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Dresdner Journal : 09.02.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-02-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191002094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19100209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19100209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1910
- Monat1910-02
- Tag1910-02-09
- Monat1910-02
- Jahr1910
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- Dresdner Journal : 09.02.1910
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Schwierigkeiten entaegengestellt, und Io konnte man nur noch Ge sellschaften mit beschränkter Haftung in- Leben rufen, von denen in Lüderitzbuch, zurzeit etwa 2d bestehen. Die umständliche» Formalitäten und die großen Kosten bei der Übertragung von Anteilen, wie der zu hohe Nennwert erschiveren aber die Weiter- begebung so sehr, daß sich auch di« Form der GesevsckMft imt be schränkter Haftung für koloniale Gründungen als ungeeignet er wiesen hat. Jnfotzebessen ist zurzeit der Handel mit deutsch skd- westafrikanischcn Rtncnwerken vollkommen in Stockung geraten zum Schaden der Gesellschaften wie der gesamten Entwickelung des Gebiet». Ebenso nötig wie für Südwestafrika kann die Einführung deS Gesetzentwurfs für andere Schutzgebiete werden, denn bei der Unübersetzbarkeit der Verhältnisse können von Dag zu Tag Ereignisse cintreten, die das gesamte Wirtschaftsleben des Gebiets in neue Bahnen lenken; wir denken B. an die Gvldsunde in Ostafrika. In solchen Fällen bringt oö schwcren Nachteil mit sich, wenn erst wieder der zeitraubend« Weg der Gesetzgebung beschritten werden muß. Es empfiehlt sich darum, daß dem Hrn. Reichskanzler eine weitgehende Vollmacht erteilt wird, nach der er di: Geltung des Gesetzes in allen deutschen Schutzgebiete» an ordnen kann. Artikel 1 de- Gesetzentwurfs setzt den geringsten zulässigen Betrag der Aktien auf LON M. fest. Im Interesse der Gründer von Aktiengesellschaften möchten wir befürworten, daß hier eine weitere Herabminderung, und zwar auf 100 M., stattfindet. Der koloniale Kapitalmarkt hat überwiegend mit 1 Psd. Stcrl.-Sharcs zu rechnen. Der Unterschied zwischen dem Nennbeträge dieser Shares und 200 M. ist avzugroß, um eine Konkurrenz der deutschen Kolonialaktien mit ihnen zu ermöglichen. Die deutschen Sterbetafeln. Der soeben erschienene Band 200 der Statistik des Deutschen Reiches enthält die Berechnung neuer deutscher Sterbetafeln für däs Jahrehnt 1891 bis 1900. Tie neuen Tafeln sind dazu bestimmt, an die Stelle der im Novemberheft des Jahres 1887 erschienenen deutschen Sterbetafeln zu treten, die aus den Sterblichkeitsverhalt- nisten der Jahre 1871/72 bis 1880/81 von dem damaligen Direktor des Kaiser!. Statistischen Amtes, vr. Becker, be rechnet waren. Nach einer ausführlichen Angabeder Unter lagen, die bei Berechnung der Sterbetafeln* zu Gebote standen, wird die Berechnungsweise, die ein wenig von der Beckerschen abweicht, auseinandergeseht, auch wird besonders auf die Berücksichtigung der Zu- und Fortwan derung eingeaangen. Tie neu berechneten Sterbetafeln geben rmter Zuhilfenahme der Beckerschen Tafeln ein Bild über die Änderung der Sterblichleitsvcrhältnisse in den letzten 30 Jahren. Für die „mittlere" Lebensdauer des männlichen Geschlechts ergab sich auS den Sterblichkeits verhältnissen der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts der Wert 35,58, auS denen der neunziger Jahre 40,56 Jahre. Für das weibliche Geschlecht ergaben die entsprechenden Tafeln die Zahlen 38,45 und 43,97. Die „wahrscheinliche" Lebensdauer ist von den siebziger bis zu den neunziger Jahren bei dem männlichen Geschlecht von 38,1 auf 48,85, bei dem weiblichen von 42,5 auf 54,9 Jahre gestiegen. Es ist somit eine recht bedeutende Besserung der Sterblichkeitsverhältnisse in der deutschen Bevölkerung nachgewiesen. Zum Vergleiche deutscher und außerdeutscher Sterblichkeitsvcrhältnisse sind noch Tafeln für England, Frankreich, Österreich, Italien, Niederlande, Belgien, Schweden und für einen nord amerikanischen Staat beigefügt, die alle annähernd den selben Zeitraum umfassen. Dir geschäftliche Behandlung Ver preußischen WahlrechtSvorlage. (Lokalanz.) Berlin, 9. Februar. Für die erste Beratung der preußischen Wahlrechtsvorlage im Ab- gcordnetenhause sind drei Sitzungstage vom Donnerstag ab in Aussicht genommen. Alsdann erfolgt die Über weisung an eMe Kommission. — Für Dormerstag werden Wahlrechtsdemonstrationen in größerem Maßstabe, be sonders vor dem Abgeordnetenhaus, erwartet. Die LebensverfichcrungSauftatt der ostpreutzischen Landschaft. In seiner Plenarsitzung am Montag zu Königsberg i. Pr. hat der Gencrallandtag der Provinz Ostpreußen die Vorlage der Generallandschastsdirektion betreffend die Errichtung einer Lebensversicherungsanftalt der ost preußischen Landschaft, über die wir früher bereits aus führlich berichtet haben, mit allen gegen eine Stimme angenommen. Der Gencrallandtag erblickt in der Vorlage nach der von ihm gefaßten Resolution nicht nur ein wichtiges Mittel zur Entschuldmrg des ländlichen Grundbesitzes, sondern ist auch überzeugt, daß die Errichtung einer öffentlich rechtlichen und gemeinnützigen Anstalt zum Betriebe der Lebensversicherung in hervorragender Weise zur wirtschaftlichen Erstarkung der ländlichen Bevölkerung und darüber hinaus der ganzen Provinz beitragen wird. Dir sszial-emokratifch-n Demonstrativne»» in Bresla«. Uber den Verlauf der sozialdemokratischen Demon strationen in Breskm entnehmen wir der „Schlesischen Zeitung" folgende Schilderung: In der Mittagsstunde, während deS akthergebrachten Spazicr- gängerkorsvS auf der Schwcidnitzer Straße, füllt« sich diese be sonder- zwischen Innkernstraße und Stadtgraben zugleich mit großen Scharen von „Genossen", di« zvnüchst weiter nicht- zu beabsichtigen schienen, al- ebenfalls zu promenieren. Eine solche Art von Demonstration hätte auch niemanden gestört. Aber was kommen mußte und von den Drahtziehern offenbar auch vorauS- berechnet war, kam: den stetigen enormen Zndrang vermochten die Bürgersteige schließlich nicht mehr zu fasten, auch der Straßen- dämm füllte sich, und der Verkehr begann zu stocken. Jetzt ging eS in der Menge mit den Hochrufen auf daS „allgemeine gleiche direkte und geheime" Wahlrecht lo-, revolutionäre Lieder wurden angestimmt, mit gellenden Pfiffen wurde die Radaulust auf- geftachcll, und nnt höhnischen Hochrufen begrüßte man das Steckenbleiben der Straßenbahnwagen. Die inzwischen zusammen- gezogeucn Pollzeimaunschaften hatten eS außerordentlich schwer, den planmäßig gestörten Verkehr wiÄ>er in geordneten Gang zu . bringen. Sie sachten tue Schweiduitzer Straße dadmch zu ent lasten, daß sie an den Einmündungen der Seitenstraßen die Passanten anwiefen, in diese cinzubiegcn. Datz anständige Pu- blikam liest sich natürlich zu den kleinen Umwegen nicht erst lange nöttaen, aber verschiedene Radaubrüder wollten sich ihr Recht auf die Schweiduitzer Straße durchaus nicht nehmen lasten, schimpften und leisteten gewalttätigen Widerstand, so daß mehrere Fest nahmen erfolgen mußten. Verschärft wurde die Situation noch dadurch, daß die Demonstration zu ihrem Höhepunkt gerade um 1 vhr getrieben wurde, als durch den Schluß der Laden geschäfte neue Menschenmengen aas die Straße gebracht wurden. Einer der Führer verfolgte von der Vorhalle de- Stadt- theater- aus, die sozusagen seinen „Feldherrnhügel" bildete, den Verlauf de- Krawalls. Erst nach langen aufreibenden Mühen gelang eS der Polizei, wieder so weit freie Bahn zu schaffen, daß d«r Verkehr aus der Straße seinen gewöhn- lichen Fortgang nrhmen konnte. — Man dürfte mit der An nahme nicht fel)1geden, daß diese erste Straßeildemonstration nicht die letzt« hat sein sollen, und da- Verdienst der Demonstranten war es nicht, wenn dic-mal die Sache noch ohne zu schlimme Folgen adlies. ES wurden 19 Verhaftungen vorgenvmmcn. Die Festg«nommenen wurden nach Feststellung ihrer Personalien al» bald wieder entlassen. Ob Belletzungen, die aber nur leichterer Art getvesen sein können, vorgekommen sind, ist bisher nicht fest- gestellt worden, da sich die Betreffenden der Feststellung durch die Flucht entzogen haben. Die Stellung der GroFherzoglich Sächsischen Re gierung »ur Krage der SchtsfahrGadgaben. (W.T.B.) Weimar, 8. Februar. In der heutigen Sitzung des Landtages erklärte Departementschef Vr. Paulssen in Erwiderung auf eine Anfrage über die Haltung der weimarischen Regierung in der Frage der Schiffahrts abgaben, daß die Großherzogi. Staatsregierung Preußen unterstützt habe. Das Ergebnis der Sttchwählen zur Hamburger Bürgerschaft. (W.T.B.) Hamburg,' 8. Februar. Bei den heutigen Stich wahlen zu den allgemeinen Wahleit für tue Bürgerschaft wurden in den drei Landbezirken die drei Kandidaten der vereinigten Liberalen mit großer Mehrheit gewählt, so daß nunmehr die vereinigten Liberalen vier Sitze, die Rechte einen und die Linke einen Sitz gewinnen, während die Sozialdemokraten einen und das linke Zentrum sünf Sitze verlieren. Ausland. Eit»e Kundgebung der dentschen Landlags- abgcordnetcn Böhmelts. (W.T.B.) Prag, 8. Februar. Der Verband deutscher Land- tagSabgeordneter hat nach der Vertagung des Landtags eine Kundgebnng an die Deutschen in Böhmen erlassen, in der es heißt, daß alle Deutschen danach streben, daß die verworrenen nationalen Verhältnisse im Lande und auch im Reiche eine dauernde Ordnung erführen, und daß im Hinblick anf diefes hohe Ziel Opfer gebracht werden müßten. Tie Kundgebung schließt mit den Worten: In unsercnt Rechte liegt unsere Krast. Weitere Ergebnisse der Wahlen zum englischen Untcrhaus-. (W.T.B.) London, 8. Februar. Die Universitäten Glasgow und Aberdeen haben einen Unionisten zu ihrem Vertreter im Unterhaus gewählt. Der unterlegene Gegenkandidat war ein uniomstischcr Freihändler. Vom Arbeitsprogramm des englischen Unterhauses. (W.T.B.) London, 8. Februar. Es besteht Grund zu der Slunahme, daß im Unterhause nach Erledigung der Adresse auf die Thronrede uni Rücksicht auf die Geldbedürfnisse der Regierung das Budget sofort wieder eingcbracht werden wird. Die Frage der Kriegsluftschiffe iu der srauzösischen Deputiertentammer. (W. T. B.) Paris, 8. Februar. Bei der heutigen Beratung des Kriegsbudgets in der Dcputiertenkammer interpellierte der Abg. Joly (Radikal) wegen deS Unglücksfalls des lenkbaren Luftfchiffcs „La Republique", für döfsen Hülle ein nicht genügend widerstandsfähiges Gewebe verwandt worden sei. Es sei bedauerlich, daß Fraukreich eine so geringe Zahl lenkbarer Luftschisse besitze. Frankreich lasse sich leider von anderen Ländern überflügeln, namentlich von Deutschland. Der Kriegsminister erwiderte, daß bei -er Entsendung des Lenkballons „La Republique" zu -en Manövcrn alle Vorsichtsmaßregeln getroffen worden eien. Ein Regierungskommissar führte aus, „La Re- mbllque" sei »ach ihrem ersten Unfälle mit peinlicher Sorgfalt wieder hergestellt worden. Die Frage, ob für die Luftschiffhüllen in Zuknnft andere Stoffe zu ver wenden seien, werde zurzeit von der Venvaltung ge prüft. Joly wies sodann darauf hin, daß Deutschland ,un Oktober 1910 über 24 lenkbare Luftschiffe verfügen werde. Frankreich dürfe nicht im Hintertreffen bleiben. Der Kriegsmünster erwiderte, er glaube, daß keiner von den deutschen Ballons die Eigenschaften der französischen besitze. Doruner erklärte, die verlorene Zeit werde wieder eingeholt werde». Hieraus wurde eine einfache Tages ordnung einstimmig angenOmmen und die Sitzung ge schlossen. I« dem vorgestrigen Zwischenfall rnVerfronrSsische« Dcp n1 irrten kammer. (W.T.B.) Paris, 9. Februar. Gevüchtweife „.»»«lautet, daß auch der Hauptmann Savoureaud, der zu dein parla mentarischen Zwischenfall mtt dem General Tout4e Anlaß gegeben hatte, aus der Direktiouskauzlei des Kriegs- ministeriulns ausscheiden wird. Als er gestern abend iu der Kammer erschien, droht« ein Deputierter, die Sache zur Sprache zu bringen. Er unterUefi die- nur. als der Kriegs»,mister dem Hauptmann den Befehl erteilte, den Sitzungssaal zu verlassen. In den Blättern tvird die Angelegenheit eifrig erörte«. - Der radikale „Rappel" schreibt: Wir verlangen, daß man ein für allemal mit dem Etikettenwese« im Krieg-ministerium aufrämne. Da das neue Experiment mit dem militärischen Krieg-miucher venmglückt ist, so sollte inan an die Spitze deS LriegsmmisterinmS wieder einen Zivilisten stellen. Der royalistische »Soleil" meint, General Toutse stehe auf einem vielbeneideteu Posicu, auf dem er es wahrscheinlich an genügender Hleschmeidigkeit habe fehlen lassen, uno auf dem er den parlamentarischen und srcunavrerischen Wünschen Wider- staud geleistet habe. vom französischen Sozialistenkongreß. (W. T. B.) Nimes, 9. Februar. Der sozialistische Kougreß nahm, nachdem Jaurös in sehr entschiedener Weise das Arbeiterpensionsgesetz verteidigt hatte, mit 193 gegen 157 Stimme,» einen diesem Gesetze günstigen Beschluh- antrag an unter der Bedingung, daß tue sozialistischen Abgeordneten sich verpflichten, verschiedene Verbesserungen, insbesondere die Erhöhung der Rente»» und die Ver ringerung der Altersgrenze sür de»» Genuß der Rente, anzustreben. Ein russischer Protest gegen ven Ausrus deutscher Prosessoren sür Finnland. (Meldung der St. Petersb. Telegr.-Agentur.) St. Petersburg, 8. Februar. Die Vorstände mehrerer „russischer" Bereinigungen veröffentliche»» einen Protest gegen den Aufruf deutscher Professoren für Finn land. Unter Hinweis auf die Grundgesetze Rußlands erklären sie, Rußland kenne keine»» Staat Finnland. Finnland sei durch das Recht des Eroberers und das LoS der Schlachten russisch geworden. Es habe Rußland ewige Treue geschworen. Die finnische Kultur habe Rußland erst geschaffen. Das bisherige Ergebnis der Wahlen zum finnischen Landtage. (W.T. B.) - Helsingsors, 8.Februar. Nach den bis heute nachmittag vorliegenden Wahlergebnissen haben die Sozialdemokraten 271887, die Altsinnen 153 651, die Jungfinnen 85 920, die schwedische BolkSpartei 92809, die Agrarier 50584 und die christlichsoziale Arbeiterpartei 12 810 Stimmen erhalten. Die Altfinnen haben bisher vier Mandate und die christlichsoziale Arbeiterpartei ein Mandat ver loren. Die schwedische BolkSpartei hat ein Mandat, die So.ialdemokraten habe»» zwei und die Agrarier drei Mandate gewonnen. Das Befinde»» des Königs von Schweden. (W.T. B.) Stockholm, 8. Februar. Heute abcud »st folgender Krankheitsbericht veröffentlicht worden: Der König hatte eine»» ziemlich ruhigen Tag und etwas Schlaf. Schmerz stillende Mittel wäre»» nicht notwendig. Puls 56, Tenlperatur 38,2. Das Allgemeinbefinden »st befriedigend. Tie Königin reist Henle abend von Karlsrnhe nach Stock holm ab. Eine -e»»1sch englisch-belgische Konferenz znr Regelung von Grenzstreitigleite»» an der Lstgrenze des Kongostaats. (W.T.B.) Brüssel, 8. Februar. Im Ministerium des Außer»» traten heute je drei Vertreter der deutschen, englische»» und belgischen Regierung zur Regelung der Grenzstreitig- keiteu an der Ostgrenze des Kongostaats zusammen. Zum Sekretär für die deutsche Vertretung wurde Frhr. v. Lersner ernannt. Ein griechischer Amnestieerlafi. (W.T.B.) Athen, 8. Februar. Ein allgemeiner Amnestieerlaß, der den Leutnant TypaldoS und die übrigen Marine offiziere umfaßt, die an der Bewegung vom 29. Oktober vorigen Jahres teilgenommen haben, ist unterzeichnet und wird heute abeud amtlich bekannt gemacht werden. Die begnadigten Offiziere, die auf drei Jahre Urlaub nach den, Ausland genommen haben, sind heute früh entlassen worden und abgercist. Zur Kreiafrage. Wien, 8. Februar. Rach einer Meldung des „Wiener Korresp.-Bur." aus Konstantinopel werden die gestrige», Meldungen über die Erklärungen des englischen und des französischen Botschafters über Kreta von den meisten Botschaften der Schutzmächte als verfrüht bezeichnet. Das indische Prefigefetz vom Gesetzgebende»» Rate angenommen. (W.T.B.) Kalkutta, 8. Februar. Der Gesetzgebende Rat hat nach siebenstündiger Sitzung das Preßgesetz angenommen. Programmrede des australische»» Premierministers. Melbourne, 8. Februar. Die Wahlkampagne ist gestern durch eine Rede des Premierministers Deakin von seinen Wählern in Ballarat eröffnet worden. Deakin betonte, daß trotz der Drohungen der Arbeiterfraktion, jede Gesetzgebung zu verhindern, die letzte ParlamentSseffion in folge der Fusion der Schutzzöllner und dsr Freihändler die produktivste seit dem Bestehen des Commonwealth geworden sei. Er verteidigte ferner das Finanzabkommen mit deu Einzelstaaten, dessen Ratifizierung vom Resultat der Wahlen abhänge, und ent wickelte ein reichhaltiges politisches Programm, als dessen weitaus wichtigsten Teil er die Einsetzung einer Svmmiffion von Dele gierten der australischen Staaten hinstellte, der die vorbereitenden Arbeiten für alle staatlichen Reformen aus dem Gebiete de» Handels und de« Industrie wie de- BolkswvhlS im allgemeinen übertragen werden sollen, ehe fie dem Parlament vorgelegt werden. Deutschland habe seine mächtig« soziale EnttoiEelung zum g«^e« Teil der gründlich »vrbevritenden Arbeit zu ver danken, die dort d« Lösung gr^ersoziaür Probleme zuteil ge worden sei. Schließlich versprach Deakin di« Beseitigung von Anomalien im Zolltarif und Ausbau d«S «orzugsfystemS zu gunsten de- Mutterlands und der Schwrstertslonicn, mit denen Australien in allen Frager^ im Frieden wie im Krieg«, die «ngste Verbindung anstreben müsse. WanuigfaitigeS. Dresden, 9. Februar. - Der im Oktober 1909 hier verstorbene frühere Oberarzt am Etadtkrankenhausc Friedrichstadt Hr. Geh. Sanitätsrat vr. roock. AaliuS Otto Martini hat der Staddgemetnde letztwillig ein Kapital ven 11000 W. zur Begründung einer halben Freistelle (Martini-Fretbett) bei der früher von ihm geleiteten äußere« Abteilung des hiesigen Friedrichstadter Kranke,»Hauses ausgesetzt. * Auf Veranlassung der Gehe-Stiftung hält nächsten Sonnabend, deu 12. Februar, Hr. Prof. Vr. Anschütz -von der Universität Berlin, eine anerkannte Autorität des öffentlichen Rechts, einen Bortrag über „Die Polizei". Der Vortrag findet abends 8 Uhr im
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