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Weißeritz-Zeitung : 24.09.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-09-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193609242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19360924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19360924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1936
- Monat1936-09
- Tag1936-09-24
- Monat1936-09
- Jahr1936
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 24.09.1936
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Erntedanktag Der Staatsakt auf dem Bückeberg. In diesem Jahre werden wir am 4. Oktober zum vierten Male den Erntedanktag auf dem Bückeberg be gehen. Wieder werden aus allen deutschen Gauen die Sondexzüge zu den sechs Bahnhöfe» rund um den rie- figen Berg rollen, um Hunderttausende von Volksgenossen »u einer gewaltigen Kundgebung zur Ehre des schaffenden Nährstandes und zum Dank für den Schöpfer, der unsere Arbeit durch die Ernte segnete, zu vereinigen. Wie den Maifeieyr und allen großen Feierstunden hat das neue Reich awch bereits dem Staatsakt auf dem Bückeberg einen würdigen, eigenen Stil verliehen. Das Fest wird mit dem Eintreffen des Führers mittags beginnen. Der Damm- weg, auf dem der Führer durch die Volksmassen zur Höhe hes Berges schreiten wird, ist in diesem Jahr noch erhöht worden, so daß alle den Führer deutlich sehen können. ' WiedörM wird die Wehrmacht mit großen Schauübungen, > unter Einsatz qver Waffengattungen zu Lande und in ! der Luft, zum Staatsakt beitragen, und außerdem werden wahrscheinlich die beiden stolzen deutschen Luftschiffe zum j Bückeberg kommen Schon sind wochenlang die Vorbereitungsstäbe bei der Arbeit. Noch wird die gewaltige bauliche Umgestal tung des Berges in diesem Jahr nicht ganz vollendet sein, aber ähnlich den Bauten der Partei in Nürnberg geht hier unter der Leitung des Architekten Speer ein Werk seiner Vollendung entgegen, das noch in fernster Zukunft von der Tatkraft des jungen Reiches Adolf Hitlers zeugen wird. Der Landesbauernführer des. gastgebenden Gaues Güd-Hannover-Braunschweig, in dem der Bückeberg liegt, hat inzwischen einen Aufruf zum Erntedanktag erlassen, in dem er das gesamte Landvolk Niedersachsens zur Teil nahme an diesem Ehrentag des deutschen Banerntums aufrust. Aber nicht nur für Niedersachsen gilt dieser Ruf, fostdern für die ganze deutsche Nation, für alle Bauern, Arbeiter uüd Soldaten des Führers, die am Aufbau des neuen Reiches mithelfen, und in der einzigartigen Feier- stuüde auf dem Bückeberg ein Bekenntnis ablegen zum deutschen Blut und deutschen Boden, zur Gemeinschaft des BoljKS und angesichts des gläubigen Dankes für die ein- -Ädrachte Ernte zum neuen, zum unermüdlichen Schaffen ptr die Ewigkeit des Staates Adolf Hitlers ... - Gemeinsame Ausgaben Die Zusammenarbeit der deutschen und der italienischen Jugend. Staatssekretär Ricci, der Führer der faschistischen Jugend, veranstaltete zu Ehren des Reichsjugendführers und seiner Mitarbeiter in der Villa Borghese auf dem Monte Pincio einen Empfang, dem auch Reichsminister Dr. Frank beiwohnte. Staatssekretär Ricci betonte in einer Ansprache die Notwendigkeit des persönlichen Ken nenlernens von italienischer und deutscher Jugend, damit eine gegenseitige Hochachtung in die Jugend beider Völ ker hineingepflanzt werde. Der Besuch der Hitler-Jugend in Italien sei rich tungweisend für ein besseres Verständnis beider Völker, richtungweisend für ein neues, lebendiges Europa. Wenn die alte Welt glaube, daß die Machenschaften des Bolsche wismus und des Völkerbundes lebensnotwendig seien, fo sei das eine Ideologie, die einen schweren Irrtum be deute. Das Licht, das von Rom und Berlin leuchte, und der Wille, der von Berlin und Rom ausgehe, seien stärker, l „Wir wollen unter dem Zeichen Hitlers und Musso linis", so fuhr Staatssekretär Ricci fort, „die Einigkeit in Europa befestigen. In diesem Sinne", so erklärte er weiter, „überreiche ich dir, Baldnr von Schirach, meinem Freund und Führer der deutschen Jugend, das dir auf Vorschlag des Chefs der Regierung, Mussolini, vom Kö nig von Jtaljen und Kaiser von Aethiopien verliehene Komtnrkreuz der Kryne." ! Staatssekretär Ricci überreichte ferner dem Stabs führer Lauterbacher den Kronenorden grande ufftciale und dem Bannführer Marum den Orden eines Ritters der italienischen Krolle. Der Reichsjugendführer dankte im Namen seiner Kameraden für diese Ehrung. Nach dem Empfang beim italienischen Regierungschef erlebten die Hitlerjungen im Garten der deutschen Quiri- nal-Botschaft bet der deutschen Kolonie von Rom schöne Stunden deutscher Gastfreundschaft. Der Geschäftsträger der deutschen Botschaft beim Quirinal, von Plessen, begrüßte die beiden Reichsleiter der NSDAP, und Staatssekretär Ricci. In herzlichen Worten sprach er von dem unvergeßlichen Erlebnis, das dieser Besuch der deutschen Jungen für die Ausländs deutschen in Italien bedeute. Der Reichsjugendführer er innerte in seiner Ansprache die Jungen an den Augenblick, da sie vor dem Haupt der faschistischen Regierung die neue deutsche Nation repräsentierten. ! Nach den Klängen der deutschen und der italienischen Nationalhymnen hielt Reichsminister Dr. Frank eine Ansprache. Er kennzeichnete den Besuch der deutschen Jugend in Italien als ein wahres Werk des Friedens in einer Zeit der Krists und Bedrohung. In herzlicher Weise dankte er auch Exzellenz Ricci für die großartige Aufnahme der deutschen Jungen Abschied der Sitler-zugend »ou Rom Empfang beim Gouverneur Bottat. Am letzten Tage ihres Aufenthaltes in Rom fuhren vte Hitlerjungen zum Strandbad Ostia. Am Meeres- strand fanden sie nach den zahlreichen Besichtigungen und Empfängen einige Zeit der Ruhe und gaben sich ganz und gar dem Strand- und Badeleben hin. Nachmittags wurden die Hitlerjungen mit dem Reichsjugendführer und seinem Stab vom Gouverneur von Rom, Erzellenz Bottai, auf dem Capitol, seinem stän digen Amtssitz, empfangen. Es waren außerdem zuge gen der Führer der faschistischen Jugend, Staatssekretär Ricci, and der deutsche Geschäftsträger, Baron von Plessen. In dem mit den alten römischen Stadtfahnen geschmückten Cäsarensaal dankte der Reichsjugendführer dem Gouverneur für die herrlichen unvergeßlichen Tage und die beispiellose Gastfreundschaft in Rom und schloß MÄ einem Sieg-Heil auf die Ewige Stadt. — Kote Anariffrarmee vor veutschiand; Toren Bon Adalbert Kungel, Referent der Anti-Komintern für Südofteuropa Reichsleiter und Reichsminister Dr. Goebbels hat in feiner grundlegenden Rede auf dem diesjährigen Nürn berger Parteitag die Gefahr geschildert, die dem Deut schen Reich von selten der Roten Armee, vor allem der sowjetischen Flugwaffe, dadurch droht, daß zahlreiche Militärstützpunkte auf dem Territorium der Tschecho slowakei den Sowjets zur Verfügung stehen. Die Zahl der für die roten Bomber aufnahmebereiten Flughäfen, die Angaben über die Flugzeiten von diesen Ausfall punkten nach den wichtigsten deutschen, österreichischen und ungarischen Städten tragen einen ungeheuer trttsten Cha rakter. Wir sind in der Lage, weiteres authentisches Ma terial über die militärische Zusammenarbeit der Tschecho slowakei Mit der Sowjetunion zu veröffentlichen. Die folgende Zusammenstellung zeigt, wie diese Zusammen arbeit seit etwa einem Jahr immer enger und intensiver geworden ist. Am 8. April 1935 besichtigen Sowjetfliegeroffiziere unter Führung von Lawroff die tschechische Flugzeug industrie. Im Mai 1935 erwidert eine tschechische Flieger- abordnüng unter Führung vvn Rophik den Besuch, wobei die Vorbereitung der Fluglinie Ptag—Kiew besprochen wird. Im selben Monat sagt det tschechische General Fajfr in Moskau die Ueberlassung tschechischer Flughäfen an die Rote Armee zu. Daraufhin besichtigen im Juli vier SowjetgeneralstabSofftziere die Befestigungen der Slowakei. Gleichzeitig verhandelt eine rote Militärabord nung in Pilsen über die Motorisierung der tschechoslowa kischen Schwerartillerie. Seit Herbst 1935 besuchen tsche chische Offiziere regelmäßig die Sowjetunion. Der tsche chische Oberst Dostal wird zum Beispiel auf sechs Monate zur Sowjetkavallerie abkommandiert. Anfang Januar 1936 melden sich vier Sowjetoffi ziere im Prager Ministerium für Landesverteidigung. Sie übernehmen Dienst in tschechischer Uniform als Instruk teure. Der sowjetische Hauptmann Kossareff wird dem Jnformattonsresekat (!) des Kriegsministeriums zuge wiesen» während Major Lhotzky am 12. Februar eine Nachtübung der Flieger leitet. Im Januar kommen in Kaschau zwei Sowjetoffiziere an, der Fliegermajor Wolsky und der Hauptmann Lazarowsky. Wolsky reist öfter nach Prag zum Kriegsministerium. Gleichfalls im Januar werden 24 Offiziere der Roten Armee unter Führung von Oberst Porubowsky in der Kriegsschule Buhdanetz einquartiert. Davon bleiben 8 Offiziere beim Kriegsministerium zur Disposition des Obersten General stabs, Oberst Porubowsky zum Beispiel in der Abteilung tl. U. 0. Von den übrigen kommen u. a. zwei zum Pra ger Flugplatz Gbell, zwei zur Artillerie und zwei als Funkerofftziere zu einem Nachrichtenregiment. Die Er richtung des neuen Senders bei Besterze Banya wird von zwei Sowjetoffizieren geleitet. In Brünn sind sechs Sowjetoffiziere tätig, die dem sowjetischen Major Klitz unterstehen; weitere zwei Sowjetoffiziere sind in Reichen berg, einer in Komotau und einer in Dux. Der Kom mandeur aller Sowjetoffiziere in der Tschechoslowakei ist der Divisionsgeneral der Roten Armee, Wotruba. Im Mai 1936 treffen in Mährisch-Ostrau nicht weni ger als 48 Offiziere der Roten Armee eW B»» Gren werden vier Offiziere höchster Dienstgrads -Ür Prager Kriegsschule abkommandiert, während die übrigen bei den Truppenteilen verwendet werden. Am 15. Juli 1936 trifft der Kommandant des sowjetischen Flugwesens, Armee general I, V. Alksnis, mit dem sogenannten „Fliegenden Riesen", dem Stolz der sowjetischen Fliegerei, „VK8S 1216 — Typ 6", in Prag ein, mit ihm Brigadegene ral I. S. Ptuchin, Major G. M. Scheftschenko, die Mili- täringenieure A. I. Primenko und I. V. Marko u. a. Laut englischen Zeitungsstimmen brachte der Besuch eine kleine Aufmerksamkeit mit in Gestalt von neuesten Er rungenschaften der Roten Giftgasindustrie, um die tsche chischen Genossen in deren Gebrauch zu unterweisen. Der tschechischen Kriegsindustrie widmet die Rote Ar mee übrigens ihr ganz besonderes Interesse. Es sind außer dem Sowjetingenieur E. Menzer, der in der Muni tionsfabrik „Dynamitka" beschäftigt ist, 12 Sowjetspezta- listen in Ler tschechischen Rüstungsindustrie tätig. Die Aw- wesenheif M Meral WeteckM bei den letzten tschechi- ! schsn Manovernm Böhmen wär selbstverständlich nur ein j „WMiMU- W W Mch kaum MMhnM dsßder ! Besuch yon SöwjetMziEn sä dem , Jnfanterie-RegimeSt 33 in Eger und bei der Garnison Hostau einen anderen Zweck hätte. Rein militärischen Charakter tragen die neuen, we- ' gen der Geländeschwierigkeiten sehr kostspieligen Eisen- j bahnbauten, wie zum Beispiel auf der Strecke Marga- ; rethen—Rothenstein, die Preßburg mit Kaschau nunmehr direkt verbindet und Ende Juli vereits eröffnet wurde, oder der zweiten Längsverbindungsstrecke durch die Slo wakei, die jst kürzester Zett gebaut werden soll und den Truppentransport aus Böhmen nach der Ostslowakei sehr erheblich erleichtern wird. Die fieberhaften Straßenbau- ten in der Ostslowakei dienen ohne-Zweifel dem gleichen Zwecke, wie auch die in nächster Zukunft auszuführende Erweiterung der Eisenbahnstrecken Ktralyhaza—Tschap längs der tschechisch-ungarischen Grenze und die neue zu erbauende Strecke Ungwar—Munkqcz—Ktralyhaza. Ullj> weswegen wurde denn in der sonst so stiefmütterlich be handelten Slowakei erst in den letzten Tagen eine neue Stahlbrücke ferttggestellt, die bei Hüft über die rumänische Grenze führt? Alle diese Tatsachen ergänzen das von Reichsminister Dr. Goebbels warnend entworfene Bild einer unmittel baren ernstesten Bedrohung der Reichsgrenzen durch deu sowjetischen Imperialismus von der Tschechoslowakei aus in der nachdrücklichsten Weise. Eine rote Angrisfsarmee steht! im Ernstfälle nicht nur im Osten, sondern auch im Süden Deutschlands bereit, um über das Land des friedliche»! nationalsozialistischen Aufbaus herzufallen. Aber die neue deutsche Wehrmacht ist gerüstet, jeden Angriff zurück zuschlagen. < ^ > > <» < >,« Gouverneur Bottai sprach die Gewißheit aus, daß die Hitler-Jugend, deren Haltung und Geist in Roni so sehr bewundert werde, auch weiterhin ihren Weg im glei chen Sinne fortsetzen werde. Am späten Nachmittag zogen die Hitlerjungen dann noch einmal in kleinen Gruppen durch die Straßen der italienischen Hauptstadt, um Abschied zu nehmen nach Tage» herrlicher unvergeßlicher Erlebnisse. MeWWe Vertreter Wgelalle« Die Völkerbundsversammlung hat am Mittwoch i, öffentlicher Sitzung m» ZS zu 4 Stimme« bei 8 Stimmen« Haltungen den Bericht des Vollmachwrüsuugsau^ an genommen und damit die abessinischen Delegierten für di gegenwärtige Tagung zugelassen. Der griechische Delegierte Politis erklärte in seinen Bericht, der Ausschuß sei von der Erwägung ausgegangen daß angesichts der gegenwärtigen Lage in Abessinien de, Zukunft in keiner Weife vorgegriffen werde, wenn man siö mit der n u r f ü r d i e g e g e n w ä r t i g e T a g u n g gel tenden Lösung begnüge. . Mit Nein stimmten Oesterreich, Ungarn, Albanien um Ecuador. Stimmenthaltung erklärten Bulgarien, Panama Portugal, Siam, die Schweiz und Venezuela. Afghanistan Bolivien und Chile haben an der Abstimmung nicht teilge nommen. MiMer Dr. Frank bei MWtni Reichsminister Dr. Frank hatte im Palazzo Venezia In Rom in Anwesenheit des italienische« Außenministers Graf Ciano eine mehr als zweistündige Unterredung. Bei dem Empfang der Hitler-Jugend in der deut schen Botschaft, an den« auch Minister Dr. Frank teil nahm, bezeichnete Dr. Frank Adolf Hitler und Mussolini als die Garanten der europäischen Kultur und als die Vorkämpfer gegen den Bolschewismus. Die packenden Worte des Reichsministers sanden bei der vollzählig versammelten deutschen Kolonie stärksten Widerhall. Bon gestern bis heute Reichsminister Dr. Goebbels in Athen. Reichsminister Dr. Goebbels nahm in Athen eine eingehende Besichtigung der berühmten antiken Baudenk- mäler und Ausgrabupgen vor. Zunächst fand ein Besuch auf der Akropolis statt. Der Nundgäng durch die ehr würdigen Kultstätten des alten Hellas machte den tiesften Ejndruck auf den Minister, der gegenüber-feinen griechi ¬ schen Begleitern wiederholt der Bewunderung über die unvergänglichen Zeugen höchster Kultur Ausdruck gab. Die im Umkreis der Akropolis gelegenen neuen Sied lungen der griechischen Flüchtlinge und Rückwanderer, die vöst-den schwierigsten Problemen des heutigen Griechen lands und ihrer Lösung künden, erweckten gleichfalls das besondere Interesse des Reichsministers. Anschließend sand ein Besuch des Theseus-Tempels am Fuße der Akro polis statt. Dr. Goebbels besuchte auch die von deutscher! Seite vorgcnommencn Ausgrabungen-von KerameikoS mit den freigelegten antiken Begräbnisstätten v Kommunistensturm aus französisches Nonnenkloster. Nach einer Meldung des „Echo de Paris" aus Lyon hckben Marxisten das Nonnenkloster Peniessieux bet Lyon angegriffen, mit Steinen bombardiert und Schüsse auf die Schlafstätten der Nonnen abgegeben. Es werde behaup tet, daß Anhänger der Gruppe de la Rocque in diesem Kloster eine Versammlung abgehalten hätten und darauf hin von politischen Gegnern angegriffen worden wären. Die polizeiliche Untersuchung ist noch im Gange. Estland wehr sich gegen Bolschewisierungsversuche. Der estnische Innenminister hat auf Grund des Ge setzes über den Ausnahmezustand den Vorstand des Zen- trqlverbandes der estländischen Arbeitergewerkschaften iw seinem vollen Bestände abgesetzt und von sich aus einew neuen Vorstand ernannt. In der Begründung heißt es^ daß der auf dem Gewerkschaftskongreß int Mai ds. J8.. gewählte Vorstand die Organisation einer marxistischen Einheitssront unter den estländischen Arbeitern in die, Wege geleitet habe, wobei als Richtlinien-für diese Tätig-» keil die Beschlüsse der im Oktober 1935 avgehaltenen Ta gung der estländischen kommunistischen Partei genommen! worden seien. Die Mitglieder des Vorstandes des Zen tralverbandes, die vorübergehend verhaftet waren, sink mit einer scharfen Verwarnung wieder freigelafsew! worden. Schließung der Marokko Grenze. Wie aus Casablanca gemeldet wird, hat der Ober-! kommandierende der spanischen Marokko-Zone, General! Argoz, als Antwort auf die von der französischen Regie-! rung von Marokko verhängte Handelssperre die völlige! Schließung der spanisch-französischen Marokko-Grenze an-; geordnet. Die von den französischen Behörden angeord- nete Handelssperre stellt eine Vergeltungsmaßnahme dgli! für die Nichtbeantwortung ihrer Schadenersatzforderun-i gen wegen der Erschießung eines französischen Staatsan^ gehörigen.
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