Weißeritz-Zeitung : 12.11.1927

Aelleft» Zellung -es BezirN« Deranlworaich« Aedakleurr Selir Sehne. — Druck und Verlas: Sari Sehne in Kwvsl-i«val-e. Sonnabend, am 12. November 1927 M. 264 ^>. Holdem! 7? - ! V^I jÜE Anzelg ««prell: Die 4> MMmet«r breite PetitzeN« r« M«lch»pf«nnlge. Singeland» an» Reklamen »9 Neichspfennige. s unedli wirklich« en nakür er miede: prechendl sie ent ie es gai trugen — und viel« e büßen igenblick, BezogspreU: Für «Inen Monat 2 Reichsmark «I» Zntragen, einzeln« Nummern 1S N«lchs- pfennig«. Gemeind« - Verband» - Girokonti Nummer >. Fernsprecher: Nuri Dlppoldis- »albe Nr. ». Postscheckkont» Dresden 12 »48. 1260-62 Genannt gestorben M seiner ser) und und zehn sten auch VII. von wn Sach. letzterem ne Alchi. edeutung. nü arbej- as); 1688 Adelsstand rb. ja gerade geringen tung un- en sogen, stein die Mengen- autieren), Kraft de in, wurde sen, auch m, Role gleich als heilend, litte! an- ger voll- iße Tink- Bau und den Besuch der Schule. Ein Rundgang durch die Unterrichtsräume schloß sich an; dabei wurde auch die reich haltige Lehrmittelsammlung besichtigt. Lebhaftes Interesse er weckte bei den Gästen aber die Arbeit im Laboratorium. Ein ehemaliger Schüler war hier dabei, mehrere Milchproben auf ihren Fettgehalt zu untersuchen. Außerdem waren hier der Keimapparat, ferner die Untersuchungsapparate für Kalk- und Säurebestimmung des Bodens und ein Apparat zur Be stimmung des Stärkegehaltes der Kartoffeln zu sehen. Es wurde betont, daß alle diese Untersuchungen für Landwirte des Bezirks kostenlos oder, wenn Chemikalien nötig sind, gegen ein geringes Entgelt ausgeführt werden. Biele Land wirte machen bereits von dieser günstigen Gelegenheit Ge brauch; über 30 Bodenproben und etwa 10 Kartoffelproben standen zur Untersuchung bereit. Lebhaftes Interesse fanden beim Rundgange auch die in ansprechender Meise ausgestell ten Kartoffel-, Rüben- und Getreidesorten. Die Landwirt schaftliche Mädchenoberklasse hatte in der geräumigen und neuzeitlich eingerichteten Lehrküche planmäßigen Koch!- unkerricht, dem ebenfalls volles Interesse feiten der Besucher geschenkt wurde. Nach der Besichtigung wurden den Gästen eine Kostprobe der von den Mädchen zubereiteten Speisen ge boten, zu deren Einnahme sie noch einige Zeit in einem zu diesem Zweck nett hergerichteten Klassenzimmer verweilten. Dann setzten die Gäste die Besichtigungsfahrt nach Frauen stein fort. Für unsere Handels- und Gewerbeschule hat die Besichtigung aber erneut den Beweis erbracht, -atz die Land wirtschaftliche Abteilung voll und ganz auf der Höhe ist. Ihr Besuch kann den volksschulentlassenen Knaben und Mädchen besonders aus der Landwirtschaft, aber auch aus der Stadt nur bestens empfohlen werden. — Der Iungdeutsche Orden, Balleigefolgschaft Dippol diswalde, hakte für vorigen Dienstag zu einem Familien abend in das Schützenhaus eingeladen. Gäste, Schwestern und Brüder füllten den kleinen Schützenhaussaal. Nach Brauchtum und Begrüßung durch Br. Gefolgmeister, Menzer, Oelsa, und kurzen geschäftlichen Bekanntmachungen hielt Br. Luthard, Grumbach, seine treffliche Rede, durch welche er die Anwesenden in fesselnder und doch volkstümlicher Weise in die Fülle der jungdeutschen Gedankenwelt hineinfützrte. Fast eine Stunde lang konnten alle einem deutschen Manne lau schen, der mit ganzem Herzen dem Iungdeutschen Orden an gehört. Die einzelnen Gedankengänge hier auszuführen, ist nicht möglich. Nur soviel fei den Worten entnommen: Der Iungdeutsche Orden hat sich trotz schwerster Kämpfe durch gesetzt und arbeitet folgerichtig an der Schaffung der Volks gemeinschaft weiter. Reichen Beifall zollten die Anwesen den dem jungdeutschen Redner, der dann noch auf Zettel anfragen erschöpfend Auskunft gab. Das Schlußwort -er Großmeisterin, Schwester Annemarie Reichel, wies u. a. ins besondere daraufhin, -atz am 7. Dezember d. I. die Hoch- meisterin der Ordensgemeinschast Iungdeutscher Schwestern schaften, Hanna Klostermüller, in Dippoldiswalde im Schützenhaus spricht. (Nähere Bekanntmachungen folgen noch.) Möge der ausgesprochene Munsch, dabei einen vollen großen Schützenhaussaal zu haben, im Interesse der hohen Ziele des Ordens in Erfüllung gehen! Dippoldiswalde. Am 11. November nachmittags 2 Uhr fand im Bahnhotel die dritte Versammlung -es Landwirt schaftlichen Haussrauenvereins Dippoldiswalde statt, welche diesmal erfreulicherweise besser besucht war, als die letzte. Wie aus verschiedenen Reden zu hören war, erwarten viele Landfrauen eine persönliche Einladung und bedenken nicht, daß dies unmöglich ist, und die Anzeige in der Zeitung einer Jeden als Einladung gelten muß. Nach der Begrüßung durch Frau Flemming berichtete Frl. Fraustadt über die 19. Vertrekerinnen-Versammlung -es Verbandes am 19. Oktober in Dresden, auf deren Einzelheiten hier einzugehen, zu weit führen würde. Den zweiten Teil der Versammlung bildete ein Vortrag von Frl. Fraustadt über «Waschmittel und Waschmaschinen', der, wie an -em lebhaften Erfahrungsaus tausch zu erkennen war, sehr viel Interesse erweckt hatte. Mit dem Hausfrauenlied schloß die Versammlung, die alle An wesenden sehr befriedigt hatte. Dippoldiswalde. Der Spätherbst hat begonnen, die Tage sind kurz, doppelt kurz durch die dunklen Wolken am No vemberhimmel. Mit den Ausflügen ists vorbei, man bleibt in der Stadt und besucht dann mehr als in der schönen Jahres zeit die Vergnügungsstätten. Zwei Lichtspielhäuser helfen jetzt hier, die Langeweile an trüben Sonntagen vertreiben. In den Ar - Ni - Lichtspielen läuft letztmalig der groß artige Wiener Film «Ein Mädel aus dem Volke." Wer ihn gestern abend gesehen hat, der ist entzückt von seiner Schönheit und Tiefe der Handlung. Aufmerksam gemacht sei darauf, daß er für Jugendliche erlaubt ist, und datz bei der Nachmittags-Vorführung dieses Films Kinder unter 14 Jah ren auf allen Plätzen die Hälfte zahlen. Bekannt gegeben wird auch schon, daß am Bußtag und Totensonntag der große Film „Der Evangelimann", nach der gleichnamigen Oper be arbeitet, läuft. Die Stern-Lichtspiele bringen einen sensationellen Abenteurer-Film „Das brennende Meer" mit Mary Carr in der Hauptrolle und «Monty schriftstellert". Auch diese beiden Werke sind spannend und interessant. Wei teres ergeben die Inserate. Dippoldiswalde, 11. November. Schuhmacherobermeister Heinrich, der gestern mit seiner Gattin die Silberhochzeit begehen konnte, kann bald ein weiteres Jubiläum feiern: Am I. Dezember vollendet sich ein Vierteljahrhundert, seitdem er sein Geschäft vom Vater übernahm. (D«s Geschäft befand sich damals auf der Schuhgasse, im jetzigen Zigarrengeschäft von Otto Fleischer. Dippoldiswalde. Vor 25 Jahren befaßten die städtischen Kollegien sich mit der Einführung von Fremdsprachenunter richt an der Stadtschule. Man war damit einverstanden, machte Gebrauch vom Anerbieten Pastor Siebers, nach Maß gabe seiner Zeit Unterricht in Latein und Französisch zu er teilen, und stellte die Anstellung eines besonderen Lehrers zunächst zurück, bis die Gewähr wirklich dauernder lebhafter Beteiligung gegeben sei. — Mit -er am 1. Januar bevorstehenden Aufhebung -er Paßsichkvermerke ist keineswegs -ie Aufhebung der bestehen den Abkommen über den kleinen Grenz- und Touristenver kehr verbunden. Die Tschechoslowakei hat die Frage des kleinen Grenzverkehrs in diesem Jahre bereits unter Rück sichtnahme auf die gegenseitige Aufhebung der Sichtvermerke geregelt. — Der Betrieb -er Müglitztalbahn soll vom 15. No vember an von Oberschlottwitz bis nach Glashütte weiterge führt werden. Aus diesem Anlaß wir- vom Tage der Be- triebseröfsnung der Eisenbahn -er Verkehr der Kraftpost zwischen Oberschlottwitz und Glashütte eingestellt. Die Wa gen verkehren lediglich zwischen Glashütte und Altenberg bez. Zinnwald. In Wegfall kommt vom gleichen Tage -ie Fahrt 22, ab Glashütte 20,15 nach Dresden. — Vor 75 Jahren vereinigten sich -ie kleinen Erzgruben von Zinnwald zu einer einzigen Gewerkschaft. Man war -er Meinung, nunmehr „allermindestens 2 Millionen Zent ner Zinn auszubringen und den Betrieb auf mehrere Jahr hunderte gesichert" zu haben. — Die Sommerkrastwagenlinie Kipsdorf—Schellerhau wird infolge der vorgeschrittenen Jahreszeit am Sonntag, den 13. November 1927, mit der letzten fahrplanmäßigen Fahrt eingestellt. Die Wiederinbetriebnahme im Frühjahr 1928 wird durch die Zeitungen bekannt gegeben. — Wegen Ueberschreitung der Arbeitszeit stand am Freitag vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Dresden ein größerer Termin an, der sich gegen die beiden Inhaber einer Damen- und Strohhutfabrik in Dresden-Striesen, und gegen deren Werkmeister richtete. Nach dem Ergebnis einer vielstündigen Beweiserhebung wurden verurteilt Fabrikbesitzer Nathan Friedmann zu 1500 M., Werkmeister Wilhelm Otto Koch zu 300 M. Geldstrafe. Der dritte Mitangeklagte, der Fabrikbesitzer Ernst Friedrich Auerbach wurde freigesprochen. Erwiesen galt, daß im April, in der Hochsaison, eine erheb liche Ueberschreitung der Arbeitszeit stattgefunden hat. Klingenberg. An -er hiesigen Talsperre baut man jetzt eine längere Wasserleitung. Mittels eines Motors wird das gereinigte Sperrewasser bis in ein neuerbautes Bassin auf wärts getrieben. Von dort aus läuft es wieder talabwärts nach einigen Häusern. Auch -ie weiter entfernt stehende Kantine bezieht nun solches Wasser. Rabenau. Als am Montag nachmittag der Autobus der Autolinie Hainsberg—Rabenau nach dem Markt abwärts fuhr, ging plötzlich die Hintere Tür auf und schlug nach außen gegen einen ebenfalls abwärtsfahrenden Möbelwagen. Dadurch ging die große, starke Scheibe in Trümmer und die Glas splitter flogen auf die Straße und in den Autobus. Einige Mitfahrende wurden durch Glassplitter verletzt. Die Tür wurde jedenfalls von einem aussteigenden Passagier nicht richtig geschlossen. Dohna. Beim Ausheben -es durch das Hochwasser mit Steinen, Geröll und Sand gänzlich verschlämmten Mühl grabens der Müglih fanden die Arbeitsleute eine gut erhaltene achtpfün-ige Kanonenkugel. Sie dürfte aus den Kämpfen im Jahre 1813 herrühren, als am 8. September die Franzosen unter Leitung Napoleons die Russen nach leb haftem Geschützkampfe aus der Stadt hinausürängten unL zum Rückzug nach Pirna Mangen. Gleichzeitig fanden die Arbeitsleute eine moderne, noch nicht entladene Granate, die ein Unbekannter ans Furcht -ahin befördert Haden mochte. Oertliches und Sächsisches Dippoldiswalde. Der erste Schnee ist gefallen. Ganz vereinzelt fielen gestern in der Mittagsstunde die ersten Flok- ken vom Himmel, bis dann bald nach 1 Uhr bei starker Finsternis ein lebhaftes Schneetreiben einsetzte. Freilich nicht lange. Die Sonne wurde der Wolken bald wieder Herr und vertrieb sie, es blieb aber doch kalt, und an Wegrändern, auf den Wiesen, auch in Gärten blieb der Schnee liegen. Nach den abnorm warmen Tagen der vergangenen und An fang dieser Woche ist der Umschlag besonders fühlbar. Am vergangenen Sonnabend hatten wir noch bis 16 ° Wärme, am frühen Morgen 12 ° und heute früh 1 - Kälte. Das günstige Wetter ohne Frost hat aber -er Landwirtschaft geholfen, mit -er Feldbestellung wesentlich vorwärts zn kommen, und wir andern konnten mit Heizmaterial noch sparen, wo sonst in anderen Jähren schon tüchtig aufgelegt werden mutz. In 6 Wochen haben wir schon Weihnachten, auch dafür möchte sich das Wetter umstellen, wenn ein günstiges Weihnachtsgeschäft zustande kommen soll; denn es ist nun einmal so, datz solches auch zu einem guten Teil vom Wetter abhängig ist. Dippoldiswalde. Hoher Besuch war für gestern in der städtischen Handels- und Gewerbeschule angesagt, wie wir be reits vor einigen Tagen berichten konnten. Eine grötzere An zahl Landkagsabgeordneke, Vertreter des Wirtschafks- und -es Finanzministeriums und -er Landwirtschaftskammer so wie einige autzersächsische Schulreferenten trafen zu deren Be sichtigung hier ein. Im großen Physik- und Chemiesaal wur den die Gäste vom stellv. Bürgermeister, Stadtrat Schwind, namens der Stadtgemeinde mit herzlichen Worten begrüßt. Dann sprachen Ministerialdirektor Dr. Klien und Ministerial rat Prof. Dr. von Menckstern über das landwirtschaftliche Schulwesen im Freistaate Sachsen im allgemeinen. Land wirtschaftsrat Throm gab dann ein ausführliches Referat über die Arbeit an der landwirtschaftlichen Abteilung unserer Anstalt, der ja wohl auch der Besuch im besonderen galt. Er behandelte zunächst eingehend den Unterricht im Winterhalb jahre, um sich dann ausführlich über die monatlichen Lehr besprechungen im Sommerhalbjahre zu verbreiten. Von all gemeinem Interesse dürfte hierbei sein, daß die Schüler der Landwirtschaftlichen Abteilung nunmehr eine gesamte Unter richtszeit von 1358 Volkskunden (nicht Kurzstunden) haben. Meiler sprach Landwirkschaftsrat Throm über -ie Beispiels wirtschaft -er Schule, über die umfangreiche, von -er Schule ausgehende Wirkschafksberatung und über den der Schule an geschlossenen Versuchsring. Eine Prüfung der Knabenober klasse in Landwirtschaftlicher Betriebslehre gab Zeugnis, daß die Schüler den im Unterricht vorgekragenen schwierigen Unterrichtsstoff voll beherrschten. Der Frage folgte rasch die Antwort. Schon beim Vortrage und dann auch bei der Prü fung unterstützte der Lichtbildapparat das gesprochene Wort in weitgehendster Weise. Anschließend sprach der Leiter der Anstalt, Studiendirektor Riekert, über die Organisation der Handels- und Gewerbeschule im allgemeinen sowie über den Liefe» Blatt enthüll -le amlllchen Bekavulmachuuze» -er Amlshauptmaunschafi, -es Amtsgericht» im- -es Sla-lrats zu Dt-pol-iswal-e M-Kolrvsrstchsruux. peeitag, am >8. November 1927, voem. y Uke im Neemdenkok „Sue Port" in Sekmiedebeeg 14205 Sick. fi. Klötze, 491,42 km, 7/12 cm; 3681 Sick. fi. Klötze, 367,47 tm, 13 36 cm;'4550 Sick. fi. gekürzte Derbskungen, 59,63 km, 5/6cm. 3330 fi.Reisstangen, 2/6 cm; aufbereitet in den Abteilungen 4, 6,7,9,16/20/ 22/27,29,30,36/38,43,45/49,57/65, 69,74/76,78,83/85,90 und 91. (Bruch- und Durchforstungshölzer.) Entfernung zu den Verladestationen Kipsdorf und Schmiedeberg 1-7 km. poestamt Nsrenkels. koostkarre Ykaran-t. öMasse WMMM ' Geschäftszeit: Werktags '/,9—12 Uhr und 2—4 Uhr, Sonnabends nur '/-9—12 Uhr. Verzinsung der Spareinlagen nach jährlich 4V--5V- v. H. Als Mitglied der öffentlichen Versicherungsanstalt der Säch sischen Sparkassen sind wir Vermittlungsstelle für Lebens-, Volks-, Haftpflicht-, Unfall-, Transport-, Valoren-, Autokasko- und Krankenversicherungen. Skadkgirokasse Konto 20. Postscheckkonto Dresden Nr. 2890. Fernsprechanschlutz Nr. 2 und 21. Äbt. Sparkasse. kellanntmschung Die bisher für den Talsperrenbau oberhalb der Lehnmühle vom Staat erworbenen Flurstücke der Fluren Reichstädt, Hart mannsdorf und Hennersdorf sollen auf das Jahr 1928 meistbietend versteigert werden; zu diesem Zwecke ist für Freitag, am 18. November 1927, nachmittags 3 lltir in der Gastwirtschaft zur Lehnmühle Termin anberaumt. Pachtlustige werden gebeten sich daselbst elnfinden zu wollen. Staatticker Vaisperren-Vauamt. 93. Jahrgang eitzeritz Zeitung Tageszeitung unö Anzeiger sür DWsMswal-e, Schmiedeberg U.A