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Erzgebirgischer Volksfreund : 13.11.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-11-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189411131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18941113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18941113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1894
- Monat1894-11
- Tag1894-11-13
- Monat1894-11
- Jahr1894
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 13.11.1894
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WWWWWMWW MW«, 2 »ährmd sehr unklare Angaben um. Aw bestimmteste« äußert sich heute der Figoro über di« Auaeftgenhett. Nach seinen Mittheilu»-« wären die in Frcg« steh«d« Schrift« stücke dem «sie« Bureau de» Seueralstabes entwendet und durch Bermsttlupa «ine- deutsche« Agenten »«lauft worden. Gi« besäßen indessen nur strategisches Interest« für Italien, well st« sich auf di« Znsammeuziehung d« framöstsch« Armercorps an d« Südostgrenze beziehe» sollen. Nach dem Lärm im Oktober vorigen Jabre» über einen angeblich drohenden italiniischen Angriff soll hier eine ganze Anzahl Schutzmeßregeln besonders auch hinsichtlich de» Forts Brian you befchloff« worden sein, und die Ergebnisse dies« Beschlüsse hätte der angellagte Offici« angeblich vnrathen. Nach dem Armeegttedr, erwähnt d« Figaro außndem, reichten die ve«älh«ei»n de- Angellagte« bi- 1892 zurück und die Verhaftung der beiden irr Kiel festgenommenen französisch« Marine-Osficiere hingen mit seinen Angaben zusammen. Dies« L«sart soll unrichtig, dage,« d«r Ver kauf d« obenerwähnten Schriftstücke ganz unzweifelhaft sein. Paris, 11. November. Nach Meldungen aus Tlemcen (Algier) kam «S dort gestern Abend zwischen Tur co» und Juden zu einem Handgemenge, wobei beiderseits mehrer« Personen vnwundet wurden; ein Jude «lag den «holtenen Verletzungen. In mehreren CafSS wurden die Fensterscheiben «ingeschlägm. Griechenland. Athen, 11. November. Der Bürgermeister von Athen ist vor Gericht geladen worden, weil er den auf die Stadt fallenden Antheil an den Ausgaben für die Primärschulm nicht in den Schatz ringeliefert hat. Der Bürgermeister protestirte hiergegen und erklärte seinen Rücktritt. Rnßland. Petersburg, 11. November. Der „RegirrungS- hole- veröffentlicht oa» Ceremonirl der Ueberführung der Leiche Alexanders III. vom Bahnhöfe zur Peter-PaulS- Kathedrale. Das Ceremoniel besteht aus 13 Abtheilungen und 156 einzelnen Nummern. Der Tag der Ueberführ- ung wird durch Herolde angezeigt. D« Trauerzug werd vom Moskauer Bahnhofe über den Newski- und Admi- ralitäts-Prospekt, bei der JsaakSkathedrale und dem Senat vorbei, den Englischen Quai entlang, über die Nikolaibrücke, Wasilis Ostrow, läng» der Börse durch den Alexanderp rk zur Peter-Pauls-Kathedrale sich bewegen. D« Beginn der Prozession wird durch Kanonensignale angezeigt. Während der ganzen Dauer des Zuges läuten die Glocken und die Peter-Pauls-Festung giebt jede Minute »inen Kanonenschuß ab. Den Zug eröffnen Militär und Hofbedienstete; eS folgen verschieden« Fahnen, das Leibroß des Kaisers, die Wappen, Vertret« der Stände, Vereine und Behörden, di« Ord« drs Kaisers und die kaiserlichen Insignien. Die 13. Abtheilung bildet der Leichenwagen und sein Gefolge. Dem Wagen geh« Kirchensänger und die Geistlichkeit mit brennenden Kerzen und der Beichtvater d«S Heimgegangenen Kaisers mit dem GotteSbilde voran. Den Wagen um geben die Grneraladjutanten, die Suite und die General- wajore und 16 Pagen mit Fackeln. Dem Trauerwagen folgen: der Kais«, hinter ihm der Hosminister, der Kriegsminister, der Kommandant des kaiserlichen Haupt- quartins, die äu jour-habende kaiserliche Suite, der König von Griechenland, d« Prinz von Wales, der Erbgroßhn- zog von Oldenburg, die anderen ausländischen Fürstlichkei ten, die Mitglieder des Kaiserhauses und die Gefolge. Dann kommen die Trauerkutschen mit der Kaiserin-Wittwe, der Königin von Griechenland, der Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin, der Herzogin von Koburg, der Prin zessin von Wales, den Großfürstinnen, Prinzessinnen und Hofkamen; zu Fuß folgen darn noch di« Hofchargen und die : äästen Bediensteten des vrrewigten Kaisers; Militär schließt den Zua. Auf dem Bahnhose sind als Ehrenwache Garde-Marine-Truppen ausgestellt. Auf dem Wege zur Peter-Pauls-Kathedrale Hilden andere Truppen und vir Angehörigen d« Mllitärschulen Spalier. Der Zug hält vor dem Anstschkow-Palais, der Kasanschrn und der Isaaks- Kathedrale, wo eine kurz« Trauerandacht gehalten wird. Wenn der Zug vor der Pet«-PaulS-Kathedrale angekommen ist, bringen d« Kais«, die Großfürsten und die ausländischen Fürstlichkeiten, die Hofminister und Grneraladjutanten die Leiche in die Kathedrale. Die Ehrenwache an d« Bahre bilden Garde-Offiziere, Kammerpagen, Militärschül« und Garde- Unteroffizier«, frrnrr halten Ehrenwache je ein General adjutant, die Sülle, ein Generalmajor und ein Flügel« adjutant, je zwei Civll - Hofchargen verschiedenen Ranges, drri Kammerpagen, sechs Pagen und zwölf Garde-Offiziere. An d« Kirchenthür stehen Doppelposten, vor d« Kirche eine Ehrenwache des Preobrashenski. Regiments und anderer Garde-Regiment«. Das diplomatische Corps nimmt an d« Seelenmesse thell, welche am Tage der Ankunft d« Leiche celebrirt wird. An der Bahre werden wiederholt Seelenmessen abgehalten, welchen die Hof-, Staats- uud Militär-Würdenträg« und das Offizier-Corps beiwohnen. Petersburg, 11. November. Der „Reginungs- bote" meldet: Der kaiserliche Trauerzug setzte gestern über KurSk, Orel und Tula die Fahrt nach Moskau fort; d« Zug hielt außer bei den genannten noch bei anderen kleine ren Städten an, um den Deputationen die Möglichkeit zu gewähren, an dem Sarge des Kaisers zu beten und Kränze nirderzultgen. Die Menge der Kränze ist so groß, daß be- sondere Waggons für die Fortschaffung derselben eingestellt werden mußten. — Aus Petersburg erführt die „N. Pr. Zt." von einem antideutschen Umschwung. Nach der Stettner Kais«, rede und nach den deutschen BeileidS-Bezeigungen bätten sich die Hofgesellschaft, das Offiziers-Corps und dir Press« verpflichtet gthaltrn, da» Mäntelchrn «twas nach d«r d«ut sch« Stit« zu zithrn. Seitdtm ab« brkannt grwordtn, daß der Zar Casimir. Peri« al- einem der ersten die Todes- Nachricht mitg«theilt und seit d« Veröffentlichung des Te legramms drs Zaren an den Kriegsminister Merci« werd« Wied« „m«hr in Franzosen gemacht". Die» g«h« som ic, daß das Volk unter sich nur noch von einem Kriege mit Deutschland sprech,. Bei d« Unselbstständigkeit d«S «isst- sch«n BolkSvillen» müsse man dergleicht« beachten, well a«d«e Personen dah inte »stick«. «steu. — „Ag«t. Reut«'' m«1d«t an» Hiroshima: Depesche« de» General» Oyama melden, die «sie Brigade «ahm Kiuchow am S d., Taltenwan am 7. d. ein. Die chinesisch« Besatzung von Kinchow bestand au» 1000 Mann Infanterie und 100 Mann Cavalieri«; in Talirrwan waren 3000 Mana Jufanteri« und 180 Mann Cavallerie. Die Chinesen räumten di« Plätz« nach kurzem Widerstand« und zog«« sich g«g«n Port Arthur urrück. D« Verlust der Japaner betrug zehu Mann. Der Verlust der Chinesen war ebtnfall» nur gering. Schanghai, 11. November. Ein« Meldung aus Tientsin zufolge trafen am 6. November dir Kaiser und d« kaiserliche Hof Vorbereitung zur Abreise nach Sinjanfu in d« Provinz Kirnningfu. Aruertka. Washington, 10. Novbr. Nachdem China die Vereinigten Staaten «suchte, mit den europäischen Mächten, darunter England, zusammenzuwirken, um den Krieg zu beendigen, wurde diese Frage gestern eingehend in der Ca- binetSsitznng erörtert. Präsident Cleveland dürfte Staat»« secretär Gresham heute seinen gefaßten Beschluß mittheilen China ist sehr daran gelegen, daß die UnionSregierung an ein« Conferenz zur Bestimmung d« chinesischen Kriegs entschädigung Theil nehme, selbst wenn sie ablehnt, sich einem gemeinsamen Vorgehen der Mächte anzuschließen. Afrika — Aus Dar-eS-Salaam, S. November kommt folgende telegraphische Meldung: Bon der Compag nie Tabora wurde am 13. October bei Konko ein siegreiches Gefecht gegen die Wahehe bestanden, welche vor d« vordringen den Hauptcolonne nach Norden auszuweichen versuchten Deutscherseits Lieutenant v. Bothmer ge fallen, Compagnieführ« H«rrmann, Lieutenant Hal- liersch, Dr. Preuß, Unterofficier Richt« vnwundet. Am 20. October ist Lieutenant Halliersch in Mualele an Dyssen- trrie grstorben. Konko liegt südlich d« ehemaligen Sta tion Unjamvira, Mualele nördlich davon an der Kara- wanenstraße, die von Tabora nach d« Küste führt. — Zu dies« Nachricht ist zunächst zu bemerken, daß dadurch die Meldung von der erfolgten Rückkehr de» Obersten v. Schel« widerlegt zu sein scheint. In der Thal muß man annehmen, daß d« stellv«1retende Gouverneur in Dar es- Salaam keine Nachrichten über die Rückkehr des Obersten v. Schele haben muß, da er sonst in d« das Gefecht von Konko meldenden Depesche nicht unterlassen haben könnte, darüber zu berichten. DaS ist aber nicht geschehen. Un bedingt klar ist aber die Lage doch nicht geworden. Der Plan des Obersten v. Schele ging dahin, von Osten kom- mend und zuerst am Rufidji hinaufmarschirend in das Land der Wahehe einzudringen. Auf frühem Expeditionen waren die Neger zwar oft geschlagen worden, ebenso ost ab« entkommen, sodaß dadurch die Früchte des Siege» sehr unvollkommen blieben. Um dem vorzubeugen, hatte Schele die Anordnung getroffen, daß zwei Colonnen von Norden und von Süden gleichzeitig gegen dos Wahehe- land vorrücken sollten, um das Ausweichen d« von der Hauptmacht geschlagenen Wahehes zu verhindern und gegebenenfalls an einem concenirischen Angriff auf sie mitzuwirken. Dementsprechend marschirte von Süden Compagniesührer Fromm aus Langenburg (Nyassasee) nach Norden und Lieutenant v. Bothm«, Stationschef in Tabora, von dort nach Süden. Die Abtheilung des letzteren scheint nun bei Konko den Kampf mit den Wahehe bestanden zu haben, und zwar allem, da alle Todten und Verwundeten der früheren Gemison Tabora angehvrm bezw. von dieser auSmarschirt sind. Nach dem Telegramm aus Dar-eS-Salaam scheint es, als ob die Wahehe auf der Flucht vor Schele auf Bothmers Abtheilung gestoßen seien. Das würde beweisen, daß die Nachrichten üb« den Rückzug ScheleS falsch warm. An derseits aber dürfen wir auch nicht die Möglichkeit außer Auge lassm, daß Bothmer ganz selbständig auf di« Wabe« heS gestoßen ist. Unerklärlich bleibt jedenfalls, wie die amtlich« Nachricht vom Kampfe bei Konko nach der Küste kommen konnte, ohne daß man gleichzeitig erfährt, wie eS eigentlich mit Schele steht. Der Kampf muß, nach den Verlusten zu urtheil«, außerordentlich schwer gewesen sein. Die ganze Abtheilung dürft« nicht stärker gewesen sein als 150—260 Mann. Nach den in Afrika gültigen Verhält nissen dürsten auf eine solche Truppe nicht mehr als 6 bis 7 Weiße kommen, sodaß so ziemlich alle Weißen ge fallen bezw. vnwundet sind. Au» G « ch f « ». Dresden, 10. Nov. In dem Prozeß gegen 49 Sozialdemokraten wegen Theilvahme an der Massendemon stration am 1. Mai wnrde heute abend 9 Uhr das Ur theil gefällt. 11 Angeklagte, darunter «ine Frau, wurden freigesprochen; die Strafe d«S Reichstagsabgeordneten Geyer wurde von 150 M. auf 100 M. herabgesetzt; di« übrigen Berufungen aber verwogen. — Au» Schandau, 10. November wird berichtet: Heut« Vormittag b«im Aufholen eines AnkerS auf einem der am Elbquai liegenden Schiffe kam ein am Montag an der BindungSsähre ertrunken« Handelsmann aus Lauter bei Schwarzenberg zur Oberfläche. Der Leich nam hing an einem d« Ankerfchare. In d« Tasche des Todten fand man das am Jahrmärkte vereinnahmte G«ld und seinen Hausirschein u. s. w. vor. — Ein freches Bubenstück wurde letzten Donnerstag Abend auf d« Eisenbahnlinie Reicheuau Zitta« in der Nähe der Brendl«'schen Fabrik in Reichenau verübt, wodurch der um 7 Uhr dort fällige Personenzug gefährdet war Als d« Streckenanssehrr gegen */«7 Uhr die Strecke ab- ging, bemerkte er in der Nähe der genannten Fabrik, daß Foulard-Seide 95 Pfg. bis 5.85 p. Met. — japanische, chinesische u. s. w. in den neuesten DessinS und Farben, sowie schwarz« weißt und farbige Heuueberg-Gelde von 60 Pfg. bis Mk 18.65 p. Met. — glatt, gestreift, karriert, gemustert, Damaste rc. (ca. 240 vnsch. Qual, und 2000 versch. Farben, Desstn» u. s. w.), Porto- «ud ft-uerfret i«S Hau». Must« umgehend. G-ideufabrik G. Henneberg (k. u. k. Hofl.) Zürich. Oertliche Angelegenheiten. Schneeberg, 10. November. In der heute in Schöbels Restaurant abgehaltenen Bersamm-nlung des Bezirkslehrervereins „Schneebrrg-Neustädtel u. Umgegend", welche der Vorsitzende, Herr Schuldirektor Bang-Schnee- b«g, mit einem Hinweis auf die in dieser Woche gewesenen Geburtstage von HanS Sachs, Luther und Schiller und die Bedeutung dieser Männer für die Schule «öffnete, sprach Herr Oberlehrer emer. Böhme-Schneeberg über: „Vorschläge zu einem lebhafteren Verkehr zwischen Schul« und Haus. Den auf reichen Erfahrungen des H«rn Vortragenden sich stützenden Ausführungen folgte eine leb hafte Debatte, dnen Ergebniß in dem Satze gipfelt«: ES ist Pflicht der Schule und des Hauses, Gelegenheit zu häufiger Aussprache üb« Betragen und Leistungen d« Kind« zu suchen, da nur inniges Zusammengehen von Schule und Haus den erziehlichen und unterrichtlichen Er- folg verbürgt. In d« nächsten Versammlung, welche am 19. Jan. 1895 stattfindet, wird He« Kirchschullehr« Krauße-Grie-bach üb« die Schulbibelfrage sprechen. Schneeberg. (Eingrs.) Im Saale des Hotels zur goldenen Sonne fiichet Dienstag, den 13. Nov., abends 8 Uhr, eine Soiree d« in westen Kreisen beliebten „Krah- mann-Truppe" statt. ES geht dies« Gesellschaft ein gut« Ruf voraus; die Leistungen aller Mitwirkenden werden als ebenso gediegen wie unterhaltend bezeichnet. Aue. Ueber den Verbleib d-S am 1. August d. I. hi« in d« Mulde v«unglückten Zimmermann Georgi ist bis jetzt noch nichts ermittelt worden. Hoffentlich führen die m jüngst« Zeit gestellten diesbezüglichen Anfragen bei den an der Mulde liegenden Ortschaften zur endlichen Auffindung deS Verunglückten. Aue. Von schönem Erfolg war die Mühe gekrönt, welche der hiesig« Turngesangverein auf die Ausführung feines gestern stattgehabten GesattgSconcerteS verwendet hatte. Die einzelnen Nummern deS ausnehmend zahlreich frequentirten Concnte», die theilS ernsten, theils heiterrn Inhalts waren, wurden in anerkennenSwerthester Weise zur Vorführung gebracht, so daß das Publikum voübefriedigt war. Ein „Grüß Gott" den wackeren Sängern und ihrem bewährten Dirigenten auch an dieser Stell«. »in« starke Holzrinn« qu« über da» Gleis «legt worb«« war, «r entfernt« da» Hindemiß, du«- «ich«» d« Zu lehr leicht z, m Entgleise« gebracht werd« konnte. Al» d« Aufseher kurz vor Ankunft des ZageS. ai«»mals dl« Streck« abgiug, war daS Hindtruiß zu« zweit« Mal« auf das GleiS gek-t Word«; nur infolg« d« Aufmerksamkeit de» Aufseher» wurd« «in Eienbahnunglück vrrhütet. D« Aufseher entfernt« dir Holzrinn« abermals und über» wachte die Streck sch«f, so daß d« Zug ungehindert Pas- siren könnt«. L«id«r ist «S nicht gelungen, d«n od« di« Thät« b«i ihr«m verbrecherischen Treiben zu «wisch«. — Am Mittwoch Abend geriet- plötzlich ein im Gehöft« de- GutSbesitz«» Haubold m AlSha stehend«, mit Ge treide belad«« Wagen in Brand. Di« «rschrrckttn Gut-- bewohn«, unterstützt durch h«bei«ilende Nachbarn, bemüh- ten sich, die schnell um sich greifenden Flamm« zu lösch«, dcch vergeblich, Wag« und Ladung verbrannt« fast völlig. Der Verdacht, diesen Brand in böswillig« Weise verur sacht zu haben, fiel auf den etwa 34 Jahre alten, au- Euba gebürtig«, in Braunsdorf wohnhaft«, verhtiratheten Handarbeit« Oswald Felber, dessen Schurzfell am Braqd- orte aufgefunden wurde. F lb« wurde noch während deS Brandes in d« Scheune des gürster'sch« Gutes, in welche er sich durch Eindrücken eines Fensters Eingang (wie man vermuthet zum Zwecke weil«« Brandstiftung) verschafft hatte, entdeckt und, nachdem er von hi« aus die Flucht ergriffen, im Niederdorf« festgenommm und zunächst im Orlsgefängmß untergebracht. Wie verlautet, sollen Vn- dachtSspuren darauf Hinweisen, daß Felber sich auch dem Agsten'schen Gute in Niederwiesa mit BrandstiftungSab- sicht« genähert hab« soll, wie man auch die Möglichkeit nicht für ausgeschlossen hält, daß Felber an d« bisher unaufgeklärten Entstehung des Brandes des Dietrich'schm Gute« in Altenhain bethelligt sein kann. Felber wurde der künigl. Staatsanwaltschaft in Chemnitz überwies«. — Am Donnerstag Abend wollt« Leute einen Menschen von d« Zschopaubrücke in ErdmauuSdnrf in den Fluß hat« springen sehen; leid« sollte sich dies auch bestätig«, denn Freitag früh wurde unterhalb genannter Brücke «in jung« Mensch, etwa 20 Jahr« alt, todt aus dem Wasser gezogen. Derselbe hatte mehr«« Stiche in der Brust, die « sich jedenfalls selbst beigebracht hatte, ebenso wurde ein Strick bei ihm vorgefunden und eme Visitenkarte. WaS den jungen Mann in den Tod getrieben hat, ist nicht bekannt. — In einem Zwickauer Schachte «krankte ein Berg arbeiter an VerglftungSsywptom«. Der sofort hinzuge- zogen« Arzt konstatirte Vergiftung durch. Emwerfen von Zündhölzchen in dm Kaffeckrug des Arbeiters. Ohne Zweifel liegt ein Verbrechen vor. Die Untersuchung ist ein- gelritet. Der Erkrankte befindet sich Wied« auß« Gefahr. — Am Donnerstag verunglückte auf einer Steinkohlengrube in GerSdorf vor seinem Arbeitsort der 25 Jahre alte Häuer Rudolf Glatz aus OelSnitz schwer. Derselbe wurde beim Schlitzen von unverhofft hereinkommend« Kohle ge troffen und hierbei wurden ihm beide Röhren des linken Unterschenkels gebrochen.
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