Dresdner Journal : 27.09.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191109270
- PURL
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1911
- Monat1911-09
- Tag1911-09-27
- Monat1911-09
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- Dresdner Journal : 27.09.1911
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Journal Dresdner 1911 Nr. 225 Deutsch«- Reich. Amtlicher Teil. )ll 0» starke artilleristische Bewaffnung. Die Kriminalität in Heer unv Marine für Herr Amtshauptmann vr. Fritfche in Stollberg Boni Stadtrat zu Chemnitz (Garnisonstadt) ist der Chemnitz, am 21. September 1911. 54» ll Die Königlich« KreiShauptmannschnft. 6821 «ft (vehörbliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Inseratenteil.) Nichtamtlicher reit. a-e. IN ESU vrl. 6782 i «kirn k»w4tt- i«l». ttn«r cabi» sanda iksüa . Sperr 5eltwt, ingec drtch arl 27, burck lecker Karlow lmer th er » per llberg »man» 'N »icke Selcher» pel ilther Nh Irr -er craeger e» in»ky «ichert llhr. e 8r4n Ratsobervollzieher Uhlig als derjenige Vollstreckungs beamte bestimmt worden, dem die wegen rückständiger Gemeindeanlagen den Rekruten abgepfändete Gegenstände zu übergeben sind lstehe Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 1. November 1898). gegen fremde vorangeführten deutsche BolkS- verdient. 1789c: 6820 ncko« >.29, kok» r (auch »« «r , S«c> über die Verfolgung privater Rechtsansprüche Schuldnerstaaten, ein Thema, das neben dem angesichts letzthin praktisch gewordener, für die Wirtschaft bedeutsamer Fälle besonderes Interesse Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Professor am Gymnasium zu Dresden-Reustadt vr. pkil. Karl Anton Hille anläßlich seines Übertrittes in den Ruhestand das Ritterkreuz 1. Klasse des Albrechts ordens zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem bisherigen Ortsrichter Gottfried Wilhelm Kiesel in Breunsdorf b. Borna das Ehrenkeuz zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem cauck. jur. Adolf Nikolaus Hermann Giese in Leipzig für die von ihm am 7. April unter eigener Leben» gesahr bewirkte Errettung eines Kindes vom Tode des Ertrinkens in dem Pleißenmühlgraben in Leipzig die silberne Lebensrettungsmedaille mit der Befugnis zu ver leihen, sie am weißen Bande zu tragen. Aonislieh Ltaatsanzrtge*. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. ist vom 9. bis mit 18. Oktober d. I. beurlaubt. Der Kreishauptmann. Die Königliche Kreishauptmannschaft hat den Schul knaben Hermann Max Voigt und Max Kurt John in Zehren für die von ihnen am 28. Juli dieses Jahres mit Mut und Entschlossenheit bewirke Rettung eines Knaben vom Tode des Ertrinkens in der Elbe bei Zehren je eine Geldbelohnung bewilligt. 2sis m Dresden, am 1. September 1911. Es Königliche Kreiöhanptmannschaft. ?> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Doenges in Dresden. Mittwoch, 27. September Mitteleuropäischer Wirtschaftsverein. Der Mitteleuropäische Wirtschaftsverein in Deutsch land (Berlin W SO) hält am 14. Oktober in München seme Generalversammlung ab. Im Mittelpunkt der Tagesordnung steht die Verhandlung über Mittel und Wege, den Donau verkehr zu heben und den Charakter dieser Wasserstraße als Bindemittel zwischen Bayern und Österreich-Ungarn stärker als bisher zu betonen. Der Geschäftsführer des bayerischen Kanalv^i'n» wird da« Referat erstatten. An der Diskussion werden sich auch Vertreter des Mitteleuropäischen Wirtschaft-- verein- in Österreich und in Ungarn, sowie rumänische Inter essenten und Sachverständige beteiligen. Die Tagesordnung ersährt voraussichtlich noch eine Erweiterung durch einen Bericht Stockung darstellen, oder aber den Beginn einer rückläufige» Entwicklung der wirtschaftlichen Lage anzeigen. Diese vor sichtig gehaltene Äußerung wird nun «n der Tagespreise zu un günstigen Beurteilungen der gewerblichen Konjunktur ausgenübt. Man hat aber allen Grund, die Stimmung der Geschäfts welt nicht ohne Rot ungünstig zu beeinflussen. Das läßt man außer acht, wenn man die vereinzelten Wolken am wirtschaftlichen Horizont in ihrer Bedeutung übertreibt. E- ist bei einem Ge samtblick auf die wirtschaftliche Lage absolut kein zwingender oder auch nur hinreichender Grund vorhanden, mit einem Konjunktur umschwung zu rechnen. Der beste Gradmesser bleibt für die allgemeine Beurteilung daS Ausmaß der zur Verfügung stehenden Arbeitsgelegenheit. Und gerade Her zeigt die Zunahme der Befchäftigtenzisser, daß das laufende Jahr eine starke weitere Ausdehnung der Arbeitsgelegenheit gebracht hat. ES hat sich nach der monatlichen Statistik der Krankenkassen die Zahl der Beschäftigten vom 1. Januar bi- 1. September in den nach stehenden Jahren, wie folgt, bewegt: Die kürzlich veröffentlichte Kriminalstatistik das deutsche Heer und die Kaiser!. Marine läßt er- freulichcrwetse einen Rückgang der Kriminalität im Jahre 1910 erkennen. Während beim Landheere 1909 noch 13 202 strafbare Handlungen zu rechtskräftiger .Ab urteilung gelangten, wobei Verurteilung in 11653 und Freisprechung in 1421 Fällen erfolgte, sind diese Zahlen im letzten Jahre auf 13163 strafbare Handlungen mit 11 622 Verurteilungen und 1393 Freisprechungen ge sunken; auf Zuchthausstrafe wurde 1910 in 49, 1908 Konjunkturumschwung? Unter dieser überfchrift führt die „Wirtschaftliche Korrespondenz" folgendes aus: In der Lorstandssitzung de- Verein- Deutscher Maschinen- bauanstalten, die kürzlich in Posen abgehalten wurde, gab der Vorsitzende Kommerzienrat Klein-Dahlbruch, einen Überblick über >ie Lage im deutschen Maschinenbau. Dabei führte er aus, daß die Lage augenblicklich nicht ganz klar sei; eS machten sich An- zeichen bemerkbar, die zur Vorsicht mahnen. Es müsse abgewartet werden, ob sie, was wahrscheinlich ist, nur eine augenblicklich« AnkündiguIgen: Die Zeile kl. Schrift bet' 6 mal gesp Ankündigung-seite 25 Pf., die Zeile größere« Schrift od. deren Raum auf 3 mal gesp. Textseite im amtl. Teile 60 Pf., unter dem Redaktionsstrich (Eingesandt) R Pf. PreiSermäßigg. auf Geschästsanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uh«. In den Londoner Docks sind von neuem Unruhen auS- gebrochen. 5V0 Arbeiter sind ansständig. Das französische Marineministermm beziffert die Zahl der von der Besatzung der „Liberk" Getöteten und Ver mißten auf 2«4, der Verwundeten auf 1S6. Außerdem sind infolge des Nngliicksfalls 48 Leute auf 12 anderen Schiffen leicht verletzt worden. * In deul Dorfe Zbecnik (Böhmen) zerstörten 2AW Textil arbeiter acht Wirtschaftsgebäude und vernichteten die Vorräte. * In Anbetracht der zunehmenden Neisausfuhr infolge des Neismangels in den benachbarten Ländern hat der Generalgouverneur von Holländisch-Indien die Ausfuhr von ReiS vorläufig verboten. Panzerkreuzer „Wottke". Der neue Panzerkreuzer „Moltke" wird am 30. Sep tember unter dem Kommando des Kapitäns z. S. Mann, Edler v. Tiechler in Kiel in Dienst gestellt und tritt in die Aufklärungsgruppe der Hochseeflotte ein. Dafür scheidet „Blücher?' aus dem Verbände der Flotte, um an Stelle des „Prinz Adalbert" die Funktionen als Artillerie« Versuchsschiff zu übernehmen. „Moltke" ist mit einem Deplacement von 23 000 Tonnen das größte Schiff der Flotte, denn die neuesten Linienschiffe „Helgoland", „Ostfriesland" und „Thüringen" sind nur 22800Tonnen dagegen noch in 54 Fällen erkannt. Bei der Marine sind die strafbaren Handlungen sogar von 1599 auf 1460 zurückgegangen und gegen 1425 Verurteilungen im vorhergehenden Jahre fanden 1910 nur noch 1249 solcher statt. Ganz besonders bemerkenswert ist, daß die Zahl von Vergehen gegen die militärische Unterordnung, die in trunkenem Zustande verübt wurden, beim Land heere von 323 auf 267, bei der Marine von 65 auf 36 sank. Von den einzelnen Armeekorps zeigten wieder das VII. und VIII. mit 922 bez. 819 die meisten straf baren Handlungen, am günstigsten standen diesma das XII. (1. König!. Sächsisches) mit 304, das XI mit 333, das X. mit 394, das IV. mit 396 und das Gardekorps mit 398 strafbaren Handlungen da. Pillnitz zurück und nahm hierselbst von 1 Uhr ab die Vorträge der Herren Staatsminister und des König!. Kabinettssekretärs entgegen. Um 2 Uhr fand bei Sr. Majestät Familientafel statt, an der Ihre Königl. Hoheiten Prinz und Frau Prinzessin Johann Georg, Prinz Max und Prin- zessin Mathilde teilnahmen. Nachmittags begab Sich Se. Majestät der König zu einem etwa achttägigen Jagdaufenthalt nach dem Königl. Jagdhause Rehefeld. groß und dabei ist der Panzerkreuzer auch das schnellste Schiff, denn er brachte es bei der Abuaymeprobeiahn auf 29,5 Seemeilen in der Stunde. Am nächsten steht ihm mit 28 Seemellen der Im »origen Jahre abgrlleferte „von der Tann", während die neuen Linienschiffe eS nur auf 21 Seemeilen bringen. Die Baukosten des neuen Panzerkreuzers „Moltke" belaufen sich auf 44 Mill. M Davon entfallen allein 14 Mill. M. auf die überaus Dein Postbaurate Wildfang in Posen ist vom 1. Dezember 1911 ab die Postbauratsstelle in Leipzig übertragen worden. Nachdem Se. Majestät der König von Sachsen auf Grund voll Art. 50 der Verfassung des Deutschen Reiches zu dieser Anstellung die landesherrliche Bestätigung erteilt haben, wird Solches zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Dresden, am 21. September 1911. 328 Postr. Kinanzmintsterium. 6815 Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 16, sowie durch die deutschen Postanstatten 3 Mark merteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktag- nachmittags. — Fernsprecher: Expedition Nr. 1295, Redaktion Nr. 4574. ES geht au- dieser Zusammenstellung hervor, daß da» Jahr 194 t allerdings nicht zu den vorwärtsstürmenden Jahren wie 1904 und 1S05 gehört, daß es vieleher eine ruhige Bewegung nach auf wärts anzeigt, die um io weniger zu Befürchtungen Anlaß gibt, al- in den Bor>ahren keine Übertreibungen stallgefunden haben und der Arbeitsmarkt nicht übermäßig überfüllt, sondern relativ günstig ist. Insofern unterscheidet sich das lausende Jahr vom Jahre ISO« Damals waren nicht nur die starken Steige rungen der Arbeitsgelegenheit 1904 und ISO» vorhergegangen, sondern auch der ArbettSmarkt zeigte schon von Juni ab eine deutliche Verschlechterung im Vergleich zum Vorjahre. DaS ist Heuer nicht der Fall. Wohl aber soll und kann eine Abschwä chung im laufenden Jahre während der Monate Juni und Juli nicht bestritten werden. Es ist aber sehr wahrscheinlich, daß diese Abschwächung nur vorübergehend ist. Die Abschwächung besteht auch nicht etwa darin, daß die Arbeitsgelegenheit gegen 1S10 nachgelassen hätte, sondern darin, daß die ungewöhnliche Zu nahme der Beschästigtenziffer im April und Mai d. I. im Juni und Juli nicht gehalten werden konnte. Trotz der Abschwächung in den Monaten Juni und Juli ist aber die Zunahme der Arbeits gelegenheit seit April im lausenden Jahre stärker als im Vor jahre. Da das Herbstgeschäst nach den vorliegenden Beobach tungen kräftig eingesetzt hat, so ist es nicht gerechtfertigt, einen Konjunkturumschwung auch nur als wahrscheinlich zu bezeichnen. Er liegt unseres Erachtens kaum im Bereiche der Möglichkeit. Der Vorstand des Deutschen Ltävtetages ist gestern unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters Kirschner im Berliner Rathause zusammengetreten. Die Beratungen drehten sich um die Beschlüsse der Haupt versammlung in Posen. Es wurden die grundlegenden Bestimmungen für die Geldvermittlungsstelle des Deutschen Städtetages in Düsseldorf und der Wortlaut der Ein- gaben an den Bundesrat in der Frage der Arbeits losenversicherung festgestcllt. Sehr eingehend wurde die Frage der zwangsweisen Versicherung und insbesondere die der Saisonarbeiter, der Bauarbeiter und der un gelernten Gelegenheitsarbeiter erörtert, die regelmäßig, z. B. im Winter, feiern müssen. Die Frage der all gemeinen Lebensmittelteuerung wurde zur weiteren Behandlung einer Kommission überwiesen, die — even tuell unter Zuziehung von Sachverständigen — sich über die wirklichen, zurzeit noch keineswegs voll übersehbaren Ernteergebnisse, über die Preissteigerungen sowie über die Wirkungen der jüngst bewilligten Tarif- ermäßigungen vergewissern und demnächst ihre Vorschläge machen soll. Auf eine Anregung des Rates der Stadt Leipzig hin wurde über die herrschende Unsicherheit der Rechtsprechung in Nahrungsmittelsachen verhandelt und beschlossen, der Reichsregierung in einer Eingabe die schleunige Schaffung einer Zentralinstanz zur Begut achtung in Nahrungs- und Genußmittelfragen nahezulegen. Endlich wurde erwogen, wie den beträchtlichen Schädi gungen vorzubeugen fei, die durch steigenden Verkehr von Lastautomobilen ohne Gummibereifung hervorgerufen werden. Bevor weitere Schritte unter nommen werden, soll versucht werden, auf Grund all gemeiner Straßenpolizeiverordnungen gegen derartige Fuhrwerke vorzugehen. Ableistung der Dienstpflicht in Kiautfchou. Für unternehmende junge Leute, die ihre Welt- und Menschenkenntnis erweitern und sich die deutsche Heimat einmal von draußen ansehen wollen, bietet sich eine günstige Gelegenheit, ihren Gesichtskreis zu ver- zrößern durch die Möglichkeit, ihrer Dienstpflicht in olchen Truppenteilen zu genügen, die außerhalb der wutschen Heimat stationiert sind. Unter anderen kommen hierfür auch die Matrosenartillerieabteilung Kiautschou «sm Königlich«» Hof«. Dresden, 27. September. Se. Majestät der König kehrte heute vormittag au» der Sächsischen Schweiz nach Zahl der Beschäftigten Zunahme absolut Zunahme in Prozent 1. Januar I. September 1904 S 740 1«» 4 099 305 352 136 9,4 1905 z 995 947 4 319 54! 323 594 8,1 190« 4 943 »13 4 506 807 263 494 6,2 1907 4 371 72» 4 666 ÜL 294 389 6,7 1908 4 494 071 4 630 944 136 873 »,0 1909 4 465 644 4 772 437 306 793 6,9 1910 4 SSI 397 4 989 768 2S8 »7! 6.4 1911 4SS8 412 5 266 772 328 360 6,6
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