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Erzgebirgischer Volksfreund : 25.03.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-03-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189403255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18940325
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18940325
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1894
- Monat1894-03
- Tag1894-03-25
- Monat1894-03
- Jahr1894
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 25.03.1894
- Autor
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Mit deine« Lichte ist erstanden Die Wett au» tiefem Winterschlaf, Du riefst ste wach in allen Landen Die Herzen, die dein Odem traf. Wacht auf! da» Alte ist vergangen! Ne» grünt die Flur im Frühlingskleid, Werst e» von euch, da» trübe Dange«; In Jubel kehrt sich alles Leid! täten gerüstet Berlin, 20. Zusammenschluß der europäischen Völker fordere und daß einzelne Völker nicht die Kraft hätten, den kommenden Eventuali- Der Herr erstatt-! In Nacht versunken Ist all die herbe KreuzeSqual, Der bittre Leidenökelch getrunken, Bollbracht da» hohe Opfermahl! Der Spott der Feinde ward zu Nichte, In Sieg verwandelt ward die Schmach, Al» du gegrüßt mit golduem Lichte Die Wett, o hehrer Ostertag! t aegenüberzustehen. März. General SurkoZau» Warschau ist mit Gefolge hier eingetroffen. Oesterreich. Wien, 23. März. Unterrichtete Kreise bezeichnen sämmtliche bisherigen Zeitungsangaben über den Zeitpunkt und die Dauer des Besuches des österreichischen Kaisers in Abbazia als willkürliche Annahme, da endgültige Be stimmungen noch nicht getroffen seien. Zutreffend dürften nur die Angaben der „Neuen Freien Presse" sein, wonach der Kaiser im Laufe der nächsten Woche das deutsche Kaiserpaar besuchen würde. Für diesen Besuch sind mangels einer geeigneten Unterkunft in Abbazia nur einige Stunden in Aussicht genommen, zumal der Kaiser die Ruhe des deutschen Kaiserpaares nicht stören möchte. Der Tag des — Eine schreckliche That beging am Donnerstag früh in Leipzig in einem Anfalle geistiger Störung, hervorge rufen durch Noth und Elend, die im dritten Stockwerke de» Hauses Schenkendorferstraße 22 wohnhafte MalerSehefrau Brenneffen. Die Unglückliche warf ihre beiden Kinder, «inen Knaben von 7 und ein Mädchen von 4 Jahren, aus einem Fenster ihrer Wohnstube auf die Straß« hin unter und sprang ihnen dann selber nach. Die Kinder wurden durch den Fall augenblicklich getödtet und al» Leichen von Passanten vom Platze getragen; die Mutter wurde noch lebend, aber schwer verletzt aufgehoben und in das Krankenhaus St. Jacob übergeführt, wo sie Bor mittags verschieden ist. , Oertliche Augelegeuhette«. Neustädtel, 23. Mä^. Herr Bankier M. Schürer nebst Gemahlin stifteten für die hiesige Kirche zur dank baren Erinnerung an die Konfirmation ihrer Tochter eme prächtige silberne, innen vergoldete Weinkanne von hohem Werthe. Dieselbe wurde am Gründonnerstag beim heiligen Abendmahle zum ersten Male in Gebrauch genommen. Bockau. Am Montag in der ersten Morgenstunde brannte die früher Leichsenring'sche jetzt Hvpfnersche Gast- wirthschaft völlig nieder. Während noch eine Anzahl Gäste beisammen saßen, schlugen die Flammen schon hoch aus dem hölzernen Gebäude empor und legten dasselbe binnen kurzer Frist in Asche. Pöhla, 23. März. Am Gründonnerstag Vormit tag stürzte der 7jährige Sohn des Fleischers Osk. Eckardt hier in den stark angeschwollenen Pöhlbach. Dank der Entschlossenheit des Herrn Maurermeisters Friedrich Illig aus Grünstädtel, welcher den Vorfall von weitem beobach tet hatte und nach eiligem Lauf ohne Besinnen dem Kinde in das kalte Wasser nachsprang, wurde der kleine Verun glückte gerettet und seinen nicht wenig erschrockenen Eltern zugeführt, die dem muthigen Retter selbstverständlich au- vollem Herzen für seiue wackere That dankten. Privattelegramme de« Erzgeb. Nolksfreuade«. * Peft, 24 März Infolge der gestrige« Demonstrationen durchzog Nachmittags Kaval lerie «ud Infanterie die Straße« Abends wiederholten sich die Demonstrationen; in ver schiedene« Straßen wurde« Fenster und Later ne« eiugeschlagen; drei Geschäfte wurden a«S- geraubt Das Militär zerstreute die Tumul tuanten Ernstere Zusammenstöße fanden bei« Opernhause bei Eatfernuug der Trauerfahne statt Es kamen 4V Verwundungen vor, aber auch das Militär und die Polizei wurden durch Steinwürfe verletzt Später wurde« die Haupt straßen abgesperrt, um LV /, Uhr waren die Straße« leer Militär patrouillirt fortwährend durch die Straße« uv Personen find verhaftet Besuches ist noch unbestimmt. P e st, 23. März. Bor dem Abgeordnetenhaus« sam melte sich eine zahlreiche aufaeregte Menschenmenge, weil die gestern Abend zu Ehren Kossuth's gewaltsam auf den Theatern gehißten Trauerfahnen heute Morgen entfernt worden waren. Es fanden mehrere Zusammenstöße mit der Polizei statt; mehrere Personen wurden verhaftet, darunter zwei Journalisten, welche jedoch alsbald wieder freigelassen wurden. Pest, 24. März. Eine Volksmenge begehrte heute stürmisch die Hissung einer Trauerfahne auf dem Opern haus und zerstreute sich erst, als ihr Wunsch erfüllt worden war. Nachmittags fanden beträchtliche Ansammlungen, bei denen der Pöbel die Hauptrolle spielte, vor dem Journa listenklub statt. Die Polizei wurde mit Steinen beworfen und mußte blank ziehen. Mehrere Personen wurden ver wundet, auch mußten verschiedene Verhaftungen vorge nommen werden. Prag, 23. März. Dem „Prager Abendblatt" zufolge wurde heute in Neustadt ein Mann verhaftet, der dring end verdächtig ist, der Urheber des am 28. Februar verüb ten Bombenattentats gegen die Wenzel-Borschußkasse zu sein. Belgie«. Brüssel, 23. März. Der König empfing heute den Ministerpräsidenten Beernaert zur Berichterstattung über die Loche. Der König lehnte es entschieden ab, die Demission Beernaert's anzunehmen. Sodann berief der König die übrigen Kabinetsmitglieder und forderte dieselben auf, bei Beernaert auf die Zurücknahme seiner Demission hinzuwirken. Der morgigen Sitzung des Ministerraths wird der König präsidiren. Frankreich — Die „Politische Korresponz" meldet aus Paris, daß bisher weder Frankreich noch Italien auch nur ver traulich handelspolitische Verhandlungen angeregt hätten. Jedoch sei es nicht unwahrscheinlich, daß Frankreich in absehbarer Zeit diesbezüglich die Initiative ergreife. Spante«. Santander, 23. März. Die durch die Explosion auf dem Wrack des „Machichaco zerstörten Telegraphen linien sind wieder hergestellt. — Gestern fanden anläßlich der Beerdigung der bei der Explosion Grtvdteten tumult- ES li«gt in der Eigenart d«S germanische« Geiste» begründet, daß gerade er -um besonderen Träger d«S christ- lichen Gedanken» wurde. Da» lehrt insbesondere da» deutsche Osterfest. Altheidnischer Brauch und Glaube be- geanrte sich in wunderbarer Weise mit dem Geiste de» Osterevangelium», und diese» gab jenem den tiefen, heiligen Inhalt, nach dessen Erscheinen sich in dem alten Germanen- thum etwas wie «in« halb schlummernde Sehnsucht offen bart. Zu der Feier der wieder erwachenden Naturiraft trat die Feier des Wiedererwachens der Seele aus dem Schlummer des Tode». Was die Sehnsucht geahnt hatte, wenn sie an der Bahre eine« theuren Freundes nicht glauben wollte, daß mit der Erstarrung des Leibes auch das Leben des Geistes aufgehoben sei, das wurde nun durch die Kraft göttlich«! Offenbarung zur befreienden Thatsache. AuS der zagenden Hoffnung, daß nach dem Tode noch ein Leben sei, wurde ein fester Anker, an dem das Schifflein des Lebens, das bisher unstät auf den Wellen trieb, sich fest und unbekümmert um Sturm und Klippen anklammern konnte. In dem Jubel rufe des Christen: „Tod, wo ist dein Stachel, Hölle, wo ist dein Sieg," und in der Thatsache des Glaubens: „Christ ist erstanden" war die Lösung des bangen Lebens- räthsels gegeben und di« düster« Frage des Zweiflers: Wohin? und wozu? beantwortet. So wurde das Evan gelium, welches den »Sinn auf das Jenseits lenkt, eine Kraft, die auch diesseits lebendige Früchte trug: die Lehre eines Todes wurde ein stärkendes Lebensprinzip. Man muß den Weg im Geiste zurücklegen, der da» christliche vom altheidnischen Osterfeste trennt, um die kaum abzu- messende, sittlich stärkende Kraft des christlichen Geistes zu empfinden, um zu erkennen, welche hohe und ideale Aufgabe der geistigen und sittlichen Kultur durch die Ver breitung gerade des Osterevangeliums ihrer Lösung eni- gegengeführt worden ist. Wir sagen: ihrer Lösung ent- aegengeführt! Denn noch nickt ist die volle Arbeit gethan, die zu thun das Osterevangelium berufen ist; sie wird auch nicht eher gethan sein, als bis das Ende der Tage heran kommt. Wie vor Jahrhunderten, so auch nach Jahrhun derten wird das: „Christ ist erstanden" seine Zaubermacht auf die Gemüther ausüben und wirksam fortleben, weil es lebendige und Leben gebende Kraft ist. Lagesgefchichte. Deutschland. — Der Depeschenwechsel zwischen Kaiser Wilhelm und dem Kaiser von Rußland. — Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt officiös: „Bon dem „Hamburg. Correspondent" ist ein Gerücht erwähnt worden, daß der Kaiser von Rußland die Nachricht von der An nahme des Handelsvertrages im Reichstage mit einer De pesche beantwortet habe, in der er für den Herbst die Er örterung näherer politischer Beziehungen und zwar von Person zu Person in Aussicht stelle. Nach unseren In formationen ist in hiesigen maßgebenden Kreisen von der Existenz einer Depesche solchen Inhalts nichts bekannt." Berlin, 22 März. In Danzig erklärte Graf Caprivi, der Kaiser betrachte den Handelsvertrag nicht nur als eine Friedensbürgschaft, sondern er sehe weiter und er- («ochdru» »nb»«») Auch du, «ei» Herz, schwing' dich »ach oben, Dem Mittler gleich, schwing dich zum Licht, Aum Osterlicht, da» hell von droben Mit vollem Glanz die Nacht durchbricht! Schwing' dich zu ihm, von dessen Munde Die Botschaft kam: ,,E» ist vollbracht !" Sie schlug, die Auferstehungsstunde Iu stiller, heil'ger Osternacht! «rnst schreiten. — Der Präfett und die technische Kommission haben beschlossen, um die Bevölkerung zu beruhige», da» Wrack de» Dampfer» „Machichaco" mittel» Petarden in die Luft zu sprengen, obgleich sie der Ansicht sind, daß sich kein Dynamit mehr auf dem Wrack befindet. ULana Lodürsr Keorx I^krtzr, Verlobte. LoünssbsrK XsusbLäbsl, Oster» 1894. ^.m 2. Oelorksiortag starlcbssotLts ^»NLmasIK, «02U krouuä- I,. Oolckdakn. Grünes Thal Riede rlößnitz Am 2. Osterfeiertag von Nachm. 4 Uhr an öffentliche Tanz- «nfik, wozu ergebenst einladet H Landrock Kegelbahn Schützenhans Lößnitz. Meinen werthen Freunden zur Kenntnißnahme, daß am Oster sonntag von Nachm. 3 Uhr ab die Eröffnung daselbst stattfindet, wozu hierdurch ergebenst einladet Salomo« Oertel. Schützenhaus Schneeberg Während der Feiertage habe ich meine Schiff - Schaukel zur Belustigung aufgestellt. Um zahlreichen Besuch bittet der Besitzer. NM Am 2. Ostnfeiertag vonNachmittag 4 Uhr an Tanzmusik, wozu freundlichst einladet Emil Hempel. Gasthof Dreihansen. Am 2. Osterfeiertag von Nachmittag 4 Uhr an ftarkbesetzte BallMnsik wozu freundlichst einladet E Wendler RuxMitz öraau Lmudolä LLöMux 8- V. Lodnsobsrg, I,sisuiA, Ostern 1894. Geräuch. Rheinlachs, „ Aale, Astrach. Caviar, marin. Neunaugen empfiehlt in frischer Sendung Herma«« Werner, Schwarzenberg. Frische Schellfische, Cableau, Flußhechte, Kieler Sprot ten, geräucherte Aale und marinierte Fische empfiehlt C E«gelbrecht ssu, Schneeberg. Fischgestelle, Fischgläser, Fischnetze, Corallen, echt italienische Goldfische empfiehlt in großer Auswahl Herm. Steeg, Schneeberg, am Markt. Einen Lehrling für Gelbgießerei ««d Fener- Spritzenbauerei sucht unter gün- stigen Bedingungen 2 Max Hüttel, Schneeberg. Französische, Spanische, Samos-Anspruch re. Ersatz für Tokayer. Vorzügliche Stärkungsweine für Kranke und Reconvalescenten schon von 90 Pfg. ab empfiehlt Eduard Zierold, Schneeberg. 2 Preisliste gratis ynd franco. in Blouse « "dW find eingetroffen bei 2 Ottilie Jnngnickel in Lößnitz. Vv I» 1 « « N Einen großen Posten Strohpökliuge verkauft billigst Wiederverkäufern gewähre Borzugspreife. Fertige Herren-, Damen- u. 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