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Dresdner Journal : 27.12.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-12-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190612271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19061227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19061227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1906
- Monat1906-12
- Tag1906-12-27
- Monat1906-12
- Jahr1906
- Titel
- Dresdner Journal : 27.12.1906
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von frei- von den russischen Revolutionären. (Meldungen der St. Petersburger Telegraphenagentur.) Charkow, 26 Dezember. Auf dem hiesigen Bahnhof ließ abends ein mit dem Zuge angekommener Reisender eine Bombe fallen, die explodierte. Dadurch wurden zwei Reisende getötet und viele verwundet. Das Publikum, darunter auch leichter Verwundete, floh, vom Schrecken ergriffen, nach der Stadt Der Bahnhof wurde von Militär umstellt. Twer, 25. Dezember. Der Mörder des Grafen Jgnatiew ist ein Schüler einer von einem gewissen Fidler geleiteten Schule in Moskau. Fidler war einer der Leiter des Moskauer Aufstandes im vorigen Jahre. Irkutsk, 25. Dezember. Das aus 18 Mitgliedern be stehende Komitee der sozial-revolutionären Partei ist verhaftet worden. schiedenen Teilen Cuba« die Lage mehr oder weniger unruhig ist und von zügellosen Banden Plünderungen begangen »erden Auf Ersuchen MagoonS hat General Bell eine beträchtliche Verstärkung der amerikanischen Garnison auf Cuba angeordnet Zum erstenmal seit der Besetzung Cuba« durch die Amerikaner sind die amerikanischen Truppen genötigt, die Unterdrückung von Unruhm zu übernehmen, anstatt diese Aufgabe der cubanischen Landmiliz zu überlassen. E« wird die« in einigen Kreisen als Anzeichen dafür angesehen, daß die cubanischen Zivilbehörden mcht imstande sind, den Frieden auf der Insel dauernd aufrechtzuerhalten. A»SlL»d. (Drahtnachrichten.) Zur Trennung von Staat und Kirche in Frankreich. (W. T. B.) Der französische Kirchenstreit war das Thema zweier Reden, die der Leiter des neuen Arbeitsministeriums und ein Vertreter des Unterrichtsministers am vergangenen Montag bei einer festlichen Veranstaltung hielten Beide verkündeten den Willen der Regierung, ihr Programm unbeirrt weiter durch- znführen Es wird darüber berichtet: Paris, 24. Dezember Etwa 1000 Personen nahmen an dem Bankett der demokratischen Partei zu Ehren des ArbeitS- mimsterS Viviani teil Unterstaatssekretär im Kriezsministerium thöron vertrat den aus Gesundheitsrücksichten am Erscheinen verhinderten Unterrichtsminister Briand. Er lobte die Kalt blütigkeit, Tatkraft und weise Voraussicht Briands inmitten der Schwierigkeiten, die daS unversöhnliche, fanatische Rom gewollt und hervorgerufen habe Er versicherte, daß Briand den auf richtigen Wunsch hege, daS Land stets bereit zu sehen, sowohl sein Gebiet zu schützen als auch den einzigen ehrenvollen Frieden zu wahren, nämlich einen Frieden mit Würde Er werd« den Geist des Schlendrians und des Herkommens brechen, damit die Jugend Frankreichs in der Armee der Republikaner eine Schule des sozialen Leben« fände, die sie bester mache Biviani gab dann dem Wunsche der Regierung Ausdruck, auf politischem Gebiete die Oberhoheit de« weltlichen Staates über römische Anmaßungen zu sichern, und auf sozialem Gebiete durch Taten eine neue Ordnung zu schaffen, durch welche dir sozialen Ungleichheiten beseitigt werden sollen. Er grüßte Briand und fügte hinzu: Wir werden allen Anmaßungen Rom« Widerstand leisten im Namen der französischen Gesetzmäßigkeit. Der Kampf wird lange dauern, aber er braucht uns nicht ab- zuhalten, die Lösung der sozialen Probleme in Angriff zu nehmen. Vernunft und Wissenschaft sind nur nützlich, wenn sie die soziale Gerechtigkeit herdeifllhren. Der Minister schloß mit der Aufforderung an die gesamte Demokratie, sich um die Regierung zu sammeln, um die Befreiung des menschlichen Gerste« zu beschleunigen Beide Reden fanden stürmischen Bei fall Vrviani wurde eine Kundgebung dargebracht. Paris, 26. Dezember. Durch eine Note der „Agence HavaS" wird es für unbegründet erklärt, daß der Minister de« Auswärtigen, Pichon, den Vertretern der Mächte irgend welche Erklärungen in Erwiderung de« von dem Papste in de, Angelegenheit de« Monsignore Montagnini erhobenen PrvtesteS abgegeben habe Pari«, 26. Dezember. Der Senat beschloß mit 183 gegen 80 Stimmen die Gesetzvorlage des Unterrichtsminister« Briand, betreffend die Ausübung der Kulte der für das Trennungsgesetz einaesetzten Kommission zu überweisen, trotz de« Widerstand« der Rechten, die geltend machte, die Kommission für da« Trennungsgesetz habe aufgehört zu existieren, und au« diesem Grunde die Einsetzung einer Sonderkommission s widerte Rom, 24. Dezember Msgr Montagnini, der Auditor de« Staatssekretariat«, wurde vom Papste zum Zeichen seiner besonderen Hochschätzung zum apostolischen Protonotar »ä instar rartäoipantium ernannt. Die deutsch-spanischen Handel-deziehungen. (W T. B) Madrid, 25. Dezember Dem „Heraldo" zufolge soll im künftigen Jahre eine Kommission ernannt werden, die beauf tragt wird, in Berlin die Verhandlungen über ein endgültige« Handelsabkommen fortzusetzen. Madrid, 25. Dezember. Durch die Verlängerung des reutsch-spanischen Handelsabkommens, die am vergangenen Montag erfolgte, bi« zum 30 Juni 1907, ist bi« zu diesem Zeitpunkt für die Wareneinfuhr im Verkehr beider Länder die Meistbegünstigung gewährleistet von dem päpstlichen Stuhle. Wie man aus Rom berichtet, empfing der Papst am ver- zangenen Montag im Thronsaal das Kardinalskollegium, da« hm die WeihnachtS- und Neujahrsglückwünsche überbrachte Die Kardinäle waren mit Ausnahme der beiden Vanutelli, >eren Bruder am Montag gestorben ist, anwesend Kardinal Oreglia, der Dopen des heiligen Kollegiums, brachte im Namen seiner Kollegen dem Papste die Wünsche dar und gab der Ergebenheit des Kollegiums für die erhabene Person de« Papstes Ausdruck Er sprach schließlich den allgemeinen Wunsch und die Hoffnung au«, den Triumph der Kirche und der Religion sowie die Be kehrung ihrer Feinde bald zu sehen Ober die Antwort de« Papste« wird berichtet: (W. T. B) Rom, 24 Dezember. Der Papst dankte in Erwiderung auf die Wünsche der Kardinäle mit herzlichen Worten und gab seinerseits den Wünschen für die Erschienenen Ausdruck Alsdann hob er daS schwere Geschick hervor, von dem gegenwärtig die Kirche betroffen sei, und legte das lebhafte Vertrauen in die Mission der Kirche, gegen die nach der gött lichen Verheißung die Pforten der Hölle niemals etwa« würden auSrichten können, an den Tag. Weiter gedachte der Papst be schweren religiösen Streite« in Frankreich und gab erneut seiner Sympathie und seinem Wohlwollen für die französische Nation Ausdruck, für die er da« heilige Kollegium aufforderte, in diesen heiligen Tagen seine Gebete zu verdoppeln, um die un- endliche göttliche Gnade aus sie herabzuflehen. Er erklärte, er werde getröstet durch die Einmütigkeit und die Eintracht de« französischen Episkopats, da« leuchtende Beispiele der aposto- lischen GlaubenStreue und de« Geiste» der Aufopferung gebe. Der Nebogatowprozetz. (Meldung der St. Petersburger Telegraphenagentur ) St. Petersburg, 24. Dezember. Heute abend wurde im Nebogatowprozeß das Urteil gefällt Admiral Nebogato» und die Kommandeure von drei Panzerschiffen, mit Ausnahme desjenigen de« „Orel", wurden zum Tode verurteilt Angesicht« mildernder Umstände und des langjährigen tadellosen Dienstes beschloß da« Gericht jedoch, den Kaiser zu ersuchen, die Todes strafe für alle vier Verurteilte in eine zehnjährige Festungshaft umzuwandeln. Vier Offiziere wurden zu Festungshaft zwei bis vier Monaten verurteilt, die übrigen wurden gesprochen. Die serbische Anleihe. (W. T. B.) Belgrad, 26. Dezember In der gestrigen Abendsitzung der Skupschtina wurde die Anleihevorlage endgültig mit 88 gegen 55 Stimmen angenommen. Zur Lage in Marokko. (W. T. B.) Tanger, 24. Dezember. Kriegsminister Gebba» ist mit einem Teile des scherifischen Heeres in Bubana, einer Vorstadt von Tanger, eingctroffen. Der andere Teil des Heeres ist in dem gestern von ihm bezogenen Lager geblieben und wird dort weitere Befehle abwarten. (Meldung der Agence HavaS.) Tanger, 24. Dezember. Die Truppen des Kriegsministers GebbaS sind viel zahlreicher und bester ausgerüstet, als eS im allgemeinen die scherifischen Truppen sonst tsind. GebbaS hat in El - Ksar - el»Kebir eine Garnison von 2000 und in Ain-Dalia 1000 Mann hinter sich zurückgelasten. Die scherifische Regierung wird ihm noch etwa 1000 Mann nachsenden können. Die Expedition des Kriegs ministers ist die größte militärische Aktion, welche die scherifische Regierung seit mehreren Jahren unternommen hat. (Meldung der Agence HavaS ) Tanger, 24. Dezember. Der spanische Kreuzer „Emperador Carlos V." ging nach Spanien in See. Er geht in Reparatur und wird sofort zurück kehren. Die letzten Meldungen au» Zinat stellen die Lage als wenig sicher hin. RaisuliS Anhängerschaft hat seit gestern zahl reiche Zuläufer, die von ihm bewaffnet werden. Madrid, 25. Dezember. Der Kriegsminister hat sich gestern damit beschäftigt, im Hinblicke auf möglicherweise m Marokko eintretende Verwickelungen Vorbereitungen zu treffen, um die Garnisonen in Ceuta und Melilla zu verstärken. Toulon, 26. Dezember DaS Transportschiff „Nive" ist heute nachmittag nach Marokko in See gegangen. London, 27. Dezember. Die „Times" melden au» Tanger von gestern, der KriegSministcr marschiert morgen mit dem Gros seines Heere«, an Zahl etwa 3000 Mann, nach einem Punkte drei Meilen östlich von Tanger, an der Grenze de« Gebiets der AnjeraS Er wird dort den Häuptlingen aus den Dörfern ein Schreiben des Sultans vorlesen, nach dem Raisuli abaesetzt ist, und er wird die Stammeshäuptlinge auf fordern, sich dem Maghzen zu unterwerfen. Man glaubt, daß sie bereit sein werden, dies zu tun Neue Unruhen auf Euba. (Astociated Preß) Washington, 26. Dezember. Dem KriegSsekretär Taft find von dem provisorischen Gouverneur von Cuba, Magoon, Nachrichten zugegangen, wonach in ver- ManuigsaltigeS. Dresden, 27. Dezember. * Die Postschalter sind nächsten Sonntag (30. Dezem ber) wie an Werktagen (ausgeschlossen die Stunden S bi« 12 Uhr) geöffnet, von 1 Uhr ab indes nur für Wertzeichenverkauf, Brief-, Geld- und Telegramm-Annahme und -Ausgabe. Wir machen auf die in unserer vorigen Nummer enthaltene Be kanntmachung der Kaiser!. Oberpostdirektion aufmerksam und empfehlen insbesondere die wegen genauer Adressierung der Neujahrs-Stadtbriefe darin ausgesprochenen Wünsche all- seiriger Beachtung. Es wird darauf hingewiesen, daß es sich in Anbetracht des am 30. und 31. Dezember zu erwartenden lebhaf ten Schalteroerkehrs bei den Postanstalten empfiehlt, die für die Neujahrsbriefe erforderlichen Freimarken schon vorher zu beschaffen; hierzu bieten auch die Paketannahme- und Ausgabe stellen der Postämter, die Telegrammannahmestelle des Tele- graphenamtS, sowie die durch besondere Schilder gekennzeichneten amtlichen Markenverkaufsstellen für Postwertzeichen Gelegenheit * Der ReichSfeier-AuSschuß, der seit Jahren den Tag der Begründung des Deutschen Reiches festlich begeht, umfaßt nach neueren Beitritten jetzt folgende Dresdner Körper schaften: Alldeutscher Verband, Allgemeiner Turnverein, All gemeiner deutscher Schulverein, Deutschbund, Deutsche Kolonial- aesellschaft, Deutscher Flottenverein, Deutschnationaler Hand- lungSgehilfenverband, Deutscher Reformverein, Dresdner Fest spielverein, Evangelischer Arbeiterverein für Dresden und Um gegend, Konservativer Verein, Nationalliberaler Deutscher Reichsverein, Ostmarkenverein, Reichsverband gegen die Sozial demokratie, Schriftstellerverein „Feder", Turngau Dresden, Verein deutscher Studenten und Verein für vaterländische Festspiele. Neben der Festrede de« Grafen v. Reventlow wird der am 18. Januar im „Tivoli" stattfindende Festabend noch Militärkonzert der Schützenkapelle, Gesangsaufführungen, Fackelreigen und anschließenden Festkommers umfassen. Die endgültige Festordnung wird Ende de« Monat« herausgegeben werden Weihnachtsfeiern. Am 22. Dezember fanden in der Vorschule für Taubstumme in Plauen und im Asyl für taubstumme Mädchen (ChemnitzerStraße43) Weihnachts feiern statt, denen die Herren Direktor Kaiser, Schulrat Stötzner, sowie Hr. und Frau Hoftat vr Schieck beiwohnten. Während den kleinen sechs- bi» achtjährigen Vorschülern außer Stollen, Pfefferkuchen, Äpfeln und Nüssen vorzugsweise Spielsachen be schert wurden, konnten sich die Pfleglinge de« Asyl« mehr an praktischen Geschenken erfreuen Wie in früheren Jahren hatte Ihre Majestät die Königin-Witwe den taubstummen Mädchen einen namhaften Geldbetrag auf dm Weihnachtstisch legen lassen. Außerdem waren Weihnachtsgaben eingeganaen von der Familie Schnorr v. Carolifeld, von Frau Rentier Bierling, von Frau Rentier Penzig, von Hm Hofrat vr. Schieck, von Hrn. Generalmajor v. Hagen, von der Firma Schönrock« Nach folger, von Hm. Schuldirektor Schmidt und von Hrn. Heysinz In dem mit Christbäumen geschmückten Arbeitssaale hielt Hr. Taubstummenlehrer Wünsche eine Ansprache an die Pfleglinge, der sich einige Deklamationen anschloffen, worauf die taub stummen Mädchen mit fröhlichen Gesichtem ihre Geschenke in Empfang nahmen. Am 23. Dezember wurde die Christbescherung in der Hauptanstalt (Chemnitzer Straße 2) abgehalten In der dichtgefüllten Kapelle vollzog sich eine stimmungsvolle Weihnachts feier, an der die Herren Geh. Schulrat vr. Kühn, General major v. Hagen und Pfarrer Heise, sowie Eltern und An gehörige der Zöglinge, Freunde und Gönner der Anstalt teil nahmen. Nach einem Harmonium oortrage sprach Hr. Ober lehrer Feller eine Weihnachtsliturgie mit dm Zöglingen und erzählte ihnen in Wort und Gebärde die Geburtsgeschichte des Herm. Hierauf hielt Hr. Direktor Kaiser eine An sprache an die Schüler, in der er auf die Fürsorge der Regierung für die Taubstummen hinwies und der ver storbenen Wohltäter Hrn. Geh. Kommerzienrat Eschebach und Frl. Auguste de Wilde gedachte, durch deren Zuwendung er ihm möglich geworden sei, auf jedes der bei ihm eingegangenen 150 Bittgesuche erwachsener bedürftiger Taubstummer um Unterstützung wenigstens mit einem kleinen Geschenke zu ant worten. Dre Ansprache war umrahmt von Deklamationen taubstummer Schüler, die in Wort- und Zeichensprache Weih- nachtSgedichte vortrugen. Nach beendetem Gottesdienste wurden die Zöglinge in die mit zwei großen Lichterbäumm und einer Drehpyramide auSgestattete Turnhalle geführt, iwo auf weiß- aedeckten Tafeln für 212 Zöglinge Weihnachtsgeschenke der ver schiedensten Art auSgebreitet lagen. Große Freude wurde den taubstummen Schülern dadurch bereitet, daß rhnen die Firm« Geller Nach), eine Kollektion von Farbenkästen und Hr Generalmajor v. Hagen eine Druckerei zur Verfügung gestellt hatten Letzterer Herr, sowie Frl. Horack hatten einm an sehnlichen Geldbeitrag gespendet, der zu Geschenken für die Krankenabteilung der Anstalt verwendet wordm war. Am Donnerstag und Freitag voriger Woche sanden in sämtlichen Stationen des Stadtkrankenhause« Jvhann- stadt Christbeschcrungen statt, verbunden mit WeihnachtS- aotteSdiensten. Die Schwesternschaften der Albertinerinnea uni Diakonissen waren mit dem Pflegepersonal auch diese« Jahr schon seit Wochen eifrig tätig gewesen, um die von der Ver waltung gestifteten Chrrstbäume festlich zu schmücken I» jeder Station waren Weihnachtstische bereitet, auf denen manche Gabe der Liebe zu finden war, teilweise von Freunden und Gönnern der Anstalt gestiftet, teilweise von den Schwestern mit vieler Mühe zubereitet. Insbesondere spendete die Zigaretten fabrik „KioS", Trinitatirstraße, wiederum eine größere Menge Zigaretten; verschiedene Kleidungsstücke waren von den Firmen E ff. Hesse, Kreutzerstraße und C. G Heinrich, Grunaer Straße, geschenkt und eine größere Menge Christbaumschmuck von der Zucker- warcnfabrik von Staudigel, TrinitatiSstraße, gespendet »«rden Nicht genannt sein wollende Geber verschiedener Spenden halten ebenfalls mildtätigen Herzen« der Kranken gedacht I« nach Bedarf und Wunsch lagen Stollen, Apfel, Nüsse und praktisch« Gaben unter jedem Weihnachtsbaume Damit wurde den Kranken crsichtlich viel Freude bereitet. Die Vertreter der gierungen und de« Großen Generalstab« die Verficht- runa abgegeben, unsere dort noch kämpfenden Soldatin möglichst schnell im gleichen Tempo mit den Fortschritten der kriegerischen Operationen weiter zu vermindern und heim- zusenden Vom Kriegsschauplatz ist gestern folgende Meldung eingetroffen: Der Stamm der BondelzwartS hat sich unterworfen; Johanne« Christian mit seinem nächsten Anhänge hat sich dem Oberstleutnant ». Lstorff in HeirachabiS gestellt Die Zahl der Männer beträgt 12V, der abgegebenen kleinkalibrigen Bewehre 1üb Zerstreute Banden und SlammrSangrhörige, die aus britischem Bebtet zurück kehren, sind in die Unterwerfung etnbezogen Kein Bondelzwart darf Schußwaffen tragen. Die Unterworfenen sollen bet KeetmannS- hoop und Kalksouteiu Lokationen erhalten und dort unter militärischer Aussicht in Lagern gehalten werden. Die Durchführung der Unter- werfungSbestimmungen wird noch einige Zeit erfordern Auch stehen »och einzelne Banden von anderen Stämmen, wie Simon Copper und Fielding, im Felde An den hiesigen leitenden Stellen hegt man in Überein stimmung mit dem Oberkommando in Südwestafrika die Zu versicht, daß nunmehr der Krieg rasch zu Ende gehen wird und die kolonisatorische Arbeit m den weiten von ihm be rührten Gebieten wieder beginnen kann Diese günstige Wendung bestärkt zugleich in der Ansicht, wie falsch die Haltung der Mehrheitsparteien im- verflossenen Reichstag war. Der mit der Wahrung des Budgetrcchts der Volks vertretung motivierte Zentrumsantrag, trotz jener Versicherung der Verbündeten Regierungen und des Kriegskommando« eine bestimmte Zahl für die im Felde stehenden Truppen im voraus gesetzlich vorzuschreiben, erscheint nun erst recht als ungerecht fertigt und nur au« dem unsachlichen Bedürfnis einer parlamen tarischen Machtprobe erklärlich, dem sich die Verbündeten Regierungen »icht fügen durften. Der Festigkeit der Verbündeten Regierungen ist es nächst der geschickten Kriegsführung und dem tapferen Autharren unserer Truppen zu danken, daß der Süden des Schutzgebiets gegen kleinmütige Bedenken un« erhalten wvrden ist. (W. T. B) Berlin, 26. Dezember. Nach einem heute »u« KeetmanShoop eingegangenen Telegramm sind am 25. Dezember in HeirachabtS weitere 35 Männer mit 19 klein kalibrigen Gewehren eingetroffen. (W T. B.) Cuxhaven, 26 Dezember Heute vor mittag ist der Postdampfer „Gertrud Woermann" mit 20 Offi zieren und höheren Militärbeamten, sowie 480 Unteroffizieren und Mannschaften an Bord, von Deutsch Südwestafrika kommend, hier eingetroffen Für die Heimgekehrten fand eine Weihnachtsfeier mit Be cherung statt. (W T. B) Berlin, 24. Dezember Amtliche Meldung. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: An Krankheiten ge storben: 1. Gefreiter Kurt Krumpöck geboren am 11. 7. 84 zu Dresden, früher im Husarenregiment Nr. 3, am 17. De zember d. I. im Lazarett KeetmanShoop an Typhus und Lungenentzündung. 2. Reiter Joseph Ketterer, geboren am 15 3 82 zu Jach, früher im Dragonerregiment Nr. 22, am 16. Dezember d. I. in der Krankensammelftelle UhabiS an Ruhr Ferner: Reiter Franz Nikolaus, geboren am 25. 7. 84 zu Soweiden, früher im Infanterieregiment Nr. 44, infolge Unglücksfalls am 19. Dezember d. I. bei Naruda« Süd durch von Klippe abgeprallteS Geschoß leicht verwundet, Fleischschuß linke Gesäßhälfte. * Wie der „Berl. Lokalanz " mitteilt, ist gegen JeSko v. Puttkamer die Voruntersuchung abgeschlossen worden Der Staatsanwalt wird, w'e verlautet, wegen der bekannten Paßangelegenheit Klage erheben.
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