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Dresdner Journal : 15.11.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191111153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19111115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19111115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1911
- Monat1911-11
- Tag1911-11-15
- Monat1911-11
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner Journal : 15.11.1911
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gegen Leu Fabrikarbeiter Herinann Paul Kranz Koitzsch aus Dresden, wegen Notzucht (geheim); »anmttags 11 Uhr gegen den Handelsmann Paul Herrmann aus Zwschen, wegen Sittlichkeits- verbrecheu (geheim). Freitaä, den 24. November, vor mittags S Uhr gegen den Dienstknecht Georg Hermann Köhler aus Döhlen, wegen Meineides; vormittags V»1L Uhr gegen die Arbeiter Emil Wilhelm Harings au- Charlottenburg, Karl Max Willkomm aus Dresden und Gustav Eduard Simon aus Petschau, wegen Straßen raubes und schweren Diebstahls. Sonnabend, den 25. November, vormittags 9 Uhr gegen den Kaufmann Karl Emil Bauer, aus Löbtau, wegen Meineids und Betrugs; nachmittags 1 Uhr gegen den Rentenempfällger Ernst Traugott Petzold aus Werdau, wegen Brand- stiftuua. Montag, den 27. November, vormittags 9 Uhr gegen die Hebamme Anna Marie geschiedene Hentschel Ab. Preißler aus Flöha, wegen Brandstiftung und Betrugs. Mittags 12 Uhr gegen den Braugehilfen Arno William Pescheck aus Großröhrsdorf, wegen versuchter Notzucht (geheim); nachmittags 1 Uhr gegen den Schlosser August Heinrich Adam Kroner aus Bilde!, wegen Münz- verbrechens (geheim). — Vergangene Nacht gegen 2 Uhr wurde die Feuer wehr nach dem Grundstück Schießgasse 24 alarmiert, wo ein offenbar läirgere Zeit uubemerkt gebliebener valkenbrand entstanden war. Zum Freilegen des Brand herdes war das Wegreißen eines Küchen und eines Etubenofens erforderlich, »oeshalb die Mannschaften eine stundenlange Tätigkeit entwickeln mußten. * Der gewerbliche Wahlausschuß für Gruppe v, der feit Bestehen der Berufswahl die Stadtverordneten»»»-! der Gruppe v vorbereitet und dem der Innungsausschuß mit seinen 44 Innungen, der Handwerferverein, die kaufmännischen, die Gärtner- und Gastwirtsvereine angehören, hat seine Kandi daten nunmehr aufgestellt, in Altersklasse I: die ansässigen: Tapezierermeister Mehnert, Kunst- und Handelsgärtner Simm- gcn, Kaufmann Rötschke pnd als Ersatzmann Klempnermeister Hahner; die unansässigen: Bnchbinder-Obenneister Unrasch, Baurat Architekt Viehweger, Buchdruckereibesitzer Ulrich, als Ersatzmann Drogist Sonntag; in der 11. Altersklasse die ansässigen: Schlosser-Obermeister Neuschild, als Ersatzmann Schankwirt Arlt; die unansässigen: Kanfmann FunckerSdors und als Ersatzmann Holz- und Kohlenhändler Aßmann. Aus Sachsen. * Infolge der vorgerückten Jahreszeit wird am Abend des 21. November auf der österreichischen Elb- strecke der Personenverkehr eingestellt, dagegen hält die Sächsisch. Böhmische Dampfschiffahrts-Gesellschaft den Betrieb bei eisfreier Elbe zwischen Schmilka (Landes grenze) — Schandau — Pirna— Pillnitz—Dresden—Meißen —Niesa—Mühlberg bis auf weiteres, wenn auch in be schränktem Maße, aufrecht. — Frachtsendungen nach Österreich, die noch mit den Personendampfern befördert werden sollen, müssen rechtzeitig an den deutschen Ab gangsstationen aufgeliefert werden; und zwar kommen als letzte Schiffsgelegenheiten in Betracht: für Güter nach Stationen oberhalb Aussig das Schiff, das Dresden am 2V. November früh 8 Uhr 15 Min. verläßt; nach der» Stationen bis einschließlich Aussig das Schiff, das Dresden am 20. November 12 Uhr 30 Min. nachmittags verläßt; nach Stationen bis einschließlich Topkowitz das Schiff, das Dresden am 21. November früh 6 Uhr ver läßt, und für Güter bis Herrnskretschen das Schiff, das Dresden am 21. November früh 8 Uhr 15 Min. verläßt. Die Fahrzetten des neuen Planes sind aus den Tage büchern der Zeitungen, sowie aus den allerorten aus hängenden Plänen zu ersehen. — Die Schiffskajüten find gut geheizt. * Der Vorstand des Kysfhäuserbundes der deutschen Landeskriegerverbände hat das bisher im Privatbesitze befindlich« Kriegsmuseum in Gravelotte käuflich erworben. Der Verband hat hierdurch nicht nur eine bedeutungsvolle Stätte zur Pflege der Erinnerung an die große Zeit von 1870,71 in seinen Besitz gebracht, sondern durch den Ankauf auch seinen Bestrebungen, die Gräber der gefallenen Kameraden zu erhalten und zu schmücken, einen festen Rückhalt gegeben. Die Eintritts gelder für die Besichtigung des Museums sollen aus schließlich für diese Zwecke Verwendung finden. Der Verband bittet jedoch, um der pietätvollen Aufgabe im ganzen Umfange zu entspreche,» und seine Fürsorge auch auf die Gräber der Schlachtfelder von 1864 und 1866 ausdehnen zu können, um die kräftige Unterstützung der Verbände, Vereine und Kameraden. Geldbeiträge nimmt das Präsidium des König!. Sächsischen Militär- vereinsbundes entgegen m. Leipzig, 14. November. Die Revision des Maurers Göblert wurde in allen Punkten verworfen, wodurch das Todesurteil nunmehr rechtskräftig geworden ist. Chemnitz, 14. November. Das „Chemnitzer Tage- blatt" schreibt: Hr. Lehrer Hochmuth, der sich wegen des BorkommniffeS in Borna bekanntlich in Verwahrung befand, gegen den aber von der Staatsanwartschaft ein richterlicher Haftbefehl überhaupt noch nicht erlassen worden war, ist heute nachmittag auf freien Fuß gefetzt worden. Die eingehenden ftaatsamvaltschaftlichen Er örterungen haben keinen Anhaltspunkt dafür ergeben, daß bet dem Tode des Frl. Adele Beckert in Borna eine strafbare Tat vorliegt. ES sprechen vielmehr alle Umstände dafür, daß es sich nm einen Selbstmord handelt. Treuen, 14. November. DaS große Gehöft des Rentiers Blei mit allen Getreide- und Futtervorräten ist vollständig niedergebrannt. Man vermutet, daß ein Brandstifter an der Arbeit ist. Meerane, 14. November. Nach einer Reibe von Unterschlagungen ist am Sonnabend der zweite Ge schäftsführer der Meeraner Sektion de- Textilarbeiter- Verbandes Emil Auerbach flüchtig geworden. Bei einer Revision in voriger Woche stellte sich, wie da- „Meeraner Tagebl." meldet, heraus, daß er Unlerstützungsgelder höher verbucht hatte, als sie gezahlt wurden und daß er die unterschlagenen Gelder zu seinem eigenen Rutzen ver wendet hat. Dir Höhe der unterschlagenen Summe steht noch nicht fest Mügeln (Bez. Leipzia), 14. Rcvember. In der Scheune de- Gutsbesitzers Fleischhammer im benach- barten Riedergoseln brach heute früh Feuer auS. Die Feuerwehren konnten nur dos Wohnbau- retten. Da» Feuer griff mit überraschender Schnelligkeit um sich, so daß auch ein SeitenaebLude Kleischhammers und das ganze Gehöft de- Gemeindevorstanos Schmidt ein Raub der Flammen wurden. Das Vieh konnte gerettet werden. Die Entstehungsursache ist noch unbekannt. Die Scheunen waren nut Erntevorräten gefüllt. Markranstädt, 14. November. Eine schwere Ver brennung durch 10000 Volt Hochspannung erlitt ein Monteur heute vormittag im nahegelegenen Dorfe Thronitz. Angestellte der sächsischen Ballgesellschaft für elektrische Anlagen in Leipzig find dort mit dem Verlegen der Leitung für den Ort beschäftigt Der 21 Jahre alte Elektromonteur Franz Caspar aus Zwenkau sah nun, in der Nähe de- Transformatorbauses auf einer Leiter stehend, rm Geschirr kommen, da- ihm einen auf der Erde liegenden Draht überfahren würde Er hob den Draht auf, stieg über dabei gleichzeitig einige Sprotten höher und stieß mit dem Kopfe gegen einen Drayt, der über 10000 Bolt Hochspannung führte. Caspar erlittzeine furchtbare und umfangreiche Verbrennung der Schädeldecke, sowie schwere Brandwunden an beiden Händen Er konnte, da Hilfe in unmittelbarer Nähe nicht vorhanden war, auch erst nach einiger Zett aus feiner Lage befreit werden. Mit Rettungswagen des Samaritervereins erfolgte seine sofortige Überführung in das Leipziger Krankenhaus, wo er ^8 Ahr abend- gestorben ist. Colditz, 14. November. Ein in der Herrengasse in Stellung befindliches 15 Jahre altes Dienstmädchen war zum Zwecke dx- Überwinterns von Rosenstöüen und nm das Laub von diesen abzustreifen, auf eine Leiter gestiegen. Hierbei war das Mädchen abgerutscht und so unglücklich gefallen, daß ihm der Rosenstock tief in den Unterleib eindrang. Degen der erlittenen schweren inneren Verletzungen mußte gestern das Mädchen in das Leipziger Krankenhaus übergeführt werden. Leubnitz, 15. November. Ein Mord und Selbst mord ereignete sich am Montag früh in der Nähe der Babisnauer Pappel. Dort erschoß der Arbeiter Georg Büttner aus Gompitz seine Geliebte, die 20jährige Packerin Wally Richler aus Dresden. Er war mit ihr in einem Orte bei Kreischa zur Kirmes gewesen und beide hatten hier infolge unglücklicher Liebe den Ent schluß gefaßt, gemeinsam aus dem Leben zu scheiden. Das junge Mädchen war sofort tot, worauf Büttner eine Flasche Lysol au-trank und gleichfalls noch einen Schuß auf sich abaab. Auch er starb nach kurzer Zeit. Eine Schwester des jungen Mädchens war vorausgegangen, um sich über den Weg zu unterrichten. Die Leichen der beiden Unglücklichen wurden nach dem Leubnitzer Fried- Hofe gebracht. Oberleutersdorf, 14. November. In der Nacht zum Montag kam es im Gasthaus „Zur Linde" in Bruch zu einer großen Rauferei zwischen tschechischen und italienischen Arbeitern. Der Italiener Antonio Musito wurde dabei ins Herz gestochen und war auf der Stelle tot Ein anderer Italiener, Peter Dominica, erhielt einen lebensgefährlichen Stich in den Rücken. Als mutmaßliche Täter wurden vier Tschechen verhaftet. * m. Chemnitz. Beiden Stadtverordnetenwahlen für die Abteilmrgen ^1 und 2 wurden für die erste Abteilung die Kandidat«, des Bürgerwahlausschusses ge wählt. In der zweiten Abteilung hat eine Stichwahl zwischen den Kandidaten des Bürgerwahlausschuffes und des Wahlvereins 2 stattzufinden. Eckartsberg bei Zittau. Das Fest der diaman tenen Hochzeit begeht am Freitag der Orts und Friedensrichter Hr. Äug. Hopfstock mit seiner Gattin Marie geb. Mürschel. Der Jubelbräutigam steht in: 86. und die Jubelbraut im 87. Lebensjahre Beide sind körperlich und geistig noch sehr rüstig. Burgstädt. Die neue Friedhofsanlage geht ihrer vollständigen Fertigstellung entgegen. Ihr gärt nerischer Ausbau derselben ist als ein Meisterstück der Garteningenieurkunst zu bezeichnen und die ParentationS- have mit ihrem hoch vornehmen Äußern und Innern stellt ein Schaustück dar. Die Weihe des neuen Fried hofs, eine Zierde der Kirchfahrt und eine würdige Stätte der Toten, soll am Totensonntag erfolgen. Nu- dem Reiche. Berlin, 15. November. Gestern nachmittag wurden in Charlottenburg ein Radfahrer und eine Frau von einem militärischen Dienkautomobil, in dem sich der kommandierende Genera! dos HI. Armeekorps v. Bülow befand, überfahren. Die Frau erlag ihren Ver wundungen. Der verunglückte Radfahrer trug außer einer schweren Gehirnerschütterung innere und äußere Verletzungen davon. Berlin, 1b November Sämtliche 120 Angestellten des Berliner Sportpalastes in der Potsdamer Straße erhielten gestern die brieflich« Mitteilung von der Direktton, daß sie entlassen seien. Der Spottpalast dürfte in kurzem aufhvren, al- Eispalast zu bestehen. Hamburg, 14. November. Mit dem Dampfer „Hans Woermann" ist heute die aus vier Offizieren und 82 Mann bestehende abgelöste Besatzung des kleinen Kreuzers „Berlin" unter Führung de- KapttänleutnantS Gatow hier eingetroffen. Kiel, 14. November Bon den am 26. Oktober von dem Kreuzer „München" verunglückten Mann schaften ist heute die erste Leiche bei FriedrichSort ge funden worden. Breslau, 14. November. Der bekannte medizinische Forscher Geh Medizinalrat Prof. Vr. Reißer in Breslau ist dort gestern abend, als er Ach in die in der Junker straße liegenden Räume der bmnnächst zu eröffnenden Hygiene-AuSstellung begeben wollte, dadurch verunglückt, daß er durch eine vor einem Schaufenster befindliche Öffnung in da» darunter Kegonde Kellerloch fiel. Der Verunglückte, der bei dem Sturze auch die Schaufenster scheibe -erschlug, hat sich einen ObersHenkelbruch zu- aezoaen. Er verlor sofort das Bewußtsein und mußte im Krankenwagen in feine Wohnung gebracht werden. Frankfurt a. M., 14. November. Die Stadt verordneten bewilligten einstimmig 440000 M. al» TeuernngSznlagen fAr städtische Beamte und vambera, 14. November Graf »olfaang v. Castell, vbeckentnant im 1. Gardefeldattillette- Regiment, ist mit feiner Klage mn die Anerkennung der standeLherrlicheu Ebenbürtigkeit seiner Ge mahlin Hedwig, der jüngeren Tochter des Frhrn. v. Faber, vom Oberlandesaericht abgewiesen worden. Als eine geborene Freiin ist die Gemahlin des Grafen Wolfgang vom Chef der beiden Linien des standet herrlich fürstlichen Hauses als nicht ebenbürtig und die Ehe des Grafen als nicht standesgemäß bezeichnet worden Graf Wolfgang hatte vor den ordentlichen Gerichten geklagt, deren Zuständigkeit wurde jedoch von den Familiensenivren bestritten, welche die Zuständigkeit eines besonderen standesherrlichen Schiedsgerichts nach dem Lastellschen HauSgesetz geltend machten. Da- Land- gericht Würzburg und das hiesige Oberlandesgericht haben nun diese Zuständigkeit anerkannt und die Klage des Grafen Wolfgang abaewiesen. Essen (Ruhr), 14. November Bei Bottrop prallte das Automobil de- Bauunternehmers Meuter aus Cöln, das einem Fuhrwerk au-weichen wollte, gegen einen Baum. Die Insassen, ein Herr, zwei Damen und der Chauffeur, sind sämtlich sehr schwer verletzt. Brüssel, 14. November. In dem Prozeß, den die Prinzessin Luis« von Belgien um den Nachlaß König Leopolds angestrengt hatte, tst heute da- Urteil verkündet worden. Die Prinzessin ist mit ihren An sprüchen abgewiesen worden Nur das, was der ver- storbene König wenige Tage vor seinem Tode der Nieder füllbacher Stiftung vermacht hat, fällt den Erben zu Die Prinzessin hat 49 Fünfzigstel der Gerichtskosten zu tragen In dem Urteil wird erklärt, daß die Nieder füllbacher Stiftung als für Belgien nicht zu Recht be stehend angesehen werden nrüffe; infolgedessen sei die Stiftung auch nicht in der Lage, Schenkungen au- zunehmen. Daher müßten die Gegenstände, die König Leopold der Niederfüllbacher Stiftung am 13. Dezember 1908 übermittelt habe, an die Erben zurückgehen. Be sitzanspruch aus diese Vermögensstücke, beten Wett aus 1'/^ Mill. Frcs. angegeben wird, haben nur die Prinzessin Luise und die Prinzessin Stefanie, jetzige Gräfin Lonyay, da die Prinzessin Clementine, jetzige Prinzessin Viktor Napoleon jeden Anspruch auf die etwa durch den Prozeß der Prinzessin Luise zugesprvchenen Vermögenstcile im voraus abgelehnt hatte. Wien, 14. November. In einem Lyceum haben sich zwei 16jährige Mädchen, Wilhelmine Prokosch, Tochter eines bekannten Advokaten, und Elise Bilnat, Tochter eines Kaffee-Exporteurs, während des Unterrichts gleichzeitig aus dem Fenster des oberen Stockwerkes ihrer Schule in den Hof hinabgestürzt, wo sie mit schweren Gehirnerschütterungen und anderen schweren Verletzungen liegen blieben Der einen der beiden Freundinnen war, da sie in der Schule keine Fortschritte machte, nahegelegt worden, die Anstalt zu verlassen. Sie teilte dies nicht ihren Eltern mit, sondern vertraute sich ihrer Freundin an und äußerte oie Absicht, ihrem Leben ein Ende zu machen. Daraus teilte das andere Mädchen freiwillig das Schicksal ihrer Freundin. An dem Aufkommen der beiden Unglücklichen wird gezweifelt Paris, 14 November DerhiesigettalienischcBotschafter Tittoni eröffnete den Kongreß der italienischen Handelskammern im Auslande mit einer Ansprache, in der er hervorhob, wenn Italien Tripolis der Zivilisation geöffnet habe, werde jedermann ihm Gerechtigkeit zuteil verden lassen. Tittoni rühmte die italienischen Soldaten, >ie bei jeder Gelegenheit ein Beispiel von Edelmut und Selbstverleugnung gäben. St. Petersburg, 14. November. Die Meldung iber die Verwundung des Dichters Sienkiewicz ist, aut hierher gelangten Mitteilungen, stark übertrieben. Siir abgepralltes Schrotkorn hat die Stirn gestreift. Sienkiewicz ist jedoch sonst vollständig gesund. Plozk (Russisch-Polen), 14. November. Durch Fuukenflug einer Lokomotive brannten in Skulsk die Kirche und 200 Häuser nieder. Bier Personen kamen in den Flammen um, mehrere wurden verletzt. Syrakus, 14. November. An Bord des aus Tripolis angekommenen Dampfer- „Egadi" zeigten drei Perfonen türkischer Nationalität ein verdächtiges Benehmen. Auf Befragen behaupteten sie zuerst, Kauf leute zu sein, gaben sich aber schließlich als Divisions general Eben Muckil Bey, Stabsarzt Ahmed Tewfik äbdullab und Oberst d«r Infanterie Mohamed Tewfik Abdullah zu erkennen. Sie erklärten, au- der Cyrenaika ausgewiesen zu sein, weil sie Parteigänger des alten Regimes gewesen seien. Da sie weder Pässe noch andere Legitimationspapiere haben, werden sie bis zum Ein- treffen weiterer Anordnungen überwacht werden. NewPork, 14. November. Der Zyklon, der während der letzten Time wütete, hat einen ungeheuren Schaden angerichtet. Uber 700 Personen sind getötet worden. Der Schaden, der durch den Orkan anaerichtet wurde, wird auf b0 Mill. Doll, geschäht. In Chicago ruht die Schiffahrt immer noch vollständig, viele Schiffe müssen einer eingehenden Reparatur unterzogen werden, da sie durch den Sturm sehr beschädigt worden sind. Innerhalb 19 Stunden sank die Temperatur in Chicago um 41 Grad Fahrenheit, so daß viele Personen in der Umgebung der Stadt erfroren sind. Der Sturm in Chicago hält nach wie vor an, und auch kn den übrigen Ort schaften hat da- Unwetter bis jetzt nur wenig nach- 0 ^kew York, 14. November. Das Gnadengesuch be im September wegen Ermordung seiner Krau zum Tode verurteilten mivionenreichen Bankier- Henry Clay-Beattie ist vom Präsidenten Taft adgelehnt worden. Die Hinrichtung soll am 24. d. M vollzogen werden VoSea Re Er Hetze» verüb««,? So dürfen Tie nicht in Federbetten, sondern nur A Dtetnee» Por«bie»b«tten schlafen.
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