Weißeritz-Zeitung : 08.03.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-03-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192703086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19270308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19270308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1927
- Monat1927-03
- Tag1927-03-08
- Monat1927-03
- Jahr1927
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- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 08.03.1927
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Weitzeritz Zeitung LagesMuny m- Anzeiger Mr DippoMswal-e, Schmiedeberg «. A / Bezugspreis: Für einen Monat 2 Reichsmark ; mit Zulragen, einzelne Nummern 15 Relchs- pfennige. Gemeinde - Verbands - Girokonto Nummer 3. Fernsprecher: Amt Dippoldis- ' walde Nr. 3. Postscheckkonto Dresden 12 548. AeSürfte Zeitung -es Bezirk* Kieses Blatt enlhSU -ie amittchen Lekannimachunge» -er Amlshauplmannfchaft, -es Amtsgerichts und -es Sta-trats zu Dippol-iswal-e < Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petitzelle 20 Reichspfennige. Eingesandt und Reklamen 50 Reichspfennige. Nr. 56 Veranlworüich« Redakteur: Selir Zehne» — Druck und Verlag: Larl Jebne in Dtovoldiswalde. Dienstag, am 8. März 1927 93. Jahrgang Nutz- und Brennholzversteigerung. Sonnabend, am 12. März 1827, nachmittags 2 Uhr sollen im Gasthaus „Zum Bielatal" ca. 26 rm h. Nutzknüppel, 4 rm h. und 80 rin w. Brennscheite, 9 rni h. und 20 rm w. Brennknüppel, 7 rm h. und 7 ri» w. Zacken, 26 rm h. und 12 rm w. Brennäste und 30 rm w.Stöcke gegen Barzahlung meistbielend verstigert werden. Aufbereitel: Abt. 1-5, 9, 28, 30, 40. Oonstamt ltii'rckspi'ung-klltenbei'g. Auf Blatt 249 des hiesigen Handelsregisters, betreffend die Firma klmnakin'enwerke lUanlte 0 stast in Dippoldiswalde, ist heute eingetragen worden, daß die Prokura des Kaufmanns Walter Ackermann erloschen ist. 1 Reg. 45/27. ilmtsgcoickt Sippoidiswalde, am 3. März 1927. Mittwoch, am 9. März 1927, vormittags 11 Uhr sollen im Veistcigerungsraume des Amtsgerichts 1 kettel' (27 Sprossen) 1 Msiel' (für 14jährigen Knaben) 2 qeöpEstte plölen meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. <2 3575/26. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. L>rMch-s nnö Sächsisches Dippoldiswalde. Wie alljährlich fand am 1. Märzsonntag, diesmal also am vergangenen Sonntag, die 2. Jahreshauptver sammlung des Mililärvereins statt. Kamerad-Vorsteher Werner eröffnete kurz nach 4 Uhr die gut besuchte Versammlung mit Begrüßung der Erschienenen. Alsdann erfolgten zunächst ver schiedene Mitteilungen. Am kommenden Sonntag wird sich der Verein an der Gesallenen-Gedächtnisfeier in der Kirche betei ligen und vormittags '/-9 Uhr bei Kamerad Taubert stellen. An träge auf Verleihung von Schlachtenspangen zur Kyfshäuser- Kriegsdcnkmünze sind unter Vorlegung des Militärpasses beim Vorsteher baldigst anzubringcn. Den wichtigsten Punkt der Tages ordnung bildete die Rechnungslegung. 3m 3ahrc 1926 waren 2378,33 M. Einnahmen und 1719,43 M. Ausgaben zu verzeich nen. Es ist somit ein Ueberschuß von 658,90 M. vorhanden, außerdem sind noch 116,40 M. in Rest. Das Geldvermögen be trug am Schlüsse des Rechnungsjahres 2057,65 M. Äaneben besitzt der Verein noch Wertpapiere und Sparkasseneinlagen aus der Vorkriegszeit, deren Auswerlungsbelrag noch nicht feststeht. Die Verwertung der Wertpapiere beschlotz man einer Bank zu übertragen. Das Ncchnungswerk ist von den Prüfern, Kameraden Petzold und Zimmermann, richtig befunden worden. Dem Kas sierer, Kamerad Schmidt, wurde deshalb Entlastung erteilt und ihm ebenso wie den Rechnungsprüfern Dank und Anerkennung ausgesprochen. Für die nächsten 3 3ahre wählte man die vorge nannten Kameraden als Rechnungsprüfer wieder. Während der Sommermonate sollen wieder Wänderversammlungen im „Stein bruch", „Windischhaus", „Seeblick" und im Gasthof Berreuth stattfinden. Der Sonderbeitrag für den Schützenzug wird, wie einstimmig beschlossen wurde, vom laufenden Jahre ab auch von den Ehrenmitgliedern, von den außerordentlichen und von den steuerfreien Mitgliedern erhoben. Neu eingetreten sind die Ka meraden Heeger und Wolf. Eine besondere Ehrung wurde dem früheren langjährigen Kassierer, Kamerad Anders, zuteil, dem Kamerad Werner mit warmen Worten des Dankes und der An erkennung für die dem Verein geleisteten treuen Dienste eine ! vom Bunde eingegangene künstlerisch ausgesührte Ehrenlasel unter Glas und Rahmen überreichte. Kamerad Anders dankte dafür sichtlich bewegt. Mittwoch, den 9. März, erfolgt eine Be- ichtigung der Felsenkeller-Brauerei in Dresden-Plauen. Ab- ahrt mittags 12,30. 3m Mai soll mit den Frauen eine Be- ichtigung der Schokoladenfabrik von Hartwig k Vogel in Dres- i >cn stattfinden. 3m gleichen Monat wird sich voraussichtlich auch s eine Vereinsabvrdnung an der Bundcssahrt nach Sybillenort be- ! leiligen. Am Schlüsse der Versammlung machte Kamerad Glatzer j noch auf die am 13. März in Schmiedeberg stattflndcndc Ver- i sammlung der Kriegsbeschädigtem Kameraden ausmerksam und Kamerad A. Reichel dankte dem Kamerad-Vorsteher Werner für seine bewährte Führung, nicht minder dem Schriftführer, Kamerad Winkler, für seine Mühewaltung. SciferSdorf. Der Turnverein „Frohsinn" (DT.), e. V., hielt am vergangenen Sonnabend im hiesigen Gasthof nach vorauS- gegangener Turnratssihung eine Mitgliederversammlung ab. Vor sitzender Hegewald gab einen ausführlichen Bericht über den Gau tag in Freital. Am kommenden Sonntag, zum LandeSlraucrtag, ! findet allgemeiner Kirchgang mit anschlictzender Feier am Denk mal statt. Die Versammlung beschloß, sich daran mit Fahne voll zählig zu beteiligen. Nach der Feier am Gemeindcehrenmal soll . geschlossen nach dem Turnecchrcnmal marschiert werden und dort in schlichter Feier ein Kranz niedergelcgt werden. Ebenso will s man sich an der Feier in Spechtritz gegebenenfalls mit der Fahne beteiligen. Weiter bat der Vorsitzende, sich an dem am Mitt woch abend stallfindcndcn Gemeindeabend, in dem ein Lichtbilder- , vortrag über unsere Kolonien gehalten werden soll, recht zahl reich zu beteiligen. Reinhardtsgrimma. Der Sächsische Militärvcrein Rein hardtsgrimma hielt am 6. März hei Kamerad Vogler eine wiederum recht gut besuchte Monalsversammlung ab. Kamerad- Vorsteher Hetze erstattete Bericht über die Kreisvcrsammlung in Dresden, die sich vor allem mit dem Pslichlbezug des Mililär- vereinsblattcS befaßte. Obgleich nach den Vundcssntzungcn jeder Kamerad zum Hallen der Zeitung verpflichtet ist, soll zunächst kein Zwang dazu ausgeübt werden. ES wird aber erwartet, daß diejenigen Kameraden, denen es ihre wirtschaftliche Lage er laubt, ihrer Verpflichtung nachkommen. Anläßlich des Volks- trauerlages am nächsten Sonntag, den 13. März, hält der Verein Kirchgang. Nach dem Trauergottesdienst findet am Kriegerdenk mal eine kurze Feier mit Kranzniederlegung statt. Zahlreiche Beteiligung ist Ehrenpflicht gegenüber unseren gefallenen Helden! Da Ende April oder Anfang Mai die FrühjahrSversammlung des i Bundesbezirkes „Oberes Müglitztal" im hiesigen Orte lagen wird, wurden vorbereitende Maßnahmen getroffen. An diesem Tage soll auch die Auszeichnung treuer Kameraden für langjährige Mitgliedschaft durch den Bczirksvorsteher erfolgen. Kamerad Arnold konnte noch vom günstigen finanziellen Abschluß des 55. Stiftungsfestes berichten. Der Vorsteher nahm daher Gelegen heit, allen Kameraden und besonders denen des Festausschusses sür ihre Bemühungen den Dank deS Vereins auszusprcchen. Er freulicherweise lagen süns Neuanmeldungen zur Mitgliedschaft vor, die einstimmig gulgeheitzcn wurden. Des Palmsonntags wegen findet die Aprilversammlung ausnahmsweise bereits am 3. April bei Kamerad Weinrich statt. Schcllerhau, 8. 3. Heute vor 50 3ahren starb hier Pastor Christian August Franke, nachdem er über 32 3ahre als Seel sorger hier gewirkt halte. Dresden. Der Bund Deutscher Mietervcreine hat Eingaben an den Reichstag, den Reichsrat und den preußischen Wohlfahrts- Minister Hirtsiefer gerichtet, in denen gegen die beabsichtigte Miek- zinSerhöhung ab 1? April 1927 protestiert wird. — Wie der „Dr. Anz." meldet, beabsichtigt die Reichs- regierung, den Reichsminister a. D. Dr. Külz zum Reichs- Kommissar sür die 3nternalionale PrcsseauSstellung in Köln 1928 zu ernennen. — Die ersten NachkricgSerhcbungen sür die Kraftfahrzeug- indnstrie in Deutschland, deren Ergebnisse jetzt bekannkgegeben worden, sind für das 3ahr 1925 ausgestellt worden. Danach be finden (ich von den 235 deutschen Kraftfahrzeugproduktionsstätten 22 im Freistaat Sachsen und zwar hauptsächlich in und um Chem nitz, Zwickau und Reichenbach. Die Größe dieser Betriebe liegt erheblich über dem Durchschnitt, denn nach der Arbeiterzahl er gibt sich ein viel größerer Anteil Sachsens als nach der oben an geführten Betriebszahl. 3n sächsischen Aulomobilsabriken waren beschästigt 10 299 Arbeiter (Reichszahl: 73 231), an Löhnen und Gehältern wurden 1925 rund 21,7 Millionen M. (151,8) gezahlt. 3n sächsischen Motorradfabriken fanden 893 (7132) Arbeiter Be schäftigung, an Löhnen und Gehältern wurden hier rund 2,0 Milli onen M. (14,1) gezahlt. Der Wert der Gesamtjahreserzeugung von 1925 betrug bei den sächsischen Kraftwagenfabriken 89,3 Millionen (Reich: 663,3) und bei den Kraflradfabriken 10,5 Milli onen (49,9). Wilsdruff. Einen recht dummen Fastnachksscherz leisteten sich In der Nacht zum Aschermittwoch einige junge Leute. Sie weckten in der 4. Morgenstunde einen als nervös bekannten hiesigen Ein wohner aus dem Schlafe, spielten sich als Kriminalpolizisten auf und stellten ein regelrechtes Verhör mit ihm als dem vermutlichen Brandstifter an. Die dadurch hervorgerufcnen Aufregungen hahen den 54 3ahre alten gutmütigen Mann gesundheitlich geschädigt. Die Angelegenheit ist der Staatsanwaltschaft ongezelgt worden und dürfte für die Beteiligten ein sehr empfindliches Nachspiel haben. Meißen. Es wird demnächst in Meißen mit dem Bau eines neuen Fernsprechamtes begonnen werden, da die alten Räum lichkeiten den ständig wachsenden Anforderungen nicht mehr ge wachsen sind. Bei dieser Gelegenheit wird wahrscheinlich auch Meißen zum automatischen Selostanschlußbekrieb übergehen. Großenhain. Die Amkshauplmannschaft Großenhain war längere Zeit durch Brandstiftung in Landorken beunruhigt worden, so daß nächtliche Streifen der Landespolizei eingeführt werden mußten. Ein guter Fang scheint nun in der Nacht zum Sonntag in der Gemeinde Ermendorf gemacht worden zu sein. Am 5. März gegen 7 Uhr abends brannten in Flur Gävernitz ein Stroh feim und '/-10 Uhr abends in Flur Ermendorf drei Strohfeime nieder, die sämtlich nicht versichert waren. 3m letzteren Orte ge lang es durch die Entschlossenheit von zwei Einwohnern, den Brandstifter auf frischer Tat sestzunehmen. Der Täter ist ge ständig, die vier Feimen vorsätzlich in Brand gesteckt zu haben. Es ist ein Kaufmann und FuhrwerkSbesiher aus Dresden, der mit seinem eigenen Personenkraftwagen über Meißen in die Großen hainer Gegend gefahren war. 3n Gävernitz war er mit dem Wagen bis an die Feime herangefahren, konnte aber, nachdem er sie angezündet hatte, auf dem schlechten Weg nicht mehr weiter. Er ließ den Kraftwagen stehen und lief querfeldein nach dem Gasthof Baßlitz, steckte dabei auf dem Wege dorthin die weiteren drei Feime in Brand. Der von ihm stehengelassene Personen kraftwagen ist von der Polizei mit Beschlag belegt worden. ES besteht die Annahme, daß cS sich um einen Pyromanen handelt, einen geistig anormalen Menschen, der eine unnatürliche Freude am Feuer empsindet. — Der Verhaftete ist der Kaufmann Alfred Geibhardt aus dem Stadtteile Leubnih-Neuostra. Dort und am Bahnhof Reick betreibt er umfangreiche Kohlengeschäste und Spe dition. Geibhardt ist Grundstücksbesitzer und Eigentümer meh rerer Lastkraftwagen. Niemand hätte Geibhardt zugetrauk, daß er Feuer anlegen könnte. Am Sonnabend halte er die Woh nung schon zur Mittagsstunde verlassen, wo er sich bis zum Abend ausgehalten, dürsten die weiteren Erörterungen ergeben. Geib- Hardt dürste nicht normal sein, während man sonst keinerlei Wahr nehmungen einer derartigen Entartung gemacht haben will. Riesa. Wie daS Riesaer Tageblatt meldet, bestand die 18- jährige Tochter eines Metzgers ihre Gesellenprüsung mit vollem Erfolge. Riesa. Lehrer Mirischin aus Riesa hat in Pausitz drei Gräber aus der Bronzezeit sreigclcgt. Das eine bestand auS v^er noch gut erhaltenen Gefäßen. Leipzig. 3n der Lorckstraße wurde eine Frau beim Baden ihres einige Wochen alten Kindes ohnmächtig. DaS Kind siel ins Wasser und ertrank. Als der Ehemann kurz darauf ins Zimmer zurückkehrle, war daS Kind bereits tot. ! Leipzig, 7. 3. Aus Anlaß deS Besuches des Berliner diplo- , malischen Korps hat daS Messeamt ein Frühstück gegeben, auf § dem die ausländischen Gaste durch Oberbürgermeister Dr. Rothe : namens der Stadt Leipzig begrüßt wurden. 3hm erwiderte sür i sich und sür die erschienenen Diplomaten der italienische Bol- s schafler Conke Marescolli, der die große internationale Bedeu- j tung der Leipziger Messe anerkannte. Er sührle weiter aus, daß 3lallen in diesem 3ahre durch zahlreichere Firmen als früher aus j der Messe vertreten sei. Der Erfolg werde nicht ausbleiben. Er j hoffe, daß 3talien aus der nächsten Messe schon amtlich und In sehr großem Umfange vertreten sein werde. Die Gäste besich tigten dann die technische Messe und nahmen den Tee in der Handelskammer. Leipzig. 3n Zweinaundorf wurde am Sonntag ein Schuh macher aus Leipzig, der mit feinem Sohne einen Ausflug auf dem Rade machte, von einem Motorrad ersaßt und zur Seite ge schleudert. Er erlitt einen schweren Schädelbruch und starb auf dem Transport nach dem Krankenhaus. Leisnig. 3n Zeschwitz sand man einen 11jährigen Schul- knaben erhängt auf dem Boden deS elterlichen Hauses vor. Ob es sich um einen Selbstmord oder Unfall handelt, läßt sich nicht feststcllen: das letztere wird jedoch angenommen, da die Eltern an dem Knaben keinerlei Anzeichen von Schwermut wahrge- l nommen haben. Auch Furch! vor Strafe kommt nicht in Frage. I Der 3unge Halle die Gewohnheit, sich an einem auf dem Boden j irgendwo befestigten Strick zu hängen und zu schaukeln/ wobei er wahrscheinlich auf den Gedanken gekommen ist, mal daS Hängen zu probieren. Die Spielerei ist ihm zum Verhängnis geworden. Der Knabe war geistig gut entwickelt. Bautzen. Der am Walde gelegene, gegen 50 Bienenstöcke umfassende Bienenstand des Wirtschaflshcsihers Herzog in Groß- Kunitz ist nachts vollständig niedergehrannl. ES kann sich nur um Brandstiftung handeln. Der Besitzer hat großen Schaden. Erst vor zwei 3ahren waren die Stöcke durch fremde Hand zerstört und dann mühselig wieder ausgebaut worden. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten zu Dippoldiswalde am 7. März 1927. Vom Stadtverordneten-Kollegium fehlen die mit Ortsab wesenheit entschuldigten Stadtverordneten Erfurth und Seidel. Vom Rate sind erschienen der Bürgermeister und die Stadlräke Gieholt, Hach und Schwind. 3 Zuhörer. Vorsteher Schumann begrüßt herzlich den an Stelle voll Stadkrat Schwind neu ins Kollegium eingetrekenen Stadtverord neten Burkhardt, erläutert die Pflichten, die der Gemeindever treter nach dem Gesetz hat, und schließt mit der Zuversicht, daß auch Stadtverordneter Burkhardt seine Tätigkeit stellen wird in den Dienst für die Allgemeinheit. Weiter gibt der Vorsteher die Vorschläge des RakeS be kannt hinsichtlich seiner Besetzung der Ausschüsse. Es handelt sich um die Vorsitzenden und deren Stellvertreter. Die Wahl selbst geschieht zwar durch die Ausschüsse, doch werden hierbei die Vorschläge nach Möglichkeit berücksichtigt werden. Der Bauausschuß hat sür daS Elektrizitätswerk einen Unter ausschuß eingesetzt unter dem Vorsitz deS Stadtverordneten Wenzigs Die Mitgliederversammlung des GaSversorgungsverbandes vom 9. 2. hat 6 Proz. Zinsen sür das Aktienkapital auSgeworfen, was gerade für den Anleihedienst reicht, so daß die Gemeinden wenigstens nichts draufzuzahlen brauchen. Der gedruckte Bericht über daS 4. Geschäftsjahr liegt zur Einsicht aus. Hierauf referiert der Vorsteher über die VerbandSversamm- lungen der Kraflwagenlinien nach Edle Krone und nach Oelsa. (Ueber beide wurde in dieser Zeitung ausführlich berichtet.) Der Finanzausschuß schlägt vor, die Haushaltplanberatungen, die für diese Sitzung vorgesehen waren, zurückzustellen, um dle Pläne vor der Beratung durch den Finanzausschuß erst durch den Fachausschuß gehen zu lassen. Der Vorsteher fügt hinzu, so erfreulich an sich der frühzeitige Beginn dieser Beratungen sei, so selbstverständiich sei der Wunsch des Finanzausschusses zu erfüllen. 3mmer wieder müsse er auf die unbedingte Notwendig keit größter Sparsamkeit Hinweisen. Wie ungünstig die Ge meindefinanzen im allgemeinen seien, hätte die Bezirkstagung gezeigt, wo man ebenfalls sparen und immer wieder sparen muhte, um die Bezirksumlage nicht untragbar sür die Gemeinden zu machen. Auch der Dippoldiswakder HauShaltolan werde noch größere Abstriche als im Vorjahre über sich ergehen lassen müssen, da cs aus die Dauer nicht angängig sei, alljährlich neue Schulden zu machen: da man sich aber auch nicht verlassen könne auf den ZukunftStraum der Einkommensteuerzuschläge, denn auch das Anziehen dieser Schraube habe natürliche Grenzen. Laut Ratsbeschluß wird an der Südseite des Rathauses ein Postautomat ausgestellt werden. Gleiches steht in anderen Stadt teilen zu erwarten. Freudig begrüßt Vorsteher Schumann diesen Fortschritt. Von alledem nimmt daü Kollegium Kenntnis. Durch die Wahl des Stadtverordneten Schwind zum Bürger meister-Stellvertreter machen sich verschiedene andere Wahle» nötig, die vorgenommen werden. 1. stellv. Stadlverorduetc»- vorstchcr wird Stadtverordneter Heeger. Für Schwind über nimmt den Flur-, den Sparkassen- und den Wohnungsausschuß Stadtverordneter Burkhardt, den Finanzausschuß Stadtverord neter Hamann: für letzteren den Wohlfahrtspflege- und den 3ugcndsürsorgeauSschuß ebenfalls Stadtverordneter Burkhardt. Wie aus dem Bericht über die letzte Schulausschußsihung bekannt ist, hat die Handels- und Gewerbeschule verschiedenes, was sie auf ihre Kosten in ihre jetzigen Lehrzimmer im Volks- schulgebäudc cinbautc, für den Zeitpunkt ihres Umzuges ins eigene Heim der Volksschule zum Kaus angebotcn und zwar zum Be- schassungSprcisc. Da die Kosten des Ausbaues der Gegenstände in keinem Verhältnisse stehe» würden zum Werle, die Volks schule sie aber im jetzigen Zustande recht gut gebrauchen kann, fchlägl der Schulausschuß den Ankauf vor aber zu einem um 20 °f)roz. ermäßigten Preise. Der Finanzausschuß hält 500 M. für eine genügende Bezahlung. Der Berichterstatter kommt auf nur 450 M., was dem Stadtverordneten Adler immer noch zu hoch erscheint, womit aber Sladlca! Hach ganz und gar nicht ein verstanden ist. Der Vorschlag des Berichterstatters wird ein stimmig zum Beschluß erhoben. Dem Flurausschuß zustimmend setzt man gleich dem Rate den bisherigen Pachkschilllng sür städtische Grundstücke auch sür das neue Rechnungsjahr fest: I. Klasse 90 Pf., 2. Klaffe 70 Pf.. 3. Klasse 60 Pf. Hieraus nichtöffentliche Sitzung.
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