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Dresdner Journal : 07.09.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191109074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19110907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19110907
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1911
- Monat1911-09
- Tag1911-09-07
- Monat1911-09
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner Journal : 07.09.1911
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TLoniglieh Sächsischem Stct«tsanzeigem. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. Nr. 208. e> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Doenges in Dresden. < Donnerstag, 7. September Ml. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 16, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktags nachmittags. — Fernsprecher: Expedition Nr. 1295, Redaktion Nr. 4571. Ankündigungen: Die Zeile kl.Schrist der 6 mal gesp. Ankündigungsseite 25 Pf„ die Zeile größerer Schrift od. deren Raum auf 3mal gesp. Textseite im amtl. Teile 60 Pf., unter dem Redaktionsstrich (Eingesandt) 75 Pf. PrciSermäßigg. aus Geschästsanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. N Uhr. Se Majestät der Kaiser ist gestern abend nach Potsdam zmiilkgetehrt. Nach einer Meldung der „Köln. Zig." hat die franzö sische Regierung in der Marokkoangelegenheit am Montag einen schriftlichen Vertragsentwurf durch den Botschafter Cambon in Berlin überreichen laffen. Die Prüfung der französischen Vorschläge gibt Anlaß zu deutschen Gegen vorschlägen. * Um die Entwicklung der kommerziellen Beziehungen zwischen Italien und Deutschland zn fördern und zu erleich tern, ist in Berlin eine italienische Handelskammer für Deutschland errichtet worden. * Der mit einem Kostenaufwande von 10^ Mill. M nach reichlich vierjähriger Bauzeit fertiggestellte Elbtunnel zwischen der Stadt Hamburg und dem linksseitigen Elbufer, dem Steinwerder, ist heute früh dem Verkehr übergeben worden. Oberleutnant Reumann und fein Fluggast, der Flieger Lcronde, die heute früh von Mühlhausen aus einen Fcrn- flug nach Straf bürg angetreten halten, sind bei Bilzhcim abgestürzt. Beide sind tot. * Ter österreichisch-ungarische Kriegsminister Frhr.v Schön aich hat sein vntlafsungsgesnch eingereicht. In der Umgegend von Ramur wurden gestern starke Erdstöße beobachtet. Ter türkische Thronfolger Prinz Aufsnf Jzzedin ist nach Wien ab .ereist. ...» - . - .. . Amtlicher Teil. 5. September 1911. Die Vorstände der Justizbehörden werden ermächtigt, den Beamten, die am 13. und 11. dieses Monats den deutschen Richtertag besuchen wollen, dazu Urlaub zu erteilen, soweit es nach dem Geschäftsgänge tunlich ist. Ministerium der Justiz. 6268 Die Nebenzollämter Radeberg und Zwönitz sind mit dein Verkaufe von Scheckstempelmarken betraut worden. Dresden, am 4. September 1911. iü40 3 6 Königliche Generalzolldirektlon. 6276 Auf Antrag der freien Stellmacher-Innung zu Chemmtz wird gemäst 8 1tu> Absatz 1 und 1O<>U der Gewerbeordnung angeordnet, daß vom 1. Oktober 1911 au sämtliche Gewerbetreibende, welche innerhalb des Stadt bezirk s Chemnitz, der Orte Wittgensdorf, Röhrsdorf und Auer^walde, sowie des Amtsgerichtsbezirks Chemnitz, mit Aufnahme der Gemeinden Leukersdorf und Grüna, das Stellmacberhandwerk ausüben, der neu zu errichtenden Zwaugsinnung für das Ltellmacherhandwerk mit dem Sitze in Chemnitz anzugehören haben. 8orl>iv Chemnitz, am 29. August 191 1. 6264 Königliche Krei-Hauptmannschaft. Aus Antrag einer Anzahl selbständiger Glaser in Stollberg und Umg. wird gemäß 8 10<) Abs. 1 und 100 b der Gewerbeordnung ongeor^net, daß vom 1. Oktober 1911 an sämtliche Gewerbetreibende, welche im Bezirke der Amtshanptmannschaft Stollberg das Glaserhandwerk aus- üben, der neu zu errichtenden Zwangsinnung sür Glaser für den Bezirk der Amtshauptmannschaft Stollberg mit dem Sitze in Stollberg anzugehören haben. Chemnitz, am 1. September 1911. nsro iv Königliche Kreishauptmannschast. ssss Die Königliche Kreishauptmannschaft hat dem Post- schafsner Franz Emil Knüpfer in Mülsen St. Jacob für den bei der Errettung eines Knaben aus der Gefahr des Ertrinkens bewiesenen Mut und Entschlossenheit ihre Anerkennung c usgesprochen. Chemnitz, am 1. September 1911. Die Kreiöhauptmannschaft. «26b Bezirksarzt Ober-Medizinalrat Dr. Kindt in Grimma ist vom 13. bis mit 23. September 1911 beurlaubt und wird vom Bezirksarzte I>r. Holz in Leipzig ver treten. Leipzig, am 2. September 191 l. 6267 Königliche Kreishanptmannfchaft. Das Kaiser! Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche vom Schlachthos zu Eöln sowie den Ausbruch und das Erlöschen der Maul- und Klauenseuche vom Schlachlhofe zu Breslau am 4. September. Ernennungen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Im Geschäftsbereiche der Generaldircktion der Königl. Sammlungen für Kunst und Wissenschaft. Verstorben: Aus setzer Hermann Heinich bei -der Skulptnrensammlung. — An- gestellt: Hilsswächter Philipp L. Schäfer als Wächter. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Inseratenteil.) Nichtamtlicher Teil. Dom Königlichen Hofe. Dresden, 7. September. Bei Sr. Majestät dem Könige sand heute mittag um 1 Uhr im Schlosse zu Pillnitz eine größere Frühstückstafel statt, zu der die Herren Staatsminister sowie eine Anzahl Herren, die bei den letzten Landesreisen Sr. Majestät als Vertreter von Behörden und Anstalten, Städten, Landgemeinden und industriellen Unternehmen rc. tätig waren, Ein ladungen erhalten hatten. Deutsches Reich. Kaiserlicher Hof. Kiel, 6. September. Se. Majestät der Kaiser ging gegen ^3 Uhr unter Salut von Bord der „Hohenzollern", begab sich auf dem Wasserwege zum Bahnhofe und ist nm 2 Uhr 30 Min. mit Sonderzng nach Station Wildpark abgereist. Ans dem Bahnhofe waren zur Verabschiedung erschienen der Großherzog von Olden- bnrg, Prinz Waldemar und Großadmiral v. Köster sowie der Stadtkommandant von Bodnngen. Der Großherzog von Oldenburg begab sich später an Bord seiner Jacht „Lensahn". Der Reichskanzler reist um 2 Uhr 56 Min. nach Berlin zurück Wildpark b Potsdam, 6. September. Se. Majestät der Kaiser traf heute abend 8 Uhr 5 Min. mit dem Sonderzug, von Kiel kommend, auf der Fürstenstation Wildpark ein. Zum Empfang hatte sich Ihre Majestät die Kaiserin eingefunden. Tie Majestäten begaben sich ins Neue Palais. Die «aroktoangelegenheit. Die „Köln. Ztg." meldet aus Berlin: Den deutsch- französischen Verhandlungen lag von Anfang an der Gedanke zugrunde, daß Deutschland für die Wirt- schaftHche Betätigung in Marokko, namentlich für die Er haltung und Fortentwicklung seines Handels in dem scherisischen Reiche sichere Bürgschaften erhalten solle und daß Frankreich für die Einräumung politischer Bewegnngs- freiheit in Marokko uns auf kolonialem Gebiete ent- schädigen müsse. Zur Erfüllung dieser deutschen Wünsche hat die französische Regierung nunmehr einen schrist- Uchen Vertragsentwnrf ausgestellt und am Montag vormittag durch den Botschafter Cambon hier überreichen lassen. Die Prüfung der französischen Vorschläge gibt Anlaß zu deutschen Gegenvorschlägen. Da es sich für Deutsch- land in Marokko wesentlich nm ausreichende Sicherstellung wichtiger wirtschaftlicher Interessen handelt, so müssen zu wiederholten Malen Sachkundige befragt und für ver schiedene Punkte ins einzelne gehende Aufstellungen ge macht werden, was besondere Sorgfalt und entsprechende Zeitaufwendung erfordert. Es ist aber bisher soviel Vor arbeit geleistet, sowohl in der Frage der Bürgschaft für unsere wirtschaftliche Betätigung in Marokko wie sür die Gcbietsentschädigungen, d.ist bei beiderseitigem guten Willen auf ein baldiges Ergebnis der Verhandlungen ge hofft werden darf. Paris, 7. September. Tas „Echo de Paris" greift die französifche Regierung heftig an, weil sie sich systematisch weigere, die unabhängige Presse über den Verlauf der deutfch-sranzöfifcheu Verhandlungen zn unterrichten. Dieses hartnäckige Stillschweigen lasse durch blicken, daß die französische Regierung entschlossen sei, über jene Beschlüsse hinauszugehen, die bei der Rückkehr des Botschafters Cambon nach Berlin als unabänderliches Maximum bezeichnet worden seien. * San Sebastian, 6. September. Ter Minister präsident Canalejas hat sich nach Madrid zurück begeben. Er erklärte, die Besetzung Ifnis würde binnen kurzem stattsinden, uud zwar nach Nieder werfung der feindlichen Maurenstämme. Sie werde zu leinen Differenzen Anlaß geben. Paris, 7. September. AuS Mogador wird unter dem 5. d. M. gemeldet, daß daselbst eine von den Be hörden der kanarischen Inseln gecharterte spanische Jacht namens „Agiular" eingetroffen ist, welche die Aufgabe haben soll, den für eine Landung in Ifni geeignetsten Punkt ausfindig zu machen. An Bord der Jacht befindet sich ein mit einer geheimen Mission betrauter Offizier. Keuerleitung an Barv der Kriegsschiffe. Feuerleitung, d. h. die Leitung des Gejchützseucrs an Bord eines Kriegsschiff, s, ist ein Begriff, der für die moderne Schiffsartillerie eine immer mehr zunehmende Bedeutung gewonnen hat. In der Scgslfchißszeit, wo die Gegner auf allernächste Entfernungen, Pistolenfchuß- weite, aneinander herangingen, bedurfte es weder einer langwierigen Ausbildung des Geschützführers noch einer auf wifsenfchaftlicher Grundlage aufgebauten Leitung der Gefchütze. Angabe des Haltepunktes in der Takelage oder am Rumps des Gegners durch die Stimme des Batteriekonunandeurs, unterstützt durch Pfeifen- und Hornsignale, das Ivar ungefähr alles. Hierin hat die neuzeitliche Entwicklung des Kriegsschiffes und feiner Be stückung sehr energisch Wandel geschaffen. Einerfeits wurde cs durch die unübersichtliche Aufstellung der Ge schütze in geschlossenen Panzertürmen oder Kasematten unmöglich gemacht, das Feuer nur durch oie menschliche Stimme, ohne Zuhilfenahme von mcchanifchen Hilfs mitteln zu leiten, so daß, wenn man nicht jeden Turm sich selbst überlassen wollte, die Schaffung einer Zentral stelle notwendig wurde. Anderseits traten aber auch sür den Schützen infolge der Besch änkung des Gesichtsfeldes, vor allem auch infolge der stetig zunehmenden Schieß- entfernungen von Grund auf veränderte Verhältnisse ein, die dazu führten, dem Schützen nur die mechanische Verrichtung des Ladens, Richtens und Abfeuerns zu überlasten, während ihm die für das Richten erforder lichen Grundlagen, Entfernung des Zieles und Seiten- verfchiebung, fowie der Befehl zum Feuern von einer be sonderen Stelle, der Feuerleitung, gegeben werde». War es für den Schützen im engen Turm unmöglich, die Aufschläge des Geschosses oder dessen Flugbahn zn beobachten, so mußte dies von einem erhöhten Standpunkt mit freier Aussicht nach allen Seiten geschehen, und hierfür wählte mau als am geeignetsten eine aus deu Masten angebrachte Plattform. Aber auch von hier aus machte die Verfolgung der Geschoßbahn a st große Ent- fernnngen Schwierigkeiten, so daß nnr die Beobachtung d r Geschoßaufschläge, die sich durch hoch aufgeworfene Wasfermassen deutlich kennzeichnen, übrig blieb. Auf die Beobachtung dieser Geschoßanstchläge gründet sich das moderne Schießverfahren der Schifssartillerie, das im einzelnen zwar von den meisten Marinen geheim gehalten wird, über das aber doch hinreichend Nachrick ten vor liegen, uni sich ein allgemeines Bild von den Vorgängen beim Schießen machen zu können. Zunächst erfolgt ein Einschieben durch Einzelschüsse oder Salven. Tie Ent- sernung der Ausschläge vom Ziel wird geschätzt und diese Schätzung ergibt zusammen mit der Entfernungsänderung von Schuß zu Schuß eine Verbesserung, die so lange auf die Schießentfernung angewandt wird, bis Trester beobachtet werden. Naturgemäß treten auch nach den ersten Treffern fortgesetzt Änderungen in der Ent fernung ein, die nnt Hilfe besonderer Rechen- Maschinen oder im Kopf berechnet werden nnd den Geschützführern ebenso wie alle anderen Angaben und Befehle mitgeteilt werden. Alle diese aufgezählten Verrichtungen fallen der Feuerleitmig zu. Sie bedarf zu ihrer Erfüllung einer Anzahl von fein ge-i
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