Dresdner Journal : 01.10.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-10-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191010019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19101001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19101001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1910
- Monat1910-10
- Tag1910-10-01
- Monat1910-10
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- Titel
- Dresdner Journal : 01.10.1910
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Dresdner königlich SLchstschev Verordnungsblatt der Ministerien «nd der Ober- und Mttelbehörde«. Nr. 228. I Ankündigungen: Die Zeile kl.Schrift der S mal gefp. Ankündigunasleite 3d Pf., die Zelle größerer Schrift od. deren Raum auf 3mal gesp. Textseite im amtl. Teile 60 Pf., unter dem RedaktionSstrtch (Eingesandt) 7b Pf. PreiSermähigg. auf Geschäft-anzeigen. — Schluß der Annahme norm. 11 Uhr. Bezug-Preis: Beim Bezüge durch die Expedition, «roße Zwingerstraße 16, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktag» nachmittag». — Fernsprecher: Expedition Nr. 139b, Redaktion Nr. 4574. Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung, Hofrat DoengeS in Dresden. <r- Sonnabend, 1. Oktober Da- neue Rathaus zu Dresden w«rde heute in Gegen- tvart Sr. Majestät drS KSnigS feierlich eingeweiht. In Moabit herrschte gestern de« ganzen Lag über Ruhe. » Der frühere preußische Krieg-Minister General d. Inf. «erdh du BernoiS ist gestern nachmittag gestorben. G Der böhmische Landtag hielt gestern seit -Wei Jahre« die erste Sitzung ab, in der keine Obstruktion getrieben wurde. Heute beginnt die allgemeine Aussperrung i» der eng lischen Baumwollindnstrie. Amtlicher Teil. Se. Majestät der König haben AllergnLdigst geruht, folgende Auszeichnungen zu verleihen: dem Oberbürger meister Seh. Rat vr. Beutler in Dresden das Somtur- kreuz 1. Klasse des AlbrechtSordens, dem Stadtverord neten-Borsteher Justizrat vr. Stöckel daselbst das Offizierskreuz dieses Ordens, dem Baumeister und Stadt rat Kammsetzer daselbst die Krone zum Ritterkreuz 1. Klasse dieses Ordens, dem Architekten Roth daselbst das Ritterkreuz 1. Klasse dieses Ordens, dem Stadt- bauinspektor BSVel daselbst das Ritterkreuz 2. Klasse dieses Ordens sowie dem Gtadtbaurat a. D. Bräter daselbst den Litel «nd Rang al» vberbaurat. Se. Majestät der König haben geruht, den Tech nischen Vortragenden Rat im Finanzministerium Geh. Baurat Or. pbii. und vr. log. Ulbricht vom 1. Oktober ab unter Verleihung des Ranges als Geheimer Rat zum Präsidenten der Generaldirektion der Staatseisenbahnen und den Oberbaurat in der Generaldirektion der Staats eisenbahnen Palitzsch vom 1. Oktober ab unter Ver leihung des Titels und Ranges als Geheimer Baurat zum Technischen Bottragenden Rat im Finanzministerium zu ernennen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, vom 1. Oktober ab die Finanzräte bei der General- direktion der Sächsischen Staatseisenbahnen Osch Wald und vr. Bauer zu Oberfinanzräten bei der ge nannten Generaldirektion, den Bauamtmann bei der Staatseisenbahnverwaltung — Hilfsarbeiter bei der Generaldirektion — Baurat Bassenge zum Ober baurat bei der Generaldirektion der Staatseisenbahnen und die Regierungsbaumeister bei der Staatseisenbahn verwaltung Kunitz und Köhler zu Bauamtmännetn bei derselben Verwaltung zu ernennen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den Bauamtmännern bei der staatlichen Straßen- und Wasserbauverwaltung Creß, Borstand des Talsperren- Bauamtes Klingenberg, und Olzscha, Borstand de- Straßen- und Wasser-Bauanttes Auerbach, den Titel und Rang als Baurat zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den seither dem Evangelisch-lutherischen Landeskonsistorium zugeteilt gewesenen Regierungsassessor Laspar v. Schön berg zum Hilfsarbeiter im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten mit dem Titel eine- Legationssekretärs zu ernennen. Mit Allerhöchster Genehmigung Sr. Majestät des Königs ist der Direktor de- Zoologischen Gattens in Dresden Prof. vr. Brande- zum außeretatmäßigen außerordentlichen Professor an der Tierärztlichen Hoch schule in Dresden ernannt worden. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Steindrucker bei der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe zu Leipzig Friedrich Karl Lindner anläßlich fei««- Übertrittes in den Ruhestand das Ehren kreuz zu verleihen. Nachdem eine Anzahl Aewerbtreibender die Errich tung einer V»chbi«der- (Zwang».) Imm«g für den Bezirk der Amt-Hauptmannschafte« Dresden. Mtstndt «nd DreSden-Nenstndt sowie für die Gemeinde Kreisch« mit dem Sitze in Blasewitz beantragt hat, ist Herr Assessor vr. Gelbhaar bei der Amtshauptmannschaft DreSden-Neustadt für die Absetzung de» Bewahrens nach 8 100» der Reichsgewerbeordnung zum Kommissar er nannt Worden. 1497 VIV Dresden, am 27. September 1910. 6409 A-«i-liche AreiAhORptmORRfchafl. Da» Kaiser!. Gesundheitsamt meldet den Au»bruch der Maul- und Klauenseuche au» Wessolla, Preis Tost-Slatzvitz, Regierung»beztrk Oppeln, Lamgarben, Kiwi» Rastenberg, Re gierungsbezirk Königsberg, Role nschön, Kreis Rössel, Regierungs bezirk Allenstein, bei Händlervteh, am 38. September. im öffentliche« Dienst«. Am Geschäftsbereiche de» MtMfterwm» der Kiaanzen. Bei der Post-Verwaltung sind ernannt worden: Nestler, Clauß, Huthmann, Lässig, Gehm, Gläß, Höppner und Claus, seither gegen Tagegeld beschäftigte Postassistenten, als etatmäßige Postasstftenten. Am Geschäftsbereiche de» «Mtsteriam» de» Sanern. «ersetzt: Legationssekretär Sahrer d. Sah, vom Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten al» Ragierung-assessor zur Amt»hauptmannschaft Flöha. Tierärztliche Hochschule. Abgang: Ober-Veterinär Schindler, seither Assistent an der Klinik für große Haustiere; Lohr, Assistent am hygienischen Institut. — Zugang: Tierarzt Steinbach al» Assistent am hygienischen Institut. Bei dem Landgendarmeriekarp». Pensioniert: Gendarmeriebriaadier Helbig in Tatschen und Kade« in Slzschau. — «ersetzt: Geudmewettebrigadier Häußner in Nh^in*RaAW*^ch^ Brigade Simbach al» DistriltSgendarm nach Marienberg, Helbig in der Brigade Cranzahl al» Distrittsgendarm nach Mölbi», Rudolph III in der Brigade Klingenthal al- Distriktsgendarm nach BorlaS, Diebe N in «orta» aü 2. DistttktSaendarm in die Brigade Klingenthal, Warmuth in der Brigade Raschau zur Brigade Leisnig und Bierwirth in der Brtzabe Leisnig zur Brigade Raschau. Bei der Polizeidirektion zu Dresden. Pensioniert: Stadtgendarme Weiß II undThaußII.—Entlassen: Gefangen aufseher Härtel. — Befördert: Stadtgendarm Barth I zum Polizei-Wachtmeister. Pensioniert: der Lehrer Prof. Weiße an der Kunst gewerbeschule in Dresden; der Wissenschaft!. Assistent vr. Richter beim Botanischen Garten in Dresden; der Steindrucker Lindner bei der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe zu Leipzig. — Entlassen auf Ansuchen: die Lehrer Löser und Kunze an der Bauschule in Dresden; JnspektionSassistent Lein bei der Gewerbeinspektion Chemnitz I; Assistent Bogel bei den Technischen Staatslehranstalten zu Chemnitz; Expedient Schar berth bei der Bibliothek der Kunstgewerbeschule zu Dresden. — Gestorben: Oberlehrer Undeutsch an der Bauschule in Zittau. — «ersetzt: Oberlehrer Schließer an der Bauschule Zittau an die Bauschule Leipzig. — Angestellt: Maler Lührtg in Dresden al» Lehrer an der Kunstgewerbeschule daselbst; Hilfs lehrer Lippmann und HeichenlHver Drescher al» Lehrer an der Vorschule der Schülennnenabteilung der Kunstgewerbeschule in Dresden; Regierung-baumeister Schmidt au» Mannheim und der Handelsschullehrer und Dozent an der Handelshochschule in Leipzig vr. Penndorf al» Lehrer, vr.pdll. Staiger au» Greiz und Gewerbe-Akademiker Scheunert al» Assistenten an den Technischen Staat»lehranstalten zu Chemnitz; Baumeister Kittel al» Lehrer an der Bauschule Dresden; Regierung»baumeister Dipl.-Ing. Groh au- Plauen i. B. und Lehrer Petzold au» Meerane al» Lehrer an der Bauschule zu Zittau; vr. pdil. Müller au» Limbach al» Assistent bei der landwirtschaftlichen Bersuch-station zu Leipzig-Möckern; Hilf»drucker Lange al» Drucker bei der Akademie für graphische Künste und Buch gewerbe zu Leipzig; oaock. odsm. Han» Brehm al» Assistent btt der landwirtschaftlichen «ersuch«station de» Botanischen Gatten» in Dre»den. Im Geschäftsbereiche de» »inisterwm» de» Kilt«» mrd öffentliche« ««terricht». Zu besetzen: Die 3. ständige Lehrer stelle in Altenhof bei LeiSnig; Koll.: die oberste Schulbehörde; bei freier Wohnung mit Gartengenuß da» gesetzt. Gehalt, 150 M. für Fortbildungsschule, 37,50 M für Turnunterricht und 50 M. für Vertretung de« Sirchschullehrer» im Kirchendienste; Gesuche mit den erforderlichen Beilagen lAmtssührungszeugni- bi» auf die neueste Zett) bi» zum 13. Okt. an den Konigl. Bezirktschul inspektor in Döbeln: — die 4. ständige Lehrerstelle in ErbiS- dorf; Koll.: die oberste Schulbehörde; da» gesetzt. Gehalt und freie Amtswohnung; Bewerbungen bis 15. Okt. an den König!. Bezirk-schulinspektor in Freiberg; — die am 1. Rot,, frei werdende Kirchschulstelle in Königshain; Koll.: die oberste Schulbehörde; vom Schuldienste da» gesetzliche, vom Kirchendienste «00 M. Ein kommen, dazu Gartennutzung Gesuche mit allen erforderlichen Zeugnissen bi» zum 31. Okt. an de« König!. Bezirk»schulinspektor (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Inseratenteil.) Nichtamtlicher Teil. vom Königliche« Hofe. Dresden, 1. Oktober. Se. Majestät der König traf nach der heutigen Frühbirsch, von Grillenburg kommend, im Residenzschlosse ein und empfing hierselbst den neu- ernannten General des XII. (1. K S.) Armeekorps, Se. Exzellenz Hrn. Genera! der Infanterie d'Elsa zur Meldung. Um 10 Uhr wohnte der Monarch den EinweihungS- feierlichkeiten des neuen Rathauses bei. Nachmittags wird Sich Se. Majestät der König über Gttllenburg nach dem Jagdhause Rehefeld begeben, um daselbst für die nächsten Tage zur Abhaltung von Birschen und Jagden Aufenthalt zu nehmen. Ihre König!. Hoheiten die Prinzessinnen-Töchter sind bereits heute vormittag nach Rehefetd gefahren, während Ihre König!. Hoheiten die Prinzen-Söhne, von Ihrer Pattie durch das Muldental zurückkehrend, nach mittags daselbst eintreffen werden. Morgen abend werden die Königl. Prinzen und Prinzessinnen von Rehefeld nach Pillnitz zurückkehren. Des fiNrree Zetilii» ter seziele» Brrftchrr»»tsßtsttz>tt»»ß. In diesen Tagen findet im ReichSversicherungsamte und un Reichstage die Feier statt, die von den BerufS- genoffenschasten und den Laude-versicherungsanstalten zur Erinnerung av die Anfänge der soziale« ^Versicherung vorbereitet worden ist. Genau 25 Jahre sind -- jetzt, daß die BerusSgenoffenschasten ihre Tätigkeit zur Durch führung der Unfallversicherung ausgenommen haben. Kurz vorher war bereits das erste Gesetz über die Kranken versicherung in Kraft getreten, und das erste Gesetz über die Alters- und Invalidenversicherung folgte in wenigen Jahren. Als mittleren Termm haben die Beteiligten deshalb den 1. Oktober 1910 gewählt, um das silberne Jubiläum der sozialen Versicherung zu begehen. An sich ist ein Bierteljahrhundert im Leben eines Volkes noch kein Markstein der Entwicklung, kein Grund für ein Jubiläum. Im Falle der sozialen Bersicherungs- gesetzgebung aber liegt die Sache anders. Was Deutsch land nn letzten Menschenalter aus diesem Gebiete geleistet hat, dars eine kulturelle Großtat genannt werden. Die Hauptgedanken der Deutschen Sozialpolitik find bekanntlich in der berühmten Kaiserlichen Botschaft vom 17. November 1881 niedergelegt. In diesem Dokument, das mit unvergleichlichen Lettern in unserer Geschichte eingetragen ist, werden Gesetzentwürfe über Kranken-, Unfall- und Invalidenversicherung angekündigt und dann gesagt: „Für diese staatliche Fürsorge die rechten Mittel und Wege zu finden, ist eine schwierige, aber auch eine der höchsten Aufgaben eine- jeden Gemeinwesens, das auf den sittlichen Fundamenten des christlichen Volks lebens steht." Die soziale Bersicherungsgesetzgebung hat klein an- gefangen. Man ging begreiflicherweise mit einer gewissen Zaghaftigkeit an da- Werk. Es war ja alles daran neu, die Grundgedanken wie die Organisation. Millionen von Personen durch reichsgesetzlichen Zwang in große Ver sickerungen zusammenzufassen, dafür fehlte es an Er fahrungen, und der Widerstand dagegen war weit ver breitet. Aber der Gesetzgeber hatte mit kühnem Griffe da- Problem am richtigen Ende angepackt. Die soziale Bersicherungsgesetzgebung ist denn auch im Lause de- letzten BiertelzahrhundertS zu einem gewaltigen Baume ausgewachsen, unter dem viele Millionen deutscher Staatsbürger, Männer und Frauen, Hilfe und Schutz gefunden haben. ES sind heute 13,19 Millionen von Reichs wegen gegen Krankheit versichert und durch die Reichs- versicherungSorvnung wird dieser Schutz etwa auf weitere 5 Millionen Personen, von denen jeooch ein nicht un erheblicher Teil gegenwärtig schon durch Landesgesetz oder ortsstatutarische Vorschrift gegen Krankheit versichert ist, ausgedehnt werden. Die OttS-, Betriebs-, Bau- und JnnungSkrankenkassen gewähren nicht nur Kranken unterstützung, sondern auch Wochen- und Sterbegeld. Biele Kaffen sind in der Lage, die Krankenver sicherung auch auf die Familienangehörigen zu er strecken. Andere Kassen, so namentlich sächsische, haben sich besonder- auf dem Gebiete der Genesendenfürsorge betätigt und eigne Erholung-Heime errichtet, in denen Personen, die eine schwere Krankheit durchgemacht haben, eine Nachbehandlung bi- zur Dauer eines JahreS von Beendigung der Krankenunterstütznng erfahren. Um nur einige Zahlen zu nenne«, so sind im Jahre 1907
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