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Erzgebirgischer Volksfreund : 27.05.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-05-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188605275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18860527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18860527
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1886
- Monat1886-05
- Tag1886-05-27
- Monat1886-05
- Jahr1886
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 27.05.1886
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Seite eingeführt wurden. An deutschen Pflügen wurden allein in Fokschau wieder 800 «tück abgesetzt. Rach Tuld- fcha gelangt« zum ersten Male deutscher Zucker und wurde gut und prei-würdig befunden, während ein Versuch Leip ziger Zuckerhändler mit zwei Wagenladungen in Turn-Se- verin nicht ganz gelang. Aus der Dobrudscha haben die rheinischen Fabriken in Remscheid und Hagen wieder nam hafte Bestellungen auf Eisenwaaren erhallen. — Sämmtliche Conducteure und Kutscher der Ham burg-Altonaer Pferdeeisenbahn haben die Arbeit ein gestellt. Stolp, 21. Mai. Ein entsetzliches Verbrechen ist, laut Meldung der „Danz. Ztg.", in Dramburg in voriger Woche verübt worden. Während nämlich ein dortiger Geist licher mit seinen Töchtern einen Abendbesuch bei einer be nachbarten Familie abstattete, schlich sich in das von einer der Töchter, einer 17jährigen jungen Dame, bewohnte Zim mer ein Strolch ein und versteckte sich unter dem Bette. Nachdem der Geistliche mit seinen Töchtern zurückgekehrt und die Betreffende sich zu Bett gelegt hatte, kroch der Strolch unter dem Bett hervor, knebelte die junge Dame und verübte ei« rohes Attentat gegen dieselbe. Am Mor gen wurde die Unglückliche an dem Bett festgebunden vor- aefunden. Ter Strolch hatte das zu ebener Erde belegene Zimmer durch das Fenster verlaffen. Er ist aber vorgestern in der Person des 17 Jahre alten Schloffergesellen Butike ous Neustettin in Bublitz ermittelt und verhaftet worden. Oesterreich. Wien, 24. Mai. Triester Meldungen zufolge versam melten sich Arbeiter außerhalb der Stadt Trani (Hafenstadt am adriatischen Meere in Apulien mit 25 000 Einwohnern, Erzbischofssitz) und zogen in drei geschloffenen Colonnen gegen die Stadt. Vorher hatten sie sämmtliche Telegraphrn- drähte abgeschnitten. In der Stadt kam es mit dem wenigen Militär zu einem ernsten Kampfe; das Militär mußte schließlich vor der Uebermacht weichen. Die Aufständischen brannten das Gerichtsgebäude, das Municipium, das Zoll amt und das Theater" nieder, wobei mehrere Personen ver brannten und andere von dem wüthende.r Pöbel niederge macht wurden. Wien, 24. Mai. Der „Polit. Corr." wird aus Philrp- popel gemeldet, daß die Wahlen zur Sabranje daselbst einen vollständig ruhigen Verlauf genommen haben. Kein einziger oppositioneller Candidat ist in Philippopel durchgsdrungen. Der erste Deputirte Philippoprls ist Stojanow. Auch aus der Provinz kommen befriedigende Nachrichten. Nur in Jeni Zagra kamen Ausschreitungen seitens der Opposition vor. Als die blos aus 21 Mann bestehende Garnison einschritt, feuerten die Oppositionellen gegen di? Soldaten, wobei ein Osficier getödtet wurde. Die Truppen feuerten.darauf auf die Menge, aus welcher mehrere Personen gelüstet wurden. Die Ordnung ist jedoch wieder hsrgestellt. Lemberg, 24. Mai. Die Stadt Baligrod im Be zirke Lisko steht seit gestern Mittag in Flammen; ebenso ist die Bezirksstadt Nadworna, das zweite Mal seil zwei Wo chen, in vergangener Nacht von einem größeren Brandun glück betroffen worden. Paris, 23. Mai. Anläßlich des heutigen Jahrestages des Sturzes der Commune begaben sich wie in früheren Jahren, die Sozialisten in mehreren Haufen nach dem Friedhof von Pere la Chaise und entfalten dort mehrere rothe Fahnen, während von mehreren tbrer Führer Reden gehalten wurden. Bei den von der Polizei getroffenen Vorsichtsmaßregeln kam es jedoch zu keinerlei ernsterem Zwischenfall, die Polizei entfernte die rothen Fahnen, ohne daß seitens der Sozialisten Widerstand geleistet wurde. Schweiz. Interessant ist die aus der Schweiz, dem Lande, in welchem die allgemeine Wehrpflicht eigentlich am weitesten durchgesührt ist, kommende Nachricht, wonach von 23 857 Dienstpflichtigen, welche im Jahre 1884 einer ärztlichen Untersuchung unterworfen wurden, nur 14499 Mann als tauglich zum Waffendienst befunden wurden. 39 pCt. wur den demnach für untauglich erklärt. Die eigentlichen Hoch gebirgskantone liefern einen mMrhältnißmäßig größeren Prozentsatz an Tauglichen, als die Kantone, welche mehr, im Norden und Nordwesten gelegen, dem Flachlands resp. Hügellande angehören. In diesen Gegenden sind theilweise bis zu 58 pCt. aller Dienstpflichtigen für unertaulich zum Waffendienst befunden worden. Belgien. Brüssel, 24. Mai. Im Bahnhofe von Mol fand ein Zusammenstoß zwischen dem 6 Uhr Morgens von Antwer pen abgehenden Personenzug und einem Gülerzuge statt, der vorausgefahren war und Platz machen wollte. Mehrere Wagen wurden vollständig zertrümmert, 2 Personen getödtet und mehrere verwundet. Man schreibt aus Brüssel, 19. Mai: In Südörabant tobte dieser Tage ein furchtbarer Sturm, begleitet von Don ner und Blitzschlag. Die ganze Commune Dinter befand sich während dem in der Kirche, in der eine feierliche Pro- tzesston veranstaltet wurde. Der Clerus im Ornat, die Theilnehmer mit Bannern und brennenden Wachskerzen, mit Blumen geschmückte Kinder stansen am Altar, da schlug der Blitz in die dicht gefüllte Kirche; er traf dis Seiten- thürme und prasselnd sielen die Steine in die Menge. Alles schrie auf; die ProzessionStheilnehmer warfen Bannrr und Kerzen fort; es folgte eine unbeschreibliche Scene. Alles suchte zum Ausgange zu gelangen, die Priester machten alle Anstrengungen, um Ordnung zu schaffen, doch vergeblich. Nachdem die Kirche sich einigermaßen geleert, bot sich ein schrecklicher Anblick; ein Mädchen war vom Blitz grtödtet, 6 Personen waren verwundet und gelähmt, darunter ein Mädchen mit einer Stirnwunde und durch den Blitz ver brannten Haaren. Griechenland. Die entscheidende Wendung in der OrieMpolitik ist nun mehr durch das von Herrn Trikupis erlassene AbrüstungS- deeret eingeleitet worden. Gegen den Verdacht, daß etwa nur ein Schetnmanöver vorliegen möchte, bestimmt, die Wachsamkeit Europa» einzuschläfern, spricht der Umfang der AbrüüungSmaßregel, indem nicht weniger denn fünf Klaffen der Reserven, im Sesammtbetrage von etwa 50,000 Mann, zur Entlassung kommen, sowie die Anordnung, daß gleichzeitig die griechischen Truppen sich von der Grenze zu- rückztehen und nur die gewöhnlichen Garnisonen in den Sreuzorteu zurücklassen sollen. Dieser Verzicht auf die Fortsetzung einer Politik der Abenteuer gereicht dem Cha- ratter de- griechischen Ministerpräsidenten, sowie seiner Ein sicht in die Rothwendigkeit, sich den realen Verhältnissen anzubequemen, nur zur Ehre und bilvst das erste ernstliche Unterpfand für den friedlichen Abschluß des griechischen Streithandels. Stutzlaud. Petersburg, 25. Mai. Wie eS heißt, beabsichtigt GierS, auf einer Reise nach FranzenSbad den Fürsten Bis marck in FriedrichSruh zu besuchen. Amerika. Nach einer Depesche des „Standart" aus New-Jork schätzt „Bradstreet" die durch die jüngsten Streiks verur-ach- teu Verluste an Löhnen auf 2,802,000 Dollars, während durch Verzögerung in der Ausführung von Contracten oder durch Rückgängigmachung derselben 2,105,000 Dollars ver loren worden find. In Folge der Unsicherheit, insbesondere im Baugewerbe, find neue Arbeiten im ungefähren Werthe von 25 Millionen Dollars aufgegeben worden. Es befinden sich augenblicklich noch 50,000 Arbeiter im Streike. Aris BeMen. — In Sachen der Auszahlung der Gewinne der Kgl. sächsischen Landeslotterie sei mitastheilt, daß nach dem be- stehenden Lottecieplan kei - Inhaber eine» Lotterkeloosss be rechtigt ist, die Auszahlung des darauf gefallenen Gewinnes vor Ablauf der auf den letzten ZisbungStag folgeiden zwei Wochen zu verlangen. Geschieht die Auszahlung früher, io ist dies lediglich freier Wills der betreffenden Kollekerre. — Die turnerischen Kreise wird es interessiren, daß am Himmelfahrtstage sich die Vorturner der Turnvereine des Dresdner Turngaues nach Leipzig begeben, um mit den Genossen daselbst, sowie den Vorturnern der Vereine aus Chemnitz, Zwickau, Plaurn i. B. und Anderen behufs ge meinsamer Hebungen und gesellschaftlichen Verkehrs zusammen zatreffen. Seit dem Jahre 1884, wo bekanntlich eine ähn liche Vereinigung in Chemnitz stattfand, ist ein derartiges Turnen nicht zu verzeichnen gewesen, da im vorigen Jahre des Allgemeinen Deutschen Turnfestes wegen diese eigentlich, gemäß eines seiner Zeit gefaßten Beschlusses, alljährlich vor- zunehmende» Gesammtübungsn unterblieben. Glauchau. Nach einer wahrhaft tropischen Tempe ratur, welche die letzten Tage über herrschte, zog am Mon tag Nachmittag gegen 4 Uhr ein ziemlich heftiges Gewitter auf, welches sich unter Regengüssen über der Stadt u. Um gegend entlud. Der Blitz schlug mehrmals ein, und durch den elektrischen Funken wurde in der Nähe der Lichtensteiner- straße eine dem Zimmsrmeister Herrn Müller gehörige, unter vier anderen dortstehsnden Scheune getroffen, welche durch d-s Feuer bis auf die Hinterwand zerstört wurde. Borst endorf. Am 24. d. Mon. Nachmittags entlud sich über unsere Gegend ein heftiges Gewitter, wie ein Solches seit August 1882, einer Zeit, zu der 2 Personen hiesigen Orts auf dem Heimwege vom Felde durch Blitzschlag getöd tet wurden, nicht aufgetroffen ist. In der 3 Stunde traf unsere Kirchs ein Blitz, welcher aber glückstcher Weise nicht zündete. Ein Sparren des Thurmes W irde völlig zersplit tert, während der Glockenstuhl und die Uhr unversehrt blieben, trotzvem der Strahl unmittelbar neben Letzterer in einem Balken Spuren seiner Bahn und seiner furchtbaren Gewalt zurückließ. Auch die Orgel, welche der Blitz auf seinem Wege berührte, hat keinen bedeutenden sichtbaren, auch nicht einmal hörbaren Schaden erlitten. Beschädigt sind im Schiffe, jedoch sehr geringfügig, Altar und Kanzel. Der Strahl muß sich getheilt habrn. Ein Theil sprang von der Mauer ab und zertrümmerte ein Denkmal auf dem Fried- Hofe. Ein anderer ließ das Ende seines Weges auf der etwa 100 Schritte davon vorbeiführenden Straße erkennen. Nach der Sakristei muß der dritte Theil gegangen sein. Hinzugefügt sei noch, daß unsere Kirche mit Schindeln gedeckt ist und daß auf dem Boden dürres Reißig liett. Zwickau, 24. Mai. Gestern nahm der Verbondstaq des sächsischen Jnnungsverbaades der Bäcker „Saxonia" hierselbst seinen Anfang. In dem reich mit Flaggen ge schmückten Holst „Zum deutschen Kasier" fand während der Vormittagsstunden Empfang der eintreffenden Berbands- theilnehmer, die Ausgabe der Festzeichen, Wohnungskarten rc. statt. Der offizielle Beginn der Festlichkeiten erfolgte Nach mittags 3 Uhr im großen Saale des genannten Hotels,i der mit Flaggen, Orangerien und Emblemen, aus deren Mitte die Büste Sr. Maj. des Königs Albert hervorragte, geschmückt war. Von den auswärtigen Bäckerinnungen hatte die Chemnitzer Innung ihre Jnnungsfahne mit zum Feste gebracht. Diese fand neben den beiden uralten Jahnen der hiesigen Bäckerinnung ihre Aufstellung. Kurz nach 3 Uhr wurde dis zur Weihe bestimmte neue Fahne dec hiesigen Väckerinnung, von 21 Fsstjungfrauen begleitet, in den Fest saal einzebracht. Der stellvertretende Obermeister Werner begrüßte und bewillkommnete die zahlreichen Festgenoffen und Gäste, unter denen sich auch der Bürgermeister Urban als Vertreter des Rathes, Diakonus Franz Müller, der Vor sitzende des CentralinnungSvecbandeS „Germania-, Kunze aus Berlin, u. A. befanden, und kam sodann auf die Be deutung des Doppelfestes, als Fahnenweihe und Verbands tag zu sprechen. Hierauf geschah die Uebergabe der neuen Fahne seitens der Festjungfrauen an den Obermeister, die Uebergabe derselben an den Fahnenträger, Meister Oehmigen, rc. und deren Enthüllung. An der Spitze des Fahnenstockes erhebt sich der silberne Schwan, als Zeichen der Schwanen stadt Zwickau. Die enthüllte Fahne wurde hierauf von Diakonus Franz Müller geweiht als Symbol der Treue im Frieden uns der Stärke im Kampfe. Die Rede de» Geist lichen, ehemaliger Reserveoffizier, war so poetisch, so bilder reich gehalten, daß sie den tiefsten Eindruck hervorrief. Bor diesem Akte trug der Bäckergesangveretn da» Wethelied von Abt und darnach das Fahnenltev von Heinemann vor. Nun mehr erfolgte die Uebergabe der Angebinde für die neue Fahne. Zuerst waren es die Festjungfrauen, die einen Lor- deerkranz und eine prachtvolle Schärpe überreichten. So dann begrüßte der Vorsitzende des LentraltnnungSverbandeS, Kunze-Berlin, die Innung und überreichte für die Berliner Innung einen goldenen Fahnennagel. Dasselbe that Ober meister Hau-wald-DreSden namens de- UnterverbandeS „Saxonia-. Hierauf folgten die Innungen zu Leipzig, Glau- Sau, Chemnitz, Freiberg, Lößnitz, Thum, Plauen, Werdau, Riesa, Grimma, Meißen, Planitz, Geringswalde, Ehrenfrie- derSdorf, Frauenstein, Zwenkau, Limbach, Niederhablau, Auerbach, Sera, Greiz, Dresden, Bischofswerda re, ferner zahlreiche hiesige und auswärtige MüblenetabliffementS und sonstige Seschättslntereffenten des BäcksrhandwerkeS. Auch der hiesige Bäckergesellenverein überreichte ein Angebinde und sprach durch seinen Vorsitzenden in längerer Rede die un wandelbare Treue und Anhänglichkeit der Gesellen zum Hand werk, zur Innung, zu ihren Meistern aus mit dem Wunsche, daß stets »mischen Gesellen und Meistern dieselbe Harmonie wallen möge, vor, während und nach dem Wetheakt spielte die hiesige Militärmustk geeignete Festkomposttionen. Zwickau. In der vor Kurzem unter dem Vorsitze des Herrn Amtshauptmann- von Bose hier abgebaltenen Sitzung des Bezirksausschusses, an welcher von dessen Mitgliedern Herr Rechtsanwalt Stadtratb Körner von hier, Herr Oeko- nomierath Kraft aus WIeseuburg, Herr Bürgermeister Dr. Grundig aus Crimmitschau, Herr Rittergutsbesitzer Ebert aus Leubnitz, Herr Fabrikant Ullrich au t Werdau, Herr Ämtslandschöppe Thümmel aus Helmsdorf und Herr Fabri kant Siadtrath Petzold au» Kirchberg, sowie von der Köntql. Amtshauptmannschaft als Referenten Herr Regierungsassessor Dr. Ayrer und Herr Referendar Roch Theil nahmen, wurde zunächst dos neugewäblts Mitglied Herr Petzold von dem Herrn Vorsitzenden begrüßt und eingewiesen, sodann aber zur Tagesordnung übergeaanqen und den Gebr. Weller in Oberplanitz zum Tanzmufikhalten, rc. Leistner in Cainsdorf zum Gast- und Schankwirthschaftsbetriebe sowie Tanzmusik- Halten, rc. Weber in Leubnitz, rc. Schubert in Schedewitz und rc. Groh in Bockwa zum Bier- und Branntweinschank, rc Junghans in Reinsdorf bedingungsweise zum Bier- und Branntweinschank, Krippensetzen und Ausspannen, rc. Sip pel in Weißenborn und Schilling in Wahlen zum Klein handel mit Branntwein, rc. Dittes in Stöcken zum Schank, rc. Hofmann in Wiesenburg bedingungsweise zu einer Sul fitcellulose-Fabrik, rc. Illmann in Lichtentanne bedingungs weise zu einer Schlächtereianlage und rc. Junghänel in Reinsdorf zum Bier- und Brantweinschank die nachgesuchte Erlaubniß ertbeilt, des letzteren gleichzeitiges Gesuch um ^rloubniß zum Tanzmusikbalten aber im Mangel eines örtlichen Bedürfnisses abgewiesen. — Abfällige Entschließung wurde ferner gefaßt auf das Gesuch rc. Trommers in Ort mannsdorf um Gestattung des Beherbergens, rc. Ebert's in Hartmannsdorf nm Erlaubniß zum Tarzmustkhalten und rc. Oberländers in Leubnitz um Genehmigung einer Schlächte reianlage. — Dispensation von Bestimmungen des Dismem brationsgesetzes wurde, bez. unter der Bedingung der Con- solidation, rc. Schmutzler in Ebersbrunn, rc. Leistner in Cainsdorf, der oerw. Zipfel in Taubenpreskeln, rc. Hilbert in Auerbach, rc. Hahnemann in Schiede!, rc. Schulze in Pölbitz rc. Fickert in Saupersdorf und der verw. Hentschel in Cainsdorf ertheilt. — Genehmigung fand der zwischen der Alt- und der politischen Gemeinde zu Gösau über Ab lösung einer Wegebaupflicht abgeschlossene Receß, das Anla genregulativ für Gö?au sowie das Anlagenregulativ und Bestimmungen über Erhebung einer Gemeindegewerbesteuer vom Gast- und Schankwirthschaftsbetriebe rc. in Cainsdorf. — Weiter wurde die beantragte Einziehung des Kirchen weges Pöhlau—Reinsdorf als Leichenweg abgelehnt, die Rechnung über das Bezirksoermöqen auf das Jahr 1885 den Herren Bürgermeister Sachse in Werdau und Siadtrath Fikentscher in Zwickau zur Prüfung überwiesen, das Gesuch c. Beck's in Kirchberg um Erlaubniß zum Branntweinschank aber von der Tagesordnung abgeletzt. Oertliche Angelegenheiten. — Der bisherige Verlauf der Witterung des Jahres 1883 hat ganz den Anschein, als hätte die Natur vis justs miliou verlassen und nur noch einen Gefallen an den Ex tremen. Nachdem der Wirt er lange auf sich hatte warten lassen, überraschten uns die Monats Februar und März mit einer lo andauernden und intensiven Kälte, wie sie in diesen Monaten in unseren Breit ngraden zu den Selten heiten gehören. Erst dis letzten Tage des März brachten eine Wendung zum Besseren. Und mit derselben Beharr lichkeit, wie der Winter sein Regiment zu führen wußte, schien nun auch der endlich ins Feld gerückte Frühling seine Herrschaft dauernd behaupten zu wollen. Der Monat April schien in aller Eile nachholen zu wollen, was der März versäumt, und die anhaltende warme Witterung desselben kleidete denn auch bald Wald und Flur in da» prächtigste Grün. Da kam der Wonnemonat Mai, um uns zunächst aus allen unseren Frühlingsträumen zu reißen. Am Tag rauhe unfreundliche, kaum sich über den Gefrierpunkt erhe bende Temperatur, Nachts bis zu 5 Grad unter Null; mit solch einem gräulichen Gesicht hielt dieser so .viel besungene Wonnemonat seinen Einzug. Und als die Kälte zu Ende, kamen ein paar Tage Regen und Sturm, und endlich, seit 8 Tagen, haben wir eine geradezu tropische Hitze. Noch vor 14 Tagen rieb sich Alles fröstelnd die Hände — und heute lechzen die vor Hitze durstigen Temüther nach „kühlen Monden" oder sonstigen beliebten Abkühlungsmitteln. 30 Grad Reaumurim Schatten ist denn auch wirklich des Guten ein wenig zu viel. Und wie bei der rauhen Witterung die Gemüther sich nach höherer Temperatur sehnten, so kon- zentrirte sich das allgemeine Verlangen der schmachtenden Gesellschaft schon seit T lgen nach einem ordentlichen, abküh- lenden Regen. Am vorgestrigen Nachmittag hat denn auch dieser Wunsch seine Erfüllung gefunden, indem ein kräftiges Ge witter mit Regen endlich die Temperatur wenigstens ein wenig abkühlte und die dorrende Pflanzenwelt erfrischte. — Heute war UrbanStag, von welchem bekanntlich eine alte Winzerregel sagt: „Wenn St. Urban kein gut Wetter hält, das Weinfaß in die Pfütze fällt." Na, da» heutige Wetter hat dem Weinhetltgen keinen Anlaß zur Un zufriedenheit gegeben, möchte er dafür die Weinfässer vor überflüssigem Wasser schützen. Schneeberg. Bet der Ausloosung von 30 Haupt geschworenen für das 2. Quartal des Schwurgerichts Zwickau wurden aus hiesiger Gegend die Name» nachgenannter Herren gezogen: Kaufmann L. V. Oschatz in Schönheide, Gutsbesitzer und Handelsmann Tröger tn Bärenwalde, Fab rikant C. L. Hartmann tn Lößnitz, Mühlenpachter H. Mo des von. in Stein, Fabrikbesitzer Erdm. Kircheis tn Klöster- lein, Kc R. Koch Lt meister, i StaatSar nächsten Nachmttt Deputats Pfarrers schmück! ei geleitet, der Bür, len. L aüdere tz Abend b fonen zi Dietz, d «inen prc und Gesc bäude u Farben r Herr Bü feierliche: Stadl etr sämmtlich Weißflog neugewüf maligen! S, gestrigen ziemlich s gebäude heiderhan faffungsr beklagen, Miethsbc noch zu getroffen, richtet m lange Ze Der Mannes, elektri ch< Werke (s der dem Leopold stillen, g ben. Si große B: der v. 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