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Weißeritz-Zeitung : 04.01.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-01-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193601046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19360104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19360104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1936
- Monat1936-01
- Tag1936-01-04
- Monat1936-01
- Jahr1936
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 04.01.1936
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lein. Ich habe Weizen fast restlos nach Rübcnsamen, Kartoffeln und Rüben in Stall mistdüngung angebaut, die alle neben Stick stoff sehr starke Gaben Superphosphat und Kali enthielten, so daß der nachfolgende Weizen außer der direkten Düngung schon reichliche Vorräte dieser Nährstoffe vorfand. Außerdem wurden alle Pläne in Zwischen^ räumen von fünf Jahren mit acht bis zehn Zentner Actzkalk je V» Hektar (2500 gw) gedüngt. Stickstoff konnte ich bei der starken Verwendung der anderen drei Kernnährstoffe in beliebigen Mengen geben, ohne dabei den Gesundheitszustand der Kulturen zu gefährden. So habe ich Weizen bis zu 15 ja 17,5 kx Reinstickstoff gegeben und dabei wenig Lager und gute Körnerernten erzielt. Am besten wirkte in meiner Wirtschaft der an Kalk gebundene Kalkammonsalpeter und Kalkstick stoff, als Kopfdünger der Kalksalpeter. Wie ich schon früher hervorgehoben habe, ist einwandfrei erwiesen, daß 70 Prozent unserer Kulturböden an Phosphorsäure« und Kalkmangrl leiden. Gerade die An wendung von Phöspyorsäure in leichtlös licher Form als Superphosphat verhindert oder schränkt zumindest die üblen Folgen des Auftretens von Rost erheblich «in, weil dieselbe zur Festigung des Gewebes beiträgt und so die Pflanzen widerstandsfähig gegen Pflanzenkrankheiten macht. Der Administrator einer größeren Be sitzung berichtete kürzlich, daß er durch starke Superphospyatgaben im Laufe einiger Jahre den bisher sehr stark aufgetretenen Rostbefall gänzlich aus seiner Wirtschaft verbannt habe. Daß das Kali durch seine stark wasser- bindende Eigenschaft gerade in trockenen Jahren sehr wertvolle Dienste leistet, kann auch nur wenigen Bauern bekannt sein, denn sonst würde seine Anwendung nicht so vernachlässigt. Als unentbehrlicher Pflan- zennährstoff trägt er zur Festigung der Halme bei und fördert die Bildung, Wanderung und Ablagerung der Stärke in der Pstanzk. de. giinsttgt dadurch also nicht allein die Gesund- erhaltung und Lagerfestigkeit derselben, so:.- dery bedingt auch eine Erhöhung der Kör« nerernte. Zusammenfassend möchte ich deshalb be haupten: Wir düngen nur dann sparsam und rationell, wenn wir den Pflanzen alle die Nährstoffe in der richtigen Form und, Menge zuführen, wie sie dieselben zu cinvn kräftigen, gegen Krankheiten und Parasiten widerstandsfähigen Wachstum gebrauchen. Wenn es den Bauern vielfach auch schwer fällt, Einnahmen und Ausgaben einander anzugleichen, so dürste dies durch falsche Sparsamkeit bei der Anwendung von Han- delsdünger meines Erachtens noch sHveyer werden, denn dieselben sind gemessen an dm Dorkriegspreifen heut« das billigste Pro duktionsmittel, welches der Bauer auf der Ausgabenseite zu verbuchen hat. Moderner Flugverkehr erhöht di« Ein- schleppungsgefahr von tierischen und pflauz- lichen Schädlingen aus fernen Ländern. Die Aufgabe des deutschen Pflanzcnschutzdienstes besteht nicht nur iu der Bekämpfung von Schädlingen in der Heimat, sondern auch in der Verhinderung ihrer Einschleppung aus dem Auslande. Früher überführten nur Seeschiffe und Eisenbahnen diese unerwünschten Passa giere: gegenwärtig gesellten sich zu ihnen di« modernen Flugmäschincn: Das Luftschiff und die Flugzeuge. Alle drei Arten Verkehrs mittel unterliegen einer strengen Kontrolle des Pslanzcnschutzdienstos. Wie begründet die Aus dehnung der Kontrolle auch auf die Bcr- kcbrsmittel der Luft ist, zeigen folgende An gaben: 1928 und 1929 wurde „Graf Zeppelin" auf diese Mitbringsel hin untersucht. Auf der ersten Fahrt schleppte das Luftschiff sieben ver schiedene Insekten und zwei Pflanzenkrank- heitcn mit ein: aus der zweiten zwanzig ver schiedene Insektcnarten. Or. E. Arbeiten des Gartenfreundes im Januar. Der Januar ist der Monat, der uns die Kälte bringt, der eine Schneedecke über die Gartenbeete legt und zierliche Eisblumen ün die Fensterscheibe zaubert. Unsere Zimmer pflanzen dürfen aber mit dieser Kälte nicht in Berührung kommen, wir müssen sie so weit vom Fenster abrückcn, daß die Blätter nicht am Glar ansriercn. Aber auch der Heizung dürfen sie nicht zu nahe gebracht werden, da hier stets eine trockene Luft herrscht, die unsxre Pfleglinge nicht vertragen. Allerlei Ungeziefer, besonders Schildläuje, zeigen sich dann gern und müssen wieder entfeint werden. Ein tägliches feines Uebersprllhen von stuben- warmem Wasser tut der Zimmerblume jetzt gut. Eine Staubschicht ist stets mit einem Schwämm"- chen abzuwaschen. Draußen im Garten denken wir zuerst an die hungernden Vögel. Oder wer einen Balkon hat, der bringt zwischen dem Nadel holzgrün, mit dem die Blumenkästen jetzt ge° flbmückt sind, einen Futterplatz an. An einem schönen Tag haben wir aber auch Arbeit im Tarten. Wir müssen Obstspaliere und auch fehlerhafte Einzäunung verbessern und ähnliche Arbeiten aussiihrcn. Wenn noch sogen. Frucht mumien, also getrocknete moniliakranke Früchte, an den Bäumen hängen, dann müssen sie un bedingt jetzt abgenommen werden, damit sich die Krankheit nicht weiter verbreitet. Sodann wühlen wir den Platz aus, wo wir ein Pfir sichbäumchen oder anderes Steinobst im Früh jahre pflanzen wollen. Vielleicht erlaubt das Weiter auch das Ausheben der Baumgrube. Weiterbin iit die Zeit aekammen. kick di» Einteilung des Gemüselandes zu überlegen, damit ein guter Fruchtwechsel ein gehalten wird und die gleiche Gemüseart nicht zu oft auf das gleiche Beet kommt. Diel Nahrung fordernde Arten wenden auf das frisch gedüngte Land gebracht. Auch den nötigen Samen können wir jetzt errechnen und bestellen. Ist alter Samen vorhanden, so Ist er unbedingt einer Keimprobe durch Aussaat in ^nem Blumentopf zu unterziehen. Jeder tüchtige Gartenfreund hat noch Vor rat von Obst und Gemüse, deren stän dige Beobachtung nötig ist. Noch immer zeigt sich hier und da Fäulnis, und das krmcke Obst oder Gemüse muß alsbald zum Verbrauch kom men. Wer sich etwas Obstwein hergestellt hat, der wird nun Zeit finden, ihn vom Faß oder Ballon abzuziehen, gegebenenfalls zu filtrieren und auf Flaschen zu bringen. Kon serven von Obst und Gemüse halten sich, wenn sich bis jetzt kein Schaden gezeigt hat, nun gewöhnlich ziemlich unbegrenzt. Jedoch können Marmeladen und Gelees im dumpfigen Keller Schimmelbildung zeigen. Eingesäüertes Ge müse wird zur guten Haltbarkeit möglichst kühl gestellt. Frost darf aber nicht bis zu den Vorräten vordringen. Schfd. Wie faßt man Kaninchen an? Darüber sind sich noch viele Kaninchenhalter im un klaren. Meistens geschieht das Anfassen der Kaninchen auf recht ungeschickte Art, indem die Kaninchen an den Ohren gepackt und hoch- gehoben werden. Das ist eine vollkommen falsche Haltung >und verursacht >"uch dem So fakt man «in Laainch«» a« Kaninchen Schmerzen. Dazu sind die langen Ohren wirklich nickt da. Zweckmäßig greift man besser ein Kaninchen, wenn man es fassen und anheben will, in das Fell am Rucken, wie unsere Abbildung zeigt. Schiebt man dann noch den anderen Unterarm unter den Leid des' Kaninchens,'so kann man das Tier ohne jeg liche Beschwerden sehr gut von einer Stelle zur andern befördem und hat vor allem die Gewißheit, das Tier nicht zu quälen. Hoth. Hecht mit Krebsragout. Etwa 1 kg ab geschuppter Hecht wird ausgenommen, zuge- richtet, gewaschen, gesalzen, mit Zitronensaft beträufelt, am den gebutterten Ftscheinfatz eines Tischgeschirrs gelegt, mit etwas heißer Fleischbrühe und V« Liter Weißwein über, gossen und etwa 30 bis 40 Minuten gedämpft. 30 Krebse werden in wenig Lochendem Salz- wafser mit einem Schuß Essig aboekocht. Wenn sie erkaltet sind, werden die Schwänze und Scheren ausgebrochen und zur Seite gestellt. Di« von den bitteren, inneren Teilen ge reinigten Körper sowie die Schalen werden mit 150 g Butter feingestoßen. Daraus wird dann eine Kvebsbutter gekocht. Von 60 g Butter und 75 g Mehl wird ein« weiße Mehl schwitze geröstet, diese ebird mit dem Fisch saft und V» Liter Fleischbrühe sowie V« Liter Weißwein zu einer dicklichen Tunke gekocht und mit Zitronensaft abgeschmeckt. Zu den Krebsschwänzen und Scheren gibt man die mitgedämpfte, in Stück« geschnittene Hrchtleber, sechs bis acht in Stücke geschnittene Stein- oder Edelpilze sowie kleine Fisch- oder Grieß- Klößchen. In die Tunke rührt man die Krebs butter ein und einen Teil unter das Krebs- raaout, mit welchem man den angerichteten Fisck gleichmäßig überzieht, umgießt diesen leicht mit Krebstunke und gibt den Rest im Tunkennapf zu. Fr. Ad. in K Für die Bücherfreunde Praktische Kulturvorschläge für Kipp««, Bruch- frldtr, Diinrn und Oedländ«rti«n. Don Forst verwalter Rudolf Heusohn. Verlag I. Neu mann, Nrudamm. Preis 5 RM. Jeder Bauer kann aus dieser Schrift wich tige Fingerzeige über Behandlung seiner un produktiven Flächen entnehmen, denn nirgends werden so viel grundsätzliche Fehler begangen, wie «ben bei der Aufforstung von armen oder gar toten Böden. In 52 Textabbildungen erhärtet der Verfasser dir Richtlinien für di« verschiedenartigen Kulturmöglichkeiten, di« bei verständiger Anwendung zur Dodenverbesserung und Dodengesunduny von sterilen Sandkippen, trostlosen Oedlandflächen und kümmerlichen Kiefernh«iden von großer Bedeutung werde« l uLanE - n
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