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Dresdner Journal : 22.01.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-01-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190801223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19080122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19080122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1908
- Monat1908-01
- Tag1908-01-22
- Monat1908-01
- Jahr1908
- Titel
- Dresdner Journal : 22.01.1908
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r stelle, entspreche Man könne die Vorlage ohne Kommisfioutberatung aauehmen. UnterstaatlsekretSr Wermuth bittet, die Borlegung-frist nicht über zehn Tage au-zudrhnen Der Entwurf gebe hierin weiter, al bt« früheren Entwürfe und dir meisten ausländischen Staaten. Auch werde der BundeSrat nach Möglichkeit die Abrechnungsstellen über olle Teile des Reiches verbreiten Alle Nachbarstaaten hätten kürzere Zahlungsfristen Der Entwurf solle nur eine privatrrchtliche Rege- lung de- Scheckverkehr- bringen. Auf den Postscheckverkehr hier ein- zugehen, empfehle sich nicht. Abg vr. Frank <Soz.) stimmt der Vorlage zu, weil sie dem Mangel an Hartgeld etwa- abhelse, eine Kommission-beratung hätte er nicht für erforderlich gehalten Eine zehntägige Borlegung-frist scheine auch ihm da- Richtige zu treffen Abg. Raab (Wirtsch Bgg) wünscht Verlängerung der BorlegungS- srist, die besonder- für Landwirte notwendig sei. Abg. Mommsen (frf. Bgg) erklärt, der Entwurf entsprecht einer einstimmigen Resolution de- Hause-. Die Vorlage sei muster gültig auSgearbeitrt, eine Kommissionsberatung erscheine ihm über- flüssig- Abg. Wagner (frs. Bp.) hofft, daß die Borlage in der Kom mission eine Gestalt gewinne, die den Wünschen de- Mittelstand- entgegeakomme Hierauf tritt Vertagung ein. Morgen 1 Uhr: Interpellation Albrecht betreffend Einführung de- Reich-taa-wahlrecht- in die Bundesstaaten; Fortsetzung der Be ratung deS ScheckgesetzeS. * Berlin, 21. Januar. Die Kommission für daS BereiuSgesetz setzte heute die Beratung deS 81 fort. DaS Ausländerrecht ist nochSegenstand längerer Erörterungen. Bon freisinniger Seite wird die Notwendig keit seiner Einbeziehung in da- Veretosgesrtz betont in Hinblick auf die Vermeidung von Chikanen gegen Inländer. Diese Bedenken sucht der Staatssekretär zu zerstreuen. Er gibt eine Erklärung zu Protokoll, wonach durch den Umstand, daß den Ausländern da- Recht, Vereine zu bilden und sich zu versammeln, nicht ausdrücklich gewährleistet sei, daS BereinS- und Bersamm- lungsrecht der Reich-angehörigen, an deren Vereinen oder Versammlungen sich Au-lSnder beteiligen, nicht berührt werde. Der nationalliberale Referent warnt gegenüber dem Zentrum-- antrag davor, den Ausländern ein Verein-recht zu garantieren. Der ZeutromSabgeordnete Redakteur Schirmer beantragt die Auf hebung deS Koalitionsverbots der ländlichen Arbeiter. Der Staats sekretär betont wiederholt, daß das Koalitionsgesetz gesondert geregelt werden müsse, zumal die Zuständigkeit deS RetchSrcchtS für die länd- Uchen, nicht der Gewerbeordnung unterworsenen Arbeiter fehle, man also die Kompetenz erst erweitern müßte. Der Staatssekretär be kräftigt den festen Willen, eine chikanöse Handhabung zu verhindern, und der sächsische BundeSratSbevollmächtigte Geheimrat Fischer ver teidigt gegenüber einer sozialdemokratischen Broschüre die Anschau ungen der sächsischen Regierung. Bon konservativer Seite wird gegen die Einführung eines KoalitionsrechtS der Landarbeiter scharfer Widerspruch erhoben. Der ZentrumSabxeordnete Trimborn machte in längeren Ausführungen Bermittelungsvorschläge für daS Koalition»- recht. Bon sozialdemokratischer Seite wird unter scharfer Polemik gegen die Konservativen das Soalitionsrecht für daS Reich in An spruch genommen. Eine Beschlußfassung erfolgte hierzu heute uoch nicht. Werter wurde über da- Versammlungsrecht der Frauen und der Jugendlichen verhandelt; auch diese Erörterung kam noch nicht zum Abschluß Der nationalliberale Referent spricht sich entschieden gegen eine Beschränkung der Frauen auS; die Konservativen wollen sie von Wahlversammlungen fernhalten. Die Retchspartei lehnt die Be schränkung der Frauen ab, fordert aber ebenso wie die Konservativen eine Beschränkung der jugendlichen Personen. Ein natiovalliberaleS Mitglied der Kommission erklärt, daß die Frage der Beschränkung der Jugendlichen nicht eine solche politischer Prinzipien, sondern praktischer pädagogischer Erwägungen sei. Man müsse unterscheiden zwischen Versammlungen und Vereinen, die Möglichkeit der BrreinS- bildung zu erzieherischen Zwecken dürfe keineswegs unterbunden werden. Der Redner bringt einen diesbezüglichen Antrag ein. Aus dem preußischen Abgeordnetenhause. (W TB) Sitzung vom 21. Januar 1908 Bei dem Etat der Münzverwaltung erklärt Finanz minister Frhr. v. Rheinbaben, er halte es unter voller Wahrung unserer Goldwährung für durchaus diskutabel, ja für rätlich, die Kopfquote an Stlber event. bis auf 20 M zu er höhen Auch sei anzuerkennen, daß für den Verkehr ein Mittel glied zwischen dem 20« und 50-Pfennigstück erwünscht erscheine. Die Verbesserung des Typs deS Fünfmarkstücks sei schwierig; er lasse jedoch die Versuche zur Verbesserung desselben fort setzen. Aus dem bayerischen Abgeordnetenhaufe. (W T «) München, 21. Januar Die Kammer der Abgeordneten beriet heute nachmittag die Interpellation des Zentrums, wie sich die bayerische Regierung zu dem Gedanken der Einführung des Reichsbranntweinmonopols ver halte und wie sie die in der Reichsverfassung und in der bisherigen Branntweinsteuergesetzgebung gewähr leisteten Reservatrechte Bayerns zu wahren gedenke. Frhr. v. Freyberg (Z) wie» bei Begründung der Inter pellation jeden Gedanken an ein Monopol zurück. Man dürfe d.e volktwirtschaftlich wichtige Branntweinbrennerei nicht von fiskalischen Gesichtspunkten abhängig machen. DaS bayerische Reservatrecht könne nicht ohne Zustimmung Bayerns abgeändert werden. Finanzminister v Pfaff betonte, daß das Reich notwendig seine eigenen Einnahmen vermehren müsse, aber nicht durch Einführung direkter Steuern. In letzter Zeit sei die Er höhung der Branntweinsteuer erwogen worben, ein bezüglicher Gesetzentwurf sei aber im BundeSrat noch nicht durchberaten Es solle den bestehenden Brennereien ihr bisheriger Betrieb ge währleistet werden, auch solle ein Reichsamt geschaffen werden, daS den Branntwein von der Brennerei kauft zu einem Preis, der den Kosten der Herstellung entspricht Die Schlempe verbleibe kostenlos den Brennern. Die Reichsstelle besorge die Reinigung des Branntweins und schließe mit den bestehenden Reinigungs anstalten Verträge ab Süddeutschland erhalte eine besondere Vorzugsstellung Die Durchführung der Bestimmungen verbleibe den Einzelftaaten, daS Reich wolle im allgemeinen nur die Tätigkeit der Spirituszentrale übernehmen. Die bayerische Re gierung glaube diesem Entwurf nicht widersprechen zu sollen DaS bayerische Reservatrecht werde selbstverständlich in vollem Umfange gewahrt werden. Die Abänderung sei von der vor herigen Zustimmung des Landtag« abhäng,-. DaS Reservat- recbt bestehe für Bayern in der Richtung, daß da« Kontingent nicht abgeändert werden könne ohne seine Zustimmung Die jetzigen Reservatrechte könnten freilich in da« neue Gesetz nicht unverändert übernommen werden, e« sei aber vorgesehen, daß neue Reservatrechte geschaffen würden Ober Art und Umsan; seien Verhandlungen im Gange Sollte e« nicht gelingen einen vollwertigen, dauernden Ersatz für da« Reservatrecht zu erlangen, dann würoe Bayern gegen die Abänderung der geltenden Bestimmungen stimmen Bei der Besprechung der Interpellation wurde allseitig die strikte Wahrung der bayeri- schen Interessen verlangt. Der Finanzminister erklärte, die bayerische Regierung habe Anträge gestellt, welche die Interessen der bayerischen Landwirtschaft wahren und die Reservatrechte aufrecht erhalten würden. Die ganzen Frage werde vor der definitiven Zustimmung der bayerischen Regierung dem Land« tage unterbreitet werden. E» folgte eine sozraldemokra- tische Interpellation, wa« die Regierung wegen der Erklärung de« Reichskanzler« zum preußischen Wahl recht im vunde«rate zu tun gedenke Der Minister präsident lehnte eine Beantwortung ab, da e« sich um eine rein preußische Angelegenheit handle. Ein Antrag auf Besprechung der Interpellation fand nicht genügende Unterstützung. Die Sache war damit erledigt. Bom Deutschen Flottenverein. Dem „Berliner Lokalchrzeiger" wird au« München geschrieben: ' ,Dte Stimmung unter den von Lasset zurückgekehrten Dele gierten de- bayerischen Landesverband- deS Deutschen Flottenveretn- ist weitau» ruhiger, als nach der Äußerung deS StaatSavwaltS Troetsch-AugSburg: »Jetzt ist kein Platz mehr für Bayern imFlotten- verein!' anzunehmen war ES darf vielmehr als feststehend erachtet werden, daß eine vom Prof. Grafen du Moulin nachdrücklich re klamierte höflichere Behandlung der Bayern den ganzen Eklat ver miede« hätte. Namentlich die mißglückte Auszeichnung der Ber- mittelungiresolution Hamm durch den Fürsten Salm, der diese ent gegenkommende und versöhnliche und von den Bayern darum ak- zeptierte Kundgebung als wertlos nach Annahme de« Antrags der Thüringer erklärte, hat die Verwirrung gegen Schluß der Tagung inS Maßlose gesteigert. Daraufhin und nur deshalb haben die Bayern den Saal demonstrativ verlassen. Nachdem aber die persön lichen Angelegenheiten in Lasse! doch zum AuStrag gebracht worden und — waS die Bayern immer wollten — da» alte Präsidium uud General Keim tatsächlich zurückgetreten sind, anderseits auch erwartet werden darf, daß in Danzig ein ganz neues Präsidium an die Spitze kommt, find die Bayern entschlossen, im Flottrnveretn zu bleiben und die Arbeit im Flottenverein unverzüglich und mit neuen Kräften wieder aufzunehmen, in der Hoffnung auf einen vollständigen Au»- steich und auf ein gutes weitere- Zusammenarbeiten auf der in Danzig zu schaffenden Basis. Den Bayern hat eS eine besondere Genugtuung gewährt, Berlin und die Märker, die da- zurückgetretene Präsidium ja am unmittelbarsten kannten, ferner Baden und Posen und andere Verbände in Cassel an ihrer Sette zu sehen. Jedenfalls st die Stimmung der auS Cassel zurückgekehrten Delegierten derart und ihre Entschlossenheit, im Verein dementsprechend zu wirken, so ;roß, daß alle Spekulation auf eine Spaltung oder gar Sprengung )eS Flottenvereins als verfehlt anzusehen ist * Koloniales. (W. T B) Berlin, 21. Januar. Kaiserliche Marine. S. M. S. „Fürst Bi«marck" mit dem Chef de« Kreuzergeschwader« und S M. S „Niobe" sind am 20. Januar in Bangkok eingetroffen. S. M. S „Undine" ist am 19 Januar in Kiel eingetroffen. S M S „Frauenlob" ist am 19. Januar im Wilhelmshaven außer Dienst gestellt SMS „Stettin" ist am 20 Januar in den Verband der Hochseeflotte getreten. Die III. Halbflottille ist am 20 Januar von Travemünde, die IV. Halbflottille von Kiel zu Übungen in See gegangen. Pari«, 21. Januar. Major Moll, der Chef der Mission zur Festlegung der Grenze zwischen Französisch-Kongo und Kamerun überreichte heute dem Präsidenten FalliöreL ein Album mit Photographim, die von der letzten Mission ausgenommen worden waren Ein gleiche« Album soll dem Deutschen Kaiser auf diplomatischem Wege übermittelt werden. Ausland. Aus dem ungarischen Abgeordnetenhause. (W. T. B.) Budapest, 21. Januar. Eine Konferenz von Vertretern sämtlicher Parteien de« Abgeordnetenhauses beriet über die Abänderung der Geschäftsordnung. Nagy (UnabhängigkeitS- partei) beantragte, daß die Änderung nur für die Beratung der Wahlreformvorlage und der übrigen nur Ungarn be treffenden Angelegenheitm gelten, die endgültige Revision der Geschäftsordnung aber erst nach der Wahlreform vorgenommen werden solle. Der Ministerpräsident erklärte, die bevorstehende Wahlreform mache eine Revision der bestehenden Geschäfts ordnung notwendig. Die Regierung wolle keine Einschränkung der Redefreiheit, sie wolle nur eine Erschwerung der technischen Obstruktion und hoffe, daß die Mehrheit deS Abgeordneten« Hause« diese GeschäftSordnung«änderung annehmen werde. Mit dem Anträge Nagy erkläre er sich einverstanden. Die Mehrheit nahm den Entwurf mit dem Anttage Nagy an Prozeß Nast. (W. T. B.) Rom, 21. Januar Der Prozeß Nasi hat heute seinen Fortgang genommen; den Vorsitz führt Senator Manfredi E« find 109 Mitglieder de« GerichtihofS anwesend Der Präsident erklärte, man werde die Verhandlungen, die infolge de« durch die Verteidigung Nasi« hervorgerufenen Zwischenfall« unterbrochen worden seien, wieder aufnehmen. E« sei Fürsorge getroffen, daß der Prozeß seinen Fortgang nehme, auch wenn die gegenwärtigen Verteidiger ihre Tätigkeit einstellen würden Hierauf wurde die Zeugenvernehmung vorgenommen über die Ausgaben Nasi« und Lombardo« während ihrer Reisen nach verschiedenen Städten Die Sitzung wurde dann geschloffen. Aus Frankreich. (W. T. B.) Pari«, 22. Januar. Der Tisziplinarhof der hiesigen Advokatenkammer hat beschlossen, den Antimilitaristen Gustave Hervö, der kürzlich wegen einer in seinem Blatte „La Guerre sociale" begangenen Beleidigung der Armee zu einem Jahre Gefängnis verurteilt worden war, von der Advokatenliste zu streichen. Aus Rußland. (W. T B.) St. Petersburg, 21. Januar Die Duma hielt heute ihre erste Sitzung nach den Weihnachtsferien ab und nahm in zweiter Lesung mehrere Gesetzentwürfe an. Zur Lage in Marokko. (W. T. B) Paris, 21. Januar General d'Amade telegraphiert, day der Angriff auf Ber Reschid da« Gebiet der Schaujastämme nicht ganz beruhigt habe, doch mache die Be ruhigung dank der Organisation der französischen Verbindungs posten und der beweglichen Kolonnen Fortschritte (W. T. B) Madrid, 21. Januar Nach hier ein gegangener amtlicher Meldung aa« Larasch ist Mulay Hafid in Wessan zum Sultan auSgerufen worden In Larasch herrscht Ruhe Die Hafenarbeiter in den scherifischen Häfen sind in den Ausstand getreten * (Boss Ztg) Tanger, 21. Januar Nach hier umlaufen den Gerüchten hätten die Franzosen bei bettat eine Niederlage erlitten und 35 Tote und 35 Verwundete gehabt. ES heißt ferner, daß sie Settat wegen Munitionsmangel hätten aufgeben müssen. London, 22. Januar Der Korrespondent de« „Daily Telegraph" in Tanger meldet vom 21. d M, er erfahre au« verttauen«würdiger Quelle, General d'Amade habe die Erlaubni« zum Bau einer Eisenbahn von Casablanca ffdch Mediuna« gegeben. Pari«, 22. Januar. Dem „Matin" zufolge hat der Ministerpräsident mehreren politischen Persönlichkeiten gegenüber bezüglich der marokkanischen Frage erklärt, dem General d'Amade sei genaue und einfache Weisung gegeben worden, nämlich, in der Gegend von Casablanca Ordnung zu schaffen. Zu diesem Zwecke habe der General völlig freie Hand erhalten In dem Hafenort werde Frankreich, entsprechend dem ihm erteilten Mandat, die Ruhe aufrecht erhalten und zu diesem Zwecke seine Schiffe dort belasten In die inneren Streitigkeiten Marokko« werd«, sich Frankreich nicht einmjschen d'Amade habe Befehl erhalten, unter keinen Umständen seine Truppen in den Dienst Abdul Asi« zu teilen Allerdings könne Frankreich nicht vergessen, daß der inzige tatsächlich anerkannte Sultan Abdul Asi« sei, dessen Unterschrift sich auf der AlgeciraSakte befinde. Ebenso könne sie französische Regierung nicht vergessen, daß Mulay Hafid den Heiligen Krieg gegen Frankreich angekündigt und Eteuer- reiheit versprochen habe, wodurch die finanzielle Unordnung m Lande noch vermehrt würde, und daß er ferner die Absicht ündgegeben habe, keine Fremden in Marokko zu dulden und einerlei Beziehungen zu fremden Regierungen zu unterhalten, daß er also die von Marokko in Algeciras übernommenen Verpflichtungen zerreißen wolle und an alle zivilisierten Nationen erne wahre Herausforderung gerichtet habe. Da« alle« könne Frankreich ebensowenig vergessen, wie daß in diesem gegenwärtigen Augenblicke sämtliche Mächte Abdul Asi« al« den einzigen gesetzmäßigen Sultan in Marokko ansehen Amerika und Japan. (W. T. «.) Tokio, 21. Januar. Der Minister de« Äußern bemerkte einem Berichterstatter gegenüber, da die Auswanderung nach den Vereinigten Staaten über Hawai nicht verhindert werden könne, werde er die Auswanderung nach Hawai verbieten Die Re« gierung wolle auch die Auswanderung nach Mexiko untersagen. Zu den Unruhen auf Haiti. (Meldung der Agence HavaS) Port au Prince, 21. Januar. Die haitischen Truppen jaben Samtmare wieder eingenommen. Der Aufstand scheint im Abnehmen begriffen zu fern Mannigfaltiges. Dresden, 22. Januar. * Ihre König! Hoheit die Frau Prinzessin Johann Georg besuchte die Kunst- und Devotionalienhandlung Heinrich Trümper hier, Ecke Sporer- und Schössergasse. * Zur Feier des Geburtstags Sr Majestät des Kaiser«, Montag den 27. d. M ist für die Garnison folgende« angeordnet worden: Sämtliche Mlitärgebäude werden beflaggt Die Wachen und Posten tragen den Paradeanzug. Um 7 Uhr vormittag« findet da« Wecken — sogenannte große Reveille — durch das HornistenkorpS des Schützen- (Füfilier)-RegimentS „Prinz Georg" Nr. 108 1. auf dem Waffenplatz der Altstädter Hauptwache, 2. im König!. Residenz« schlösse, 3 im König! Palai« am Taschenberg, und von dem Tromprterkorp« des Gardereiterregiment« im Hofe de« Prinz!. Palais auf der Zinzendorfstraße statt. 12 Uhr 30 Min nach mittag« wird Se. Exzellenz der kommandierende General Par ole au« gäbe für die Garnison auf dem Theaterplatze ab» halten Se Majestät der König wird der Paroleausgabe bei wohnen In einem nach der katholischen Hofkirche offenen Viereck werden die Herren Generäle, die Offizier- und Unter- offizierkorpS der Garnison auf dem Theaterplatze Aufstellung nehmen Se. Majestät der König wird das Hoch auf Se Majestät den Kaiser ausbringen DaS Hoboistenkorp» de« 1 (Leib-) Grenadierregiment« Nr. 100 spielt die Hymne und die auf der Straße unterhalb des Finanzministerium« auf gestellte Batterie de« 1. Feldartillerieregimenlü Nr. 12 beginnt mit dem Abfeuern von 101 Salutschüssen. Sodann wird Se. Exzellenz der kommandierende General die Parole auSgeben. Die Musikkorp« de« 1. (Leib-) Grenadierregiment« Nr 100 und des 2. Jägerbataillons Nr. 13 spielen hiernach noch einige Musikstücke abwechselnd. — Die Firma B G. Teubner beging heute den Tag de« 75jährigen Bestehen« ihrer hiesigen Buchdruckerei. Au« diesem Anlaß gingen der Firma von der Dresdner Buch drucker-Innung und von Geschäftsfreunden zahlreiche Glück wünsche zu * DerBund fürMutterschutz, Ortsgruppe Dresden, veranstaltet Sonnabend, den 25. Januar, abends 8 Uhr in Meinhold« Sälen, Moritzstraße, einen Vortragsabend über: „Der Bund für Mutterschutz und seine Gegner". Be richterstatter Hr. Rechtsanwalt vr. Joh. Hippe. Der Eintritt ist frei. * Der Lutherverein zur Erhaltung der deutschen evangelischen Schulen in Österreich hält heute abend 8 Uhr im Viktoriahau« (grünes Zimmer) seine diesjährige ordentliche Hauptversammlung ab. — In letzter Zeit sind die Ortsgruppen Rödertal (mit dem Sitz in Großröhrsdorf) und Reichenbach i V begründet worden * Als besonderer Anziehungspunkt bei dem Presseball „Im Märchenlande" dürfte eine Tombola gelten, deren Leitung Hr. Königl. Lotteriekollekteur Georg Strebel über nommen hat. Den Hauptgewinn bildet ein prachtvolles Pianino in Mahagonigehäuse aus der Hofpianofortefabrik von August Förster in Löbau. Da» prächtige Instrument, daß einen Wert von 800 M besitzt, ist in den nächsten Tagen im Schaufenster der hiesigen Niederlage der Firma, Waisenhaus- straße 8 (Zenttaltheater-Passage), zur Ansicht ausgestellt Außer dem haben für die Tombola zahlreiche namhafte Schriftsteller und Verlagsanstalten Werke gestiftet. So Hingen u. a von den Verlagsanstalten I I Weber-Leipzig, SiegiSmund-Leipzig, Braun u Schneider-München, Georg Hirth-München, Velhagen u Klasing-Bielefeld, ReclamS Universum - Leipzig und von Wilhelm Baensch-DreSden Verlagswerke für die Tombola ein Ferner wurden von dem LotterreauSschuß zahlreiche wertvolle Gewinne in hiesigen Geschäften angekauft. * Im Verlage von C. Heinrich, DrkSden-Neustadt erscheint demnächst da» Personalverzeichnis der Sächsische«
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