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Dresdner Journal : 21.02.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-02-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191002213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19100221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19100221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1910
- Monat1910-02
- Tag1910-02-21
- Monat1910-02
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- Dresdner Journal : 21.02.1910
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am 1b. d. M. erfolgten ReichstagSersatzwahl im Wahl kreise Mühlheim - Wipperfürth - Gummersbach insgesamt 40913 Stimmen abgegeben. Davon erhielten Oberlandes gerichtsrat Marr-Düsscldorf (Z.) 20376, Schriftsteller vr. Erdmann-Cöln (soz.) 10 924, Rechtsanwalt Falk-Löln <nl.) 8465, Pfarrer Hoemann - Gummersbach (Christlich-fozial) 1140 Stimmen. Zersplittert waren 8 Stimmen. Es hat also Stichwahl stattzufinden zwischen Marr lZ) und Erdmann (foz). Die Stichwahl ist auf nächsten Sonn abend angesetzt worden. Bon der Marine. (W.T. B.) Kiel, 19. Februar. Das nach einem festgesetzten Plan durchgeftthrte Anschießen der gesamten Artillerie S. M. S. „Nassau", wobei auch Breitseitsalven der schweren Artillerie mit Gefechtsmunition gefeuert wurden, ist nunmehr anstandslos vollendet. Die gesamten Ein richtungen des Schiffes haben sich dabei durchaus be währt. Zu der» sozialdemokratischen Wahlrechts demonstrationen in Preusten. (Berl. Morgenbl.) Breslau, 20. Februar. Eine sozialdemokratische Wahlrechtsvcrsammlung von etwa 12000 Personen nahm eine Resolution an, in der das Proletariat von ganz Deutschland aufgefordert wird, nötigenfalls den Massenstreik in den Dienst des Wahl rechtskampfes zu stellen. Am Schlüsse der Versammlung kam es zu einigen Zusammenstößen mit der Polizei, doch wurde niemand verletzt. Zu den Wahlrechtsdemonstrationen schreibt die „Nordd. Allg. Zeituna": „Als die sozialdemokratischen Führer ihre Anhänger auf die Straße schickten, haben sie ihnen zur Salvierung de- eigenen Gewissens die Losung mitgegeben, daß alles „in Ordnung" zu- gehen müsse, daß man keine Ungesetzlichkeiten begehen dürfe. Diese Mahnung entlastet die Sozialdemokratie aber keineswegs von der Verantwortung für die an einigen Orten blutigen Folgen de- Borgehens, um so weniger, als gleichzeitig die sozialistische Presse eine schwere aufreizende Sprache geführt und namentlich dis Polizei beschimpft hat. Die schwere Aufgabe, die an die Polizeiorgane gestellt war, ist durch diese rohen Be schimpfungen nicht erleichtert worden; um so mehr muß die Ruhe und Selbstbeherrschung anerkannt werden, mit der die polizei lichen Organe durchweg ausgetreten sind. Polizeiliche Aus schreitungen sind wohl von verschiedenen Seiten behauptet, aber in keinem einzigen Fall nachgewiesen worden. Es ist aber auch anzucrkennen, daß die Arbeiterschaft besonders in Berlin im großen ganzen ihre Kundgebungen von Herausforderungen frei- gehalten hat. Wenn e» trotzdem auch in Berlin nicht ohne Zu sammenstöße abgegangen ist, so wurde damit die alte Erfahrung bestätigt, daß über den Verlauf solcher Massenproteste durch Um züge nicht die Führer, sondern der Zufall, nicht der gute Wille der Mehrheit, sondern die bösen Instinkte weniger Gewalt und Entscheidung haben. Wer es mit unseren Arbeitern wohl meint, muß auf das entschiedenste wünschen, daß sie sich nicht weiter zu zwecklosen Demonstrationen hergeben. Die Zügellosigkeit der rohen und anarchistischen Elemente pflegt von einem zum anderen sich zu steigern und bringt dann notwendig auch solche ins Un glück, die ehrlich einer Bürger- und Parteipflicht zu genügen glauben, während sie tatsächlich zu staatsfeindlichen Umtrieben gemißbraucht werden." Ausland. Zum Besuche Ves Prinzen und der Prinzessin Heinrich von Prcusien in England. (W.T.B.) London, 20. Februar. . Gestern abend besuchtet! der König, die Königin und der Prinz und die Prin zessin Heinrich von Preu'en die Oper. Heute gaben der König und die Königin im Buckinghampalast ein privates Diner zu Ehren des Prinzen und der Prinzessin. Unter den Anwesenden befanden sich der Prinz und die Prinzessin von Wales und die übrigen Mitglieder der Königlichen Familie, ferner Premierminister Asquith mit Gemahlin, die Mitglieder des diplomatischen Korps und die hervorragendsten des jetzigen und des früheren Kabinetts. Prinz Heinrich wird morgen der Eröffnung des Parlaments beiwohnen. Gründung einer ungarischen Regiernngspartei. (W.T. B.) Budapest, 20. Februar. Gestern fand unter Teil nahme von mehr als 3000 Personen die Versammlung zur Gründung einer Regierungspartei statt, die sich unter dem Namen „Nationale Arbeitspartei" konstituierte. Sämtliche Minister, zahlreiche Notabilitäteu, Deputationen und Vertreter der liberalen Vereine aus allen Teilen des Landes waren erschienen. Ministerpräsident Gras Khuen-Hedervary entwickelte in einer einstündigen, von stürmischem Beifall oft unterbrochenen Rede das Reform programm der Regierung, das alle Zweige der öffent- lichen Verwaltung umfaßt. Bezüglich der Wahlreform erklärte Graf Khuen Hedervary, die Regierung betrachte es als. eine Hauptaufgabe, so schnell als möglich eine Gesetzesvorlage über die Wahlreform auszuarbeiten die auf dem allgemeinen Stimmrecht beruhe. Die Ausdehnung des Stimmrechts werde sehr weit gehen, doch, fagte der Ministerpräsident, „werden wir stets den durch die Geschichte ausgeprägten nationalen Charakter des Staates wahren. Wir wollen anderseits bestreb» fein, daß die nicht ungarischen Mitbürger sich unter uns wohl fühlen, weil wir nur durch Einigkeit und brüder liches Verhalten jene Stufe der Entwickelung erreichen können, die uns einen würdigen Platz unter den Nationen einnehmen läßt". Graf Khuen - Hedervary er klärte ferner: „Bezüglich der Armeefrage werden wir die Forderungen, die von der ehemaligen liberalen Partei unter dem Kabinett Tisza aufgestellt wurden, durchführen. Bezüglich der Bankfrage werden wir die Gemeinsamkeit mit der Notenbank nur insofern aufrecht erhalten, al- es gelingt, unsere wirtschaftlichen Inter essen durch eine gemeinsame Bank besser zu sichern als bisher." Mit besonderem Nachdruck hob der Minister- vräsident die in Aussicht stehende liberale Handhabung des Bersammlungsrcchts hervor. Hierauf begründete Graf Tisza in sehr beifällig aufgenommencr Rede, in der er von sozialistischen Zwischenrufen wiederholt lärmend unterbrochen wurde, so daß ein Ruhestörer aus dem Saal entfernt werden mußte, eine Resolution, in der die Zustimmung zu dem Reformvrogramm der Regierung au-gedrückt wird, welche die staatsrechtlichen Kämpfe ausschalte und die Ziele der nationalen Demokratie ver- wirkliche. Bezüglich der Wahlreform erklärte Tisza, er wünsche wohl den industriellen Arbeitern das Wahl recht zu verleihen, doch würde eine zu radikale Lösung rationale Interessen gefährden. Unter großen Ovationen ür die Grafen Khuen-Hedervary und Tisza wurde alsdann ein Organisationskomitee von 50 Mitgliedern zewählt. Zur Lage in Mrankreich. (W.T.B.) saures kündigt in der „Humanitö" an, daß die oziallstische Gruppe den in der heutigen Kammersitzung zur Beratung gelangenden Plan betreffend die Bildung eines Korps schwarzer Truppen entschieden bekämpfen werde. Zum Befinden der Kaiserin von Ruhland. Wie in einem Teile der Sonnabendnummer (unter >en Drahtnachrichten) bereits mitgeteilt wurde hat die Berliner russische Botschaft „Wolffs Telegraphisches Bureau" ermächtigt, mitzuteilen, daß die Kaiserin^ Alexandra an einer Herzneurose erkrankt war, sich jetzi aber auf dem besten Wege der Genesung befindet. Spanien und Hrantreich in Marotto. (W.T.B.) Wie in einem Teile der Sonnabendnummer (unter den Drahtnachrichten) bereits mitgeteilt wurde, ist aus Tanger gemeldet worden, das spanische Kriegsschiff „Numancia" habe den Hafen verlassen, ohne den inter nationalen Vorschriften gemäß dem französischen Kreuzer „Du Chayla" Salut zu erweisen. Der Vorfall wird um so lebhafter erörtert, als der Kommandant der „Numancia" sich bei der spanischen Gesandtschaft darüber beschwerte, daß der französische Kreuzer ihm den Salut verweigert habe. Marotto und Frankreich. (Meldung der Agence Havas.) Tanger, 20. Februar. Gestern ist ein Abgesandter mit einem Ultimatum Frank reichs von hier nach Fes abgegangen. Sultan Mulay Hafid wird in dem Ultimatum, das ihm vom französischen Konsul überreicht werden wird, aufgefordert, die in Paris abgeschlossenen Abmachungen binnen 48 Stunden zu ratifi zieren. Ter französische Gesandte hat die Entschließung seiner Regierung El Gebbas und dem diplomatischen Korps mitgeteilt. Madrid, 20. Februar. Gegenüber der Meldung des Pariser „Matin", der spanische Gesandte in Tanger habe nach Madrid berichtet, daß nach den ihm vorliegen den Nachrichten in Fes eine aufwieglerische Stimmung, gegen die Franzosen herrsche, wird im Ministerium des Äußern erklärt, eine Depesche des Gesandten Merry del Val versichere, daß in den Meldungen aus Fes von einer feindseligen Stimmung gegen die Franzosen nicht die Rede sei. London, 21. Februar. Wie einem hiesigen Blatte aus Tanger gemeldet wird, hat der Sultan sich dem Großwesir gegenüber bereit erNärt, die mit Frankreich getroffenen Abmachungen wegen der Anleihe zu unter zeichnen. . Zum deutsch-schwedischen Handelsvertrag. (W.T.B.) Stockholm, 19. Februar. Beide Kammern des Reichstags nahmen den Vorschlag betreffend die Ver längerung des deutsch-schwedischen Handelsvertrags an. Zur Lage in Rumänien. (W.T. B.) Wie in einem Teile der Sonnabendsnummer (unter den Drahtnachrichten) bereits gemeldet wurde, hat der Minister des Innern Pherekydes seine Entlassung gegeben. Sein Nachfolger wird Bratiano. Pherekydes übernimmt wahrscheinlich das Präsidium der Kammer. Proklamation der Verfassung in Bosnien. (W.T.B.) Serajcwo, 20. Februar. Heute mittag erfolgte durch den Landeschef im Landesregierungsvalais inmitten einer glänzenden Festversammlung die feierliche Prokla mation der Verfassung. Die Stadt ist festlich geschmückt. Die Proklamation wurde gleichzeitig im ganzen Lande betanntgegeben. Don der türkischen Marine. (W.T.B.) Konstantinopel, 20. Februar. Gestern fand ein Ministerrat statt, der sich mit der Frage einer Ver stärkung der Marine gemäß den Vorschlägen des Flotten vereins beschäftigte. Nach einer Meldung der „Sabah" bewilligte der Ministerrat den ungefähr 410 000 Pfd. betragenden Kaufpreis für die auf deutschen Werften lieferungsfertig befindlichen vier Torpedobootzerstörer. Dieser Beschluß hängt, wie „Jkdam" mitteilt, mit den Ereignissen in Griechenland zusammen, deren mögliche Einwirkungen auf das Gleichgewicht am Balkan der Ministerrat erörterte. Türkische Vorschläge für Kreta. (W.T. B.) Konstantinopel. 20. Februar. Die türkische Re gierung unterrichtete ihre Botschafter dahin, die Schutz mächte für die Errichtung eines Fürstentums Kreta zu gewinnen nach Analogie von'Svmos. Die'Türken schlagen auch schon Aristidi-Pascha als künftigen Fürsten von Kreta vor.! Zur Aufstandsbewegung in Nicaragua. (W. T. B.) New Bork, 20. Februar. Wie aus Managua ge meldet wird, hat das Konsularkorps beschlossen, zwischen der Regierung und den Aufständischen zu vermitteln. Ein Komitee, bestehend au- dem englischen, italienischen und spanischen Konsul, hat Madriz ausgesucht, der für die Sache sehr eingenommen, aber nicht geneigt war, Bedingungen zu stellen. Da- Komitee hat den ameri kanischen Konteradmiral Kimball gebeten, eine drahtlose Depesche an Estrada nach Bluefields zu senden, in der die Konsuln mitteilen, daß sie weitere- Blutvergießen verurteilen und die Vermittelung de- Konsularkorps an bieten. Bluefields (Nicaragua), 20. Februar. Nach einer Meldung des Generals Mena ist voraestern bei St. Vincent zehn Stunden lang gekämpft worden. Die Kegierungstruppen hatten unter dem Feuer der feind lichen Artillerie starke Verluste und mußten zurückgehen. Entdeckung einer neuen Verschwärung in Caracas. (W.T. B.) New Bork, 19. Februar. Wie au- Caracas ge meldet wird, hat man daselbst eine neue gegen die Re gierung gerichtete Verschwörung entdeckt, die im Inter esse des früheren Präsidenten Castro angezettelt worden ist. Viele hervorragende Persönlichkeiten sind verhaftet worden. Ausstandsbewegung im indo-britischen Basallen- ftaate Bastar. (W.T.B.) Allahabad, 20. Februar. Die in das Aufstands gebiet im Vasallenstaatc Bastar entsandten Polizeitruppen sind in die im Mittelpunkt dieses Gebiets liegende Stadt Jagdalpur ohne Kampf eingerüctt, trotzdem diese von einer dreifachen Kette von Aufständischen umzingelt war. Eine 225 Mann starke Abteilung regulärer Truppen mit einem Maschinengewehr ist nach Jagdalpur unterwegs. Kleine politische Nachrichten. (W. T. B.) Madrid, 20. Februar. Der frühere Präsiden! von Nicaragua Zelaya Ist heute hier eingetrosfen. — New Vork, 20. Februar. (Auf deutsch-atlantischem Kabel.) Nach einer Meldung aus Ha vanna ist Gonzales Quesada zum kubanischen Gesandten in Berlin ernannt worden. Mannigfaltiges. Dresden, 21. Februar. * Se. Majestät der König nimmt fortgesetzt regen Anteil an der Erhaltung und Ausgestaltung des Zoo logischen Gartens, Dresden, und läßt Sich durch den Vorsitzenden des Vorstandes über alle beabsichtigten Maß nahmen laufend berichten. Eine von den! Vereine unter gewissen Voraussetzungen geplante Darlehnsaufnahmc von mindestens 100 000 M. mit 3 proz. Verzinsung hat Se. Majestät in huldvollster Weise dadurch gefördert, daß Allerhöchstderselbe hierfür.5000 M. zeichnete. f Vorgestern abend starb der Kammerherr Er. Majestät des Königs und k. k. österreichische Rittmeister a. D. Hr. Adolf v. Lüttichau in seinem 92. Lebensjahre. * Der unter dem Protektorate Ihrer Königl. Hoheit der Prinzessin Mathilde stehende Verein zur Auszeich nung würdiger Dienstboten beging gestern abend in! Saale der Harmoniegesellschaft die 69. öffentliche Preisverteilung auf das Bereinsjahr 1909. Außer den für die Prämiierung anserwählten Dienenden und deren Herrschaften namen zahlreiche Gönner und Freunde des Vereins an der Feier teil. Vor allem zeichnete auch die hohe Protektorin mit Höchstihrem Gefolye die Ver sammlung durch Ihre Gegenwart aus. Mit dem ge meinsamen Gesänge einiger Verse des Liedes: „Ich und mein Haus, wir sind bereit" wurde die Feier eingeleitet. Hierauf begrüßte Hr. Pastor Roßberg Ihre Königl. Hoheit und dankte für Höchstderen Gegenwart, durch welche die Festlichkeit-eine erhöhte Weihe erhalte. Dann wandte er sich mit einer herzlichen Ansprache an die Versammlung, in der er die dienende Treue pries. Eine große Zahl Dienender sei es, die heute öffent lich einen Lohn für diese Treue erhalten solle, wert voller aber wie dieser sei das innere Bewußtsein treuer Pflicht erfüllung. Mit der Treue paare sich die Liebe und Aus dauer im Berufe, sie bildeten die Grundlage zu einem gesegneten Wirken. Leider aber gehe ein Zug durch unser Volk, der diese Grundlage zu erschüttern drohe. Darum sei der heutige Tag gleich ehrend für die Dienenden wie für die Herrschaften, denn nur da, wo es heiße Treue um Treue und Vertrauen um Vertrauen, könne ein gesegnetes Verhältnis Platz greifen. Möge, so schloß der geistliche Redner, die heutige Auszeichnung ein fernerer Antrieb zu neuer Treue und Liebe im Dienste sein. Nachdem der Vorsitzende Hr. Oberkonsistorialrat I). Kühn mit Dank für die freundliche Unterstützung einige Daten über die gedeihliche Entwickelung des Vereins gegeben hatte, unterzog Sich die hohe Protektorin persönlich der Verteilung der zahlreichen Preise. Ein gemein samer Schlußgesang beendete die erhebende Feier. Daß der Verein auch im verflossenen Jahre sich einer regen Beteiligung und Unterstützung zu erfreuen gehabt hat, ließ sich aus der zur Preisverteilung an vieljährig treue und bewährte Dienstboten verwendeten hohen Summe von 2630 M. wohl erkennen, denn es konnten gegenüber den! Vorjahre 460 M. mehr zu diesem Zwecke bewilligt und 12 Personen mehr bedacht werden. Von den eingegangenen 92 Gesuchen fanden nach sorgfältiger Prüfung 83 Berücksichtigung. Das Ehrenzeugnis, die große Geldprämie (40 M.) und ein besonderes Ehren geschenk erhielten 4 Dienende, die große Geldprämie nebst einem besonderen Ehrengeschenke 8, die große Geldprämie und das Ehrenzeugnis 11, nur das Ehren zeugnis 3, während nicht weniger wie 38 mit der großen Prämie und 19 mit dem Geldgeschenk von 10 M. be dacht werden konnten. Der Vorsitzende empfahl schließ lich den Verein weiterem Wohlwollen und sprach die Hoffnung und Bitte aus, daß er durch zahlreiche fernere Beteiligung zur Erreichung seiner Ziele unterstützt werde. * Auf Veranlassung de- Konservativen Vereins zu Dresden wird am nächsten Freitag, abends h9Uhr, Hr. ReichStagsabg. Graf v. Westarp im Konzertsaale des Ausstellungspalastes über das Thema „Politische Aufgaben der Gegenwart" sprechen. * Die Auslosung der Hauptgeschworenen für die zweite diesjährige Sitzungsperiode des hiesigen Königl. Schwurgerichtes, zu deren Vorsitzenden Hr. Landgerichts direktor Abse ernannt worden ist, und die voraussichtlich am nächsten Montag beginnt, erfolgt Dienstag, den 22. Februar, vormittags 11 Uhr, im Kriminalgerichts- gebäude am Münchener Platz. * Der Sächsische Verein für Luftschisfakrt legt Wert darauf, festzustellen, daß er mit der Ballonfahrt der beiden Luftschisfer, die in Norwegen bei Kragerö unter schwierigen Verhältnissen landeten, nichts zu tun hat. Weder Führer noch Passagier ge hören dem Sächsischen Verein für Luftjchiffahrt an. Der Ballon, der von der Wasserstoff-Füllstelle m Weißig auf stieg, ist Eigentum der Firma v. Heyden, die ihn zwar
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