Weißeritz-Zeitung : 19.12.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192712196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19271219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19271219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1927
- Monat1927-12
- Tag1927-12-19
- Monat1927-12
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- Weißeritz-Zeitung : 19.12.1927
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Arreste ZetSung -es Be-irk« -u, ' Derantworüich« Aedakleurr SE geh««. — Druck und Verlag: Earl geh«« in OlvvoldiSWalde. 93. Jahrgvng Nr. 294 Montag, am 19. Dezember 1927 h n r all, hristl lndev i, di, r den euch? d, ev : Zei> Web rzentz ; Vie . I« t Wh Zwei ie be diese« i aucs rfseus. klein n lie> rucher Zchim. s süi >tschaß Zegen Müh. hehrei lgt ei nichh allem l Ein. nahy Dippoldiswalde. Der Eisenbahnverkehr — in -er Haupt sache Sportverkehr — war gestern als mittel anzusehen, er war nicht überaus stark, aber -ie Züge waren gut besetzt. Am Sonnabend war schon ein Sonderzug aufwärts gefahren worden, gestern wurden aufwärts 4 und abwärts 5 Züge ge fahren. Die Verspätungen, die in den letzten Tagen an der Tagesordnung waren, hatten bedeutend nachgelassen, -ie Züge verkehrten zu einem großen Teile pünktlich. Die Morgenpost kam freilich auch erst wieder um 9 Ahr. Wir haben über diese Verzögerungen schon mehrmals geschrieben, für den Postempfänger sind sie hart, es soll uns aber ferne liegen, irgendwelche Personen im Eisenbahndienst dafür ver antwortlich zu machen. Wir wissen sehr wohl, -ah die ganze Schuld die Mechanisierung -er Bahnanlagen trägt. Hier kann eben schon ein wenig Schnee veranlassen, -ah die Weichen, die Signale nicht zu stellen gehen. Dazu kommt die grohe Kälte, die ebenfalls starken Einfluh hat. Die Autos sind hier freier. Sie sind auch fahrplanmähig verkehrt. Die Gefahr, in den Graben zu rutschen, ist dabei allerdings auch größer. Der staatliche Kraftwagenverkehr war gestern gut, der private Kraftwagenverkehr mittel. Viel Sportgerät sah man an den Wagen. — Der 1875 zu Wendischcarsdorf geborene und in Altstadt bei Ostritz (Amtshauptmannschaft Zittau) wohn hafte Gutsbesitzer und stellv. Bürgermeister Herrmann war vom Schöffengericht Pirna wegen Urkundenfälschung zu 6 Wochen Gefängnis und 360 M. Geldstrafe verurteilt wor den. Der Angeklagte, Ler auch das Ehrenamt eines Bei sitzers im Pachteinigungsamte bekleidet, soll in einem Akten stücke, das eine Grundstücksaufwertung in Zschieren betraf, ein Wort gestrichen haben, wodurch Ler Len Gegenstand Ler Klage bildende Vertrag eine ganz andere Bedeutung erhielt. Auf die Berufung Les Beschuldigten hin, -er nachdrücklichst bestritt, jene Streichung vorgenommen zu haben, wurde LaS Urteil der Vorinstanz von Ler 3. Strafkammer aufgehoben und auf Freisprechung erkannt, weil nicht zu klären war, wer die Streichung vorgenommen hat. — Die Gültigkeitsdauer der für die Kraftpostlinie Dres den-Heidenau — Glashütte- Geising—Altenberg—Zinn wald gelösten Rückfahrkarten ist über die Weihnachtszeit auf 4 Tage verlängert worden. Sie gelten demnach vom 24. bis einschließlich 27. Dezember. Niederfrauendorf. Auf dem Heuboden eines hiesigen Gutes wurde gestem nachmittag eine Brieftasche gefunden. Man benachrichtigte die Gendarmerie, da vermutet wurde, dah sich ein Verbrecher eingeschlichen habe, doch war ein solcher nicht zu finden, wohl aber eine Lagerstatt, wo er genächtigt. Die Brieftasche gehörte dem berüchtigten Hellmuth Vater, der sich z. Z. wegen verschiedener Delikte in Unter suchungshaft befindet. Es ist stark zu vermuten, dah er auch den seinerzeit gemeldeten Diebstahl im Gasthof ausgeführt hat. Reichenau. In der Nacht vom Freitag zum Sonnabend ist die im BranLkakaster Reichenau Nr. 44 eingetragene Scheune, Eigentum der Körnermühle Ammelsdorf, niederge- brannt. Eigentümlicherweise wurde Ler Brand Lieser allein am Walde stehenden und nur vorübergehend benützten Scheune von niemand wahrgenommen. Arbeiter und Fuhr leute entdeckten andern Tags die Brandruine. In Lem Schup pen nächtigte seit langem ein menschliches Original, ein Korb flechter namens K., Lem niemand eine solche Tat zutraut; er ist weder Raucher noch Trinker und bei Erwachsenen und Kindern Ler hiesigen Gegend unter der Bezeichnung „Der Rheinländer" (nach dem Tanz benannt) bekannt. Als Na turmensch liebt er die Freiheit und wenn er sein Leben in der kümmerlichsten Meise fristen muß. Pirna. Freitag nachmittag gerieten in der Knabenschule zwei etwa l 0 jährige Knaben in Streit. 3m Verlauf des selben zog der eine ein Messer und brachte seinem Schul kameraden damit einen Stich im Gesäß bei. Penig, 17. Dezember. Auf der vereisten Leipziger Straße verunglückten zwei Lastwagenzüge des Zirkus Sarrasani, die auf dem Wege nach Chemnitz waren. Ein Zug rutschte in den Straßengraben, wobei ein Lichtmast und ein Baum ab gebrochen wurden. An der gleichen Stelle fuhr ein anderer Lastzug des Zirkus beim Ausweichen über den Fußsteig, riß die Steinsäulen eines Zaunes ein und geriet in einen Vor garten. Um weitere Unfälle zu vermeiden, mußte der ganze Zirkustransport von etwa 40 Wagen die Weiterfahrt ein einstellen. Rüdenau. Nahe der Landesgrenze auf tschechoslowaki scher Seite überraschte ein Privatförster einen Christbaumdieb, der, als er zur Rede gestellt wurde, auf den Beamten mit einem schweren Knotenstocke einschlug. Der Förster brach be wußtlos zusammen und wurde von seiner Frau aufgefunden. Der Täter konnte ermittelt werden. Liefe» Blatt rulhätt -le amllichrn Sekanutmachunge» -er Amrshauplmannschafl, »es Amlsgertchl» mr» -es Sla-lrals zu Dippoldiswalde war üem tisch etli cher, I, S« iner äm- dteil von eren Lor- aren lage- -dem ltem auch tung Auf !>urch aucht »uzel^prettr Dl« U Millimeter »rette Petttzeil« 2« »etchtpfenntge. EtngesaM mit Reklamen « Meichtpfennig«. Dienstag, am 20. Dezember 1927, vormittags 11 Uhr, sollen In Oberhäslich 1 Planino (Wolfram), 1 üusrielitlsck (Nußbaum), 1 5ckreidtlsctt-5cttrank (Mahagoni) meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. 01985/27. Sammelort der Bieter: Amtsgericht Dippoldiswalde. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. l! t' Oertliches und SächfislyeS Dippoldiswalde. Der gestrige goldene Sonntag hat ge halten, was von ihm erwartet wurde. Die gute Schlitten bahn war Anlaß, daß viele Landleute in die Stadt kamen, auch die Eisenbahn brachte starken Zuzug. Hauptsache war aber, daß gekauft wurde, gut gekauft wurde. Ein Blick in die Läden ließ immer Käufer erkennen, und nach Angaben der Geschäftsinhaber wurden viel „bessere Sachen" den billigen oorgezogen. Man kommt immer mehr zu der Erkenntnis, daß bessere Ware länger hält und darum doch die billigere ist, und man handelt darnach. Die Christbaum-Verkäufer und die in den zwei Buden des Striezelmarktes Tätigen froren ganz gehörig und mußten sich öfters die Arme um den Leib schlagen, um warm zu werden. Denn es war bitter kalt, den ganzen Tag hielt sich das Thermometer auf 8» unter Null und der Schnee knirschte unter den Tritten. And nun geht es mit Macht Weihnachten entgegen, hoffentlich einem Feste mit gleich schönem Wetter wie am gestrigen Sonntage. Dippoldiswalde. Die für den Opferstock (Kranken- und Altershilfe) des Advents- und Weihnachtsbaumes unseres Marktplatzes bestimmten Gaben waren in den letzten Tagen recht spärlich. Eine Spende ober verdient genannt zu werden: Ein in einem „Zwanzig-Millionen-Markschein der Deutschen Reichsbahn" eingewickeltes Dreimarkstück. Die Rückseite dieses Scheines enthielt die Bitte, zweier Hilfsbedürftigen unserer Stadt bei Verteilung der Weihnachtsgaben der „Sächsischen Fechtschule" nicht zu vergessen. Dem freundlichen Geber sei für seine Spende herzlich gedankt und gleichzeitig mitgeteilt, daß die Namen der von ihm Genannten bereits vor einer Woche mit in die Liste der Unterstützungsempfänger aus genommen worden sind. — Möge dieses Beispiel im Inter esse unserer Hilfsbedürftigen eine recht vielseitige Nachahmung finden! Dippoldiswalde. Der hohe Schnee, der den Landwirt nicht «ufs Feld läßt, und di« schöne Schlittenbahn waren eigentlich ein« gute Borbedingung für einen starken Besuch der Sitzung des Landwirtschaftlichen Vereins am vergangenen Sonnabend im Bvhnhotel. Aber trotzdem waren nur verhältnismäßig wenig Mitglieder anwesend, was dem Vorsitzenden, Oekonomierat Weibe, zum Klagen Anlaß gab. Er begrüßte besonders den Redner und den neuen Geschäftsführer Les Landbundes, Kraus«, dann wur den 4 neue Mitglieder ausgenommen. Hierbei bat der Vorsitzende dringend, neu« Mitglieder zu werben; denn nicht alles könne Im Londbund geschasst werden. Auch für technische Fragen, deren Erörterung den Landwirtschaftlichen Vereinen zustehe, müsse In teresse da sein. .Dabei streifte er auch den schwachen Besuch bei der letzten Feldbegehung und den für unsern Bezirk günstigen Aus fall bei der Braugerste-AuSstellung in Dresden. Lin« dort aus gestellte Sorte aus hiesigem Bezirk« wurd« mit dem 1. Preise be dacht. Wie sich später herausstellte, war Oek.-Rat Welde der Er bauer. Man schritt dann zu den bestimmungsgemäß aller drei Jahre vorzunehmenden Wahlen und wählte durch Zuruf einstim mig wieder Oekonomierat Welde als 1. Vorsitzenden, Vorwerks besitzer Jäckel als stellv. Vorsitzenden, Postgutsbesiher Flemming als Schriftführer und Mahlenbesitzer Heise als Kassierer. Als stellv. Schriftführer wurde an Stelle des ein« Wiederwahl be stimmt ablehnenden Landwirts Wagner Erblehngerichtsverwalter Lehmann, Reinholdshain, einstimmig gewählt. Der Vorsitzende sprach den Wunsch aus, daß mit der Reuwahl auch neues Leben in den Verein einziehen möchte. Landwirt Wagner regle an, die Flurbegehung im nächsten Zahr« Sonntags abzuhalten, fand mit diesem Vorschlag aber keine Unterstützung. Man war der Mei nung, daß für solch wichtige Belehrung auch ein Werktags nachmittag frei zu inachen sei. Unbedingt feslhalten wollte man aber an der Flurbegehung selbst. Angeregt wurde auch ein Be such einer Malzfabrik und beschloßen, das Stiftungsfest Anfang bis Mitte Februar abzuhalten. DaS weitere wird der Vorstand veranlassen. Lehmann, Reinholdshain, gab noch kurzen Bericht über die Braugersten-Ausstellung. Dabei führte Oekonomierat Welde aus, daß die bisherige Annahme, eine hohe Stickstoff- düngung rufe bei Gerste hohen Stickstosfaehalt hervor, nicht auf recht zu halten sei; denn er habe reichlich Stickstoff gedüngt und seine ausgestellte Gerste habe gerade in geringem Stickstoffgehalt gut abgeschnitten. Unbedingt ausschlaggebend sei die Sortenart. Nunmehr erhielt Veuoaltungsdirektor Dr. Becker das Wort zu seinem Vortrage über „Pflichten und Rechte der Berufsgenossen schaften". Bei den hohen sozialen Lasten sei es wohl angebracht, dieses Thema zu behandeln. Er ging zunächst auf di« Entwick lungsgeschichte der Haftpflicht ein, weiter auf die persönliche Haf tung (Haftpflicht) und die berufsgenosfenschastliche, in der für einen BerusSunfall di« im Bezirk« wichnendenBetriebsunternehmer dieses Berufes hasten, und verbreitete sich über den Mikgliederkreis. Er bedauert« hierbei, das noch immer 31009 Bewirtschafter aller kleinster Betriebe Zwangsmitglieder der Landwirtschaftlichen Be- rufsgenossenschaft sein müßten, die ihrerseits über di« Umlage nur erzürnt Iei«n, der Genostenschast ein« M«nge Arbeit machten. Man trete daher dafür ein, alle Bewirtschafter bis zu Hektar Land frei zu lassen, da sie ja doch keine Landwirte seien. Sie brauchten ; dann keine Beiträge zu zahlen, erhielten natürlich auch keine i Schädenvergütungen. Eine Entscheidung über diesen Antrag Habs die Reichsversicherungsanftalt aber noch nicht getroffen. Das Schicksal der Berufsgenossenschaft zu teilen, sei wenig angenehm. Oft heiße es, wo bleibt das viele Geld, auch „Rentenquetsche" werde sie genannt. Er könne nur sagen, daß sparsam gewirtschaftet werde, daß aber die gesetzlich festgeleaten Entschädigungen gezahlt werden müßten. Eine Wirtschosts-Unterstühungskommission sei die Berfsgenostenschast nicht. Pflichten der Berufsgenossenschast seien, bei Unfällen aus der Berufstätigkeit Krankenbehandlung und Rente zu leisten. Zn Sachsen könnten auch Unternehmer und ihre Ehegatten mitversichert sein, im allgemeinen tret« die Be rufsgenossenschast hier aber erst von der 14. Woche ab ein, außer in schweren Fällen. Redner sprach dann über die Arztkosten, über das berusSgenosseNschastliche Heilverfahren und über die Beiträge. Sie werden nach einem von Geh. Rat Andrä ausgestellten Um- lagevcrsahren «ingehobcn dergestalt, dah in den einzelnen amts- hauptmannfchastlichen Bezirken die Kosten für die in diesen vor kommenden Unfällen getragen werden müssen. Dadurch find die Beiträge in den einzelnen Bezirken verschieden. Am schwersten seien immer die Unfälle, die aus Außerachtlassen der Unsallver- hütungSvorfchriften resultierten. Redner ermahnte, diese Vor schriften recht zu beachten, und empfahl, nur vorschriftsmäßig ge schützte Maschinen aufzustellen und sich entsprechende Zusicherung vom Lieferanten schriftlich geben zu lassen, da sonst der Besitzer bei Schäden haftpflichtig werden könnte. Bei der Bauhaltung möchte wefentliches Gewicht auf Instandhaltung gelegt werden. Schäden möchten sofort behoben werden. Die Berufsgenossen- schaft erkenne die schwere Lage der Landwirtschaft an und werde nichts Unbilliges verlangen. Fast immer last« sich der Schaden mit wenig Geld beheben. Die Unfallverhütung sei das Rückenmark der berufsgenossenschaftlichen Arbeit, und darin sei in den letzten Jahren außerordentlich viel getan worden; es müsse auch getan werden, um den Bestrebungen von Arbeitnehmevseike auf «ine große Einheitsversicherung entgegenzuarbeilen, denn in dieser würden die Arbeitgeber nur Lasten, keine Rechte haben. Schon jetzt seien Rentenleistungen zu zahlen, die die Fürsorge ongingen, nicht die Berufshaftpflicht. Noch einmal streifte Dr. Becker dann di« Beitragsleistungen und bedauerte die hohen Verwaltungs- Kosten, die zu einem großen Teil« nötig seien für Kräfte zur Auf stellung der vielen Statistiken, die Reichstag und Behörden for derten, wir lebten ja jetzt in einem sozialen Fimmel. Die Ein hebung der Beiträge solle 2mal im Jahre erfolgen, aber di« schwere wirtschaftlich« Lag« bring« «S mit sich, daß eigentlich ununter brochen eingehoben werde. An «inen Erlaß der Beiträge sei nicht zu denken. Den Ausführungen wurde durch Beifall lebhaft Dank gezollt, den Oekonomierat Welde noch in Worte kleidete. Dabei betonte «r an Hand eines entsprechenden Falles, ja nicht die per sönliche Haftpflichtversicherung außer acht zu lassen. Syndikus Krause führte aus, die Landwirte könnten eine Macht sein, sie hätten es aber verpaßt. Es gelte, jetzt aufmerksam zu sein und dem zielbewußten Arbeiten gewisser Kreise, alle Versicherungen in einer Einheitsversicherung zusammenzufassen, entg«g«nzuar- beiten. Nach einer weiteren kurzen Debatte sprach man, ange regt durch Erklärungen von Gutsbesitzer Näcke, Malter, über elek trische Melkanlagen, die von Genanntem außerordentlich gelobt wurden. Bei noch Höheren Schweizertarifen und noch ungeeigne terem Personal seien, so meinte der Vorsitzende, diese Anlagen zu beachten, umsomehr, als bei dem bezeugten guten Äusmelken -ie durch schlechtes Ausmelken «ntstehende gelbe Galt nicht aufkom men werde. Endlich wurde noch über die Errichtung von Milch- Höfen in den Großstädten gesprochen und gemahnt, alles zu tun, damit diese nicht errichtet würden; denn noch immer zahlten dort, wo sie bestehen, die Konsumenten höhere Preise, die Erzeuger preise würden gedrückt, die Verwaltung schlucke viel. Neue Pfründen würden geschaffen. Es lebe die Milchzwangswirtschaft der Kriegszeit wieder aus. In Dresden wolle man einen Ring bilden, der Front gegen solche Gründung macht. Ihm beizutreten sei Ehrensache jedes Landwirts. Bevor man auseinander ging, wählte man noch Landwirt Wagner und Kausmann Standfuß zu Rechnungsprüfern und beschloß, die nächste Sitzung, die hoffent lich besser besucht wird, im „Roten Hirsch" abzuhalten, da Lärm aus den Nebenzimmern die Verhandlungen im jetzigen Versamm lungslokal recht stört«. — Bekanntlich hatte der Landbund Dippoldiswalde Kindertransporte aus dem Kreise Moers bei landwirtschaftlichen Pflegeeltern untergebracht, um durch den Landaufenthalt die durch die Kriegs- und Nachkriegsjahre verursuchten gesundheit lichen Schäden zu beheben- Jetzt ist beim Landbund Dippol diswalde folgendes Dankschreiben des Landrots eingegangen: „Die aus dem Kreise Moers im verflossenen Sommer zu einem Landaufenthalt nach dem dortigen Bezirk entsandten Kinder sind im Laufe des vergangenen Monats in ihre Heimat zurückgekehrt. Sie haben sich durchweg gut erholt und teilweise ganz bedeutend an Gewicht zugenommen. Der mehrmonatige Landaufenthalt hat zweifellos dazu beigetragen, die gesundheitlichen Schäden, hervorgerufen durch die Kriegs- und Nachkriegsjahre, zu beseitigen. Der Zweck der Kinder entsendung dürfte damit voll erreicht worden fein. Für das Zustandekommen des diesjährigen Kinderhilfswerkes und für die Durchführung der damit zusammenhängenden zeitraubenden und schwierigen Arbeiten spreche ich der dortigen Stelle meinen besonderen Dank aus. Meinen Dank bitte ich auch den Pflege- eltorn der Kinder, die sich in uneigennütziger Weise für das Hilsswerk zur Verfügung gestellt und die ihnen zugewiesenen Kinder zum großen Teil ganz hervorragend versorgt haben, sowie der Presse und allen Persönlichkeiten, die sich für das Zustandekommen des guten Werkes eingesetzt haben, zu über mitteln." eitzeritz Zeitung Tageszeitung uns Anzeiger M DippMiswal-e« Schmieöeberg u. R »V B«zug»prU«: Alk «inen Monat 2 Reichsmark mit Zutragen, einzeln« Rammern 1» Reichs l Pfennig«. v«m«in-t - Verband« - Girokonti Nummer ». Frrnspr«ch«r: Amt Dippoldl«. »alde Nr. ». Postscheckkonto Dretten 12 »41
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