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Weißeritz-Zeitung : 10.12.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-12-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193012108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19301210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19301210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1930
- Monat1930-12
- Tag1930-12-10
- Monat1930-12
- Jahr1930
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 10.12.1930
- Autor
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D kmttsetzmtg. Nachdruck verboten. rag Nr sind * ! -l l.!, Als sie bei Frau von Barnekow eintrat, war ihr erster Blick auf die Veilchen, die frisch und duftend in der Schale los- mit- blaß Barnekow sah dann allein in einer Ecke des großen schönen Lesesaales und sah Zeitungen und Zeitschriften durch. Aber immer wieder drängte sich Brigittes dunkles Köpfchen in den Vordergrund. Schließlich warf er wütend die Zeitungen auf einen Tisch und ging hinaus. Der Lift» bov kannte ihn; denn Barnekow wohnte stets im gleichen Hotel. Ein paar Minuten später stand Dietz von Barne kow am Fenster seines Zimmers und sah auf das Treiben hinunter, das auf dem großen Platze herrschte. Er rauchte eine Zigarette nach der anderen. Nun weilte Brigitte seit Wochen in Barnekow. Von der ganzen Reise hierher hatte sie eigentlich weiter nichts so deutlich im Gedächtnis als Dietz von Barnekows finsteres Gesicht, mit dem er ihr während der langen Bahn fahrt gegenübergesessen hatte. Nur ein paar dürftige Worte hatte er mit ihr gewechselt, und das war auch so geblieben bis heute. Auch heute sprach er nur aus Höflichkeit einige Worte mit ihr. Frau von Barnekow aber war gleich freundlich und gütig zu ihr. Sie hatte sich nicht geändert. Brigitte dachte ergeben: „Er hat uns damals nur helfen wollen. Daß ich ihn Uebe, ist eine Ueberhebung von mir. Was habe ich denn gehofft- Vielleicht hat er mich längst durchschaut, weiß, daß ich ihn liebe, und es ist ihm lästig. Er wird glauben, daß seine freundlichen Worte von damals schuld daran tragen und möchte nun gern alles ungeschehen machen. Ich weiß ja, daß es nie einen Weg zu ihm geben kann für mich, dennoch danke ich Gott für jede Stunde, die ich noch hier in Herrn von Barnekows Nähe fein darf.- vor Frau von Barnekow aus dem Tische standen. „Nun, mein Kind? Hai der Park Sie endlich gelassen? Dietz brachte mir die Veilchen, die Sie ihm gegeben haben. Wie süß sie duften. Aber Sie sehen aus, Kind; setzen Sie sich doch!" Hand und ging mit ihr hinüber ins Musikzimmcr. hätte gestern bemerkt, wie Brigitte liebkosend über Flügel strich. Nun sollte das junge Mädchen sich nicht sonst nach Musik sehnen. „Fangen wir also gleich einmal an. Bitte, hier Sie den um- Noten. Ueben Sie ein Weilchen für sich, damit Sie sich erst wieder ein wenig zurechtfinden. Ganz ungestört also. Kind. Ich liebe Musik sehr. Mein Sohn ist sehr musika lisch; doch in letzter Zeit Hal er fast gar nicht gespielt." Frau von Barnekow plauderte Brigittes leichte Be fangenheit fort. Freundlich nickte sie ihr zu. „Ich erwarte Sie dann beim Tee, Brigitte. Auch mein Sohn wollte da sein. Also recht fleißig üben, damit ick mich bald an Ihrem Spiel erfreuen kann." Brigitte erfaßte die Hand der mütterlichen Frau. „Ich muß fort von Barnekow. gnädige Frau; ich kann nicht länger hierblciben." Frau von Barnekow fragte nicht. Warum auch- Sie sagte nur ganz ruhig und bestimmt: „Bleiben Sie nur, Kindchen! Was wollen Sie denn in dem lärmenden Berlin? Oder gefällt es Ihnen hier nicht?" Brigittes Lippen zitterten. „Ich bliebe gern für immer hier; doch es kann nicht sein. Ich mutz fort." „Das wollen wir heute noch nicht festlegen, Kind. Manchmal überlegt man es sich dann wieder anders. Auf Wiedersehen in einem Stündchen bei mir drüben I" Brigitte war allein. Sie legte die Stirn auf die weitzen Tasten und dachte an Dietz. Dann aber griff sie nach ein paar Noten. Leise, zaghaft spielte sie. Es ging noch! Brigitte dachte: „Nun habe ich wenigstens etwas. Musik, die Trösterin einsamer Menschen." Und sie spielte das Schubertlied fast fehlerfrei. Immer mehr Noten fand sie, die sie kannte, und sie vergaß Ort und Zeit. Leise und innig klangen die Töne durch das hohe Zimmer. Drüben saß Dietz bei seiner Mutter. Eine tiefe Falte war auf seiner Stirn. Seine Hand lag geballt auf den» weißen Tuch, das den Tisch bedeckte. Frau von Barnekow sah den Sohn prüfend an. „Offen gestanden, Dietz, ich begreife dich nicht. Sie entstammt einer guten Familie, ist ein tadellos erzogenes, süßes Geschöpf; es liegt nicht der geringste Grund vor, daß sie unseren Gästen nicht vorgestellt werden dürfte. - Er fuhr auf. „Grund genug, Mama! Stille Wasser... Du kennst doch das Sprichwort?- „Dietz!^ Frau von Barnekow war ne, erschrocken. Dann aber sagte sie: „Dann sag' mir wenigstens jetzt alles! Ich muß doch da klar sehen." „Das sollst du auch, Mama." Und Dietz erzählte seiner Mutter, wo und wie er Brigitte einst getroffen hatte. Die alte Dame saß eine Weile schweigend da. Dann schüttelte sie den Kopf, sagte: „Dietz, das muß ein Irrtum sein. Niemals hat dieses Mädchen ein lockeres Leben geführt. So verstellen kann sie sich nicht. Vollständig ausgeschlossen ist das ja." „Erlbrück erkannte sie auch sofort wieder, nachdem er sie früh im Lokal von Burlich beim Blumenverkauf gesehen hatte-, sagte Dietz eisig. Frau von Barnekow war sehr blaß geworden. Wenn Dietz recht hätte? Doch gleich sagte sie auch schon wieder in bestimmtem Ton: „Du mußt dich irren, Dietz. Dann hat sie eben eine Doppelgängerin. Anders ist es nicht zu erklären.- Es blitzte wie Zorn in seinen grauen Augen auf. „Mama, so viel gilt dir dieses fremde Geschöpf, daß du mir nicht glaubst?- Der Mutter Hand legte sich aus die seine. (Fortsetzung folgr.> Roman von Gert Nothberg eopvrlgdt Uattin keucktvangor, »aus (Saale Der Frühling kam! Mit ihm ein Blühen und Duften. Brigitte war den ganzen Tag im Park. Mit rosigen Wangen kam sie und brachte Frau von Barnekow die ersten Veilchen, die Primeln. Einmal begegnete ihr Dietz. Er war im Reitanzug, sah frisch und gesund aus und wollte grüßend an Brigitte vorüber. Sie stand mit einem großen Strauß eben gepflückter Veilchen am Wege und bot sie ihm an. „Für mich? Danke!" Er roch an den Blumen, sah dabei in die dunklen Augen, die traurig auf ihm ruhten. Brigitte sagte leise: „Ich habe das Empfinden, daß Ihnen meine Anwesen heit in Barnekow lästig ist. Ich wollte Ihnen nur sagen, daß ich bald nach Berlin zurückgehe. Ihre Frau Mutter hat mir gesagt, wie sehr Sie Ihr altes, schönes Barnekow stets geliebt haben. Ich möchte nicht die Ursache dazu sein, daß es Ihnen daheim nicht gefällt. Ich habe mich dank der freundlichen Pflege und Güte in Barnekow ausgezeichnet erholt und kann wohl jetzt ganz gut wieder meine Arbeit aufnehmen. Nur um eines bitte ich Sie: Was habe ich Ihnen getan, daß Sie ganz anders zu mir sind als damals, als Sie uns helfen wollten?" Er sah sie finster an. Dann sagte er scharf: „Weil ich Sie durchschaut habe! Weil ich Sie im Eden- garten in Berlin sah. Das genügte mir vollständig, Fräu lein Elsner. Im übrigen: wegen mir können Sie ruhig in Barnekow bleiben, mich stört es nicht.' Sich leicht verbeugend, ging er weiter. Brigitte sah ihm nach. Sie war blaß bis in die Lippen geworden. Seine kalten Worte, daß ihn ihre Anwesenheit nicht störe, waren genau dasselbe, als ob er gesagt hätte: „Ja, es ist mir zuwider, daß Sie hier sind!' Und das andere! Der Edengarten! Was war denn das? Sie kannte das Lokal nicht einmal dem Namen nach. Er glaubte, daß sie dort Blumen verkauft hatte? Brigitte grübelte über seine Worte nach. War denn der Edengarten etwas Schlechtes? Selbst wenn sie auch dort ihre Blumen angeboten hätte? Brigitte stand da und grübelte, wie es wohl mög lich sei, daß ein Mensch sich so verändern konnte. Jetzt, wo jeder Makel von ihrem Namen genommen war, jetzt hätte er doch wieder gut und freundlich zu ihr sein können! Was nützte ihr seine spöttische Höflichkeit in Gegenwart seiner Mutter? Aber jetzt mußte sie fort. Es war damals eine Laune von ihm, die Laune eines großen Herrn. Jetzt reut ihn die einstige Freundlichkeit längst. Ich werde gehen. Gleich nachher will ich es Frau von Barnekow sagen, dachte sie. Eine Art Angestelltenverhältnis hatte sie erwartet. Statt dessen behandelte man sie wie zur Familie gehörig. Sie wurde von Frau von,Barnekow, wie die eigene Tochter behandelt. Dietz war Brigitte gegenüber von ausgesuchter Höf lichkeit, wenngleich sie diese Höflichkeit manchmal als Hohn empfand. Das rasende Herzklopfen, das sie ab und zu während seiner Anwesenheit überfiel, verbarg sie ängstlich vor Frau von Barnekows gütigen Augen. Aber das Zittern der Hände verriet einmal ihr inneres Empfinden,, und die alte Dame dachte: „Kein Zweifel, sie liebt den törichten, alten Jungen. Was aber hat er eigentlich gegen das liebliche Geschöpf?- Brigitte hatte ihr erzählt, daß der Vater einer alten, angesehenen Kaufmannsfamilie entstammte und die Mutter eine Pastorentochter aus Ostpreußen war. Nur von Irma schwieg sie ängstlich. Und Frau von Barnekow fragte auch nicht. Es war nie von einem anderen Kinde die Rede ge wesen, so daß sie nicht darauf verfiel, in dieser Richtung eine Frage zu stellen. Frau von Barnekow konnte sich nicht genug tun, Brigitte eine Freude zu machen. Wenn dann Brigitte sich bei ihr bedankte, dann lag ein spöttisches Lächeln auf Dietz Barnekows Gesicht. Dippol! dem Nach u n d i n d er schwache L Dabei zeig die Schnee tüchtiger < machen de Besser ist'- schon ca. gestern N< bei dichter wird vor ab nächstk offen sind Unfälle, sii tig mutz ge mit dem < zeuge sieht der Staat siger Kraj bremsen, r gehalten h kein Schk sonenkraft fuhr an, v Mark an Schaden k - «K aus Dich! Jeder Na< heute meh stadt auch selbst; den weit aufzu sen der S schästsmau seine Bitt serer Umg Mittelskan bei ihren ' Handels zr Land — H -Fri stcherung. in der An monate he monate ar beträgt di« Wirkung stungsantr worden, w nach dem -le Nachp Antrag m sein. -Mi rechter! Willen gehandelt —, so hatte sie doch Brigitte selbst lieb- gewonnen, daß sie sich ganz gut hineindenken konnte, wenn Dietz sie geheiratet hätte. Eine »eine Anspielung ihrer- 'seits Dietz gegenüber hatte er nur mit einem Hachen be antwortet. „Aber Mama!« Hatte sie sich also Loch in ihm getäuscht? Dann wär es natürlich schlimm für Brigitte; denn sie liebte Dietz! Und nun war sie doppelt lieb und gut zu ihr- Frau von Barnekow dachte daran, daß Dietz' jetzt sehr häufig nach Jlzen ging. Gewiß war Hannelore ein schönes, gesundes Mädchen, doch stör es sie, wenn sie dachte, dass dieses Mädchen mit den kalten, blauen Augen einst für immer nach Barnekow kommen sollte. Seltsam, wie fest sie davon überzeugt war, daß Dietz und Hannelore nicht zueinander paßten. Hannelore hatte ihr nichts getan. Im Gegenteil, sie war von ausgesuchter Höflichkeit und Liebenswürdigkeit ihr gegenüber. Trotz dem konnte sie sich nicht für das üppige, selbstbewußte Ge schöpf erwärmen. Liebkosend strich ihre Hand über Brigittes dunklen Scheitel. Brigitte dachte schmerzlich: „Muß ich nicht dankbar sein, daß mich seine Mutter so lieb hat? Warum sehne ich mich fast krank nach einem herz lichen Wort von ihm, der nichts weiter für mich übrig hat als Verachtung?" „Brigitte, spielen Sie Klavier?" Brigitte sagte leise: „Ich hatte als Kind Unterricht. Doch später besaßen wir kein Instrument mehr." „Benutzen wir also von jetzt an fleißig den Flügel; ich werde Ihnen gern etwas Unterricht geben." Frau von Barnekow stand aus, faßte Brigitte bei der Brigitte nahm gehorsam Platz, und in ihrem Herzen klang es: „Nicht einmal die armen Blumen nahm er mit sich, weil du sie gepflückt hast. Er gab sie seiner Mutter, weil er von dir nichts haben wollte." „Wir müssen nächste Woche eine kleine Geselligkeit geben, Brigitte. Kein Tanz, nur etwas gute Musik als Unterhaltung. Ich glaube, da können Sie ruhig dabei sein, ohne das Andenken an das arme Mütterchen zu ver- letzen." „Wie gut Sie sind-, sagte das Mädchen, „doch ich kann ganz gut in meinem Zimmer bleiben. Den Herrschaften ist es vielleicht auch nicht recht." Frau von Barnekows sonst so weiche, gütige Stimme klang schroff: „Weshalb, Kind? Sie sind ein lieber Gast meines Hauses, den jeder zu ehren hat. Das dürsten meine Nach barn alle wissen.' Brigitte küßte die Hand der mütterlichen Frau; dabei ging ein haltloses Weinen durch sie. Als sie sich wieder aufrichtete, sah Frau von Barnekow aufmerksam in die dunklen Augen. Es zuckte um ihren Mund. Sie wußte ganz genau, wie es im Herzen des jungen Mädchens aus sah. Obwohl sie einst andere Pläne mit Dietz gehabt hatte, von denen sie hoffte, daß sie sich erfüllten — hoffen konnte -sie natürlich nur, denn Dietz hätte doch stets nach eigenem p Als BrigiKe Lana äWtt war, La faltete sie die MknLe- Bezr mit : G Fern «Führe miAdenrechtentz^ -..-.».rÄ" WM M sich ein B bildet, ln d sind und de Hilfswerks Ge mi! Ar Br Zn allen O meinderäte Berbänl Sammlung« gerechte D auch nur h wa'rts soll > DippoU B Freundlich blickte Frau vc» Barnekow auf die fleißigen Hände, die so emsig an einer Handarbeit stichelten. Brigitte hatte sich sichtlich erholt. Ueber den ehemals iso blassen Wangen lag ein seines Rot. Das Gesicht war voller geworden, und die dunklen Augen strahlten, wenn ifie auch immer noch den traurigen Blick hatten. Diese stille Schwermut bildete einen eigenartigen Reiz um die feine sMätzchengestalt. Migitte hatte sich ihr Hiersein.ganz anders gedacht.« Zur Lü len Teil d< Wohlfahrts Sächsischen „FrcuüvonWarnekow»hätte Len Besuch eines- Theaters, Len ÄLtz-vorschlüg, abgelehnt. Nun saßen sie sich im Hotel iMFrau von Barnekows Zimmer gegenüber und tranken ihäen Tee. Dietz sah, daß feine Mutter ihm irgend etwas -sagen wollte und nicht den Anfang fand. „Wolltest du mir etwas sagen,-Mama?- Sie bRckte ihn prüfend an. „Ja, Dietz. Ich möchte dich fragen, warum du es dem. armen Mädel derart offen merken ließest, daß dir ihr Be such in Barnekow -nicht erwünscht ist. Ich hatte das nicht erwartet. Offen gesagt, ich habe gedacht, ich mache dir damit eine Freude.- Barnekows braunes Gesicht wurde fahl. „Wie kommst du darauf? Weshalb sollte denn das -gerade für mich eine Freude sein? Ich wüßte es beim sbesten Willen nicht.' „Dletz, dein Interesse für die kleine Brigitte ist ziemlich schnell erloschen. Damals, als du ihr helfen wolltest, hast !du doch sicher anders gedacht." „Allerdings, Mama!" Dietz hatte es zwischen den Zähnen hcrvorgestoßen. l Frau von Barnekow lächelte. „Na also, Dietz! Du wechselst aber sonst eigentlich nicht» so schnell deine Ansicht." ,Jn diesem Falle war ich gezwungen dazu, Mama." Frau von Barnekow sah den Sohn aufmerksam an. Nach einer Weile fragte sie: „So war also ein anderer Grund vorhanden, als der, daß du die kleine Brigitte für die Tochter eines Diebes hieltest?" „Ja, Mama. Doch bitte, frage nicht! Jetzt kann ich es nun nicht sagen; das hätte ich dann früher tun müssen." -Tag' es doch. Tietz!" Zarnckow stand aus, ging im Zimmer umher, blieb schließlich vor seiner Mutter stehen und meinte: „Bist du überzeugt, daß es Fräulein Elsner wert ist, daß du ihr unser Haus öffnest?" Die Muller sah ihn an; dann sagte sie: „Eine seltsame Frage, Dietz! Selbstverständlich Weiß ich, wen ich in unser Haus nehme." Tictz sah zu Boden; dann meinte er: „Gui, Mama, sie mag zu Besuch nach Barnekow kommen. Solltest du sie ganz aufnchmen wollen, dann werde ich dir sagen, warum das unmöglich ist." Sie lächelte. „Gui. Tietz! Ich irre mich bestimmt nicht; das sage ick dir schon heute!" „Wir werden ja sehen, ob du dann noch so denkst." Barnekows Stimme klang düster. Seine Mutier lenkte ab. „Ich bilie dich, Tietz, nimm keine Rücksicht aus mich, wenn du noch ein wenig ausgchen möchtest. Ich werde zeitig schlascn gehen." „Nein. Mama, ich gehe nicht mehr aus. Habe kein Ver langen danach. Toch wenn du gestattest, dann verfüge ich mich noch ein Stündchen in die Lesehalle hinunter.' „Bitle, Tietz, gehe nur! Ich habe ganz gern noch ein Weilchen zum Nachdenken." Dietz küßte die Mutter. „Dann aus Wiedersehen morgen früh, Mama!' „Auf Wiedersehen, Dietz!"
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