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Dresdner Journal : 15.06.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191106154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19110615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19110615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1911
- Monat1911-06
- Tag1911-06-15
- Monat1911-06
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner Journal : 15.06.1911
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Beilage zu Nr. 138 des Dresdner Inurnnls Donnerstag, 15.Juni l!)N. Kunst «nv Wiffenschast. Ze«1r«Ithea1er. (Molnar-Halms „Der Herr Verteidiger".) In gewissem Sinne eine Spielart der englischen Detektiv-Komödien ist die Groteske „Der Herr Verteidiger", die der begabte ungarische Bühnen- schriftsteller Franz Molnar in Verbindung mit Alfred Halm verfaßt hat. DaS Werk erlebte gestern hier seine Erstaufführung. In sehr unterhaltender Weise, zum Teil sogar geistreich schildert eS im Sinne von Conan Doyle eine Diebsgeschichte. Aber der kühne Held der Handlung ist nicht, wie in den Stücken deS englischen Dramatikers, der Detektiv, sondern der Dieb. Der Detektiv ist hier der betrogene Teusel, der, wenn die schlauen Araber ihr Feld mit Korn bestellt haben, die Wurzeln, wenn sie Rüben gesät haben, die Blätter erhält. Ein Körnchen literarischen Wert mehr als die Sherlock-Holmes-Komödien erhält das Stück durch die als Nebenhandlung in die Szenenführung verflochtene Verspottung eines Rechts anwalts in seiner Tätigkeit als Verteidiger. Freilich darf man, um die Form dieser Verspottung nicht banal und trivial zu sinken, die Artbezeichnung der Komödie als „Groteske" nicht vergessen, wie denn überhaupt die ganze Schilderung und insbesondere die Figurenzeichnung nur dann eine belustigende Wirkung auf den Betrachter ausübt, wenn er von vornherein gewillt ist, alles das, was er sieht und hört, als „grotesk", d. h. als über trieben anzusehen. Das Stück enthält fast nur dankbare schaufpielerifche Aufgaben, die dankbarste in der Rolle des Helden des Stückes, des Diebes, den Hr. Gustav Charlö, der sym pathische Wiener Künstler, spielte. Ec hatte wiederum, dank seines famos charakterisierenden Spieles, einen vollen Ersolg zu verzeichnen. Neben ihm trat Hr. Richard Bendey, der Träger der Titelrolle, die in diesem Werke jedoch nicht die tragende ist, durch seine prächtige darstellerische Leistung besonders hervor; auch Hr. Arnold Stange, der Darsteller des überall übertölpelten Detektivs Wright, spielte seine Rolle recht wacker. Neu im Ensemble erschien gestern Frl. Lpise Helbrandt, die bisher dem Residenztheater als Mitglied angehört hat. Die Künstlerin hatte gestern leider keine Aufgabe zu er füllen, die zu besonderer Betrachtung Veranlassung gibt; der weitere Verlauf der sommerlichen Lustspielzeit des Zentraltheaters wird aber gewiß Veranlassung g den, erneut die reiche darstellerische Begabung dieser sym pathischen Künstlerin sestzustellen. Neu im Ensemble sind auch noch zwei andere Schauspi lkräfte, die man gestern zum erstenmal auftreten sah: Frl. Elly Mertens, eine recht anmutige Darstellerin von Naivenrollen, und Hr- Heinrich Saxl. über das künstlerische Vermögen dieser beiden Schauspieler wird man erst urteilen können, wenn man weitere Leistungen von ihnen gesehen hat; ihre gestrigen waren gute Durchschnittsleistungen. W. Dgs. Wiffenschast. Aus New Nork meldet inan: Eine neue Nordpolarexpedition wird von Prof. Mac Millan und George Borup geplant, die bereits hervorragenden Anteil an der letzten erfolgreichen Expe dition von Peary genommen hatten. Das Ziel ihrer Reise ist besonders wichtig; es besteht nämlich in dem Crockerland, das von Peary erst einmal auf feiner Reise von 1906 nordwestlich von Grant-Land gesichtet, aber noch niemals besucht worden ist. Der neuen Expedition wird die Unterstützung des Amerikanischen Museums für Naturgefchichte und eine besonders reich liche Ausrüstung zuteil werden. Auch hofft man den bewährten Kapitän Bartlett als Schiffsführer zu gewinnen. — Der Halleysche Komet, der im vorigen Jahre soviel Aufsehen erregte, ist jetzt dem Verschwinden nahe. Die vielleicht letzten Beobachtungen in der gegen wärtigen Erscheinung dieses Himmelskörpers wurden jetz am 40-Zöller der Perkes-Sternwarte gemacht. Er zeigte eine rasche Lichtadnahme und war schon schwächer als 15. Größe. Zarte Helligkeitsschwankungen wurden notiert, und am Ende der Beobachtungen war der Komet sehr matt geworden. Die Sichtbarkeitsverhältnisie werden immer ungünstiger. — über dre von Prof. F. Kurlbaum-Berlin in Assuan (Oberägypten) vorgenommenen neuen Mes sungen der Sonnentemperatur berichtete Prof. Rubens in der letzten Sitzung der Berliner Akademie der Wissenschaften. Demnach hat Prof. Kurlbaum fest- gestellt, daß die absolute Temperatur der Sonne gegen die bisher gemessenen Temperaturen von 5385 " und 5509'6 (ältere Skala) und 6002 ' und 6232'6 (Skala von 1907) ein Mittel daxstellt und zwar mit den beiden von ihm erhaltenen Werten von 5730 * bez. 6390 ° 6. — Aus St. Petersburg wird berichtet: Das wert volle historische Archiv deS Fürsten Meschnikow, des Zeitgenoffen Peters des Großen, das zuletzt im Besitz einer gewissen Frau Stanitzka war, wurde von dieser als Makulatur für 50 Rubel an einen Antiquar ver kauft, der es für 40000 M. weiterverkaufte. s Aus New Porl meldet man: Eine hervorragende amerikanische Astronomin, Frau W. P. Fleming, ist gestorben. Sie war Vorsteherin der Abteilung für afironomifche Photographie an der Harvard-Sternwarte und galt als ganz besondere Autorität auf dem Gebiete der Spektraluntersuchungen von Fixsternen. Literatur. „Parquettsitz Nr. 10" (Arion-Berlag Berlin), der Schwank der bekannten Bühnenschriftsteller Max Neal und Hans Gerbeck, wurde zu einer Posse mit Gesang und Tanz umgearbeitet. Die Bearbeitung stammt von Hermann Haller und Willy Wolff. In Musik gesetzt ist das Werk von dem jungen Berliner Komvonisten Walter W. Goetze, der sich durch diese Arbeit mit seinem ersten größeren Werke einführen wird. Die neue Posse gelangt anfangs kommender Spielzeit als erste Neuheit am Carl Schultze-Theater in Hamburg zur Uraufführung. Bildende Kunft. Au- Leipzig wird berichtet: Der Rat der Stadt schreibt einen Jdeenwettbewerb für die städtebauliche Ausgestaltung der Frank furter Wiesen in Leipzig aus. ES handelt sich dabei um ein Objekt von 18 Mill. M. Zur Beteiligung sind alle in Deutschland wohnenden Fachmänner eingeladen worden. DaS Preisgericht setzt sich zusammen aus Architekten, Stadtverordneten und höheren Beamten der Stadt. Der flat der Stadt Leipzig behält sich das Recht vor, für ras Preisgericht gegebenenfalls Ersatzmänner zu wählen. Dabei wird an dem Verhältnis zwischen technischen und nichttechniscken Mitgliedern des Preisgerichts nichts ge ändert werden. Als Preise sind ausgesetzt: ein 1. Preis m Höhe von 15 000 M., ein 2. Preis in Höhe von 10000 M>, zwei 3. Preise zu je 5000 M., drei 4. Preise zu je 3000 M. und bis zu drei Ankäufe zu je 2000 M., zusammen also Preise im Betrage von W000 M. Ter Termin für die Einlieferung der Be arbeitung ist am 15. Dezember 1911. Die von auswärts kommenden Entwürfe müssen spätestens an diesem Tage bei der Post oder Bahn eingeliefert fein. Die Be dingungen und Unterlagen werden gegen Voreinsendung oder gegen Nachnahme einer Gebühr von 15 M. vom Rate" Der Stadt Leipzig postfrei zugesandt. Bei Ein- lieferung einer wettbewerbsfähigen Bearbeitung wird dieser Betrag zurückgezahlt. — Aus Berlin wird gemeldet: Die Versteigerung graphischer Blätter bei Henrici brachte gestern vor mittag wieder einige nennenswerte Verkäufe. Zwei Pasteuporträte der Königin Luife und des Königs Friedrich Wilhelm III. von Nicolaus Lauer wurden für 3000 M. verkauft, ein Iffland-Porträt, Pastell von Heinrich Schroeder, für 1090 M., eine vierfarbig gedruckte Radie rung von Karl Schroeder, Prinzessin Karoline Amalie Elisabeth von Braunschweig, erzielte 1105 M., ein Schab kunstblatt von John Raphael Smith nach Reynolds' Porträt des Sir Bannaster Tareton 300 M., ein zweites, König Georg IV. von England (nach Gainsborough) 265 M., Napoleon als Konsul, Farbstich von Chataignier, 495 M. Der Großherzog von Sach en kaufte für seine Sammlungen Chodowieckies bekanntes Olbildnis seines Ahnen Karl August (1757—1828). — Aus Paris meldet man: Französische Bewunderer Paul Cezannes haben jetzt einen Ausschuß gebildet, um dein Maler ein Denkmal zu setzen, und zwar in der Stadt Aix in der Provence, wo Cezanne lebte und wirkte. Der Auftrag soll dem Bildhauer Aristide Maillol übertragen werden. f Aus Leipzig wird berichtet: Im hohen Alter von mehr als 79 Jahren ist hier, wo er seit 1873 die Stellung eines städtischen Zeicheninspektors bekleidete, und Ober lehrer an der Petri-Schule war, der Maler-Illustrator Prof. Fedor Flinzer gestorben. Sowohl als geist reicher und virtuoser Zeichner humoristischer Tierbilder wie auch als höchst erfolgreicher Lehrer hat sich der Ver storbene einen bedeutenden Namen gemacht und während seines langen Lebens großer Volkstümlichkeit und Be liebtheit erfreut. Musik. Enrico Carufo wird seine diesjährige deutsche Gastspielreise iu Wien beginnen. Der Künstler gastiert daselbst im September im Hosopern- theater, singt alsdann im Münchener Hoftheater und im Frankfurter Opernhaus und beginnt nachher sein Gastspiel im Königl. Opernhaus zu Berlin. f Aus Kopenhagen wird gemeldet: Der Komponist und ehemalige Hofkapellmeister hiersclbst, Johann Svendsen, ist gestorben. Johann Severin Svendsen wurde am 30. September 1840 in Christiania geboren, studierte in Leipzig unter David, Hauptmann, Richter und Reinecke, bereiste Dänemark, Schottland, die Färöer, Island und England, weilte von 1868 bis 1869 in Paris und war von 1871 bis 1872 Konzertmeister der Euterpe- konzerte in Leipzig; dann dirigierte er die Musikvereins konzerte in Christiania (1872 bls 1877) und verlebte die nächsten Jahre in Rom, Paris, London und Christiania. 1883 wurde er nach Kopenhagen als Hoskapellmeister be rufen. Svendsen gekörte zu den bekanntesten nordischen Komponisten. Von seinen Werken haben Violinkonzerte, die Ouvertüre zu Björnsons „Sigurd Slembe", die Orchcsterlegende „Zorahayde" und die Norwegischen Rhapsodien besondere Beliebtheit gefunden. Theater. Die Besetzung des Direktorpostens bei der Charlottenburger Oper beschäftigte den Auf sichtsrat in seiner vorgestrigen Sitzung. Aus der engeren Wahl gingen Oberregisseur Siegfried Jelenko in Ham burg und der ehemalige Direktor des Lessing-Theaters Otto Neumann-Hofer hervor. — Tas Harzer Bergtheater bei Thale (Direktion: vr. Ernst Wachler), die älteste und erste deutfche Bühne unter freiem Himmel, eröffnet am Sonntag, den 9. Juli seine neunte Sommerspielzeit mit den „Räubern" von Schiller. Ferner kommen zur Aufführung „Das Wintermärchen" von Shakefpeare (10. Juli), „Die ver sunkene Glocke" von Gerhart Hauptmann (16. Juli), „Die Nibelungen" von Hebbel (l5. Juli: „Der gehörnte Sieg fried", „SiegfriedsTod"; 22. Juli: „Kriemhilds Rache"). Sodann folgen drei Uraufführungen: „Odysseus auf Ithaka" von Fr. Lienhard (29. Juli), „Hadrian" von Paul Heyle (5. August), das vorher nur in Athen in griechi scher Übersetzung gegeben worden ist, „Heinrich der Löwe" von Franz Herwig (12. August). Vorgesehen sind außer- denk Das Festspiel „Wolfram von Efchenbach" von Heyfe und eine Aufführung von Goethes „Iphigenie". Für die Jnnenbühne sind bei ungünstiger Witterung angesetzt: „Der geschwätzige Barbier" von Holberg, einige Schwänke von Hans Sachs und eine Hanswurst-Komödie. Das Künstlerpersonal besteht aus Mitgliedern der ersten deut schen Hof- und Stadttheater (Wiener Burg» Berlin, München, Braunschweig, Hannover, Meiningen, Kiel, Freiburg). Die Vorstellungen beginnen täglich 5 Uhr (Mittwochs 4 Uhr) und dauern etwa 2 bis 2^ Stunden, so daß der Anschluß an die Abendzüge nach allen Rich tungen bequem erreicht wird. — Aus Main- berichtet man: Die Theater deputation beschloß, Hm. M. Behrend die Direktion des Stadttheaters auf drei weitere Jahre zu über tragen. Der neue Vertrag soll die Stadt verpflichten, aus dem Ertrag des Garderobegeldes und der Billett steuer, dem Theaterdirektor eine Summe bis zur Höhe von 10000 M. zuzuschießen, für den Fall, daß sein Ge winn den Betrag von 15 000 M. nicht erreicht. Theater, Konzerte, Vorträge. * Im Residenztheater wird morgen. Freitag, die Operette „Reiche Mädchen", am Sonnabend die Operette „Zigeunerliebe" und ain Eounlag die Vaude ville-Posse „Polnische Wirtschaft" aufgcsührt. Mannigfaltige-. Dresden, 15. Juni. * Die Unterstützungen aus der Schulrat Dietrich- Stiftung für notleidende ehemalige und jetzige Schülerinnen des Königl. Lehrerinnenseminars zu Dresden werden demnächst für dieses Jahr vergeben werden, in erster Linie als Beihilfe zu einer Kur oder einem Landaufenthalt. Durch reiche Schenkungen hat sich das Kapital in den letzten Jahren wesentlich erhöht, so daß ungefähr 500 M. verteilt werden können. Be werbungen sind baldigst beim Seminardirektor (Marschner- straße 8) oder bei Hrn. Schulrat Dietrich (Kaitzer Str. 21) anzubringen. * Gestern hielt der Vorstand des Sächsischen Gemeindetages unter dem Vorsitze des Oberbürger meisters vr. Dittrich (Leipzig) eine Sitzung im Dresdner Rathause ab. Neben anderen Punkten beschästigte er sich mit der Frage der Schulreform und Gemeiude- steuerreform. Er beschloß, die betreffenden Gesetz entwürfe abzuwarten, bevor die Fragen auf einem Gemeindetage behandelt werden. * Der Verband Deutscher Berufsfeuerwehr männer erledigte im weiteren Verlaufe seiner Versamm lung noch die Vorstandswahlen und wählte als Ort für die nächste Hauptversammlung Cöln a. Rh., wo sie vom 24. bis 26. Juni 1912 stattfinden foll. Außerdem wurden noch verschiedene Kommissionen zur Bearbeitung der Fragen der Gehalts-, Anstellungs- und Pensions Verhältnisse und der Einführung des 24 stündigen Wach dienstes gewählt. Am Schlüsse der Sitzung sprach Hr Brandinspektor Herrmann-Dresden dem Verbände für sein weiteres Blühen und Gedeihen die besten Wünsche aus. Große Freude riefen die von Ihren Majestäten dem Kaiser und dem König eingegangencn Antwort- telegramme hervor. Gestern abend wnrde noch ein Festabend in Meinholds Sälen abgehalten, der durch zahlreiche Ansprachen sowie durch musikalische und dekla matorische Borträge verschönt wurde. Heute findet ein Dampferansflug nach der Sächsischen Schweiz statt, und morgen wird der Berbandstag mit einem Besuche der Internationalen Hygiene-Ausstellung abgeschlossen. * Gestern fand in der 7. Bürgerschule und in der Turnhalle der 16. Bezirksschule die ärztliche Unter suchung derjenigen Kinder statt, die von den Direk toren und Lehrern der hiesigen Bezirksschulen zur Aus sendung in die Ferienkolonien in Vorschlag gebracht worden waren. An der Untersuchung beteiligten sich die Herren Geh. Sanitätsrat vr. Hübler, Sanitätsrat vr. Findeisen, Hofrat vr. Gelbke, vr. Viktor Otto, vr. Otto Burkhardt, vr. Riebold und vr. Dunger. Gegen 1200 Kinder wurden auf ihren Gesundheitszustand einer Prüfung unterzogen. Die Mittel des Vereins sind bis jetzt aber leider noch so gering, daß kaum die Hälfte der untersuchten Kinder bei der Auswahl berücksichtigt werden kann. Die Geschäftsstelle des Ausschusses für Ferien kolonien, Jüdenhof 1, II, nimmt Beiträge für das Liebes werk des Gemeinnützigen Vereins entgegen. * Am 18. Juni, nachmittags ^4 Uhr, findet bei günstigem Wetter im Heidepark des Vereins Volks- wohl (Naturtheater) em Waldgottesdienst statt. Die Predigt hält Hr. Pfarrer Rohde. — Die Elbstromstrecke zwifchen der Wachwitzer Fähre und der Blasewitzer großen Führbuhne wird nächsten Sonntag von nachmittags 2 bis 6 Uhr wegen des Ruderwettfahrens des Sächsischen Regatta- Vereins aus ström- und sicherheitspolizeilichen Gründen für die Flößerei und Schiffahrt einschließlich der Ber- gnügungsfahrzeuge aller Art (Kähne, Boote, Gondeln re.) gesperrt werden. Ausgenommen bleibt der Verkehr der fahrplanmäßigen Personendampfschiffe, die sich nur tunlichst außerhalb der Fahrtlinie der wettfahrenden Boote zu halten haben. Im übrigen ist auch das Be treten des rechtsufrigen Dammes und das Stehenbleiben aus dem Loschwitz—Wachwitzer Wiesenfußwege für die Tauer der Regatta untersagt. — Im Keller des Grundstücks Glashütter Straße Nr. 102 waren gestern abend in der 7. Stunde Würfel briketts in Brand geraten. Die Mannschaften des her beigerufenen Löfchzugs schafften die erhitzten Briketts aus dem Keller und beseitigten die Gefahr. * Heute morgen gegen Z^2 Uhr ist auf der Piefchner Allee in der Nähe von Onkel Toms Hütte — vermutlich zwifchen den beiden nach dem Schlachthofring führenden Straßen — der Führer der Droschke erster Klasse Nr. 101 Gustav Adolf Winkler durch einen Schuß in den Hinterkopf ermordet und sodann seiner Barschaft, annehmbar in Höhe von mindestens 20 M., beraubt worden. Als Täter kommt der Fahrgast in Frage, der grauen Anzug oder Überzieher sowie panamaähnlichen Stroh- oder Hellen Filzhut getragen und das Gehege an der Marienbrücke verlassen haben soll. Alle sachdienlichen Wahrnehmungen, die geeignet sind, auf die Spur deS Täters zu leiten, werden umgehend an die Kriminal abteilung erbeten. * Aus dem Polizeiberichte. Seit Oktober ver gangenen Jahres ist in den meisten Großstädten Deutsch lands ein Betrüger aufgetreten, der sich Witwen un längst verstorbener Rentenempfänger unter dem Anführen, ihnen eine Rente verschaffen zu wollen, als Beamter der Landesversicherung vorgestellt und ihnen Beträge von 3 bis 5 M. zur Beschaffung des hierzu angeblich erforderlichen Totenschein- abgeschwindelt hat. Gestern ist es gelungen, den von einer größeren Anzahl Be hörden gesuchten, bisher unbekannten Betrüger bei Ge- legenheit eines von ihn: geplanten neuen Betrugs m
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