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Dresdner Journal : 29.05.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-05-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190605297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19060529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19060529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1906
- Monat1906-05
- Tag1906-05-29
- Monat1906-05
- Jahr1906
- Titel
- Dresdner Journal : 29.05.1906
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Tioniglieh Säehsisehev Staatsanzeigev. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. Nr. 122. r> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat DoengeS in Dresden. <r Dienstag, den 29. Mai 1906. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Gr. Zwingerstr. 20, innerhalb Dresdens 2,SOM., durch die Post im Deutschen Reiche S M. (vom 1. Juli ab 2,SO M.) vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. — Erscheint Werktags nachmittags. — Fernsprecher Nr. 1295. Ankündigungen: Die Zeile kleiner Schrift der «mal gespaltenen Ankündigungsseite oder deren Raum 20 Pf., die Zeile größerer Schrift der 3 mal gespaltenen Textseite oder deren Raum 50 Pf. Gebührenermäßigung auf GejchäftSanzeigen. — Schluß der Annahme vormittags 11 Uhr. Amtlicher Teil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Staatsminister Minister des Kultus und öffentlichen Unterrichts v. Schlieben das Komturkreuz 1. Klaffe des Verdienstordens zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, für die Zeit vom 1. Juni 1906 an den Assessor Reinhard Benno Schmidt in Leipzig zum Landrichter bei dem Landgerichte Leipzig zu ernennen, auch zu genehmigen, daß der Amtsrichter Oskar Reinhold Zschoche in Leipzig an das Amtsgericht Dresden versetzt werde. Zur Beseitigung von Zweifeln wird hiermit bestimmt, daß von den beiden Wasserarmen, in die sich der Röderfluß bei dem Orte Kalkreuth unmittelbar vor der Herrmannschen Mühle daselbst teilt, künftig der bei dem ehemaligen Neuteiche vorüber fließende, den Dobra-Mühlgraben aufnehmende Arm mit „Röderfluß", der andere durch die genannte Mühle und zwischen Kammergut und Schäferei fließende Arm mit „Röder- graben" zu bezeichnen ist. «18 lä. Dresden, am 15. Mai 1906. 437» Ministerium des Innern. Nachdem eine Anzahl Gewerbtreibende die Errichtung einer Schuhmacher- (Zwangs-) Innung für den AmtS- aerichtsbezirk Großenhain mit dem Sitze in Großenhain beantragt hat, ist der Stadtrat Lehmann dortselbst zur Absetzung des Verfahrens nach 8 100» der Reichsgewerbeordnung als Kommissar ernannt worden. _ Nr. 769 » IV. Dresden, am 23. Mai 1906. 4372 König!. Kreishauptmannschaft. Am 5. Mai dieses Jahres hat der Expeditionshilfsarbeiter beim Hochbauamte in Leipzig Karl Hermann Rudolph ein 4 jähriges Mädchen, welches beim Spielen in der Nähe des Kettensteges in den Pleißenflutkanal gefallen war, aus der Gefahr des Ertrinkens gerettet. Die Königliche Kreishauptmannschaft nimmt gern Ver anlassung, die von dem Genannten durch Umsicht und Ent schlossenheit vollbrachte mutvolle Tat öffentlich lobend anzu erkennen. IIA 1689 Leipzig, am 22. Mai 1906. 4381 König!. Kreishauptmannschaft. Ernennungen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Im «eschäftsveretche des Ministeriums deS NuliuS u. öffentl. Unterrichts. Zu besetzen: die Kirchschulstelle in Beut ha bei Hartenstein. Kollator: die oberste Schulbehörde. Außer sreier Wohnung und Gartennutzung 1200 M. Grundgehalt, 528,30 M. vom Kirchendienste, 110 M. für Fortbildungsschulunterricht, 55 M. für Turnunterricht im Sommerhalbjahre und überdies 65 M. an die Frau für den Handarbeitsunterricht. Gesuche sind unter Beifügung sämtlicher Prüfung-- und Amtsführungszeugnisse, sowie eines Militär- dienstnachweiseS bis 15. Juni beim Bezirksschulinspektor für Zwickau ll, vr. Scherfig, einzureichen. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil. Vom Königlichen Hofe. Dresden, 29. Mai. Se. Majestät der König begab Sich heute früh 5 Uhr 37 Min. ab DreSden-Neustadt nach Grimma und wohnte dort den Eskadronbesichtigunaen des 2. Husaren- regimentS „Königin Carola" Nr. 19 bei. Im Anschluß an die Besichtigungen leistete Se. Majestät einer Einladung des Regi ments zum Frühstück Folge und kehrte dann nachmittags wieder nach Dresden zurück. Für die bevorstehende Reise Sr. Majestät des Königs in den Regierungsbezirken Zwickau und Chemnitz am 3!. Mai und 1. Juni ist folgendes Programm aufgestellt worden: Se. Majestät trifft am 31. Mai vormittags 10 Uhr in Zwickau ein, wo am Bahnhofe großer Empfang stattfindet. Von hier Fahrt nach der Ausstellung. Eröffnung derselben und Rund gang durch die Ausstelluna. Frühstück im Hauptrestaurant *»1 Uhr verläßt Se. Majestät Zwickau und begibt Sich nach Reichenbach. Von hier Fahrt nach Mylau. Dort Begrüßung durch die Stadtvertretung, Ovation der Vereine und Besichtigung des Schlosses. ^3 Uhr Ankunst in Netzschkau; Begrüßung seiten der Stadt und Ovation der Vereine. Besuch bei Ihrer Erlaucht der Gräfin Frida von Schönburg. Fahrt nach dem Kuhberge, hier vogtländisches Trachtenfest, Vorführungen aus dem Volksleben des Vogtlands mit Ovationen. Nachmittags 5 Uhr 40 Min. Abfahrt von Netzschkau nach Glauchau 6 Uhr 30 Min. Ankunft auf Bahnhof Glauchau. Empfang durch Se l Erlaucht den Grafen von Schönburg und Fahrt nach dem! Marktplatze. Hier Begrüßung durch die Stadt- und Bezirks vertretung. Aufstellung der Innungen, Vereine rc. Fahrt nach dem Schlosse, wo Se. Majestät Quartier nimmt. Im Schlosse Empfang durch Ihre Erlaucht die Frau Gräfin von Schönburg und ^8 Uhr Tafel. Abends kurze Serenade der vereinigten Glauchauer Gesangvereine im Schloßhofe und später Besuch des Kommerses der Militärvereine deS Bundesbezirks Glauchau Am 1. Juni bringen die Schulkinder Sr. Majestät im Schloßgarten ein Morgenständchen Im Laufe des Vormittags besichtigt Se Majestät zunächst die St. Georgenkirche und dar auf die mechanische Weberei von Tasch Nachf, die Färberei von Fiernkranz u. Ehret und das BezirksaenesungSheim „König Georg-Stift" im Rümpfwalde bei Glauchau. Unterwegs Huldigung beim König Albert-Stift, beim Wettinstift und beim Bellevue auf der Lichtensteiner Staatsstraße. Mittags Frühstück im Schlosse Glauchau und 1 Uhr Abfahrt zu Wagen nach Meerane. Unterwegs Huldigung der Landgemeinden in Nieder schindmaas und in Dennheritz. In Meerane großer Empfang durch die Stadtvertretunyen, Innungen, Militärvereine rc. Be sichtigung der Kesselschmiederei von Oschatz, der mechanischen Weberei von Focke u Baum und der Webschule. Sodann Besuch des Schillerparkes mit Besichtigung deS Ferienheims und des Sommerbades. Nachmittags 5 Uhr Königliche Tafel in Härtels Hotel und abends 6 Uhr 30 Min. Abfahrt Sr. Majestät von Meerane nach Dresden. — Ihre Majestät die Königin-Witwe empfing heute nachmittag 2 Uhr den bisherigen Königl. Preußischen außer ordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister Wirkt. Geh. Rat Grafen v. Dönhoff in Abschiedsaudienz. Zu der sich anschließenden Tafel waren außer Sr. Excellenz dem Grafen v. Dönhoff der Königl. Oberkammerherr Graf v. Wallwitz, Exzellenz, und der Zeremonienmeister Graf Wilding v. Königs brück eingeladen. Mitteilungen aus der öffentlichen Verwaltung. --- Bei Paketen und offenen Karten mit Nachnahme nach Orten innerhalb Deutschlands soll den Absendern — zu nächst versuchsweise — gestattet sein, der Paketadresse oder der Karte das ausgefüllte Formular einer Postanweisung Heizufügen. Die Befestigung hat mit mindestens zwei Klammern haltbar zu erfolgen. Die Art der Klammern bleibt der Wahl des Absenders überlassen; sie müssen aber derart beschaffen sein, daß eine Verletzung der Beamten oder eine Be schädigung anderer Sendungen ausgeschlossen ist. Nicht zulässig ist die Verwendung von Stecknadeln sowie das Ankleben der Postanweisung oder das Anheften mittels Fadens. -- Aus den Zinserträgnissen der bei dem Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts verwalteten Friedrich Wieck-Stiftung ist eine Unterstützung auf ein oder mehrere Jahre zu vergeben für kranke und bedürftige Klavier- oder Ge sanglehrer bez. Lehrerinnen (ohne Rücksicht auf Alter und Kon fession), die m Dresden oder dessen Umgebung wohnen. Die jenigen, die nach der Schule Friedrich Wiecks gebildet sind, sollen vorzugsweise berücksichtigt werden. Bewerbungsgesuche sind mit den erforderlichen Nachweisen bis 30. Juni bei der Kanzlei des Ministeriums einzureichen. Um der Verbreitung der Raupe des Apfelwicklers (eines gefährlichen Obstbaumschädlings) entgegenzutreten, hat der Nat zu Dresden die Untersuchung der Obstbäume durch Sachverständige unter Beteiligung von Aufsichtsbeamten an geordnet und fordert unter H.nweis auf das obwaltende volks wirtschaftliche Interesse alle Besitzer von Obstbäumen auf, nicht nur diese Untersuchung unweigerlich geschehen zu lassen und die Beamten, soweit nötig, zu unterstützen, sondern auch im Falle der Feststellung deS Vorhandenseins des Schädlings die zu dessen Vernichtung erforderlichen Maßregeln sofort, spätestens aber binnen drei Tagen auszuführen. Bei der bereits vor- geschrittenen Entwickelung des Apfelwicklers erfolgt dessen Ver tilgung jetzt am zweckmäßigsten am frühen Morgen (von 4 bis 5 Uhr) durch vorsichtiges Abnehmen und Verbrennen der in Haufen zusammensitzenden Raupen. Deutsches Reich. Der Kaiser. (W. T. B ) Danzig, 28. Mai. Se. Majestät der Kaiser ist um 2 Uhr 40 Min. von Langfuhr nach Berlin abgereist. In Seiner Begleitung befanden sich der Fürst zu Dohna- Schlobitten, der Fürst zu Eulenburg-Herlefeld, Generalleutnant v Mackensen und Admiral v Müller. Der Kaiser traf um '^11 Uhr abends wieder in Berlin ein. Annahme des preußischen Volksschulunterhaltungsgesetzes. (W. T. B) Berlin, 28. Mai. DaS preußische Abgeord netenhaus hat das VolksschulunterhaltungSgesetz in dritter Be ratung angenommen. Dafür stimmten Konservative, Frei- konservat ve und Nationalliberale. DaS Zentrum erklärte, sich der Abstimmung zu enthalten. Die Freisinnigen und die Polen (nur ein Pole war anwesend) stimmten dagegen. Verein Deutscher Arbeitgeberverbände. (W. T. B) Berlin, 28. Mai. Von dem Verein Deut scher Arbeitgeberverbände wird mitgeteilt: Der Verein Deutscher Arbeitgeberverbände hat in seiner Ausschußsitzung vom 28. Mai d. I. die Konstituierung der als Rückversicherungsinstanz ge dachten Gesellschaft des Vereins Deutscher Arbeitgeberverbände zur Entschädigung bei Arbeitseinstellungen vorgenommen. Gleichzeitig fanden die Wahlen der Mitglieder der Verwaltungs organe statt. Vom Reichstage. Berlin, 28. Mai. Am BundeSratStische: Staatssekretäre Dr. Graf v. PosadowSky- Wehner, Kraetke, v. Tschirschky und Bögendorsf. Fortsetzung der dritten Beratung des Etats beim Kolonialamt. Präsident Graf Ballestrem: Vorgestern wurde der Titel des Staatssekretärs für das Kolonialamt nicht bewilligt; infolgedessen wurde der ganze Etat des Kolonialamts hinfällig Heute liegt ein Antrag Groeber vor, an Stelle des Reichskolonialamts in den Etat einzusetzen: Etat des Auswärtigen Amtes, Kolonial abteilung. Wenn das Haus damit einverstanden ist, werde ich diesen Antrag der Beratung zugrunde legen. Damit ist das HauS einverstanden. Abg. Bassermann (nl): Meine politischen Freunde bedauern ausS lebhafteste die überraschende Ablehnung des Reichskolonialamts in der letzten Sitzung. Da wir im Einverständnis mit den Ver bündeten Regierungen die gegenwärtige Organisation für unzureichend erkannt haben und nicht gewillt sind, für deren Fortdauer die Ver antwortung zu tragen, können wir dem Antrag Groeber nicht zu- stimmen, werden uns vielmehr der Abstimmung enthalten. Abg. Spahn (Z): Dem Anträge Groeber muß schon deshalb zugestimmt werden, um den Beamten ihr Gehalt auszahlen zu können. Der Beschluß deS Reichstag«, den Staatssekretär abzulehnen, ist bis zum Schluß der Legislaturperiode unabänderlich, denn der Reichstag wird vertagt und ein Antrag auf Wiederherstellung des Staatssekretärs kann auch in der nächsten Tagung verfassungsmäßig nicht mehr ge stellt werden. Die Ausführungen deS Abg. Semler und deS Obersten v. Deimling am Sonnabend haben uns klar gezeigt, daß die direkte Verantwortlichkeit deS Reichskanzlers notwendig ist. Wir waren doch sehr überrascht, als uns Oberst v. Deimling von einem Zusammen hänge zwischen der Zurückziehung der Truppen und der Bewilligung der Bahn erzählte Die 5000 Mann könnten zurückbefördert werden. Welche Stellung ist es, wenn man, um eine höhere Kilometerzahl einer Eisenbahn zu bekommen, die Rücksicht auf Gut und Blut unserer Landsleute zurücktreten läßt. Staatssekretär vr. Gras v. Posadowsky-Wehner: Ich muß die Annahme ablehnen, als ob etwa ein Handel gemacht werden sollte mit der Bahn und der Zurückziehung der Truppen. Würde an mich solches Ansinnen gestellt werden, so würde ich es mit Ent schiedenheit ablehnen. Durch die Abstimmung vom Sonnabend ist die Überzeugung des Reichskanzlers und der Verbündeten Regierungen von der unbedingten Notwendigkeit, die Kolonialverwaltung selb ständig zu machen, nicht erschüttert worden. Die Verbündeten Re gierungen sind unzweifelhaft in der Lage, auch wenn der Reichstag vertagt worden ist, zu gegebener Zeit, eventuell im neuen Etat, die jetzt abgelehnten Forderungen wieder zu stellen. Abg. v. Richthofen (kons.): Wir lehnen die Verantwortung für den jetzigen Zustand ab und werden unS der Abstimmung ent halten. Abg. Müller-Sagan (srs. Vp.) erklärt für den Antrag Groeber stimmen zu wollen. Abg. v. Tiedemann (Rp ): Wir halten die Errichtung eines selbständigen Kolonialamts für unbedingt notwendig und werden unS deshalb der Abstimmung enthalten. Abg. Latt mann (Wirtsch. Vg): Wir wünschen ein selbständiges Kolonialamt und werden uns der Abstimmung enthalten. Abg. Schrader (frs. Vg ) will für den Antrag Groeber stimmen. Abg. Semler (nl.): Ich sprach vor einigen Tagen mit dem Erbprinzen zu Hohenlohe über die Zurückziehung von 5000 Mann. Der Erbprinz erklärte, die Entscheidung stehe bei Sr. Majestät dem Kaiser. Der Erbprinz entschloß sich, mit dem Kaiser in Verbindung zu treten und der Kaiser erklärte unter Voraussetzung, daß die Bahn gebaut würde, seine Einwilligung zur Zurückziehung von 5000 Mann. (Lebhafte Bewegung.) DaS ist der Grund, weshalb ich am Sonn abend erklärte, es bestehe wohl ein Zusammenhang zwischen dem Bau de: Bahn und der Zurückziehung der Truppen. Wir enthalten uns der Abstimmung über den Antrag Groeber nicht aus Ärger, sondern weil wir eine Verantwortung für die Sachlage nicht über nehmen wollen. Staatssekretär vr. Graf v. Posadowsky-Wehner: Die Bahn ist damit begründet worden, daß namentlich große Kosten für den Transport aufzubringen waren, und große Truppenmassen nötig sind, um die Verpflegung der Truvpen im Süden zu decken. Es ist also ganz natürlich, daß, wenn wir die Bahn bekommen hätten, die Truppen reduziert werden konnten, weil wir Bedeckungsmannschaften entbehren konnten. Der Zeitpunkt der Zurückberufung der Truppen würde allerdings sich gerichtet haben nach dem Fortschritt des Bahn- baueS. An welchem Zeitpunkt die Truppen zurückgezogen werden, und in welcher Lage deS Bahnbaus war natürlich Sache der An ordnung deS Kaisers. Gegenüber der scharfen Kritik, welche die Äußerungen des Obersten v Deimling erfahren haben, sei mir noch ein Wort gestattet. Ein Soldat ist kein Politiker, soll eS nicht sein. Der Soldat hat Befehlen zu gehorchen, und ein Mann, der solche schwierige Aufgabe übernahm, nach Südwestafrika zu yehen, der in kurzer Zeit vor dem Feinde stehen wird, muß einen gewissen Idealismus im Herzen tragen, muß sich mit seiner Aufgabe identifi ziere»; wenn ein solcher Mann, sorlgerissen von dem Ideal, das er im Herzen trägt, scharfe Ausdrücke gebraucht hat, so möchte ich ihm daraus keinen Vorwurf machen. Oberst v. Deimling hat als loyaler Mann gesprochen, und wenn er schärfere Ausdrücke ge-
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