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Dresdner Journal : 21.09.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-09-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190809219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19080921
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19080921
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1908
- Monat1908-09
- Tag1908-09-21
- Monat1908-09
- Jahr1908
- Titel
- Dresdner Journal : 21.09.1908
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r Notwendigkeit bezeichnete, hervorgerufen durch die giftigen Anwürfe der englischen Presse, die leider auch in Deutsch land nicht ohne Widerhall geblieben seien. Die Adresse, die Abg. Legien verlas, trägt die Überschrift: „Die Arbeiter Britanniens an die Arbeiter Deutschlands." Sie bezeichnet als unheilvolle Ursache der Kriege die kapita listische Presse und weist darauf hin, w,e viel Jahre Frankreich und England ihre Mittel durch Wetteifer in Militarismus und Rüstungen vergeudeten, bis durch einen zwischen beiden Ländern geschlossenen Schieds gerichtsverlrag der Friede gesichert worden sei. Dieser Vertrag sei ein Triumph für die Arbeiter Britanniens und Frankreichs, denn diese seien es gewesen, die vor 37 Jahren den Weg geebnet hätten. „Was kann", heißt es in der Adresse, „die Arbeiter Deutschlands und Britanniens hindern, zu tun, was Frankreich und Britannien getan haben ? Zwischen Euch und uns gibt cs weder Streitigkeiten noch Ursache zu Streitigkeiten. Dennoch verbreitet eine Reihe von Zeitungen in beiden Ländern wissentlich boshafte Darstellungen mit Bezug auf das Ubelwollen der Deutschen uns gegenüber und unser Ubelwollen Euch gegenüber. Wir aber sind einig in dem Glauben, daß der Friede die erste und unerläß liche Bedingung des Fortschritts ist; stark in diesem Glauben wollen wir noch ein Glied an die Kette mensch licher Brüderlichkeit schmieden und die Kette, die das deutsche mit dem britischen Bolk verbindet, so stark machen, daß die vereinigten Mächte der Zwietracht nicht imstande sind, sie zu zerreißen. Es würde uns freuen", so schließt die Adresse, „wenn Ihr mit uns in Ideen austausch eintreten oder unseren Besuch erwidern wolltet." Für den Abg. Singer, der noch in Nürnberg zurück gehalten wurde, beantwortete Abg. Fischer die Adresse. Er erinnerte daran, daß vor zwei Jahren dem Genossen Jaurös verboten worden war, im gleichen Sinne wie heute die Engländer, hier zu sprechen. Der Gedanke des Bölkerfriedens, wie er auch von den französischen Arbeitern im gleichen Maße geteilt werde, fei die beste Garantie für die Aufrechterhaltung des Friedens. Des halb müßten sich die deutschen, englischen und französischen Arbeiter vereinen, um es zu ermöglichen, daß an Stelle des alten Dreibunds ein neuer Dreibund, nämlich Deutschland, Frankreich und England, trete. Ter Redner verlas dann eine Resolution, die jeden Krieg wegen der ungeheuren materiellen wie kulturellen Schädigungen für die Gesamtheit des Volkes verurteilt. Die Ent schließung wurde von der Versammlung angenommen. Ausland. Österreich. Tie „Wiener Zeitung" meldet die Einberufung der Delegationen für den 8. Oktober nach Budapest. (Meldung des Wiener K. K. Korresp.-Bureaus.) Laibach, 20. September. Gestern nacht kam es zu größeren Ausschreitungen, die durch Kavallerie unterdrückt werden mußten, gegen die von Slowenen Steine und Gläser geschleudert wurden, doch wurde niemand verletzt und nur an den deutschen Gasthäusern die Fenster ein geschlagen. Heute abend erneuerten sich die Ansamm lungen auf dem Marienplatze, wo eine Truppenabteilung die Steinwürfe der Demonstranten mit einer Salve er- wcherte. Hierdurch wurden zwei Personen getötet und vier verwundet. Zwei Demonstranten wurden durch Säbelhiebe verletzt. (W. T. B.) Graz, 20. September. Heute nachmittag fand eine politische Besprechung der deutschfrei heitlichen Abgeordneten in Anwesenheit der Minister Terschatta, Marchet und Prade statt. Den Gegenstand der Besprechung bildete die Frage der engeren Zusammen fassung und einheitlichen Organisation sämtlicher deutsch- sreiheitlichen Parteien, wozu ein Organisationsausschuß eingesetzt wurde, über die Vorfälle in Bergreichenstein, Schüttenhofen und Laibach sprach die Versammlung ihre tiefe Entrüstung aus. Frankreich. (W. T. B.) Paris, 20. September. Bei einer Arbeiterfeier im Departement Jura hielt der Minister des Äußern Pichon eine Rede, in der er betonte, daß die Regierung den Frieden wünsche, sofern dieser auf dem Rechte, der Kraft und der Würde Frankreichs beruhe, denn sonst würde er hinfällig und unsicher sein, ebenso die Be teuerungen aller Herrscher und Staatsoberhäupter, daß nichts den Frieden bedrohe und daß die verschiedenen Gruppierungen nur dahinzielten, das Gleichgewicht zu sichern. Ter Minister schloß mit der Erklärung, daß die kluge Politik Frankreichs in Marokko keine Schlappe er litten und daselbst stets nach den Grundsätzen des euro päischen Patriotismus gehandelt habe. Spanien. (W. T. B.) Madrid, 19. September. Ter frühere Finanz minister Sanchez Bustillo, der erst kürzlich aus dem Amte geschieden ist, ist heute nachmittag gestorben. Marokko. (W.T.B.) (Meldung der Agence Havas.) Paris, 19. September. Seit Schluß der Kammern haben 3000 Mann des Lan dungskorps Casablanca verlassen. 1000 Mann stehen zur Abfahrt bereit, 3000 werden sich vor Ende Oktober ein schiffen. Zurück bleiben in der Region von Casablanca 8000 Mann, deren Einschiffung in dem Maße vorgenom men werden soll, wie die Organisation der Polizei durch eingeborene Reiter fortschreitet. Paris, 20. September. Aus Casablanca wird vom 18. September gemeldet: General d'Amade wird morgen die Bahnlinie Casablanca—Berefchid eröffnen, die hierauf sofort dem Betriebe übergeben werden wird. Zur Lage in Persien. (W. T. B.) London, 21. September. Wie die „Times" von gestern aus Teheran meldet, hat der Schah die russisch, englische Note am Sonnabend beantwortet. Tas Blatt will aus guter Quelle wissen, daß die Antwort un befriedigend sei und praktisch auf eine Weigerung hinaus laufe, die Verfassung zu erneuern, solange die Provinz Aserbeidschan nicht bezwungen sei. , MauuigsaltigeS. Dresden, 21. September. * Eine Jubelfeier aus Anlaß des fünfzig- jährigen Priesterjubiläums des Papstes Pius X. wurde gestern abend im großen Saale des Gewerbe hauses abgehalten. Das Protektorat der Veranstaltung hatte Hr. Bischof vr. Alois Schäfer und den Ehren vorsitz Se. Erlaucht Hr. Graf von Schönburg-Glauchau übernommen. Ter Saal und die Galerien waren bis auf den letzten Platz besetzt, und das Orchesterpodium zeigte einen prächtigen Pflanzenschmuck von Lorbeer, Palmen und roten Dalien, aus denen die Büsten Ihrer Majestäten des Kaisers und des Königs, sowie des Papstes hervorragten. Die Feier wurde durch die An wesenheit Sr. Majestät des Königs mit Ihren König!. Hoheiten den beiden ältesten Prinzen-Söhnen und Ihrer König!.Hoheiten des Prinzen und der Frau Prinzessin Johann Georg, des Prinzen Max und der Prin zessin Mathilde ausgezeichnet. Die erlauchten Herr schaften wurden von Hrn. Bischof vr. Schäfer und einigen Herren des Komitees ehrfurchtsvollst begrüßt, und beim Eintritt Sr. Majestät des Königs in den Saal schallten dem Monarchen brausende Hochrufe und die Klänge der Sachsenhymne entgegen, die von der Kapelle des Allgemeinen Musikervereins unter der Leitung des Hrn. Musikdirektor Dechert intoniert wurde. In der Festversammlung bemerkte man auch den Kaiserl. Öster reichischen Gesandten Baron v. Braun und den Königl. Bayrischen Gesandten Grafen v. Montgelas. Das Pro gramm wurde mit dem Krönungsmarsch aus den „Folkungern" eröffnet, worauf Hr. Graf von Schön burg-Glauchau eine Begrüßungsansprache hielt, in der er besonders Sr. Majestät dem König und den Mit gliedern des Königshauses für Ihr Erscheinen dankte. Er wies dann mit kurzen Worten auf die Bedeutung der Feier hin. Hierauf sprach Hr. Lehrer Franz Jenßen einen von Hrn. Kanonikus Hofprediger Kummer gedichteten Prolog, der mit poetischenWorten ein Bild des Lebensgangs des Papstes wiedergab. Die Festrede hielt der Haus lehrer der Prinzensöhne Sr. Majestät des Königs Hr. vr. Kothe. Er gab einen Überblick über die Ge schichte des Papsttums und verglich die Geschichte der Päpste mit ihren Leiden und Kämpfen mit dem Lebens gang des Erlösers. Die Rede war von stimmungsvollen Gesängen der Vereinigten Chöre der Gesangvereine „Kirchenchor Cäcilia" und katholischer Männergesangverein unter der Leitung des Hrn. Schuldirektor Anders um rahmt. Ter zweite Teil des Programms wies der Feier entsprechende Orchesterstücke und Gesangsvorträge auf und wurde mit einem Festgesang nach der Melodie des Altniederländischen Dankgebets abgeschlossen. * Das 3. Städtische Wasserwerk auf Hosterwitzer Flur wurde gestern durch den „Verein Dresdner Bau hütte besichtigt. Zunächst wurde der neue Hochbehälter am Fischhaus in Augenschein genommen, wobei Hr. Stadt bauinspektor Louis die notwendigen Erläuterungen gab und eine Anzahl ausgestellter Zeichnungen und Pläne erklärte. Das Wasser wird durch Röhren nach dem etwa 50 m höher gelegenen Reservoir gedrückt, das in dem städtischen Grundstücke „Fischhaus" angelegt ist und in zwei Behälter zerfällt. Die beiden Bassins sind imstande, 20000 obm Wasser zu fassen. Nach der Besichtigung unter nahmen die Ausflügler einen Spaziergang durch den im herrlichsten Herbstschmucke prangenden Wald, um in Losch- witz bereitstehende Straßenbahnwagen zu besteigen und nach Hosterwitz zu fahren. Auf dem dortigen von der Stadt erworbenen Plantagengute erhebt sich das neue Werk, dessen freundliches rotes Ziegeldach weithin leuchtet. Ter Stil des Bauwerks schließt sich der heimatlichen Bauweise an und auch die hohe Esse, die aus weißen Kunststeinen errichtet worden ist, wirkt durchaus nicht störend in dem herrlichen Landschaftsbilde. Ter Entwurf der ganzen Anlage stammt von Hn. Stadtbaurat Hans Erlwein. In etwa 30 Brunnen wird das von den Bergen herabsickernde Wasser gesammelt und durch Heberleitungen nach dem großen Schöpfbrunnen geleitet, von wo aus es durch eine Pumpanlaae nach dem bereits oben er wähnten Hochbehälter am Fischhause befördert wird. Tas neue Werk besteht aus einem Brunnen- und einem Pump raum, aus einem Kesselhaus und dem umfangreichen Kohlenschuppen. Hieran schließen sich noch ein Wohnhaus mit Verwaltungsgebäudes Die mächtigen Eisenkonstruk tionen im Maschinenhaus sind von der Dresdner Firma Kelle u. Hildebrandt ausgeführt worden. Die ganze An lage, die von einer großen Obstplantage umgeben wird, kostet rund 4^ Mill. M. Nach der Besichtigung sprack ein Teilnehmer Hrn. Stadtbauinspektor Louis den Dan der Versammlung für die Führung und die ausgezeich neten Erklärungen aus. * Bei den vor der Königl. Prüfungskommission für Einjährig-Freiwillige in den Tagen vom 3. bis 19. September abgehaltenen Prüfungen bestanden 15 Be werber, von denen sieben in der staatlich konzessionierten Militärvorbereitungsanstalt des Hosrat Prof. Pollatz, Marschnerstraße 3, unterrichtet worden waren. Zwei andere Schüler derselben Anstalt, Angehörige des Künstler stands, unterzogen sich mit Erfolg der erleichterten, au die Elementarkenntnisse beschränkten Prüfung. * Am Sonntag, den 27. September, feiert der Verband der 20 hiesigen Jünglingsvereine sein Kreis fest durch Festgottesdienst abends 6 Uhr in der Kreuzkirche, bei dem Hr. Pfarrer Keßler die Predigt halten wird, und durch öffentliche Versammlung abends 8 Uhr im Vereinshause (Festrede des Hrn. Oberpfarrer vr. Költzsch, musikalische und turnerische Darbietungen. Eintritt gegen Entnahme eines Programms zu 20 Pf.). * Die Marienheime zu Dresden, Heimstätten für gebildete alleinstehende Frauen aller Stände, feiern in den nächsten Wochen ihr Stiftungsfest. Im Jahre 1905 von gemeinnützig denkenden Damen und Herren begründet, hat der Verein für Marienheime schon reichen Segen stiften können, indem er gebildeten Frauen jedes Alters und aller Stände, die allein standen und nach familienhafter, traulicher Hausgemeinschaft sich sehnten, in drei schönen gartenumgebenen Häusern (Elisenstraße 15 Fürstenstraße 42 und Holbeinstraße 121) ein freundliches Daheim bereitete. Die bisherige Geschichte der Marien- Heime hat gezeigt, wie notwendig für Dresden eine der- artige Schöpfung war. Anfragen und Bewerbungen richte man möglichst persönlich an Frau Oberin Haynel, Dresdeu-A., Elisenstraße 15. * Obstmarkt in der Neustädter Markthalle. Der hohe Wert des Obstes als gesundheitsförderndes Nahrungs- mittel wird von den Ärzten allgemein anerkannt und vielfach als Heilmittel verordnet. In den Sanatorien ist deshalb auch der Bedarf an Obst verschiedener Art nicht unbedeutend. Obst in jeder Form, besonders aber als Frischobst verwendet, hat sich in fast jeder Haushaltung Eingang verschafft und ist in der Gegenwart geradezu als Bedarfsartikel anzusehen. Tie Versorgung des Haus halts mit Obst ist somit eine Aufgabe für jede Hausfrau. Diese Aufgabe in befriedigender Weise zu erfüllen, bietet der Landes-Obstbauverein wiederum erwünschte Gelegen heit dadurch, daß er am 24. und 25. September in der Städtischen Markthalle (Galerie) in Dresden-Neustadt, Ritterstraße, den ersten diesjährigen Obstmarkt ver anstaltet. Tie Anmeldungen zur Beschickung des Marktes liegen zahlreich vor und es wird das kaufende Publikum eine große Auswahl vorsinden, so daß allen Wünschen Rechnung getragen werden kann. * Wenn man Dora Stratton eine der besten deutschen Kaberettkünstlerinnen der Gegenwart nennt, so sagt man in der Tat nicht zu viel. Sie besitzt jenes selt same Vermögen in wundervollem Maße, das uns in der Kunstübung französischer Volkssängerinnen und Kabarett- künstlerinnen so sehr fesselt: Übermut und düstere Leiden schaftlichkeit sozusagen zu vergeschwistern. Man glaubt ihr die schwere Kunst des Vortrags eines Liedes, das mit frivoler Leichtfertigkeit einsetzt und in tragischem Schmerze aus lingt. Frau Strattons Stimme ist nicht groß, ist auch nicht sonderlich schön, und doch liegt ihr über eine eminente Charme, weil sie voll tiefer Beseelung ist. Es nimmt nicht wunder, daß das Tivolikabarett des Hrn. Hoff- meister sich in dieser Künstlerin eine Kraft gesichert hat, die ihm allabendlich einen ausverkauften Saal gewähr leistet. Frau Stratton hat sich übrigens in Hrn. Clemens Braun einen Begleiter gesichert, der aufs feinfühligste ihre intime Vortragskunst am Flügel unterstützt. Tie übrigen Sängerinnen — u. a. die temperamentvolle Frl. Elly Gragert und Frl. Sonja Orlaw — werden von dem KabarAtmitgliede Alfred Raecke verständnisvoll be gleitet. Sehr ansprechend ist das künstlerische Wirken der Geigenkünstlcrin des Ensembles, Frl. Hermine Armany. Mit großem, schönem und gesangreichem Tone verbindet diese Künstlerin vortrefflich entwickelte Technik und sehr geschmackvollen Vortrag. Besondere Hervorhebung ver dient auch die Diseuse des Ensembles, Frl. Videa Wehl brück; dem Übermut der anderen hält sie im Verein mit dem ausgezeichneten Baritonsänger vr. Erwin v. Nanke serieuse Kunstübung entgegen, gewiß nur zum Vorteile des Programms, das dadurch zu einem bunten Wechsel zwischen Ernst und Scherz, zu einer Verkörperung echter Kabarettstimmung wird. * Ter große Ballsaal des Etablissements „Tivoli" zeigt eine vollständig neue Dekoration: „Ein Abend im Märchenland". Hr. Traiteur Hoffmeister ist mit Erfolg bestrebt, der inneren Ausstattung seines Etablissements ein vornehmes und originelles Gepräge zu geben, das auf das Publikum besondere Anziehungskraft ausübt. Die Dekoration ist sehenswert. * Aus dem Polizeiberichte. In der Zeit vom 10. bis 12. Januar d. I. hat eine Dame im Haupt bahnhofe oder während der Fahrt von dort bis zur Seidnitzer Straße einen Zobelmuff, sogenannten Taschenmuff, innen mit weißer Seide gefüttert, oben mit Pfötchen versehen, verloren. Der Muff ist bis jetzt als gefunden nicht abgeliefert, demnach vom Finder unterschlagen worden. Etwaige Wahrnehmungen über d^n Verbleib des Muffes werden zu 6. v. 353408 an die Kriminalabteilung erbeten. — In ihrer in der Altstadt gelegenen Wohnung versuchte am Sonnabend eine Frauensperson sich aus Gram über die Untreue ihres Geliebten mit Sublimat zu vergiften. Tie fand Ausnahme in der Heil- und Pfleganstalt. Eine Ge fahr für ihr Leben ist nicht vorhanden. — Am Sonn abend, nachmittags gegen 2 Uhr, sprang von der Jn- terimsbrücke ein unbekannter, etwa 40 Jahre alter, an scheinend dem Arbeiterstande angehörender Mann mit dunklen Haaren und Schnurrbart in die Elbe und ver schwand in den Fluten. Die von mehreren Männern in zwei Booten unternommenen Rettungsversuche blieben erfolglos. — Beim Spielen am Weißeritzmühlgraben fiel am Freitag in der Vorstadt Löbtau an der alten Pulvermühle ein fünf Jahre alter Knabe in das Wasser. Dem zufällig vorübergehenden Arbeiter Thümmler glückte es, den Kleinen noch rechtzeitig zu fassen und aufs Trockene zu bringen. — Nach einem Streit mit ihrem Geliebten versuchte am Sonnabend in der Leipziger Vorstadt eine Näherin sich in ihrer Wohnung zu erschießen. Ter Schuß ging fehl, sie fiel aber vor Schreck zu Boden. Nach einiger Zeit erholte sich die Lebensmüde wieder so weit, daß sie in die Hell- und Pfleganstalt untergebracht werden konnte. — Auf der Reitbahnstraße wurde am Mittwoch eine ältere Kinderfrau von einem Rad fahrer umgerissen. Die Frau erlitt dabei eine stark blutende Verletzung an der Stirn und einen Bruch des rechten Armes. Der Radfahrer soll schuldlos sein. Ein ähnlicher Unfall ereignete sich an demselben Tage aus der Löbtaucr Straße, wo ein 13jähriger Knabe von einem unbekannten Radfahrer umgefahren wurde. Hier trug der K eine einen Speichenbruch am linken Arm davon. Ter Radfahrer, dem unvorsichtiges Fahren zur Last fällt, entkam. Aus Sachfen. Leipzig, 20. September. In der letzten Sitzung des Rates wurde davon Kenntnis gegeben, daß Hr. Stadtrat Ludwig-Wolf um seine Pensionierung für Ende des Jahres 1908 nachgesucht hat. Pom Rate wurde das Gesuch genehmigt. Mit Hrn. Ludwig-Wolf scheidet das älteste Mitglied des Leipziger Ratskollegiums aus. Er trat am 19. Dezember 1877 ,n das Kollegium ein, wurde nach sechs Jahren auf Lebenszeit wiedergewählt und be findet sich seit dem Jahre 1900 in der ersten hervor- gehobencn Stelle. Vor dem Eintritt in das Rats- Löwe sowell Haus gester dem danie erlöst g'en von das c berec 60 0( gebä Neu Anle vei der tag wo La Fe eir ha R ve Ki vc se 2, ai ic i 2 r 2 r Bla, guts ist Brc einx gest gesc besc ver 30 kollegiu Großer Ct Stadt da das ist. El wordei Im ü! weit r beendc findet
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