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Dresdner Journal : 26.01.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-01-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190601266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19060126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19060126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1906
- Monat1906-01
- Tag1906-01-26
- Monat1906-01
- Jahr1906
- Titel
- Dresdner Journal : 26.01.1906
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Be,u,«»ret«: Beim Bezüge durch dir ^eschtfi»S,Ite ,nn,r»«s» -redens 2,SO M (einschl- Zutragnng^, durch die tm Deulschen Reicht 3 M. (ausschließlich Bestellgeld) vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Wird Zurück1endung der für die Schristleitung bestimmten, «der von dieser nicht em» geforderten Beiträge bean sprucht, so ist das Postgeld beizusügen Herausgegeben von der König!. Expedition des Dresdner Journals, Dresden, Große Zwingerstraße 20. — Fernfpr.-Anschluß Nr. 1295. Erscheinen: Werktag» nachm S Uhr — Originalberichte und Mitteilungen dürfen nur mit voller Quellenangabe nachgedruckt werden «ntündtgnnWSOedstzren: Dir Zeile kleiner Schrift der 7 mal gespaltenen Ankündi» guags-Seite oder deren Raum 20 Pf. Bei Tabellen- und Ziffernsatz 5 Pf Ausschlag für die Zeile. Unterm Re- daltionSstrich (Eingesandt) oie Textzeile mittler Schrift oder deren Raum so Pf. Gebühren - Erniäßigung bet öfterer Wiederholung. Annahme der Anzeigen bi» mittag» 12 Uhr für die nach mittag» erscheinendeNummer. 1 21. 180« Frettaff. den 26. Januar nachmittaA ÄmtNldkr L.n. Nach Anzeige des LandstallamteS zu Moritzburg wird im Jahre 1906 die Besetzung der Beschälstationen in der nachstehend ersichtlichen Weise erfolgen. Dresden, den 23. Januar 1906. Ministerium des Innern. si4 Besetzung der Beschälstationen im Jahre * Edlere Halbbluthengste, welche zur Zucht von Militär- bez. Artillerie-Zugpferden geeignet sind. Beschälftation Namen der BeschLler Kimtreffen auf der S1 Avgan, von atio« Altlommatzsch Cardinal, Igor, Matador, Anwalt* 1. Februar S. Juli Bockelwitz Idealist, Großherzog, Ailrat, A. Rubico 1. 10. - Borna RusticuS, Arabi, ?) Olaf, Ehrenfels* 1 20 - Löpitz Gaugras, Curt, Granat* tb - 1S. - Crumbach Oleander, Admiral, Anskar* 1b. - 10 - Dippoldiswalde Ökonom, Diplomat, Carabinier* 1 s 1S. - Ebersdorf Harras, Ehrenbürger, Freiherr* 1. 31 - Frohburg Deichgraf, Augustus, Nabob* 15. - 10 - Großenhain Rubin, Wanderer, Fasan* 1. - 30 Juni Großhennersdorf Albert, Ajax, GermanicuS, Goldschaum* 15. - 20. Juli .Hartmannsdorf Cronje, Freigeist, Flenheim* 1 20. - Iahnsdorf Theoderich, General, Cavalier, Ziethen* 1 31. - Jerisau Friedbert, Konsul, Columbus* 1 20. - Jmnitz Barbarossa, Gauvoigt, Fürst, Schlick* 1. 20. - Kamenz Prinz Eugen, Ardo, Talpra* IS. - S. - Kesselsdorf Amtsrat, Comet, Eulenspiegel* 1. - 9. - Möuchensrei Blücher, Mansred, Falk, Derby* t. 31. - Neumark Burggraf, Albertus, Allheil* 1S. - 10. - Oberlosa Erlkönig, Drall, Schüler* IS. - 20. - Otterwisch Count, Korporal, Diamant* I. 20. - Sommerfeld Burgund, Coasco, Ammon* 1 - 30. Juni strehla Witboi, ?) Normann, Findling* 1L. - 20. Juli Wildenfels Falkenstein, Glückauf, Tantalus, Freibeuter* 1. 20. - Wendischpaulsdorf Botha, Fixstern, Zaunkönig* 1b - 30. Juni Wurzen Elliot, Bravo, Despot* 1 30. - Zella Barnum, Don Carlos, Tannhäuser* 1S. - 9 Juli Zetteritz Moritzburg Fels, Radbot, Königstein* Earl, Brodmann, Falkonier, Nelus* Reserve: Condor, Wiprecht, Timo, Wildfang*, Blondel*, Ambos*. 1b - 10 - Dresden, 26. Januar. Se. Majestät der Hönig sind heute vormittag 10 Uhr 8 Mm. nach Berlin gereist. Dresden, 26. Januar. Se König!. Hoheit der Prinz Johann Georg, Herzog zu Sachsen, ist beute vormittag 10 Uhr 8 Min. nach Berlin gereist. Sc. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, den Lehrern am König!. Konservatorium für Musik und Theater in Dresden Hofrat Prof. Draeseke den Titel und Rang als „Geheimer Hof rat", Paul Janssen und Ferdinand Braunroth den Titel „Professor der Musik" zu verleihen. Se Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der OberforstmeisterZ s chimmer m Dresden, der Forstmeister Schmidt in Kreyern und der Oberförster Kammerherr v Minckwitz in Moritzburg den ihnen von Sr. König!. Hoheit dem Prinzen Luitpold, des Königreichs Bayern Verweser, verliehenen König!. Verdienstorden vom heiligen Michael 2. Klasse annehmen und tragen Das Ministerium des Innern hat dem Arbeiter-Krankenunterstützungsverein zu Lommatzsch i eingeschriebenen Hilfskasse) bescheinigt, daß er auch nach Aufstellung des revi vierten Statuts vom 6. März 1900, vorbehältlich der Höhe des Krankengeldes, den Anforderungen des 8 75 des Krankenversicherungsgesctzes vom 10. April 1892 in Verbindung mit dem Äbänderungs- gesetze vom 25. Mai 1903 genügt. Dresden, am 24. Januar 1906. «m Ministerium des Innern, Abt Nist Vn»e«»«nge«, Versetzungen re. im öffent liche« Dienste. Am«eschLft»dereich« »es Ministerium» de»«ultu» und SffeMl. Unterricht». Einen Bikar gegen eine Ent schädigung von 100 M. monatlich sucht der König!. Bezirks- schulinspektor in Marienberg. Nichtamtlicher Teil. Dresden, 26. Januar. Am morgigen Tage begeht Se. Majestät der Kaiser Sein Geburtstagsfest. Es ist ein ereignis reiches Jahr im Leben unseres Kaiserlichen Herrn, das mit dem heutigen Tage seinen Abschluß erhält, ereignisreich für den erlauchten Fürsten nicht nur als Landesvater und als Träger der Kaiserkrone, sondern auch als Haupt der Hohenzollernsamilie. Unter der innigen Anteilnahme der ganzen Nation feierte im vergangenen Jahre der Kronprinz des Deutschen Reiches und von Preußen Sein Hochzeits fest und Prinz Eitel-Friedrich, der zweite Sohn des Kaiserpaares, verlobte Sich einer Prinzessin aus edlem deutschen Fürstenhause. So hat das vergangene Jahr in das Leben unseres Kaiser lichen Herrn lichtvolle, freudeerfüllte Tage ge woben, Tage, deren Glanz herüberleuchten wird Kunst und Wissenschaft. Mozarts Dresdner Aufenthalt. Unter der Zahl der anläßlich des 150. Geburtstags Mozarts von feiten der musikalischen Welt bereits ver anstalteten oder noch am 27. d. M. zu begehenden Gedenkfeiern hebt sich auch Dresden besonders durch die Veranstaltungen des Tor.künstlervereins, des gegenwärtig fast 1700 Mitglieder zählenden Mozart- VereinS, durch den Mozart-Abend des Dresdner Goethe- Bunde» und durch die Aufführungen Mozartscher Opern in unserem König!. Hofopernhause würdig hervor. Aber auch ein örtliches Interesse verknüpft sich noch für unsere Stadt mit dem Namen deS großen Meisters, indem derselbe 1789 hierselbst weilte und wovon eine Schil- serung dieses Aufenthalts von dem Unterzeichneten bereits vor 21 Jahren in Nr. 149 vom 29 Mai 1885 de» „DreSdn Anz" gegeben wurde und worauf nochmals kurz in Nr 303 vom 2. September 1902 gelegentlich de« Wettbewerb» um das für Dresden angestrebte und hoffentlich bald in Aussicht stehende Mozart-Denkmal Bezug genommen worden war. Besonders hervorhebungs wert ist auch der vom 12. bis zum 17 April 1789 hier genommene Aufenthalt Mozarts durckseine freundschaft liche« Beziehungen, die mit vr Christian Gottfried Körner und seinem gastlichen Hause sich verknüpfen, den« der Vater Theodor Körners nahm durch seine Staatsstellung wie auch durch seine literarische und musi kalische Bedeutsamkeit eine bemerkenswert hervorragende und allseitig geachtete Stellung ein, wie er ja auch als verwandte Natur einer der ersten in Deutschland ge» wese«, die den epochemachenden Geniu» Schiller er kannte, so ist er zwanzig Jahre lang, bis zu des Dichter- Tode, der vertrauteste Freund desselben geblieben Ebenso genoß die ganze Kornersche Familie durch die geistigen Vorzüge, die Liebenswürdigkeit und den Einklang ihrer gesellig feingebildeten Glieder ein allgemeines Ansehen So befand sich in Dresden keine namhafte Persönlich keit im Bereiche der Literatur und Kunst, die nicht zu der vertrauten Umgebung gehört hätte, und kein Fremder von Bedeutung kam dahin, ohne n Beziehung zu dem Hause zu treten, das als Vereinigungspunkt so mancher Berühmtheiten nach und nach selbst eine der Dresdner Zelebritäten geworden war. Zu den nächsten Freunden der Körncrschen Familie, den eigentlichen Hausfreunden, treten uns außer Schiller und dessen Frau u a ent gegen: Graf Karl Geßler, Elisa v d. Recke, deren jüngere Schwester Dorothea verehelichte Herzogin von Kurland, der Hausmaischall Frhr v. Rackenitz (diese fünf sämtlich Pathen Theodor Körners), Mor Haubold v. Schönberg, General E v. Pfuel, v. Burgsdorff, v Funck, v Thiel mann und der sächsische Kabinettminister Graf Einsiedel. Weiter finden wir dort Goethe, Bertuch und Bode aus Weimar, Wilhelm v. Humboldt, dessen Gattin, Alexander v. Humboldt, Biester, Nicolai und Zelter aus Berlin, den Breslauer Garve, den Königsberger Scheffner, die beiden Brüder Schlegel, den Dichter Novalis, Amalie v. Imhoff, den Schweizer Johannes Müller, den Hof rat v Beulwitz mit seinen Zöglingen, den Prinzen von Rudolstadt, Frau v Lengefeld (Schillers Schwiegermutter), Frau Karoline v. Wolzogen (Schillers Schwägerin, die im Winter 1803 bis 1804 bei Körners wohnte), v Pape aus Hannover, Baron v. Gleichen aus Rudolstadt, Friedrich v Stein, den dänischen Dichter Lehlenschläger, den Italiener Paer und den später so unglücklichen Heinrich v. Kleist. Auch die Herzogin Anna Amalia, die Begründerin der weimarischen Glanzzeit, hatte bei Körners eingesprochcn. Und so kam es auch, daß unser Mozart, als er zur Verbesserung seiner Lage am 8 April 1789 von Wien eine Reise antrat, ebenfalls vr. Körners und in das neue Lebensjahr des Monarchen. Die Zeit, in der wir leben, ist ernst; nicht wolkenlos blau strahlt heute dem deutschen Volke und seinen Fürsten allezeit der Himmel. Wohl haben sich die Wolken gelichtet, die eine Zeitlang den Horizont des Weltfriedens umdüsterten, und die Beweise deutscher Friedfertigkeit sind im Auslande nicht unverstanden geblieben; aber die Segnungen des Friedens, deren wir uns durch ein Menschenalter erfreuten, sind heute nicht mehr so unzerstörbar sicher wie vor Jahren. Und nicht allein nach außen hat das Auge zu wachen, auch nach innen muß sich der besorgte Blick richten, wo eine wilde, vaterlandslosc Demagogie ziel bewußt gegen die Grundlagen des Staates und der Ge sellschaft anstürmt und der Nation ihre heiligsten Güter, KönigStreue und Vaterlandsliebe, Religion und Sitte zu entreißen trachtet. Sich in einer solchen Zeit deS Segens eines starken und festbegründeten monarchischen Regiments bewußt zu bleiben, das ist nicht nur die Pflicht, sondern muß auch das freiwillige freudige Be kenntnis jedes echten Patrioten, jedes Mannes sein, der stolz darauf ist, sich Deutscher zu nennen Für uns Sachsen gewinnt der morgige Tag er höhte festliche Bedeutung dadurch, daß unser Aller gnädigster König und Herr Seinem Kaiserlichen Freunde Seine Glückwünsche persönlich überbringen will Wir erblicken darin ein neues Zeichen der innigen Bundesbrüderschaft, die zwischen dem Hause der Hohenzollern und dem der Wettiner besteht, einen erneuten Beweis für die tiefe freundschaftliche Zu neigung, die unseren König mit dem ritterlichen Träger der Kaiserkrone verbindet, eine eindringliche Bekräftigung der herrlichen Worte, die König Friedrich August bei dem letzten Besuche Sr. Majestät des Kaisers (am 25. Oktober vor. I ) in Dresden an Diesen richtete: „Es ist nach Meiner Ansicht die erste Pflicht von Uns deutschen Bundesfürsten, daß Wir fest zusammen stehen in alter deutscher Treue und Freund schaft. Tas ist zugleich das festeste und beste Band für unser liebes, großes deutsches Vater land, das erst zugrunde gehen kann nach dem Tode des letzten von Uns." An diese herrlichen Worte wollen wir uns heute, am Vorabend des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers erinnern und, von ihrem Inhalte erfüllt, getrost in die Zukunft blicken. Schon sehen wir in naher Ferne einen neuen sonnigen Tag Heraufziehen am Leben-Himmel unseres Kaisers: den festlichen Tag Seiner Silberhochzeit; mag dem Schirm Herrn des Reiches noch ost die Gelegenheit beschicken sein, Zeichen der Anhänglichkeit und Liebe, der Treue und Hingebung zu empfangen, wie sie Ihm an diesem Tage aus der Mitte der Nation und von überall her aus der weiten Welt beschiedcn sein werden. Tas ist der Wunsch, mit dem wir den morgigen Geburtstag des erlauchten Herrn begleiten! der Lcmuzcn Letanntjchaft in Trespen machen konme. Was nun den Grund zu dieser Reise betrifft, so waren die pekuniären Verhältnisse Mozarts, teils durch seine leichtlebige Art, mit dem Geldc umzugchen, teils durch häufige Krankheiten seiner Frau Constanze recht mißliche, trotzdem Mozart den 7. Dezember 1787 vom Kaiser Joseph II zum Kaiser!. König! Österreichischen Kammer» kompcsiteur mit dem Jahresgehalte von 800 Gulden ernannt worden war (eine Summe, von der Mozart selbst sagte: „Zu viel für da», was ich leiste, zu wenig für das, was ich leisten möchte"). Um daher seine Lage zu verbessern (hatte er doch mit Schulden seinen Haus halt begonnen, und die Schulden ließen ihn lebenslang nicht frei aufatmcn), beschloß der Komponist des „Ton Juan" und des „Figaro" 1789, eine Kunstreise — seine sechste und die vorletzte — zu unternehmen und dem gleichzeitigen Anerbieten seine» Gönners und Schülers, des Fürsten Karl Lichnowsky, daß er ihn in seinem Wagen nach Berlin begleiten könne, Folge zu leisten Am preußischen Königshosc hoffte er bei der bekannten Musiklicbe und Freigebigkeit Friedrich Wilhelms I I auf günstigen Erfolg. Mit geliehenem Geldc in der Tasche trat Mozart den 8 April die Reise über Prag, Dresden und Leipzig nach Berlin an Nach Sachsens Hauptstadt kam er mit seinem fürstlichen Reisegefährten am 12. April, wo er zunächst seine alte Freundin, die Sängerin Madame Josepha Tuschek geb Hamacher, die damals bei der ihr sehr befreundeten, kunstsinnigen Neumannschen Familie zum Besuch anwesend war Durch I. L. Neumann (geboren zu Dresden 1748, erst Sekretär beim geheimen Kr.egsratskollegium, von 1795 an LbcrkriegSkommissariuS, hervcrragcnd durch seine literarische und musikalische Tätigkeit) ward er unter anderen mit dem Kapellmeister Naumann und besonders mit Schillers herrlichem Freunde, dem, wie schon erwähnt, ebenfalls in der Musik sehr bewanderten, damaligen chursächsischcn Kon- Tagesgeschichte. Dresden, 26. Januar. Se. Majestät der König und Se König! Hoheit der Prinz Johann Georg begaben Sich heute vormittag mit dem fahrplan mäßigen Schnellzuge 10 Uhr 8 Min. ab DreSden- Neustadt nach Berlin zur Beglückwünschung Sr. Majestät des Kaisers anläßlich Allerhöchstdessen morgenden Geburtstags. In der Begleitung Sr. Majestät und des Prinzen Johann Georg befinden sich die Herren Kämmerer v. Criegern, General ü I» suit« Generalmajor v. Altrock, Flügeladjutant Oberst v. Wilucki und persönlicher Adjutant Hauptmann Frhr. v. Berlepsch. Die Rückkehr Sr. Majestät des Königs wird voraussichtlich nächsten Sonntag mittags erfolgen Deutsche- Reich. Berlin. AuS Potsdam wird berichtet: Se Majestät der Kaiser besichtigte gestern vormittag um 10 Uhr die Leibkompanie und die 5. Kompanie des 1. Garderegiments zu Fuß. In der ersteren ist Prinz August Wilhelm von Preußen Leutnant, Prinz Eitel-Friedrich von Preußen ist Hauptmann der letzteren Dann fand ein Parademarsch des ganzen Regiments statt Nachher nahm der Kaiser an dem Frühstück des OsfizierkoipS im Regi- mentshause des 1 Garderegiment« zu Fuß teil. — Der Bundesrat hat in seiner gestrigen Sitzung die Vorlagen betreffend den Entwurf eines Gesetzes wegen Änderung einiger Vorschriften des Reichsstempel- gcsetzes und die Ausprägung von 25 Mill. M in Reichs silbermünzen den zuständigen Ausschüssen überwiesen Vor der Plenarsitzung hielten die vereinigten Aus schüsse für Handel und Verkehr und für Justiz wesen und der Ausschuß für Justizwesen Sitzungen ab — Ten Morgenblättern zufolge wird in engeren parlamentarischen Kreisen davon gesprochen, daß der Reichskanzler die Diätenfrage in einer den bürgerlichen Parteien des Reichstages ent sprechenden Richtung der Entscheidung cntgegen- führen wolle. — Dem Reichstage ist die Nachweisung der Rechnungsergebnisse der Träger der Invaliden versicherung für 1904 »»gegangen. Danach wurden im Berichtsjahre von den Versicherungsanstalten an Bei trägen 141,9 Mill M., von den Kasscneinrichtungen 12,2 Mill M., zusammen demnach 154,1 Mill M vereinnahmt Die gesamten Einnahmen stellten sich aus 193,2 Mill M. gegenüber 182,9 Mill M im Jahre 1903 An Renten kamen im Berichtsjahre 164 882 zu, nämlich 142 296 Invalidenrenten, 10 517 Krankenrenten und 12 069 Altersrenten im durchschnittlichen Jahresbetrage von 155,13 M, 158,87 M. und 157,18 M. Hervor zuheben ist, daß nicht bloß die Zak! der Altersrenten gegen 1903 zurückgegangen ist, wie dies ja schon seit längerer Zeit der Fall ist, sondern daß auch die Zahl der Jnvaiidenrenten die gleiche Erscheinung aufweist. Während 1903 die Zahl der zugeqangenen Invaliden renten aus 150 209 gestiegen war, fiel sie im Jahre 1904 auf die oben genannte Zahl, also um nahezu 8000. Be kanntlich erblickte man m der außerordentlich gestiegenen JnvaUdenrentenzahl eine Gefahr insofern, als die bisher erhobenen Beiträge künftig nicht ausreichen sollten Nach dem der Zahlenrückgang jetzt festgestellt ist, darf diefe Gefahr wohl als wenigstens vorläufig beseitigt angesehen werden. Für Renten, Beitragscrstattungen rc wurden im Jahre 1904 von den 40 Versicherungsträgcrn 91,4 Mill. M gegen 82,8 Mill M. in 1903 gezahlt und zwar an Renten 83,6 Mill. M und an Beitragscrstattungen 7,8 Mill M Die hierzu noch tretende Leistung des Reiches belief sich auf 45,3 Mill. M. gegen 41,9 Mill. M in 1903. Für das Heilverfahren wurden 10,9 Mill M aufgewendet, an Verwaltungskosten 13,7 Mill M Den oben schon angegebenen Gesamteinnahmen von 193,2 Mill. M stehen die Gesamtausgaben im Betrage von 1171 Mill M. aeaenüber, so daß sich ein Ver- Mvrmuat Or. Ch. G Korner, näher bekannt Während Mozarts Dresdner Aufenthalt verkehrte er fast täglich im Körncrschen Hause in der Neustadt an dem Kohlen markt Nr. 14 (jetzt Körner-Straße Nr. 7, woselbst seit 1875 sich im Körner-Schiller-Hause das Körner- Museum befindet). Für die reizende und geistvolle Dora Stock (Schwester von vr. Körners Gattin Minna) stand er in Hellen Flammen und sagte ihr mit süddeutscher Lebhaftigkeit die naivsten Schmeicheleien. Tova, eine treffliche Malerin, zeichnete hier mit Silber stift auf Pergament das Porträt des damals 33 Jahre alten Mozart. Dieses sprechend ähnliche Bildnis, ein Denkmal der freundlichen gastlichen Aufnahme, die vr Körner Mozart und seinem kunstsinnigen Kreise be reitete, kam später in Hofrat Friedrich Försters Besitz und durch ihn in den seines Pflegesohns, des in Berlin verstorbenen Kapellmeisters Karl Eckert und ward als dann in einer Kunstauktion versteigert. Das Original befindet sich wohl noch zurzeit in dem Nachlaß des vr Abraham, einstigen Besitzers de» PeterSschen Musik verlags in Leipzig Eine treffliche Nachbildung diese» Porträts, 1858 direkt nach dem Originale von dem be rühmten Kupferstecher Ed. Mandel gefertigt und bei Schröder in Berlin erschienen, befindet sich, wie auch eine Franz Hansstänglsche und eine von der photo graphischen Gesellschaft in Berlin veröffentlichte photo graphische Nachbildung im Körnermuseum. Da« Bild, ein Bruststück im kleinen Ovale, zeigt un« Mozart in der Tracht der Zeit, mit dem spannbrriten Umschlagkragen, Jabot und zurückgcstrichencm rück wärts zum Zopfe vereinigten Haare. Die Züge sind feiner al« diejenigen der üblichen Bilder und Büsten und tragen einen leicht hektischen Charakter Tie Nase ist ziemlich groß und mit der ganzen unteren Hälfte das Gesicht etwa« vorspringend. Um den Mund liegt «in ruhiger gutmütiger Zug. Das Bedeutendste an dem
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