit dem Bemerken, daß dieselbe durch jede Buch handlung zu beziehen ist. ^Aus dem Plauen'schen Grunde, 22. Nov. Bor Jahresfrist (s. Nr. 47) berichteten wir über das Entstehen des in hiesiger Gegend begründeten Krauen-Hülf-vereinS und heute können wir über das eben beendete erste Jahr seiner Wirksamkeit schon recht Erfreuliches mittheilen. Die Einnah» men deS Vereins betrugen in dieser Frist 523 Thlr., worunter sich allein 321 Thlr. Beiträge von circa 300 Mitgliedern de-'- finden, während die übrige Summe durch Geschenke, durch eine Verloosung (160 Thlr.) u. s. w. zusammengebracht wurde. Hiervon sind die bei der Ehristbescherung, dem zum Besten des Vereins veranstalteten Eonrarte rc. erwachsenen Kostens sowie die übrigen unerläßlichen Ausgaben bestritt« worden^ außerdem abar haben 48 Personen eine Unterstützung von 103 Thlrn. und vier andere kleine Darlehne erhalten, während 260 Thlr. in der Sparkasse zu Döhle» zinsbar angelegt wur den und 25 Thlr. als Kaffenbestand in den Händen des Kas sners verblieben. Unter den reichlichen Geschenken, welche dem Vereine zuflossen, befinden sich auch 40 Scheffel Kohlen vom Freiherrn v. Burgk, von denen bis jetzt die Hälfte an arme Familien verthellt wurden. Dieses Resultat ist ein sehr ehren volles Zeugniß für den edlen Wohlthätigkeitssinn der Vereins mitglieder und aller Derjenigen, welche da- junge Unterneh men freundlich unterstützten. Mögen sie Alle auch ferner mi ihrem rühmlichen Eifer nicht erkalten und da- mit Segen be gonnene Werk rüstig fortführen. Der Verein, welcher ümigens seine Thätigkeit durch Anlegung von Arbeitsschulen in nächster* Zeit zu erweitern gedenkt, hat still und geräuschlos de- Guter* viel gestiftet und in den Hütten verschämter Armen manchel Lhräne getrocknet und manche Freude bereitet; seine wohlthä- tige Wirksamkeit ist daher namentlich in der jetzigen Zeit, wo die Theuerung der nothwendigsten Leben-mittel die Sorgen des Armen erhöht, eine doppelt gesegnete. Bei der am 18. Nov^ abgehaltenen Generalversammlung wurden die fännntlichen Vorstandsmitglieder wieder gewählt, und ihre fortgesetzte be währte Thätigkeit wird' hoffentlich such in dem neuen Ver- einSjahre durch Vie Unterstützung edler Menschenfreunde vom besten Erfolge gekrönt sein. I. Leipzig, 20. Nov. Lor einigen Tagen machte iw, einer hiesigen Bierwirthschaft ein junger Mann, seine- Stan des Schriftsetzer, den Versuch, sich durch einen Pistolenschuß* zu entleibend Dev Ltzrftrch mißkurg indvft, und der nichO* einmal schwer Benvuntztte ist seiner Liedmherstellung nahe. Verzweiflung, eingetreten in Folge lockern Lebenswandel-, sollen die Motive zur Lhat abgegeben haben, wie denn auch, der leichtsinnige junge Mann an dem Orte, den er zuletzt zum Schauplatze seines Selbstmordes zu machen versuchte,» vorher mehrere Stunden lang fich bei diversen Töpfchen Bier und Beefsteaks gütlich gethan. Sicherer in der Ausführ ung seines verzweifelten Gedankens ging ein Bürger und
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