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Erzgebirgischer Volksfreund : 15.10.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-10-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188510150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18851015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18851015
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1885
- Monat1885-10
- Tag1885-10-15
- Monat1885-10
- Jahr1885
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 15.10.1885
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— 1010 eine Mr. Uhr fand«» Oesterreich Deffe» »MW Republikaner und 177 wird die engere Wahl eine bet die zu- bi» vor SSchstfche »»d örtliche Angelegenheiten. Den 14. October 1885. das nur von deutschen Parteien bewohnt ist, geschossen, ohne daß es gelang, des Thäters habhaft zu «erden. Es ist daher mit Bestimmtheit anzunehmen, daß hier lediglich ein Bubenstreich vorliegt, der weiter keine Beachtung verdient. Frankreich. Paris, 11. October. Das vollständige Resultat der vollzogenen Wahlen ergab 127 Conservative. Um 270 Mandate stattfinden. Türkei. Konstantinopel, 11. Octoder, dtkate Frech 1884 kanntli L4M in solc stellte */. all de- «i soll-. Singest noch n der Si welchei diesem fürliek ziehuw dorf a beider lich erl TodeSs mit 18 vorher! wurde» Urlaub bez. in bürg v lungen später eingelii rückfäll Frethei Lande» wogegei Großhe ein n«i Löglin. mit 18 vorherig wurden statt, tl nach S wegen abgegeb straf- o 449 od von dei wieder liefert chatten steiner ßenstänl einzahtt öffentltc Bonität der Foi gerung auf ca. 81,5 M rttätsak Fr Angra-^ drei wie «ine be scheinen einer Bi eine Gc und de, nicht m fion ent hatte. Don den gedreht möglich« GaSflaa da- au I. M. I hohe 3 reisend, Mufenth Mitch «nd » de« st st««« Min« Gesetze «nd Av»führ««g»- für a«»rüch«nd und etm Ab- erachte» 4Vü der Unter- richt-verwaltung war merkwürdigerweise behufs strengerer SountagSfeier eine Abänderung der bestehenden Ferienord- «ung angeregt worbe«. Rach eingehender Untersuchung er widert Herr von Goßler, daß er nicht anzuerkennen vermöge, baß 1« der gegeuwtwtgen der Schiele Dem Vernehmen nach hat die Pforte ein neue- Rundschreiben an die Mächte ge richtet, welches hervorhebt, dass dis Pforte durch die Haltung Serbiens und Griechenlands zu neuen großen Rüstungen ge- nöthigt gewesen sei, daß diese Rüstungen aber jetzt, nahezu beendet seien und daß die Pforte nur eine Mitthetlung über die Absichten der Mächte erwarte, um den Bestimmungen des Berliner Vertrage- Geltung zu verschaffen. — Nach einer der Pforte zugegangenen Nachncht hätte in- HaSkiöi in Rumelie« eine Rovolte stattgefunden, die bulgarischen Bauern sollen die Waffen weggeworfen und verlangt haben, nach ihrer Hetmath zurückkehren zu dürfen. Die zwischen der türkischen Regierung und dem Lloyd durch den General-Agenten dieser Gesellschaft in Con- stantinopel, G. Forni, geflogenen Unterhandlungen, betreffs de- Transport- türkischer Truppen, haben z« einem Einver ständnis geführt, demgemäß der Lloyd sich verpflichtete, in den nächsten Wochen mit möglichster Beschleunigung 50000 Mann und 2000 Pferde von den Häfen de- Schwarzen und Marmara-Meeres nach Eonstantinopel, Gallipoli, Salonichi und Dedeagatsch zu befördern. Die Lage auf der Balkan-Halbinsel wird immer merklicher durch den Widerstand beeinflußt, welchen der griechische LhauviniSmuS den FrtedeaSrathichlägen Europa entgegensetzt. König Georg hat sich zur Anordnung einer wenigstens theilweisen Mobtlifirung der hellenischen Streit- Iräfte bemüßigt grfunden, eine Maßregel, die, al- Au-fluß der fieberhaft erregten Volk-sttmmung, kaum umhin kann, eine weitere Verschärfung der ohnehin gespannten Situation wolle, Wolle, Kaffee, Indigo rc. direkt an die Groß konsumenten absetzen: — Bezüglich der mit Zanzibar getroffenen Ver einbarungen verlautet, daß Zanzibar außer der Aner kennung de- deutschen ProteetorateS über die von der ostafrikanischen Gesellschaft in Besitz genommenen Länderge- btete auch die Errichtung eine- deutschen Marinedepots in dem zu dem Usaramo-, Usogua- und Usagarra-Sebiete führenden, südlich von Zanzibar gelegenen Hafen von Dar- «eS-Salaam zugestanden haben soll. Näheres darüber wird wohl erst bei dem Wiederzusammentritt de- Reichstages in Erfahrung zu bringen sein, wo jedenfalls beim Etat oder durch eine besondere Vorlage weitere Mittheilungen erfolgen. Ob die Reise der Schwester des Sultans, der Frau Ruete, nach Zanzibar von irgendwelchem Erfolg für dieselbe gewesen, ist nicht bekannt. — Der Aufenthalt des Herzogs von Edinburg in Loburg ist nur von kurzer Dauer gewesen, derselbe hat Loburg bereit- wieder verlaffen. Dem Vernehmen nach steht ein Besuch desselben und seiner Familie bei dem hiesigen Hofe bevor, sobald das kronprinzliche Paar hierher zurück gekehrt sein wird. Kaiser Wilhelm wird am 2. Januar sein fünfund- zw anzigjähriges RegterungSjubtläum als preußischer König begehen. In weitern Kreisen beschäftigt man sich mit Vorbesprechungen zu einer recht würdigen Feier diese- seltenen EriunerungStages. Ueber die neuere seitens der Pforte den Mächten Mitgethellte Note berichtet man der „Köln. Ztg." au» Berlin noch, fie weise auf die Folgen hin, welche die Er eignisse in den Balkanprovinzen gehabt hätten, namentlich die Rüstungen Serbiens «nd Griechenlands, die geeignet wären, die ernste Aufmerksamkeit der Mächte zu fesseln. Die Pforte richtet an diese die erneute dringende Einladung, ihre Absichten bald zu erkennen zu geben, und erklärt, daß fie bereit sei, im Einverständniß mit den Mächten die ent sprechenden Maßregeln zu ergreifen. — Die unselige Spielerei mit Schußwaffen hat wieder ein Opfer gefordert. Vor einigen Tagen zog in Berlin ein Musikschüler des Kapellmeisters Fickel aus Lichtenberg, namens K., aus Scherz ein Pistol aus der Tasche und legte es mtt den Worten: „Dein Geld her, oder das Leben!" auf sei»en Kollegen B. an. Dieser hatte ebenfalls ein Pistol in der Tasche und erwiderte den Scherz seines Kollegen damit, daß er auch sein Pistol anlegte und rief: .Dein Geld oder dein Leben!" Die leise Ueberraschung, welche K. beim Anblick des TerzerolS tu der Hand seines Kollegen empfand, mag hingeretcht haben, ihn zu einem unwillkürlichen Druck auf den Hahn seiner Waffe zu ver anlassen. Die Waffe ging los, und B. stürzte nach Mtt- thetlung der „Staatsbürger Zeitung" durch die Brust ge troffen, sofort todt zu Boden. Weinend und händeringend stürzte K. über die Leiche seines Freunde-, den indeß keine Klage zum Leben zurückrufen konnte. Mtt seinem Einver- - ihn weiter zu verfolgen, gab er ihm 9 Mark zurück und flüchtete in ein Haus, von wo au- er sich über Schuppen dächer, Zäune, durch mehrere Höfe in Sicherheit brachte. Der Betrogene begab sich nunmehr auf die Polizeiwache und erstattete Anzeige. Al- er jedoch darauf nach dem Bahnhofe zurückkehrte, bemerkte er, daß sein Winterüberzteher, sowie der Retsekoffer, welcher Wäsche, Kleidungsstücke im Werthe von ca. 100 Mark enthielt, gestohlen waren. Auf weiter erstattete Anzeige wurde in Erfahrung gebracht, daß Ueber- zieher und Koffer von eine« Manne weggeholt worden waren, welcher der erhaltenen Personalbeschreibung nach, einer der falschen Spieler gewesen ist. Beide Betrüger haben natürlich schleunigst die Stadt verlassen. Sächsische Sttckmaschinenfabrtk zu Kappel. Der Aufsichtsrath hat beschlossen, der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 7 pEt. gegen 10 pLt. im Vorjahre vorzuschlagen. Döbel«, 8. Oetober. Der „Anzeiger schreibt: Eine größere Landplage, als die hin «nd wieder im Lande auf tauchenden Ztgeunerbanden, äiebt eS unter de« sich herum- treibenden Sestndel nicht. Nicht nur, daß diese Banden in starker Anzahl erscheinen, höchst aufdringlich und in der raffinirtesten Weise betteln, so stehlen dieselben obendrein Alle-, was fie sehen und wa» ihnen unter die Hände kommt, und wenn der Arm der Gerechtigkeit nicht augenblicklich zur Stelle ist, da- dann ehebaldtgst auf Nimmerwiedersehen in dem bet sich führenden Karren verschwindet oder irgend wohin verparttrt wird. So wurde unter andern die Leis niger Gegend am 8. und 9. d. K. von solch einer au- 5 Wage«, 19 Pferden und einigen 20 Köpfen bestehend«» Bande heimgesucht, die alle Ortschafte« in Schaaren abge- bettelt «nd verschiedene- hierbei gestohlen hatte«, de- Nacht im Freien campirten u«d die Pferde frei i« de« Flure« her»« laufen ließen, wobei di« Tytere an de« Saaten viel«« Schaden ««richteten, «l- am 9. früh die GenSdarmerte ün- schütt, ergriff ein Theil die Flucht «ad ein Theil wurde der Behörde übergebe«, wo fie trotz alle« mögliche« lügen- haften Au-flüchten den »«gerichtete« Schaden bezahlen mußten. Dre-den, 12. Oct. In der heuttgen Sitzung de- Verwaltung-rath«- des Landwtrthschaftltchen Lredttoeretns im Königreich« Sachse« wurde einstimmig zum Vorsttzeade« de» Direktorium-Herr Rechtsanwalt De. Weh «er t gewählt. Wiss nwdtficirt. Das Publikum beteachtet bk Gtnberufuua von drei wettere» «lasse» der Reserve als bi« Antwort auf bis Vorstellung«» d«r Mächte. Rach de« gestrige« Empfang der stkfaudte» sendet« Del-auni- d«u griechische» diplomattschen Agenten im Ausland« ans telegraphisch«« Wege Instructionen, in welchen di« durch di« eventuelle bulgarische Union schaffen« kritische Lage, sowie die unausweichlichen Fo welche für den Frieden im Orient daraus »wachsen wü beleuchtet werden. DelyanntS ließ w«iter durchbltcken, Griechenland die Vereinigung Ostrumeliens mtt Bulgarien nicht htnnehmen könnte, ohne sich um di« Aiederherkellung d«s Gleichgewichtes im Orient zu bemühe«. — Alle Mächte, besonders aber England, suchen auf di« griechisch« Regier««« «ine Pression auszuüben. Rußland „scheint jedoch hierbü aemäüiater vorzuaeben". a Athen, Montag 12. Oktober. Das amtliche Blatt veröffentlicht eine königlicheMobilmachungSordre behufs Kom- pletirung de» Effektivbestandes der Armee. Die Soldaten, welche ihre Dienstzeit jetzt beendigen, werde» beiden Fahnen behalten und drei andere Klaffen der Reserve einberufe«, so daß im Ganzen fünf Klaffen in acht Tagen zu der Awe« stoßen sollen. ständntß zeigte der Kapellmeister die Sache an, und infolge dessen wurde K. in da- UntersuchungSgefängniß am Land gericht 2 eingeliefert. Aus Baden, 10. Oetober wird geschrieben: „Gestern haben im Großherzogthum Baden die Wahlmännerwah len zum Landtage stattgefunden. Ein vollständiges Resultat über den Ausfall derselben, ist noch nicht bekannt. Nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen habe« die Nationalliberalen überall ihren Besitzstand behauptet und an vielen Orten, wo fie bisher unterlegen waren, ihre Wahl männer durchgebracht. Sera. Der beim hiesigen Amtsgericht angestellte Re ferendar S. hatte am Donnerstag Abrnd mtt einem zum Besuch in Gera weilenden Freunde, dw Studiosus H. aus Gießen, einen Ausflug nach dw nahe gelegenen Nachbar orte Bteblach unternommen. Um in etwas kürzerer Frist auf die nach der Stadt führende Lhauffee zu gelangen, nahmen die Beiden beim Nachhausegehen ihren W«g durch den hinter dem Gasthofe zu den drei Linden gelegenen Garten des Restaurateurs Günther. Hinter diesem Garten, ungefähr 150 Schütt« weit von dems«lb«n entfernt, liegt ein Steinbruch, welcher nach de» Garte« hin sehr viele steile wände hat und weder durch einen Zaun, noch durch ein Stack« vom letzteren abgegrenzt ist. Dieser Umstand ist jedenfalls den betoen jungen Leuten nicht bekannt ge- wesen, genug, sie gingen in der Dunkelhüt geradeweg- auf den Steinbruch zu und stürzten, da, wie schon erwähnt, endet, so soll der Auswanderer frei und keinerlei Beschrän kungen unterworfen sein, weder in Bezug auf seine Arbeit, noch in Bezug auf seinen Aufenthalt. Wen« dem Treiben der Agenten ein Ende gemacht würde, so wäre das sehr wünschenswerth. Aber ein Hamburger Gesetz kann — wie die „KönigSb. Hart. Ztg." bemerk — kaum helfen, denn diese Agenten expediren ihre Opfer meist über Antwerpen. Ein RetchSgesetz könnte allein Abhilfe schaffen. Kaldenkirchen (Rheinprov.), 5. Oktober. Die „Reue Ztg." erzählt: „Bei einer hiesigen Zollstelle wurde dieser Tage von ünem Arbeiter im Stroh ein Nest junger Mäuse entdeckt. Er brachte diese (es waren 3 Gtüch in da» Bureau der Beamten, wo die Mäuse Gegenstand von allerlei Witzen «nd Neckereien wurden. Zu guterletzt sicherte einer der Beamten remjenigen pro Stück 1,50 M. zu, welcher die Mäuse, so wie ie waren, verspeiste. Diese Wette war natürlich nur in der bestimmten Erwartung provozirt worden, daß sich Keiner be reit finden würde; aber zum allgemeinen Erstaunen erbot ich einer der Beamten, die Wette zu acceptiren. Da- ' >ahin Unerhörte geschah wirklich: der Beamte verspeiste den Augen der Anwesenden die drei Mäuse. tu Amerika, Indien, Lhina bestehenden deutschen Handels häuser waren früher gezwungen, gleichzeitig in England, dem alleinigen Vroßmarkt für Kolonialwaaren, Zweigge schäfte zu unterhalten. Diese Suprematie Großbritanniens ist im Schwinden begriffen, seitdem Antwerpen, Rotterdam, Havre, Hamburg, Genua und Triest ernstliche Mitbewerber aeworden find. Jeder dieser Hafenplätze hat Jmport- spezialitäte«, für welche sün Mark de« Vorrang vor dem englischen behauptet; allein neben besagten Spezialitäten henscht Zufuhr »nd Geschäft in jeder Art von Gütern und in solchem Umfange, daß die öffentlichen Verkäufe Londons und Liverpools mcht länger mehr die Preise diktiren. Die deutschen Kolonialhäuser haben zu dieser Decentraltsation ich mitgewirkt, indem sie Reisende durch ganz «d und in andere Länder entsenden, wo fie Baum- psannenH »„ Da i ssa« der annenver wirsen. - .«rtolontr Abtheilung für instructtve Erzeugnisse and Erfinsuuzea, in Görlitz, den ersten Preis, die goldene Medaille mtt erhalten hat. ES ist dieses wiederum ein erfreuliche» Zeichen, daß die Textil Jusustri; in uas-rem üu-.rthüe einen guten Ruf erlangt hat. Vor einigen Tagen befand sich Vormittags auf dem Chemnitzer Bahnhofe ein Kutscher aus einem benachbarten Drte, um mit dem nächsten Etsenbahnzuge nach Limbach zu ähren und dort eine Hausknechtstelle anzutreten. Im Watte- aale dritter Klaffe gesellte sich ein Unbekannter zu ihm und orderte ihn auf, mit ihm in eine Restauration zu gehen, wo fie sich besser unterhalte» könnten. Der Kutscher ging auch auf das Anerbieten ei»; unterweg» gesellte sich noch ein zweiter Unbekannter zu ihnen. Kurz nach Eintritt in die gedachte Restauration, forderte 'einer der Unbekannten auf, damit die Zeit besser vergehe, ein Spielchen zu machen. Man ging darauf ein und so wurde für 30 Pfennige ge tippt. Es dauerte jedoch nicht lange, so hatte der Kutscher 23 Mark verspielt, dabei hatte er aber auch wahrgenomme«, »aß Beide beim K arlegeben betrogen. Nunmehr forderte er die Unbekannten unter Mitthetlung seiner Wahrnehmungen auf, ihm sein Geld wieder herauSzugeben. Während nun Derjenige, der ihn vom Bahnhofe verschleppt hatte, mtt Ohrfügen droht«, gab ihm der Andere 6 Mark zurück und entfernte sich eiligst. Der Zweite ergriff zwar auch die Mcht, wurde aber von dem Betrogenen verfolgt. Um sich eines Verfolgers zu entledigen, raffte der Betrüger zwü zünde voll Erde zusammen und rieb diese seinem Verfolger n das Gesicht. Da sich derselbe jedoch nicht abhalten ließ, nach sich zu ziehen. Da» Bewußtsein der Pforte, den ge meinsamen Zielpunkt für alle kriegerischen Anschläge abzu geben, die sich in Gefolge de» ostrumelischen Handstreiche« aufder Balkan-Halbinsel hervorwagen, kann durch da- rück sichtslose Drängen der griechischen Akttonspartet nur gestärkt werden und dürfte schließlich bi- zu dem Punkte geführt werden, von dem kein Zurückwetchen mehr ftattstndet. Daß man in Konstantinopel die Konsequenzen der güechtschen «nd namentlich a«ch der serbischen Rüstungen zieht, gebt schon au» de« neueste« Rundschreibe« der Pforte a« die Mächte hervor; auch da- zvtsche« Wetffel. Pascha «nd den aufständischen Albanesen geschloffene Kompromiß charakteüstrt ich al» Frucht der «rkeantniß, daß da» Mohamedaaerthma der europäischen Türkei seine Reihe« gegen de« drohenden Ansturm der christliche« valtaastaaten zusammenschlteßen muß. WntsckzMlM-A» Athen, 10. Oetober. Die Vorstellungen der Mächte jaden di« Disposition der griechischen Regierung in keiner Reichenberg, 12. October. Da» Attentat aus hiesige Beseda schrumpft zu einem bloßen Bubenstreiche sammen. Heute Nachmittag wurde nämlich mit ganz glei chem Schrot, wie in die Fenster der Beseda, auch in zwei Fenstir eine» in der Friedländergaffe gelegenen Hauses, war, beide de« ca. 1 Frütaa Morgen gege« «r hie Unglückliche« dort liegend, de» «ine», de» Studios»» H., al» Leich«, den andern, S., bewußtlos «nd lebensgefährlich verletzt. ' Hamburg. Der hamburgische Senat hat der Bürger schäft unlängst de« Entumrs eines AuSwanderuugSgesetzeS vorgelegt, welche- verschißenen, auf de« Gebiete de» Aus- wanderungSweseu »inaerifleneu Mißbräuche« weh«» soll. Der Entwurf wendet sich ». a. gegen das verderbliche Trü ben gewisser Agenten, welch« durch Arbeitskontrakt«, die im Austrage überseeischer Regierungen oder überseeischer Arbeit- geber «U AuSwandenmgSlusttgen schon auf deutsche« Boden abgeschlossen werden, diese LePere» zu dem Glauben veran lasse«, daß fie einer gesicherten Zukunft jenseits des Welt meeres entgeaengingen. I« den Kontrakten wird meistens stipultrt, daß da- UeberfahrtSgeld, welches gauz oder zum Theil vom Arbeitgeber gezahtt wird, von dem Arbeitnehmer drüben abgearbütet werde« soll. Der Agent — der üue Tantieme pro Kopf jedes von ihm beförderten Auswanderer- erhält — kümmert sich nun nicht darum, ob der Auswan derer auch die Arbeit, welche man von ihm verlangt, in dem Klima und zu den ihm gebotenen Lohnsätzen leisten kann. Der Auswanderer ist schließlich ün Sklave i« fremden Lande; er ist verrathen und verkauft. Die Werbeagenten suchten namentltch Auswanderer für Südamerika zu fangen. Lausende von Personen find auf diese Weise hinüdergeschafft und »ach dem sie den ärgsten Strapazen, Krankheiten und Unglücksfällen ausgesetzt waren, wieder zurück geschafft wor- deu. Der Hamburger Senat schlägt nun vor, daß solche Verpflichtungen des Auswanderer» nicht mehr in die Kon trakte ausgenommen werde« sollen. Ist die Ueberfahrt voll« — In Schneeberg-Neukädtel befindet sich Sammelstelle für Gaben, für die Hinterbliebenen der S. M. Corsette Augusta untergegangenen Besatzung, dem Kaiserlichen Postamt« 1 am Bahnhofe. Schwarzenberg, 10. Oktober. Die hiesigen städti schen Kollegien haben in ihrer letzten Sitzung beschlossen, der Petition in der Schwarzenberg-Annaberger Bahnbauange- legenheit betreffs Legung der Bahnlinie von Schlettau nach Sehma und über Buchholz sich anz«schließen. Aul«. Schon mehrmals ist es vorgekommen, das In- rustrielle unseres LuerthaleS, welche sich bei Ausstellungen des In- und Auslandes betheiligt, mit Preisen bedacht worden sind. E» dürfte daher nicht uninteressant sün zu erfahren, daß auch jetzt wieder der Maschinenfabrikant Herr Ernst Geßner in Aue, bü der diesjährigen Gewerbe- und Industrie-Ausstellung, verbunden mit einer internationalen Ueber de« kün Anlaß vorhanden, wöhlthättgen Einfluß der devts chen Kolonialpoltttk avf die Fößeruug unsere» vater ländischen HaudelSverkehr» und Gewerbslebens äußert sich der belgische Konsul zu Frankfurt a. M., Herr v. Reinach, in ünem vom „Recueil Lonsulatre Beige" soeben veröffent lichte« Berichte, wie folgt:
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