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Weißeritz-Zeitung : 28.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193201288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19320128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19320128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1932
- Monat1932-01
- Tag1932-01-28
- Monat1932-01
- Jahr1932
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 28.01.1932
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16,00—19,00 11,70-11,80 W Bl. die Be; Turnen und Sport und Nr Sonnenaufgang Mondaufgäng 234—236 197—199 158—168 153—158 139—147 28,25—32,00 27,25—29,50 9,60-10,00 9,60—10,00 21,00—27,50 15,00—17,00 14,00-16,00 27. Januar 1932. Wicken Son» im geeicht In da die Bern Pfitzner Antonie g 1932 ousg Amt, ab Hamburg ab Stettin Kartoffelflocken Lupinen, blaue Lupinen, gelbe Serradella ne Mark un dä ne Mark". Und so hat man schließlich ganze Siedlung „Dänemark" genannt.. . etwas. Hafer ruhig. Notierungen vom Roggenkleie f. Biktoriaerbsen Futtererbsen Ackerbohnen 1466: Bestätigung der Leipziger Messen durch Kaiser Fried rich III. — 1499: Luthers Gattin Katharina von Bora geb. lgest. 1552). — 1814: Der Bbilosovh Joh. Gottl. Fichte in Berlin gest. (geb. 1762). — 1860: Der Dichter Ernst Moritz Arndt in Bonn gest. (geb. 1769). — 1873: Der Forschungs reisende Ludwig Amadeus, Herzog der Abruzzen, in Ma drid geb. — 1876: Der Buchkünstler und Graphiker Walter Tiemann in Delitzsch geb. Namenskag: Prot.: Valerius. Kath.: Franz von Sales. öffentlich Der < 6,60— 6,70 10,60—10,80 11,90 12,50—12,60 10,00—12,00 14,50—16,00 23,00—29,00 für treue Versamm Rie! den Sor das Th< anderwä «la« wird nä Zahresh stehen a veranstai Cüngerfl und son Beginn Lereine Lieder zi Dreck tag der « an den s Vach Südfrankreich fährt Hertha BSL im Mai d. Is. wird dort zwei Spiele austragen. Aus der Amerika-Reise ist nichts 4 Dippl soll am ' „Reichs Handel stark" g gesproche unsere Z diese Gele frei ist. Dippe SO. Haupti poldiswall glieder stc den Wori len des b Nersamm« fchaft erö" und Lied, SSngerbu reichen I« Volks Wirtschaft Devisenkurse. Dollar 4,209 <Geld) 4,217 (Brief), engl. Pfund 14,51 14,55, holl. Gulden 169,58 169,92, Belga (Belgien) 58,69 58,81, ital. Lira 21,08 21,12, dän. Krone 79,97 80,13, norm. Krone 78,82 78,98, franz Franken 16,57 16,61, tschech. Krone 12,465 12,485, schweiz Franken 82,10 82,26, span. Peseta 35,36 35,44, schwed. Krone 81,12 81,28, österr. Schilling 49,95 50,05. Weizen, märk. Roggen, märk. Braugerste Futtergerste Hafer, märk. Weizenmehl wetden, daß der Täuber in „Gefangenschaft" geraten war und dort umgezeichnet worden ist. Das treue Tier hat dann «ine Gelegenheit zur Flucht wahrgenommen und nach fast 16 Monaten den Weg nach Hause gefunden. „Dänemark" in Westfalen! Eine im Süden der westfäli schen Stadt Schwelm gelegene neue Siedlung hat im Volks mund die scherzweise Bezeichnung „Dänemark" erhalten. Mit dem Lande Dänemark hat diese Siedlung nichts als den Namen gemeinsam, es wohnen auch keine Dänen dort, die Bezeichnung ist lediglich auf eine dialektische Redensart zu rückzuführen. Die Siedlung wird in der Hauptsache von jungen Paaren bewohnt, die natürlich viele Einrichtungs- gegenstände auf Raten kaufen mußten. Wenn nun die Kassierer der einzelnen Firmen die Ratenbeträge einziehen, holen sie — wie es im Dialekt heißt — „dä ne Mark un dä Erdnußkuchen 12,50—12,60 Erdnußkuchenmehl 12,20—12,30 Leinkuchen Trockenschnitzel Soyaschrot ins Auto setzen und nach Postelwitz kommen. Koslenfrage Nebensache. Ich will eine anständige Musik haben." „Wird gemacht! Klappt wundervoll! Denken Sie, ich habe das verrückte Quartett frei!" „Was?" „Jal Der Zins er zahlt nicht, ist seit acht Tagen die Tages honorare schuldig. Ein Anruf genügt, die kommen sofort. In anderthalb Stunden können wir draußen sein." „Verlasse mich drauf." „Sie kennen doch Anton Sparrkel Ein Wort gilt!" „Bringen Sie Stimmung mit!" „Vorhanden! Sie wissen doch, ich ziehe meinen Humor auf Flaschen." „Irrtum, mein Bester! Sie meinen: Aus Flaschen- Also kommen Sie!" Hans hängte an. Als er das Zimmer verließ und durch die Gaststube schritt, stieß er mit dem jungen Hornauer zusammen, der ihn finster ansah. „Sie haben uns ja eine nette Suppe etngebrockt, Herr Berghoff!" sagte der junge Bauer ärgerlich. „Das ver dammte Rundengebenl Die Musik kann schon bald nicht mehr spielen. Die sehen schon jetzt die Noten doppelt. Wie soll denn das in zwei Stunden werden?" Hans Berghoff beugte sich schmunzelnd zu Hornauer und jagte ihm ins Ohr: „Famos, daß die Musik kampfunfähig wird. Dann hört das Attentat auf unsere Ohren und Nerven mal auf " »Ja, aber wir wollen doch tanzen!" „Alles in Ordnung! Von Berlin lasse ich eine tipptoppe Kapelle kommen, die erstens richtig spielen wird und dann auch für den nötigen Humor sorgt. In einer reich- lichen Stunde ist sie mit dem Auto da." Nun strahlte Hornauers Gesicht. „Aber wer bezahlt die Kosten?" „Die Herren spielen aus reiner Nächstenliebe," sagte Hans mit pfiffigem Gesicht. „Befürchten Sie keine Belastung Ihres Geldbeutels. Ich gehöre nicht zum Finanzamt" Hans schlug ihm freundschaftlich auf die Schultern und ver ließ die Gaststube, das heißt, er wollte es. Aber der brave Hans hatte sich durch seine unverwüstliche gute Laune schon soviel Freunde in Postelwitz geschaffen, daß das nicht so rasch ging. Der Bürgermeister von Postelwitz, Herr Edwin Schind ler, der mit dem Förster Immerwahr und anderen Hono ratioren des Dorfes trotz des schönen Wetters am großen runden Tisch im Gastzimmer saß, hielt ihn an. „Herr Berghoff, wollen Sie Ihre Freunde nicht be grüßen?" sagte Schindler jovial. „Bitte tausendmal um Verzeihung, Herr Bürgermeister, aber ich sitze draußen mit den nettesten Mädels zusammen, und Sie wissen: Minnedienst geht vor." Die Runde lachte, und Schindler hielt Hans am Rock» zivfel kest. „Erst trinken Sie eine Runde mit und plauschen ein Weil chen mit uns. Der Herr Oberförster hat heute auch seinen Dackel mit, von dem er das letztemal erzählte." Der Wirt hatte schon ein Gläschen vor Hans hingesetzl. Dieser nahm Platz, trank den Herren zu und sah den Dackel prüfend an. .Ein hübsches Tier ... ein kluges Tier . . . sehr schöne Augen . intelligent, zweifellos . . . aber ich glaube, mein Arno war noch klüger. „Was!" entrüstete sich der Oberförster. „Sie wollen noch einen klügeren Hund gehabt haben? Das ist ganz aus geschlossen!" „Hund!" lagte Hans mit dem ernstesten Gesicht der Weit. „Mein Arno war kein Hund." „Eine Katze?" „Nein." „Ein Karnickel?" „Bewahre " „Ein Ziegenbock?" „Nöö bewahre! Also meine Herren, ich will Ihnen mal die Geschichte von meinem Arno erzählen Mein Arno war ein Seetier " Alles ichmunzelte, und die Beiucher vel Gaststube waren im Nu um den fidelen Maler versammelt „Also, meine Herren, ich kaufte mir mal einen geräucherten Hering. Ich schwärme dafür. Und wie ich 'en stattlichen Burschen essen will, erschrecke ich und will meinen Augen nicht trauen. Der arme Kerl ... der lebte nschl" Eine Lachsalve. „Jawohl!" fuhr Hans mit dem ernstesten Gesicht fort. „La gibt's nichts zu lachen. Der arme Kerl lebte noch und iah mich mit seinen Fischaugen flehend an. Alles Mitleid in mir wurde munter, und ich unternahm alles, um den armen Kerl am Leben zu erhalten. Ich wusch ihn erst mit Rum ab, was ihn sehr zu beleben schien, dann fütterte ich den armen halb verhungerten Kerl." „Halbverhungert!" grunzte der Oberförster, der vor Lachen kaum reden konnte. „Sie sagten doch eben, es war ein sicht licher Bursche" „Nur äußerlich." Wieder eine Lachsalve. „Mit was haben Sie ihn denn gefüttert?" „Mit äh .. mit ... äh . mit Kaviar, jawohl, mit Kaviar Er wurde ganz zutraulich, fraß aus der Hand und lebte sichtlich auf Am nächsten Tag, nachdem er in dem Körbchen, das ich ihm hergerichtet hatte, gut geschlafen hatten war er ganz munter und turnte lustig im Zimmer herum. Hans mußte im Reden eine Pause machen, denn die Bauern brüllten vor Lachen Hans trug auch mit einer so stoischen Ruhe und Ernsthaftigkeit vor, daß sich keiner des Lachens erwehren konnte. (Fortsetzung falzt.) 28. Januar. 7.45 Sonnenuntergang 16.42 — Monduntergang 9.58 Radeberg, seine Arb im verslo von insg« (Fickert, Ihnen w> fünften ' Herz" w Küssender zwar befi vorjährig« die Sang in Ordnu zuteil. T Eanaesbr wurde in beiden K Neustadt« wählen olteder i (Wiederu wähl); 2 wart: Ot Jäckel (Wiedern Fahnenlx Gewählte Pirnaer Mitglied« Bezahlon men. Di NuSzuzei« wird ade wendend« wurde n« der Reib Der Morgen des SchuINndes Die wichtigste Vorarbeit ist schon am Abend zu leisten. Nur Kinder, die rechtzeitig zu Bett gehen und genügend Schlaf haben, können auch richtig aufstehen. Wecken wird dann im allgemeinen nicht nötig sein: ist es aber unvermeid bar, dann soll es sanft und freundlich vorgenommen wer den. Zehn bis elf Stunden braucht das Kind in den frü heren Schuljahren noch. DieKleider und derSchulran- zen werden schon abends vorbereitet. Die Kinder werden es sobald als möglich lernen, sich selbst zu kleiden. Die große Waschung oder das Baden wird zweckmäßig am Abend vorgcnommen. Morgens kann man sich dann auf die notwendigsten Handgriffe beschränken. Sie sind zusam men mit dem Reinigen der Zähne rasch durchgeführt. Das Frühstück sollte keinesfalls eine Quelle der Verdrießlich keit werden. Viele Kinder frühstücken gern und ausgiebig, andere wollen morgens nicht viel davon wissen. Die mei sten Kinder trinken morgens gern ihre Milch, ihren Milch kakao oder Milchkaffee, aber viele wollen noch nichts dazu essen. Sie holen das in der Frühstückspause um 10 Uhr oder 11 Uhr nach, am besten mit einem Butterbrot mit oder ohne Zutaten, mit Obst, unter Umständen auch einem Stück Kuchen. Sehr geeignet und beliebt sind Milch-Ausschank- stellen in der Schule selbst, wo die Kinder um 10 Uhr frische Milch oder Milchkakao kalt oder warm erhalten können. Wenn sich Kinder morgens vor dem Schulgang er brechen, wenn sie irgendein Frühstück zu sich nehmen, lo verzichte man ganz darauf, ihnen irgend etwas zu geben. Die Kinder trinken ihren Milchkakao "oder was sie sonst be kommen dann um so lieber bei der Rückkehr von der Schule oder in der ersten Pause. Auch io gedeihen sie vortrefflich. Den Kindern, die das machen können, ist es «ine große Be friedigung, wenn sie einem weniger wohlhabenden Kamera den täglich Butterbrot mitbringen dürfen. Von größter Bedeutung ist regelmäßige Darmtätigkeit schon beim kleinen Kind. Man kann hier den Darm zur Ordnung erziehen, so daß er immer zur gleichen Stunde in Tätigkeit tritt. Es ist gleichgültig, wann das ist, die Natur des ein zelnen läßt sich hier nicht immer kommandieren. Am er wünschtesten ist natürlich regelmäßige Darmtätigkeit am Morgen schon vor Schulbeginn: die Reseroezeit muß unbe dingt so bemessen sein, daß darauf genügend Rücksicht ge nommen werden kann. In Wirklichkeit ist das für die Kin der viel wichtiger als ein regelmäßiges Frühstück, das zu jeder beliebigen Zeit tagsüber nachgeholt werden kann. Rundfunk - Ireitag, den 29. Januar. .. Leipzi g-D resden 6,30 Funlgymnastik und Frühkonzert: 10,30 Schulfunk; 12,10 Mittagskonzert: Opernarien; 14,30 Elisabeth Wigman erläutert klangrythmische Experimente; 15,15 Genossenschaftliche Eierver wertung; 16,00 Netz- und Bezirkskarten; 16,30 Unterhaltungs konzert; 17,30 Wissenschaftliche Umschau: Rußland — Ja und Nein! 18,00 Warum noch Aufnahmeprüfungen? 18,25 Sprachen- sunk: Englisch; 19,00 Soziologie des Geistes; 19,30 Bunte Stunde 21,30 Aethcrwellen-Mufik; 22,10 Nachrichtendienst; Tanzmusik. Berlin — Stettin — Magdeburg. 6.30: Funk-Gymnastik. — Anschließend: Friihkonzci,. — ä1.15: Mittagskonzert. Arthur Andrae und sein Orchester. — Als Einlage gegen 1230: Wettermeldungen. — 14.00: Zum Gedächt nis an Leo Schützendor, sSchallplattcn). — 15.20: „Romain Rol lands Frauengestalten." — 15.40: „Frühlingsboten im Garten." — 16.05: Leibeserziehung und Schuljugend in Nat." — 16.30: Aus Dresden: Unterhaltungskonzert. Die Dresdner Philharmo nie. — 17.30: Hermann Bang (Zum 20. Todestag). — 17.50: Das neue Buch Hans Stessen: „Otto Braun." — 18.00: „Ich komme soeben aus England." — 18.30: Rudols G. Binding spricht zur Jugend — 18.55: „Die Funk-Stunde teilt mit..." — 19.00: „Stimme zum Tag " — 19.10: Neue Unterhaltungsmusik. Alois Pachernegg und sein Orchester. — 19.55: Mitteilungen des Ar beitsamtes. — 20 00: Deutsche Uraussührung der Urfassung: „Bo ris Godunow", Oper in vier Auszügen von M. Mussorgsky. — Während einer Pause: Tages- und Sportnachrichten. — An schließend: Zeitansage usw. — Danach ab 23.15: Aus der „Neuen Welt": Kabarett- und Schlagerabend. Königswusterhausen. n.30: Funk-Gymnastik. — Anschließend bis 8.15: Frühkonzert. — Während einer Pause 6.45: Wetterbericht. — 10.10: Schulsunk: Helden von Troja (Hörbild von Hans Kyser). — 10.35: Neueste Nachrichten. — 11.30: Lehrgang für praktische Landwirte: Füt terung und Pflege der Zuchtsauen sowie der saugenden Ferkel. — 12.00: Wetterbericht. — Anschließend: Schallplatten-Konzert. — Anschließend: Wiederholung des Wetterberichtes. — 13.30: Neueste Nachrichten. — 14.00: Konzert. — 15.00: Iungmädchen- stunde: „Ein Bilderbogen aus Lortzings Leben." 15.30: Wetter und Börsenberichte. — 15.40: Jugendstunde: Anregungen zum Bau einer kleinen Wetterwarte. — 16.00: Pädagogischer Funk: Besuch in einem Schülerübungsraum. — 16.30: Uebertraauna ves Nachmittagskonzcrtcs Leipzig. — 17.30: 4 Kapitel Himmelskunde. — 18.00: Bolkswirtschaftsfunk. Volkswirtschaftliche Bedeutung der deutschen Forstwirtschaft. — 18.30: Hören musikalischer For men. — 18.55: Wetterbericht. — 19.00: Wissenschaftlicher Vortrag für Aerzte. — 19.30: Stunde des Arbeiters: Arbeiterkinder. — Anschließend: Verliner Programm. Berliner Produktenbörse. An der Berliner Produktenbörse vom Mittwoch blieb das An gebot in Roggen unverändert klein. Am Markt der Zeitgeschäfte gingen die Kurse für Roggen um 2 bis 2)^ RM zurück. Prompter Roggen unverändert. Für Weizen war die Tendenz fest, und di^ Preise stiegen um etwa-2 RM. Das Mehlgeschäft besserte sich KMWMof 22. Fortsetzung). „Ohne . . . Trumpf spielen Sie?" sagte er ganz verdattert zu Anita „Jawoll, Herr Rüster, ohne Elfen!" Run <aß Gottlieb Rüster unter dem Gelächter der Um stehenden da. Er mußt« Anita Hineinspielen und zog Grün sieben. Anita geht mit dem Grünaß auf, spielt Schellenaß und Schellenzehne nach, die gingen, dann die Grünzehne, die aino auch Anita halte siebenundsiebzig Augen. Das gab ein Lachen und war eine Sensation wie noch nie. Don Mund zu Mund ging die Kunde: „Das Fräulein Anita vom Drei-Eichen-Hof hat ein „Eicheln ohne Elfe" gespielt!" So etwas war in Postelwitz noch nicht vorgekowmen Alle gratulierten. Dann rechnete der Oberst das Spiel aus, und jeder hatte «lf Mark zweiundfünfzig Pfennige zu zahlen, denn sie hatten um die Zweier gespielt Anita weigerte sich, das Geld zu nehmen, aber lchließlich ließ sie sich doch erweichen und nahm das Geld, um es der Wohlfahrtskasle der Gemeinde zu überweisen. „Oh. Sie Gerissene! Wehe d«m Mann, der Sie einmal kriegt! Sie skaten ihm ja die Seele aus dem Leibe!" sagte Hans Berghofs. ..Haben Sie noch mehr solche Talente?" „Eine ganze Menge. Sie sollen mich noch kennenlernen." „Das ist ja reizend Da kann man ja gespannt sein. Das Mädel . nein, das Mädel! Spielt Skat ohne Trumpf! Lockt so alten Skatfüchsen die Taler aus den Taschen! Kaum zu glauben!" Oben trank die Kapelle auf das Wohl Hans Berghoffs. Das war ein freigebiger Herr, sicher sehr reich, der guckte Len Taler nicht an. Der ließ leben. Hans hatte ichmunzelnd festgestellt, daß die Musikanten Zn einer reichlichen Stunde spätestens aber in znlei Stunden kampfunfähig sein würden. Er hatte sich mit Berlin verbinden lassen. „Kapellmeister Sparrkel" meldete sich eine tiefe Stimme. „Sparrkel Kennen Sie mich noch? Hans Berghoff." „Aha . jawohl. . . kennen wir! War ein gemütlicher «Abend damals! Was machen Sie denn?" „Ich sitze in Postelwitz!" „Kenne ich, nicht weit von Eberswalde. Was machen Sie Leim da?" „Amüsiere mich zum Erntefest. Ich habe mich eben damit beschäftigt, die Kapelle grau zu kriegen, denn sie spielt scheust- 'liiy daneben, kein Takt, kein reiner Ton. Hören Sie, Sparrke, Sie müssen sich sofort mit vier oder fünf tüchtigen Musikern geworden. Line amerikanische Eishockeymannschaft wird jetzt Europa mit ihrem Besuch beehren. Der erste Kampf soll nm 6. Februar im Pariser Sportpalast durchgeführt werden. Weltmeister im Witlelgewichl wurde der Neger Gorilla Jones, der in Milwaukee den Italiener Piazza in der 6. Runde k. o. schlug. Damit hat nach Al Brown ein zweiter Neger den höchsten Boxtitel inne. Die deutschen Hallenlennismeisterschaften, die am Montag in der Bremer Tennisholle ihren Anfang nehmen, haben cjne starke ausländische Beteiligung gefunden. Schweden, Norwegen, Däne mark entsenden ihre besten Kräfte, Frankreich schickt den Titelver teidiger Landry, und aus England erwartet man ebenfalls einige Spitzenkönner. Deutschlands Ausgebot ist natürlich recht stark, doch fehlen bis jetzt noch die Meldungen einiger führender Spieler. Jean Acildeak-Hambnrg wurde bei dem dreitägigen Ringkampf turnier in Stockholm Gesamtsieger in der Weltergewichtsklasse. Der Aulopreis von Argentinien wurde von dem Einheimischen Ernesto Blanco gewonnen, der die 1500 Kilometer lange Strecke von Buenos Aires-nach Cordoba und zurück mit einem Stunden mittel von 98,7 Kilometern durchfuhr. Der deutsche Mercedesfahrer Hans Stuck hatte vorher wegen der schleckten Straßen auf seinen Start verzichtet. Verschiedenes Taubenlreue. Ein Brieftaubenzüchter aus Ostfriesland ließ am 14. Juli 1930 durch einen Gewährsmann von Frie drichshafen am Bodensee aus fünf seiner besten Tiere zum 720 Kilometer langen Flug nach Ostfriesland aufsteigen. Darunter befand sich auch ein prächtiger dunkler Täuber, der Liebling seines Schlages. Als die Tauben in Frie drichshafen freigelassen wurden, herrschte wohl gutes Wet ter, aber es dauerte nicht lange, und es setzte auf dem größten Teile des für die Rückreise in Betracht kommenden Gebietes stürmisches Regenwetter, ja sogar Hagelschlag «in. Di« gefiederten Boten wurden nach allen Richtungen ver- fchlagen, und nur eine Taube kehrte zurück. Auch der Täu ber blieb aus, und sein Besitzer gab ihn verloren. Als der Taubenzüchter aber nun vor kurzem seinen Taubenschlag betrat, kam ihm sein längst für tot gehaltener Täuber ent gegen, ließ sich wie früher von ihm aus der Hand füttern mnd streicheln und zeigte sich äußerst zutraulich. Anstatt des Erkennungsringes, den das Tier bei seinem Abflug trug, hatte es einen anderen. Es kann daraus geschlossen
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